Toontrack EZ Mix

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Hallo Ihr,

seit ich EZD2 installiert habe und dann freischalten musste, werde ich von Toontrack etwas zugespamt (interessanterweise war das bei Superiordrummer nicht so). So schlimm ist es nicht, aber ich bin unheimlich anfällig für "Kaufhinweise" jeder Art. So war ich nach der Mail zu EZKeys-Grand Piano 100% der Ansicht: das brauche ich unbedingt. So ganz ist der Gedanke auch noch nicht verschwunden, hört sich schon verdammt gut an :)

Aber dann kam die Mail zur EZ Mix Line
Das gibt es gerade auch als "runnergesetzefermmeplackin".
Schon verführerisch für so Leute wie mich. Es wird ja suggeriert, dass hier einfach das PlugIn installiert werden muss und ... schwupps: Brutal heftiger Profisound.
Und dann gibt es ja für viele Richtungen und Anwendungen "Spezialangebote" wie "Metal Guitar", "Vocals", "Complete Production 6 Pack".

Kennt jemand diese PlugIns und halten die, was verspochen wird?

Viele Grüße
Markus
 
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Das sind halt Mixpresets, die von Profis erstellt wurden. Die können auf deinen Tracks funktionieren, müssen aber nicht. :D

Mixen lernst du dadurch nicht
 
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Moin Markus,
zunächst solltest Du Dir vergegenwärtigen, dass es die Aufgabe des Marketings ist, potenzielle Nutzer an Land zu ziehen oder ausfindig zu machen. Das ist vergleichbar mit einem Angler, der ein köstliches Leckerlie in den Teich hält, um dann seinen Nutzen aus dem Fang zu ziehen (PS: ich bin kein Angler und verachte es sogar, Tiere aus Spaß oder Hobby oder gar beruflich zu töten; vielleicht ist der Vergleich auch unpassend). Aber Du reagierst wie der Fisch und würdest gern zubeißen. - LASS es sein. ;-)

Für ordentliche Musikproduktionen weißt Du am besten, was Du kaufen solltest, nicht der Werbemensch. Was beispielsweise die Drums anbelangt, so war mir klar, dass ich eine große Auswahl an Sounds brauche sowie viele MIDI-Patterns. Deshalb habe ich mich für das größte Paket von XLN-Audio entschieden: alles drin, was ich brauchen könnte. Deshalb schaue ich jetzt auch nicht mehr bei Drums, denn das ist abgehakt. Da könnte ein Werbefuzzi noch so sehr trommeln (im doppelten Sinne).

Weiterhin solltest Du Dir vergegenwärtigen, dass der Sound wohl kaum als Fertigsauce á la Maggi Bratenfix greifbar ist, denn dann gäbe es nicht die professionellen Studios mit den Produzenten, die wie im Gourmet-Restaurant ihre Saucen zum Nutzen ihrer Kunden fein abstimmen, denn davon leben sie ja schließlich. Würden die Maggi-Brühwürfel verwenden, wäre ihr Output stets die gleiche Sauce (wieder im doppelten Sinne). Also lass die Finger von Ready-To Rumble Programmen und würze Deine Musik besser nach Deinem individuellen Geschmack. Letztlich macht das Experimentieren in der Soundküche auch viel mehr Spaß und ist eigentlich die halbe Miete des Produzierens (nach meinem Dafürhalten).

Dein Hunger oder Durst nach neuen Gewürzen kannst Du befriedigen, indem Du Dir Gedanken machst, welche spezielle Art von Sound Du verwirklichen möchtest. Ich zum Beispiel habe letztens irgendwas gesucht, um einen Hare Krishna Klang hinzukriegen, weil ich den unterstützend für schwere Drums brauche. Ich habe es halbwegs mit Bordmitteln geschafft, indem ich Glöckchen mit Shakern und metallischem Klopfen verband. Ein neues Programm (VSTi) brauchte ich nicht. Den gesuchten Sound kann ich immer noch verbessern, aber gelernt habe ich jetzt schon eine Menge durch dieses Experiment.

Mit anderen Worten: ich votiere klar für das Selbstmachen. Die richtigen Gewürze/Instrumente muss man zwar kaufen, aber bitte niemals Würzmischungen. My humble opinion.
 
