Blackstar HT 100 vs. Series One 104 EL34

[crazy-iwan]

Ne schöne Empfehlung für nen Overdrive Pedal?

Es gibt so viele, ich würds lieber jemandem Überlassen, der mehr Erfahrung mit dem Thema hat...

 

[Myxin]

Der hat aber nur 2 Kanäle oder nicht?

Ja das stimmt.
Flexibler wärst du mit dem JVM auf jeden Fall.

Aber nicht wenn man ne große Portion bestellt

Da wird das "groß" dann entsprechend definiert. *g*

 

[Jaydee79]

Ich werfe mal den Egnater Tourmaster ins Boot:



Ansonsten spiele ich (semi.-pro Cover-Rock) auch seit Jahren den JVM, zwar "nur" den 205H aber die 6 Sounds haben schon was! Bei mir wurden aber auch die Vorstufenröhren getauscht, siehe Myxin.

Wobei ich z.Z. ja mit nem Einkanaler liebäugel. Den Marshall Vintage Modern, davor einen Okko Diablo für Crunch und einen Baldringer Dual Drive für die härteren Sachen. Das könnt schon sehr lecker werden....

 

[Watt83]

Ich bin wahrlich auch kein Engl fän aber den blackmore hättest du ruhig mal anspielen soll.Der geht doch schon eher in richtung marshall gut den cleankanal find ich genau grausam wie bei den anderen amps.

geschmäcker sind verschieden nach dem desaster mit dem blackstar serie one hab ich den marshall jvm gespielt und obwohl ich eigentlich kein marshall mehr wollte.War es ,,mein'' amp.

Mach ich auch nicht gerne ,aber kannst du dir nicht einen blackstar one 104 mit der entsprechend röhren bestückung bestellen und testen .Wenns nicht gefällt wieder zurück senden.

 

[Jaydee79]

Also so ganz scheiße ist die Serie auch nicht. Ich habe damals auch kurz davor gestanden, einen zu kaufen, hatte mich dann aber für den JVM (mehr Schaltoptionen) entschieden. Müll baut Blackstar eigentlich nicht. Sound ist wie immer Geschmacksache.

 

[Carsten1704]

Ich find Blackstar super. Kann mich mit den Amps total identifizieren. Habe mir jetzt erstmal den Footswitch zum Voice umschalten des ( leider nur) OD2 geholt.
Denke(hoffe) das ich damit schon flexibler bin. Mal schauen....

 

[Leader]

http://www.ebay.de/itm/RANDALL-667-...EW-/172340913615?_trksid=p2141725.m3641.l6368

Oder gleich 6 Kanäle mit eigenem EQ

 

[InTune]

Um hier noch mal eine Lanze für die Series One Modelle zu brechen...

Von den HT-1 oder 5 auf die Series One TopTeile zu schließen halte ich für ziemlich "apfel-birnig". Ein Marshall DSL-15 liefert auch nicht annähernd einen Eindruck, wie ein DSL 100 klingen kann.

Nach Aussage von Blackstar selbst, liegt ein wesentliche Unterschied zwischen dem HT 100 und den Series One darin, dass bei letzteren überdimensionierte Bauteile verwendet werden, sprich z.B. größere Trafos,... Das spielgelt sich IMO auch im Ton wieder.
Hier habe ich meine Infos aus erster Hand jedoch nur zum Series One 50, den ich jetzt seit einigen Jahren spiele.
Jetzt ist meine Baustelle eher Blues Rock, aber dafür sind die Voicings Clean, Warm Clean und Crunsh bestens geeignet. Den Super Crunsh Mode benötige ich praktisch nie, wenngleich er genau für Lead wie gemacht ist (mehr Gain und ein Lautstärkeboost).
Der Series One 50 ist einer der transparentesten Amp, den ich jemals gespielt habe. Den HT 100 habe ich noch gespielt, aber zumindest beim HT20 und HT50 habe ich das so ausgeprägt nicht wahrgenommen. Als ich mich nach einem "vernünftigen" Verstärker umgesehen hatte, habe ich mich durchaus im "gemäßigten" Boutique Bereich umgesehen und hatte mich schon eher in Richtung Cornford oder auch Buddah orientiert. Eher als Experiment hatte ich da auch den Series One 50 ausprobiert und war hin und weg (und bin es immer noch). Für mich hat dieser Verstärke die guten Plexi/JCM 800 Tugenden (Transparenz und Durchsetzungsvermögen) ohne die "fiesen" Nebeneffekte mancher Marshalls (anstrengende Hochmitten, Intermodulation im Bass im Overdrive,...) zu haben. "Preis" für die Transparenz ist der Verstärker vergleichsweise wenig komprimiert und das Unsauberkeiten im Spiel ziemlich gnadenlos zu Gehör gebracht werden. (Mit anderen Worten wenn's "shice" klingt, liegt's nicht unbedingt am Amp...).
Die einzige Kritik die ich bei den Series One habe, ist die Lösung mit deren Fußschalter. Die Fußschalterleiste ist prima stabil und alles arbeitet absolut geräuschfrei, aber für Verkabelung wurde da eine Lösung mit den Steckern und Buchsen gewählt, wie sie für die Serielle Schnittstelle an Computern verwendet wird. Das ist leider nicht so roadtauglich, wie der Rest vom Amp. Mir sind die Gewindeteile zum Verschrauben des Steckers am Fußschalter abgebrochen, als ich mal versehentlich auf den angeschraubten Stecker gelatscht bin. Die Reparatur ist da leider auch nicht so leicht, weil die Buchse auf einer kleinen Platine steckt... mittlerweile steure ich den Amp aber eh über einen Midi Controller.

