87er Fender St. Strat - vintage Kopfplatte

Joule
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Hallo
ich habe vor einigen Wochen eine gebrauchte Standard Stratocaster (Baujahr 1987) in rot erworben und mich bereits sehr in die Gitarre verliebt.

Da ich eine Gitarre, die ich sehr mag, gerne modifiziere, steht nun ein Satteltausch an. Dieser soll auf jeden Fall vom professionellem Gitarrenbauer durchgeführt werden.
In der Gitarre ist aktuell ein schlampig eingebauter schwarzer Kunststoffsattel drin, der zwar sein ne Arbeit ganz gut macht, jedoch klingen die leeren Saiten etwas harsch und der Sattel sieht einfach kacke aus.

Da ich eventuell auch die Mechaniken auf die Vintage Mechaniken wechseln will und gleichzeitig auch gerne auf den Saitenniederhalter der D- und G- Saite verzichten will, habe ich mich gefragt, ob es für den Gitarrenbauer einen Unterschied macht bzgl. der Sattelkerbung, ob ich nun gestaggerte Mechaniken habe oder nicht. Die aktuellen Mechaniken sind nicht gestaggert.
Da entsteht mein nächstes Problem. Woher bekommt man gestaggerte Fender Vintage Mechaniken, wie sie in der Postmodern-Serie verbaut sind. Finde, es sieht sehr gut aus, wenn man aufgrund fehlender Saitenniederhalter möglichst viel von der Kopfplatte sieht.

Falls ich mich für normale Klusons ohne stagger entscheide und auf einen Saitenniederhalter verzichte, brauche ich dann eine andere Sattelkerbung?

Oder ist eh alles egal und ich kann einfach den Sattel tauschen lassen und danach in Ruhe die Mechaniken aussuchen??
 
Eigenschaft
 
Moin!

Zumeist ändert sich nichts am Sattel, wenn man gestaggerte Mechaniken verwendet. Es kann aber sein, dass man Kopfplattenseitig eine großzügigere Rundung als "normal" vornimmt.

Tjaaa.... Ich liebe diese Mechaniken! Leider gibt es die nur bei Custom Shop Modellen - zumindest war es das früher so. Und als ich danach suchte, konnte mir kein Händler diese besorgen, auch wenn ich die Fender Ersatzteilnummer hatte. Vielleicht hast du mehr Glück! Ich musste meine bei eBay aus den USA ersteigern, weil jemand seine Custom Shop Klampfe mit anderen Mechaniken versehen hat. Es soll aber Händler geben, die da nicht so sind und die Seriennummer der an der Wand hängenden Gitarre nehmen, um die zu bestellen.

Ich hoffe ich konnte helfen, auch wenn es nicht gute Nachrichten sind.

Ansonsten hat Stewmac welche von Gotoh, wenn es dir reicht.

Schicken Gruß,
Etna
 
Hi,

soweit wir von einer 87er American Standard sprechen, können Vintage-Tuner nur mit Adapterhülsen verbaut werden. Von denen gibt es dann auch noch zwei unterschiedliche Größen, nämlich beim Innendurchmesser. Manche Kluson-Kopien haben Wickelachsen mit 6 mm, andere mit 6,3 mm bzw 1/4", entsprechend stecken die Tuner in zu kleinen fest oder wackeln in zu großen Hülsen rum. Vorher also genau abmessen und die richtigen Hülsen suchen. So haben zB normale Vintage Gotoh 6,3 mm, die Magnum Lock dagegen nur 6 mm-Achsen.