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Hallo,
Dank Euch!
Klar ist ja schon, dass die Presents halt "von der Stange" sind. Andererseits traue ich den Toontrack-Leuten schon auch zu, die PlugIns so angelegt zu haben, dass die auch funktionieren bzw. angepasst werden können.
Ich habe mich halt auch gefragt, ob ich dadurch nicht auch was lernen kann. Wenn zB ein bestimmtes Preset richtig gut funktioniert - dann schauen, wie die das erreichen (wenn man/frau das überhaupt nachvollziehen kann :nix:).
Und um mal flott eine Idee hörbar zu machen, könnte sowas doch auch reichen, oder?
Manchmal ist ein Fertiggericht ja auch in Ordnung.:)
Grüße
Markus
 
Um mal flott etwas anhörbar zu machen, braucht es nur Grundkenntnisse und einfache Bordwerkzeuge der DAW. Kostet nix, lässt sich auf jedes deiner Projekte individuell anpassen und ist trotzdem in 5 Minuten erledigt. So lange dauert es auch, sich durch die Presets zu klicken :D
Willst du dich intensiver damit auseinandersetzen, dazulernen und Erfahrung gewinnen, hast du damit die Möglichkeit. Bei Presets nicht ;)
 
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Hallo, Markus,

...kann nichts direkt zu den Toontrack-Sachen beisteuern, aber Erfahrungen mit einem Programm, was automatisches Mastering verspricht und das ich mir interessehalber mal in der kostenlosen Version heruntergeladen und installiert habe. Auch da wurde sehr viel "werbegeklingelt" und der Anbeiß-Reflex, um das schöne Angler-Bild von rbschu nochmals zu brauchen, gefüttert, und da es halt die kostenlose, leicht eingeschränkte Version auch gab, hat mich das mal interessiert.
Geprüft mit Klassik, Rock und Singer-/Songwriter-Projekten aus meiner Aufnahmepraxis. Resultat: Fast überall durchgefallen, wenn man's auf die Automatik ankommen läßt, lediglich die Sache mit der Sängerin am Piano hat einigermaßen funktioniert. Nacharbeit ist in einem Maße erforderlich, daß man das dann auch gleich manuell erledigen kann.
Was ich an dem Programm, oder besser gesagt, an seinem nicht-so-recht-funktionieren ganz gut fand: Es gibt mit einem Schlag genügend Soundbeispiele für falschen EQ- oder Kompressoreinsatz :D
Also auch hier ein Fall von "Automatik gibt's nicht" ;) - wie eigentlich auch von mir erwartet.

Viele Grüße
Klaus
 
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Och ... Menno, gibt es denn niemanden, der so einer Software etwas abgewinnen kann? :weep:
 
Ich bin ein Fan vom EZ Drummer2 und mag auch so manche Funktionalitäten von EZ Keys zur Inspiration.
Auch bin ich ein großer Fan von Presets, da ich damit mal schnell unterschiedliche grobe Richtungen austesten kann.
Aber EZ Mix ist bei mir vollkommen durchgefallen - ich konnte keinen Mehrwert entdecken.
Ein bisschen Kompressor, ein bisschen EQ und etwas Hall. Alles Dinge, die man nach wenigen Wochen Beschäftigung mit der "Recording Materie" selber mit Bordmitteln besser oder adäquat lösen kann.
Und @mjmueller: und bist vom Wissen, basierend auf dem was man hier so von dir lesen kann, weit aus weiter, als dass du irgendetwas vom EZ Mix wirklich brauchen würdest.

Neutron von iZotope könnte dich schon eher weiterbringen. Da sind schon ein paar echt coole Features dabei.