Womit ich zur ganz anderen Frage komme, in wie fern es notwendig ist 4 Kanäle zu haben. Das ist IMO noch mal ein echte Phliosophiefrage.
Merkwürdiger Weise nutzen viele Leute, die gar kein (großes) Pedal Board wollen, dazu dann auch oft noch einen Ein Kanaler und vielleicht noch einen Booster/Overdrive und regeln ihre Sounds letztlich auch mit dem Volumen Poti der Gitarre.
Bei Leuten, die Vier- und Mehr-Kanaler einsetzen, liegt dann jedoch sehr oft noch ein Stressbrett mit mindestens 4 Zerrern drauf davor.

Nur selten habe ich erlebt, dass (eigentlich bestimmungsgemäß) bei einem Vierkanaler die Gitarre direkt in den Amp ging und die unterschiedlichen Sounds halt über den Fußschalter abgerufen werden.

...und ich kann das nachvollziehen!
Vier Sounds reichen eigentlich nie, wenn man musikalisch etwas breiter aufgestellt ist. Ein Zwei-Kanaler mit einem Overdrive Pedal liefert dann schon gleich mögliche 4 Sounds! Noch ein Booster dazu und man hat 8 Sounds... Ob der Verstärker dann noch einen "Lead"-Kanal haben muss, ist IMO wirklich nur Geschmackssache. Meiner Meinung nach reicht da ein geboosteter Rythmuskanal auch.

Also zusammenfassend:
Ein Series One wird vom Sound einen klaren Unterschied zum HT100 bringen
Ob dieser Unterschied gefällt und die Kosten lohnt, muss das eigene Ohr entscheiden!
Einen 4. Kanal sehe ich (wenn der Zerrkanal und Clean Kanal grundsätzlich taugen), eher als "Nice to have".

 

[OldRocker]

Hi zusamm,

den Blackstar HT 100 hab ich mal Live gespielt weil er bei einem Festival als feste und unverrückbare Backline auf der Bühne stand. Guter Amp, klingt knackig bei Bühnenlautstärke und schiebt gut aus den Tiefmitten obwohl er eher schlank (was nicht dünn bedeutet!!) abgestimmt ist. Da ist er einem guten JCM 800 nicht unähnlich, auch vom Voicing her nicht, das auch eher erdig mit gutem Sustain ist. Ein richtiger Rock Amp mit genügend Gainreserven (selbst für meine Strat) und zwei Zerrstufen mit denen man wunderbar einen Rh. Sound und einen Solo Sound erstellen kann. Live ist er gut hörbar, man muss ihn nicht allzuweit aufreissen um sich gut zu hören. Der Clean Sound klingt eher "ungelenkig" und sehr sehr gerade. Insgesamt ist der Amp eher ein "One Sound Wonder" mit drei Abstufungen als ein flexibler Alleskönner, aber wenn der Sound stimmt dann geht er gut und macht Spass. Einsetzen würde ich ihn am ehesten bei Classic Hardrock a la Thin Lizzy un Co.

Mein Blackmore ist etwas flexibler, und auch "Blues tauglicher" (das geht mit dem HT 100 nicht!). Wenn der Artist in die gleiche Richtung geht wie ein Blackmore ist er einen genaueren Test wert!

Bernie