Ein bisschen OT-Klugscheißerei: Die Vintage-Kopfplatte hast Du bei einer AmStd dieser Jahre übrigens nicht ganz, die Form war zwar nicht mehr die große CBS, aber die Konturen sind überall etwas abgerundet, weniger markant. Das wurde erst später wieder verändert, ich glaube beim Wechsel auf das Spaghetti-Logo. Nur für Erbsenzähler...;)

Zurück zum Thema - die Gotoh habe ich selber seit vielen Jahren als Magnum Lock in Gebrauch und bin sehr zufrieden. Das Locksystem sieht man nicht, und ich komme auch mit nur einem Stringtree aus. Klusons ohne Staggering würde ich nicht ohne zweiten Saitenniederhalter empfehlen. Mit ziemlicher Sicherheit werden die Leersaiten nicht nur im Sattel klirren, sondern auch merklich an Tonqualität verlieren. Da fehlt einfach der Andruck im Sattel, egal wie gut er gekerbt ist.

Gruß, bagotrix
 
Moin!

@bagotrix, da du da schon auf die feinen Unterschiede bei der Kopfplatte einhergehst, wollte ich wissen, ob es auch unterschiedliche Höhen gibt? Manche Gitarren kommen halt auch ohne String Tree aus. Das liegt sicherlich auch an der verwendeten Saitenstärke mit entsprechendem Zug. Allerdings würde mich interessieren, ob die Kopfplatte mal mehr mal weniger nach hinten ragt.

Schicken Gruß,
Etna
 
Nach meiner Erfahrung eher nicht, das ist ganz überwiegend eine Sache der Höhe der Mechaniken.

Die Sperzels zB sind aber bei der hohen e-Saite schon fast auf Kopfplattenniveau, und trotzdem braucht man einen sehr sauber gekerbten Sattel - und hat immer noch ein bisschen Schwingungseinbuße. Auch bei denen verwende ich in der Regel zumindest für die e- und h-Saite einen Stringtree. Fender-Kopfplatten sind einfach nicht dafür gemacht, auf ihn zu verzichten.

Gruß, bagotrix
 
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Hi,

soweit wir von einer 87er American Standard sprechen, können Vintage-Tuner nur mit Adapterhülsen verbaut werden. Von denen gibt es dann auch noch zwei unterschiedliche Größen, nämlich beim Innendurchmesser. Manche Kluson-Kopien haben Wickelachsen mit 6 mm, andere mit 6,3 mm bzw 1/4", entsprechend stecken die Tuner in zu kleinen fest oder wackeln in zu großen Hülsen rum. Vorher also genau abmessen und die richtigen Hülsen suchen. So haben zB normale Vintage Gotoh 6,3 mm, die Magnum Lock dagegen nur 6 mm-Achsen.

Danke! Das sind wichtige Hinweise für mich!
Hat da jemand eine Bauanleitung oder ein You-Tube Video, wie man da vorgeht?? Bei den original Fender Vintage Mechaniken die man so kaufen kann, sind ja Hülsen dabei. Diese sind aber nicht die Adapterhülsen, wenn ich das richtig verstanden habe.

Klusons ohne Staggering würde ich nicht ohne zweiten Saitenniederhalter empfehlen. Mit ziemlicher Sicherheit werden die Leersaiten nicht nur im Sattel klirren, sondern auch merklich an Tonqualität verlieren. Da fehlt einfach der Andruck im Sattel, egal wie gut er gekerbt ist.

Das verstehe ich nicht! Die Klusons haben ja genau dieselben Maße wie die Fender Custom Shop Vintage Tuners. Auf zahlreichen Custom Shop Strats ist ja auch nur ein Saitenniederhalter (für e- und H-Saite), u.a. auch auf meiner 59er Relic. Diese sind ja nicht staggered und das funktioniert prima.


Habe noch mal den Gitarrenbauer meines Vertrauens gefragt. Er meinte, dass man zuerst den Sattel machen könne und sich im Anschluss für Mechaniken (welche auch immer) entscheiden kann. Wenn der Sattel gut gekerbt ist, braucht man wahrscheinlich nur einen String Tree. Nur bei Rollensätteln würde die G-Saite ohne String Tree immer Probleme machen.
 
Moin!