Topo :cool:
 
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Hallo,
...
Ich habe mich halt auch gefragt, ob ich dadurch nicht auch was lernen kann. Wenn zB ein bestimmtes Preset richtig gut funktioniert - dann schauen, wie die das erreichen (wenn man/frau das überhaupt nachvollziehen kann :nix:).
Und um mal flott eine Idee hörbar zu machen, könnte sowas doch auch reichen, oder?
Manchmal ist ein Fertiggericht ja auch in Ordnung.:)
Grüße
Markus

Der "Hinzulernfaktor" ist ein valides Argument, was auch bspw. für die Signature Serie der Waves Plugs auch gilt, da gibts bspw. Presets die sind atemberaubend auf speziellen Signalen oder auch mal im Mix.
Bei diesen Art der Plugins ist aber der Vorteil, dass man noch Einstellungen verändern kann, bei EZ Mix geht das nicht, soweit ich das gesehen habe.
Was aber nicht unbedingt schlimm ist, wenns passt, und man versucht mit den passenden Mitteln sich da heranzurobben, dann gibt es da schon einen Lerneffekt.
Nur für Anfänger würde ich das gerade nicht empfehlen, das heranrobben an das EZSignal wird nur schwer gelingen.

Du bist aber ja kein Anfänger mehr, wenn Du mit Komp, Sättigung und Co. umgehen kannst, ist das durchaus vertretbar.

Allerdings rate ich trotzdem davon ab, da für das reine "Hinzulernfaktor" -Argument mir der Preis zu hoch wäre.

Was wirklich was bringt, sind entsprechende Videos von CLAs, Maserati und Co.
Gerade auch die Produktwerbevideos sind nicht wegen den verwendeten Plugins so interessant, sondern WIEe die Mixers an eine spezielle Vorstellung oder Aufgabe herangehen.
Das bringt tatsächlich mehr, und halt immer probieren.

Meine Chains für Vocals, Gitarre und Co. ändern sich immer mal komplett, von Song zu Song, von Bauchgefühl zu Bauchgefühl.
Ich nutze selbst die eigen erstellten Presets erstaunlich wenig, wenn man immer das gleiche nutzt, wird man auch nicht besser bzw. klingt es immer gleich.

Aber auch folgendes passiert, ich habe mal in älteren Songs gestöbert, da haben mir die Vocals sehr gut gefallen, auch vom Klang her.
Dann habe ich geschaut was da drin war, ein GlissEQ von Voxengo (im Grunde nur LoShelf) den Cubase Studiocomp (!), konnte das nicht glauben, und da entdeckte ich eine kopierte Spur des Gesangs mit heavy
Kompression des gleichen Cubase Kompressors leicht dazu gemixt (Parallelkompression).
Und fertig ist die Laube! Heute sieht meine Chain anders aus, liegt aber auch an meinem veränderten Geschmack, Anforderungen und/oder auch an den Songs.
 
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Hallo,
vielen Dank für Eure Beiträge :great:
Ihr sehe es ja ein ;). Das Grundproblem von EZMix ist aus meiner Sicht, die letztendlich doch sehr geringen Eingriffsmöglichkeiten. So sind einige Effekte nur im Effektanteil und noch einem weiteren Parameter einstellbar. Manche wohl sogar gar nicht - das ist dann selbst mir zu wenig :)
Die Sounds der Effekte und Mixpresets, die ich bislang gehört habe, waren aber auch nicht schlecht. Besonders weil die nicht unausgewogen klingen.
Ich sollte wohl einfach mal den Newsletter abbestellen :rolleyes:
Viele Grüße
Markus
 
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Och ... Menno, gibt es denn niemanden, der so einer Software etwas abgewinnen kann? :weep:

Doch, ich ;) EZMix hat wirklich viel Brauchbares an Bord. Auch die Gitarren-Packages (Metal Godz) sind nicht von schlechten Eltern.
Ich würde Dir aber einen Blick auf Neutron (Nachfolger von Alloy 2) von iZotope empfehlen. Hat super Presets und den Vorteil, dass Du auch wirklich eine amtliche Sidechain erhältst die Du auch von Grund auf selber einstellen kannst. Du lernst quasi on the go.
https://www.izotope.com/content/izotope/en/products/mix/neutron.html#&panel2-1
Du kannst Dir da mal eine Demo ziehen und ausgiebig testen.
 
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Hi :hat:

Also mal vorne weg: Ich kenne EZ Mix (noch) nicht, aber ich wurde durch diesen Thread neugierig;)

Eigentlich halte ich nicht viel von "Fixfertig-Plugins", aber ich hatte grad gestern eine interessante Diskussion mitem Kollegen, was mich etwas umdenken lässt.

