Hier mal etwas ungeordnet meine Gründe gegen Windows 10.
Das Startmenü und die Startseite
Windows-7-Nutzer werden sich sicherlich nicht mit dem neuen Startmenü von Windows 10 anfreunden können. Windows-8-Nutzer nicht mit der neuen Startseite. Es werden Features fehlen oder es werden Features (Kacheln) rausgeschmissen. Das ist wohl für viele Nutzer aus beiden Versionen am Ende des Tages nur ein schlechter Kompromiss.
Automatische Zwangsupdates
Das ist eines der größten Probleme. Auch wenn man in höheren Versionen von W10 das Update eine gewisse Zeit herauszögern kann, ist das keine Lösung.
Es soll massive Probleme mit der ilok Software nach den beiden Win 10 Updates gegeben haben. Da haben einige DAWs wohl einige Tage still gestanden.
Und dann ging wohl das Dreier "Schuld in die Schuhe Schieb Spiel" zwischen Ilok, Microsoft und dem Pluginhersteller los.
Ein Bekannter von mir aus Hannover, hat nach dem ersten Windows 10 Update 22% seiner Plugins auf seiner DAW verloren. Die liefen plötzlich alle nicht mehr. Man - war der sauer. Mit viel Ärger und Aufwand ist er zurück zu Win 7 gekommen. Der Stillstand seiner Projekte mit den nicht funktionieren plugins war das eine Ärgernis. Das andere viel größere Ärgernis war die Erkenntnis, wie viel Geld für VST plugins und VSTis durch Microsoft plötzlich verpufft. Er steht übrigens neuerdings wieder mehr auf Hardware Sound Erzeuger.....
Und ein drittes Ärgernis war für ihn herauszufinden, welche plugins jetzt noch gingen und welche nicht mehr. Da er im Laufe der Zeit mehrere hundert plugs installiert hatte und er letztendlich jedes plugin einzeln testen musste, ob es noch geht oder nicht, war das sehr sehr zeitaufwendig für ihn. Leider hat seine DAW die nicht mehr funktionierenden plugins nicht via Fehlermeldung komplett abgefangen.
Bedienerfreundlichkeit
Win 10 wirkt irgendwie zerstückelt auf mich. Die meisten Kontext Menus und Popups sehen unterschiedlich aus. Keine klare Linie mehr wie bei Win7. Menschen mit einem Alter ab 65+ sind als Aufsteiger total überfordert. So eine Trainerin von Senioren von der Volkshochschule zu mir. Mit Win 7 und zum 8.x ging das alles noch. Bei Win 10 ist es plötzlich vorbei. Aber die arbeiten jetzt alle weiter mit Win7. Der Edge Explorer von Win10 ist, sobald man bei vielen Antivirenprogrammen (Avast/Norton/Kaspersky u.w.v.m.) einen mittleren Schutzlevel eingestellt hat, sehr behäbig um nicht zu sagen sehr langsam. Ich fühlte mich in die 90iger Jahr in die Anfangszeiten vom Internet versetzt.
Kein DVD-und BD-Support
Seit Windows 8 werden von Haus aus keine DVDs mehr abgespielt. Man muss sich extra Software besorgen (z.B. bei MS gegen extra Geld).
Datenschutz (Telemetrie)
Die Standard mäßig eingestellten Interaktions-Einstellungen, die Daten von einem PC an Microsoft übertragen, sind an sich schon der Hammer und verstoßen a.m.S. gegen deutsches Datenschutz Recht. Da werden Einstellungen, das Nutzungsverhalten, die verwendeten Geräte, Systemdateien und Speichersnapshots an Microsoft und Partner übermittelt. Darüber hinaus:
- Positionsdaten
- Kontakte und Spracheingaben
- Informationen aus E-Mails und SMS
- Browser- und Suchverlauf
- Kalenderdetails
Wer bei Windows 10 die einfache Installation auswählt, hat gar nicht erst die Möglichkeit zu sehen, welche umfänglichen Rechte an den Nutzerdaten sich Microsoft sichert und auf Server zu MS in die USA überträgt. Das Abstellen dieser Übertragungen ist nicht ganz einfach und lässt sich wohl auch nicht ganz abstellen. Die meisten User auf der Welt, werden aus Unkenntnis heraus das nicht abstellen können. Dabei liegt eine weitere Gefahr bei den „Partnern“ von Microsoft. Was diesen mit den Daten machen (vor allen Dingen auf der Basis des amerikanischen Daten rechts) ist sehr unklar. Und vor allen Dingen, wie schützen sich diese Partner vor Hackerangriffen. MS traue ich schon zu, dass sie sich (Ausnahme NSA) schützen können.
Weiterhin hat Microsoft die Möglichkeit im Windows 10 eingebaut gezielt nach illegalen Programmen und Software Piraterie zu suchen. Ich will das nicht weiter kommentieren, finde es aber zumindest mit einem Auge äußerst bedenklich.
Lizenzen und Eigentum
Wer z.B. Notebook mit einem Vorinstalliertem Win10 kauft, kann die Lizenz nur auf diesem einen Notbook einsetzen. Die Software Lizenz ist vom Code her, fest mit dem Notbook verdrahtet. Es gibt schon erste Beschwerden, bei CPU upgrades und Reparaturen, wo plötzlich die Lizenz nicht mehr funktioniert. Auch wenn man sich z.B. eine neues Notebook kaufen will, kann man nicht die Lizenz auf dem alten Notebook deaktivieren und auf dem neuen Notebook wieder aktivieren.
Auch sollen (hören sagen) diese Lizenzen fest mit einem Microsoft Konto verbunden sein. Der Weiterverkauf einer Hardware mit Win10 soll kritisch sein. Und selbst wenn man das mit viel Telefoniererei mit MS hinbekommen hat, ist die Frage offen, was mit den von Microsoft gesammelten Daten passiert.
Mit dem Geschäftsmodell „Windows as a Service“ will Microsoft in der Zukunft entscheiden, wann man gegen Geld updaten muss. Nicht der User entscheidet mehr, wann er updated oder nicht. Er hat zukünftig nur noch die Wahl weiter zu bezahlen oder die Software nicht mehr zu benutzen. Bei einer Kauflizenz hat der User die wahl.
Und ansonsten läuft der erweiterte Support (Sicherheitsupdates) von Windows 7 SP1 noch bis 2020 und der von Windows 8.1 sogar noch bis 2023.
Man hat also alles, nur keinen Zeitdruck!
Ich bleibe bei Win 7!
Topo