Also eine Anleitung oder so wirst du nicht brauchen. Vintage Mechaniken sind immer von hinten verschraubt. Das ist denkbar einfach. Du musst nur Adapterhülsen kaufen. Die alten Hülsen vorsichtig mit einem Schraubendreher von der Rückseite aus gleichmäßig nach oben schieben - also falls die überhaupt gesteckt sind und die nicht einfach abschraubbar sind - und die neuen Hülsen können einfach mit zarten Hammerschlägen eingetrieben werden. Da ist nichts schweres dabei. Was für Mechaniken sind denn derzeit verbaut?

Und du hast Recht, du hast aber nicht vor einen Rollensattel zu verwenden, oder?

Falls es dich interessiert, sieht man hier wie es bei mir mit den Staggered Vintage Mechaniken aussieht. Aufgrund der dicken Saiten brauche ich gar keinen String Tree. Aber das muss man einfach ausprobieren. Es kann tatsächlich sein, dass du trotz dieser Mechaniken auf deiner Gitarre für die beiden obersten Saiten einen String Tree brauchst. Der Winkel ändert sich nämlich aufgrund der hohen Länge der Saiten kaum. Ich kenne da einige, die aus klanglichen Gründen grundsätzlich eine String Bar verbauen. Das schafft mehr Druck auf den Sattel. Schadet aber leider bei der Stimmstabilität.

Schicken Gruß,
Etna
 
Hi,

da hast Du natürlich recht - mit höherer Saitenstärke kann es vielleicht auch ganz ohne String Tree gehen, je nach Stimmung natürlich. Letztlich kommt es auf den Druck auf den Sattel an, der von beidem beeinflusst wird.

@Joule: Vielleicht hatte ich mich in soweit tatsächlich nicht klar genug ausgedrückt. Es ging mir nur drum, dass es selbst mit den (extrem niedrigen) Sperzels problematisch ist, so ganz ohne String Tree auszukommen, zumindest mit 009er Saiten. Ich habs übrigens trotzdem dabei belassen und ein klein wenig Druckverlust bei leerer h- und e-Saite hingenommen. Den zweiten Niederhalter (D- und g-Saite) konnte ich in der Tat auch mit 010er oder 009er Saiten weglassen, ohne dass es Probleme gegeben hätte. Das gilt auch für die Vintage Gotoh Magnum Lock, obwohl sie etwas weniger extrem gestaggert sind als Sperzels.

Dass Fender bei der Strat anfangs nur einen String Tree (wioe bei der Tele) verwendet hat, liegt mMn an zwei Umständen: Zum einen natürlich an den damals üblichen Saitenstärken, zum anderen daran, dass man üblicherweise ein paar Wicklungen mehr draufgewickelt hatte, sodass der Ansatzpunkt der Saiten weiter nach unten rückte. Wahrscheinlich hat man dann erst später festgestellt, dass das durch das Tremolo nicht mehr so unproblematisch war wie vorher bei der Tele, und hat dann den zweiten String Tree angebracht, damit man die verstimmungsanfälligen Wicklungen reduzieren konnte.

Gruß, bagotrix
 
Nein, einen Rollensattel will ich nicht. Hatte das nur angefügt, da mir der Git.bauer das erzählt hatte.

Aktuell sind die ganz normalen Fender Standard Tuners - wie damals bei den Standard Stratocasters üblich - verbaut.
diese: https://www.session.de/out/pictures/master/product/2/Fender-American-Standard-Guitar-Tuners_1.jpg

Ich kaufe also Adapterhülsen und verwende diese statt denen, die bei den Vintage Tuners beiliegen!? Richtig?

@Etna: deine Kopfplatte sie sehr ordentlich gearbeitet aus! Schick!

Welche Vintage Tuners würdet ihr nehmen? Fender? Kluson? Double-Line? Single-Line?
Aged oder nicht-aged?
 
Moin!

Mit diesen Tunern hast du eh keine Hülsen an der Kopfplatte. Da reicht es die neuen - aber vorher kontrollierten und richtigen - Hülsen einzusetzen. Die Vintage Mechaniken werden ja wie gehabt grundsätzlich von der Rückseite verschraubt.