Er sagte, er will seine Vorgehensweise verändern, wenn er neue Songs produziert. Er will mehr Quantität. Bzw mehr Songs in kürzerer Zeit erstellen.
Meine Reaktion darauf war: Aber was ist mit der Qualität?
Dazu meinte er nur: "Nur weil ich lange an etwas arbeite, wirds nicht automatisch besser." Im Gegenteil, er verrennt sich schnell mal im Detail. (Da ist was Wahres dran, geht mir genau so. Ich kann mich derartig im Detail vertiefen, dass es nach 2h arbeiten schlechter klingt als vorher:D )
Wenn man gleich 5 Songs macht, ist die wahrscheinlichkeit sehr hoch, dass einer dieser 5 Songs besser gelingt, als wenn man nur ein Song in der selben Zeit gemacht hätte. Und wenn man will, kann man sich die gut gelungenen Songs ja rauspicken, und weiter dran rumfeilen.

Also ich finde an dieser Strategie ist was dran. Wir haben dann lange weiter geredet, wo man am meisten Zeitersparnis rausholen kann. Also bestimmt mit vorgefertigten Templates, (Bereits mal Spuren anlegen, zB Drumsubgruppe erzeugen, StandardInstrumente laden etc. Ich denk so einiges ist in jedem Song identisch aufgebaut.) So ein leeres Vorlageprojekt wäre bestimmt mal ein guter Startpoint.

Am meisten Zeit verlieren wir eigentlich, beim finden der passenden Sounds. Die Möglichkeiten sind unbegrenzt in einer DAW, manchmal sieht man vor Bäumen den Wald nicht. Wir suchen also ein bestimmten Sound, obwohl der Song noch nicht mal steht, und wir uns eigentlich noch gar kein Bild vom fertigen Song machen können. Irgendwie total unlogisch sich dafür zu Beginn soviel Zeit zu nehmen, denn an diesem Instrument werden wir während dem Aufbauen des Songs eh noch 20 mal dran rum schrauben bis es dann auch wirklich passt^^) Ich glaub für diesen Schritt wäre EZ Mix wie geschaffen. Einfach mal ein gut klingender Grundsound per Mausklick, den man bei Bedarf später ja durch andere Plugins ersetzen kann, wenn man dann doch mehr ins Detail gehen will;) Zu diesem Zeitpunkt steht ja dann der komplette Song, und man kann sich auch ein Bild vom Ganzen machen, was zu Beginn gar nicht möglich war.
 
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Hallo,
die Hinweise von @topo und @duesenberg1966 zu Neutron habe ich mir direkt angeschaut und bin etwas begeistert :)

@Zelo01 Deine Gedanken finde ich sehr interessant. Was Du zu Qualität vs. Quantität schreibst, gilt für mich zumindest auch für die Performance: wenn ich nach dem ca. 10. Versuch ein Stück nocht nicht spielen/singen konnte, wird das an dem Tag meist auch nichts mehr.
Und an der Stelle ist meine Perspektive die eines Performers. All die technischen Dinge (damit meine ich hier FX, EQ usw.) finde ich sehr interessant und zT auch inspirierend (zB irgendein Effekt auf den Vocals, der das ganze Feeling beeinflusst), aber das nimmt mir auch richtig viel Zeit.
Von daher finde ich den Ansatz Deines Kollegen ganz schlau. Und er sieht sich als Performer und weniger als Producer.

Ich hatte mich bei EZMix schon auch gefragt, wer das kaufen soll (immerhin scheint es sich ja sehr gut zu verkaufen). Das ist mir gerade klar geworden: nicht Producer, sondern Performer.
Grüße
Markus
 
Lieber Markus,
man mag mich zwar schimpfen, aber in gewisser Weise bin ich Purist. Wenn ich mir anschaue, dass iZotope für die Software zwischen 200 und 300 € verlangt, dann ist`s bei mir vorbei mit dem GAS, denn das nenne ich nur noch Abzocke. Klar, ich verstehe auch das Argument von Kollege @Zelo01 , aber die "Massenabfertigung" von Songs widerstrebt mir. Sowas läuft strikt konträr meinen Intensionen beim Musikmachen. Ich will was Schönes machen und nicht Dum-Di-Dum-Zack Richtung Massenware. Etwas Schönes kann aber niemals Massenware sein, sondern immer etwas qualitativ Einmaliges. Ergo steht wenigstens bei mir Qualität vor Quantität. Aber das muss jeder für sich entscheiden.

Und nochmal zum Preis von Neutron. Ich denke, man sollte vermeiden, einäugig zu werden und sich immer fragen, was könnte ich mir Alternatives für den Preis leisten? 200-300 € sind schon richtig Geld. Wenn man sich den (verlockenden) Kauf verkneifen kann, hat man dafür schon die Hälfte oder ein Drittel oder... für ein Stück Hardware, dass den gesamten kreativen Prozess beeinflussen könnte, zur Seite gelegt. Tue die Scheine in ein sauberes Marmeladenglas und stelle es immer vor Deine Nase. Am Schreibtisch zum Beispiel. Wenn sich Geld auf dem Konto "türmt", bleibt der Betrag nur imaginär, aber im verschlossenen Marmeladenglas ist er unantastbar und plastisch vor Augen. Soll ich Dir sagen, was ich mir gern kaufen würde, was ich weit nützlicher fände als so ne Mixhilfe für Lahme?
- einen 5 saitigen Akustikbass (ca. 1000 €)
- eine professionellere Interface-Lösung = RME HDSPe RayDat zzgl. Audient ASP 800 zzgl. ASP 880 zzgl. 2x Samson Patchbay (ca. 2600 €)
- ein fahrbares Overheadstativ (ca. 240 €)
- eine schnöde (weitere) E-Gitarre = Düsenberg Starplayer Special (ca. 1300 €)
So komme ich auf gut 5000 €, die sich niemals erreichen lassen, wenn ich mich verzettele, indem ich jedes Mal dem Anfall von GAS nachgebe. Glaube mir, Dein Verlangen nach einer "Mixhilfe" verebbt auch wieder, dafür erscheint dann der nächste seligmachende Hokuspokus (bißchen hart ausgedrückt) am Horizont. Bekämpfe das mit dem Marmeladenglastrick und in Bälde verfügst Du über ein Studio(-equipment), für das sich so manch andere versklaven lassen würden, um darin arbeiten zu können.
:good_evil:
 
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Hallo rbschu,
hinsichtlich Neutron gebe ich Dir recht. Wobei ich das durchaus spannend finde. Allerdings habe ich in den letzten Tagen auch noch darüber nachgedacht, was ich wirklich gerne verwende an PlugIns und nicht missen möchte. Ergebnis: Neben den DAW-PlugIns kommen Klanghelm MJUC jr., TDR VOS Slick EQ und Kjaerhus classic reverb und compressor zum Einsatz. Alles Freeware :D Und wenn ich so darüber nachdenke, warum ich die mag, dann meine ich deswegen, weil ich die PlugIns und wie sie funktionieren verstanden habe (funktionieren nicht im technischen Sinne, sondern im Sinne von "wissen was die machen und was damit geht"). Recht überschaubar also. Vor allem komme ich mit den PlugIns schnell zu einem Ergebnis, das für mich erst mal okay ist.
Insofern will ich die hier gerne zustimmen.

In Sachen Qualität vs. Quantität sehe ich es aber schon anders. Ein kleines Aha-Erlebnis hatte ich mal, als ich einen Song an einem Nachmittag komplett eingespielt hatte. Das war ein einfacher Song und das Ergebnis auch nicht umwerfend, aber "authentisch" und die "Energie" darin gefällt mir noch heute.
Bestimmt ist es aber vor allem auch eine Frage des Charakters oder der persönlichen Vorlieben, wie für einen selbst so ein Prozess am besten läuft. Vielleicht kennst Du auch die "Disney Strategie"? (nach R. Dilts - weil angeblich Walt Disney so gearbeitet hat). Ich bin ein "Träumer" und bleibe es auch. Wenn ich anfange in die Rolle des "Realisten" oder "Kritikers" zu gehen, besteht die große Gefahr, dass ich alles hinschmeiße - dann finde ich nämlich alles was ich mache doof und langweilig.
Bezogen auf unser Thema heisst das für mich: Ich muss flott zu einem Ergebnis kommen, sonst komme ich nie zu einem Ergebnis :)
Liebe Grüße
Markus
 
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aber die "Massenabfertigung" von Songs widerstrebt mir.
Mir ja irgendwie auch, daher war meine erste Reaktion auch: "und was ist mit der Qualität?"
Ich finde den Ansatz vom Kollegen allerdings trotzdem sehr interessant. Er sieht das aus einer Perspektive die ich mir vorher noch gar nie überlegt habe. Meine Gegenargumente haben sich je länger wir geredet haben in Luft aufgelöst.
Ich habe in hinsichtlich Quantität noch überhaupt keine Erfahrungen, ich möchte das jedoch einfach mal ausprobieren, mich selbst unter Zeitdruck zu stellen. Mal gucken was dabei raus kommt, und welche Unterschiede dann letztendlich zwischen den beiden Vorgehen hörbar sind. Ob diese Vorgehenseise wirklich sinnvoll ist, werde ich erst nachher beurteilen können^^
 
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@mjmueller und @Zelo01
Ich finde eure beiden vorangegangenen Beiträge echt gut. Natürlich muss man eine individuelle Arbeitsweise und den Umgang mit Instrumenten, Hilfsmitteln und kreativem Workflow erstmal für sich herausfinden. Deshalb kann ich mir vorstellen, dass beide Herangehensweisen (s.o) funktionieren können. Das aber für jeden auf unterschiedliche Art und Weise. Für mich selbst habe ich weiter oben ja schon konstatiert, dass mir "schnelle" Songentwicklung nicht liegt. Ich feile unheimlich gerne und warte dann ein paar Tage, bis ich das Ergebnis mit etwas Abstand auch besser einschätzen, bzw. würdigen kann. Sowas ist nicht jedermanns Fall. Ich erinnere mich an einen "huschigen" Studienkollegen, der mal mit mir zuhause (ca. 25 Jahre ist das jetzt her) "spielen" wollte. Ich hatte damals schon eine Menge Zeugs und konnte verstehen, dass der "gewöhnliche Spieltrieb" erstmal befriedigt sein will, bevor man ernsthaft etwas aufnimmt. Also ließ ich ihn rumdudeln. Aber als ich dann irgendwann fragte, ob wir denn jetzt aufnehmen könnten, war er bereits gesättigt und wollte nachhause. Keine Zeit mehr, ich muss weg. Da habe ich ganz schön doof aus der Wäsche geguckt. :mad: Ich habe einfach nicht verstanden, dass er eine andere Art der Herangehensweise an Musik hatte als ich. Deshalb bin ich natürlich heute schlauer und kann beide Ansätze akzeptieren. Meiner ist aber der langsame, mühsame, kleinteilige Weg.

(...) Allerdings habe ich in den letzten Tagen auch noch darüber nachgedacht, was ich wirklich gerne verwende an PlugIns und nicht missen möchte. Ergebnis: Neben den DAW-PlugIns kommen Klanghelm MJUC jr., TDR VOS Slick EQ und Kjaerhus classic reverb und compressor zum Einsatz. Alles Freeware :D Und wenn ich so darüber nachdenke, warum ich die mag, dann meine ich deswegen, weil ich die PlugIns und wie sie funktionieren verstanden habe (funktionieren nicht im technischen Sinne, sondern im Sinne von "wissen was die machen und was damit geht"). Recht überschaubar also. Vor allem komme ich mit den PlugIns schnell zu einem Ergebnis, das für mich erst mal okay ist. (...)
Super! Diese Reduktion auf das Wesentliche macht Dich mir höchst sympathisch. :great: Klanghelm MJUC und TDR VOS Slick EQ nutze ich selbst. Den Klanghelm-Kompressor allerdings in seiner "erwachsenen" Form, weil ich die "kleine" (jr.) schon gut fand und es unterstütze, wenn kleine Firmen/Programmierer für ihre gute Arbeit einen Obolus erhalten sollten. Aber der Hauptgedanke bei Deiner Ausführung ist ja, dass ein Verstehen zur Einsatzweise der alles entscheidende Faktor ist. Da hast Du vollkommen recht. Alles mit überbordender und neuester Technik voll zu hauen bringt nicht zwangsläufig gute Ergebnisse, sondern bleibt häufig im Mittelfeld stecken. Da ist auch die Überlegung nicht fern, ob man "abgefahrene Software" tatsächlich einsetzen muss. Ich denke nein, denn großartige Musik ist erwiesenermaßen nicht durch das letzte Quäntchen Sound entstanden, sondern von die Idee zur Melodie, Stimmung oder den verwendeten Instrumenten. Wenn das fehlt, kommt selbst mit dem gigantischsten Equipmentarsenal nur "bumm-bumm-täterätä" heraus (vgl. weiter oben).

Allerdings.....!

Wer gern "bumm-bumm-täterätä" produzieren möchte, der wage sich in den K(r)ampf des deutschen Schlagerrings mit viel Herzschmerz, reiferen Muttis oder dem Duft von weißem Lavendel. Dort gibt es meines Wissens mehr Schotter zu verdienen als in jedem anderen Genre. Als unangenehme Nebenwirkung endet man dann aber vielleicht auch wie Roy Black oder Rex Gildo.
 
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Auch wenn wir jetzt etwas vom Thema abschwenken, ich denk ob EZ-Mix Ja/Nein, ist ne philosophische Frage, wenn ich mal die bisherigen Einträge lese. Ich versteh es absolut wenn jemand sagt: "Sowas kommt mir nicht in die Tüte - Selber machen ist angesagt".

Von daher finde ich den Ansatz Deines Kollegen ganz schlau. Und er sieht sich als Performer und weniger als Producer.
Also eigentlich ist er DJ. Macht rein elektronische Musik (Goa), aber er hat ein Midi-Keyboard, und beherrscht das 3-Fingersystem:D Spass beiseite: Er ist kein Performer. Aber grad im Techno-Bereich macht das mMn auch als Producer Sinn. Wenn man sich Goa mal anhört, sind die Tracks alle ganz ähnlich aufgebaut. (Die Tracks müssen später ja Live-Mix-fähig sein. Somit ist zB die Tonart/Taktart gegeben, und das Tempo sollte auch in etwa immer gleich sein. Sonst lässt sich das nicht mit anderen Tracks mixen.

Ich mach beides. Selber performen (Gitarre, Bass und manchmal Gesang) und natürlich auch vermischt mit "Dosen-Musik". Ich komme aber mehr aus dem rockigen Sektor, möchte mich jedoch nicht auf ne bestimmte Stilrichtung festlegen. Bei mir sind die Tracks extrem unterschiedlich. Eigentlich ist das so gewollt, jedoch birgt das auch eine Problematik, nämlich wenn ich aus meinen Songs mal ein ganzes Album machen will. Das passt einfach nicht zusammen auf eine CD, das wäre viel zu chaotisch^^ Ich könnte mir gut vorstellen, wenn ich so vorgehe wie oben beschrieben, werden meine Tracks automatisch "kompatibel" zueinander, weils immer auf der selben Basis aufgebaut wird.
Warum eigentlich bei jedem Song alles neu erfinden, wenn man bereits eine gute Basis hat, die funktioniert? (Ich denk nur laut, die frage ist an mich selbst gerichtet^^)

Ich hab mal per Zufall ein Video von Avicii beim producen gefunden, was mich ziemlich fasziniert hat, seine Vorgehensweise. So stelle ich mir schnelles Arbeiten vor;)

Der erstellt mal schnell die Hälfte eines Tracks in einer Stunde, dabei redet er noch mitem Kameramann. Unglaublich was in dieser Stunde entsteht. Ich denk das kommt nicht von ungefähr. Ich glaub der hat im Vorfeld Monate lang seine Samplelybraries sortiert, und er weiss genau was er will, und wo es zu finden ist. Benutzt auschliesslich Presets. (weiss nicht ob er die Presets mal selber erstellt hat - aber da schraubt der nur selten mal was rum, während er produziert. Wenn man dem mal beim producen zuschaut, wird auch schnell klar, wie das sein Arbeitsfluss jedes mal unterbrechen würde.^^
 
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Um das etwas besser zu verstehen, was iZotope mit Neutron da gemacht hat und welchen Mehrwert so ein plugin bringen kann, hier mal ein Video über die Entstehungsgeschichte von Neutron:



Topo :cool:
 
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