Also Fender Tuner wären natürlich edel, sind aber sehr schwer zu erhalten. Ich weiß nicht warum die so penibel bei den Custom Shop Kram sind. Alle anderen Nahmhaften Firmen bauen gutes Zeug. Darum würde ich mir also keinen Kopf machen. Aber warum schlägst du Double Line vor? Ich dachte du hast eine Fender Kopfplatte mit Single Line Tunern??? Und ob die Tuner aged sein sollen, ist ja dir mit deinem optischen geschmack überlassen. Ich persönlich bin kein Fan solcher Sachen, es sei denn man restauriert etwas Altes, sodass es zu sehr herausstechen würde. Aber da würde ich falls möglich gebrauchte Teile mit "echtem" Aging verwenden.

Ich habe eben diese Tuner entdeckt. Das wirkt auch spannend die Höhe individuell einstellen zu können anstatt drei Höhen zu haben. Ansonsten habe ich ja schon einen Link zu Stewmac gegeben.

Schicken Gruß,
Etna
 
Ich kaufe also Adapterhülsen und verwende diese statt denen, die bei den Vintage Tuners beiliegen!? Richtig?

Richtig. Wenn bisher Fender stad. montiert waren, brauchst Du die Teile, der Innendurchmesser richtet sich nach der Wahl der Marke.

Welche Vintage Tuners würdet ihr nehmen? Fender? Kluson? Double-Line? Single-Line?
Aged oder nicht-aged?

Aged finde ich persönlich nicht so toll, aber das ist eben Geschmackssache. Ich selbst zB liebe Gold-Hardware, aber damit stehe ich hier weitgehend alleine :redface:. Vor allem aber denke ich, dass das Agen echt eine Wissenschaft für sich ist, und wenn der Body nicht - real oder gemacht - "alt" aussieht, wirken angerostete Klusons mMn einfach fehl am Platz.

Ich hab mich ja schon als Gotoh-Fan geoutet, dabei bleibe ich.

Gruß, bagotrix
 
Kluson single oder double line sind quasi identische Tuner. Hier geht es nur um die "vintage Korrektheit". Bis Datum X verwendete Fender damals die Kluson single line Tuner. Ab Datum X dann die Kluson double line Tuner.

Ich persönlich würde die Kluson vintage Tuner anstelle von Fender vintage Tuner kaufen. Bei meinen Erfahrungen bislang fühlten sich die Kluson Tuner beim "drehen" etc. einfach wertiger / stabiler an.
 
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Nun....historisch korrekt ist der Headstock eh nicht. Radien....Trussrodzugang....Decal.
Welche Tuner jetzt verwendet werden, ist wohl eher eine Geschmacksfrage.
 
Ja, ich weiß. Brauche auch nicht zwingend historische Korrektheit des Headstocks. Mir gefällt nur das Aussehen der Kopfplatte mit Vintage Mechaniken und mit nur einem String Tree besser. Quasi eine Mischung aus neuem und altem Look, machen viele Hipster ja in ihrer Wohnung auch =) Da wird der spacige weiße Hochglanz-Schrank neben eine alte braune Telefonbank aus den 50er Jahren gestellt, nennt sich bei "Schöner Wohnen" dann immer "Stilbruch".

Werde am Ende mal ein Foto meines fertigen Headstocks posten.

Ich persönlich würde die Kluson vintage Tuner anstelle von Fender vintage Tuner kaufen. Bei meinen Erfahrungen bislang fühlten sich die Kluson Tuner beim "drehen" etc. einfach wertiger / stabiler an.

Gute Info!!!
 
Hi,

soweit wir von einer 87er American Standard sprechen, können Vintage-Tuner nur mit Adapterhülsen verbaut werden. Von denen gibt es dann auch noch zwei unterschiedliche Größen, nämlich beim Innendurchmesser. Manche Kluson-Kopien haben Wickelachsen mit 6 mm, andere mit 6,3 mm bzw 1/4", entsprechend stecken die Tuner in zu kleinen fest oder wackeln in zu großen Hülsen rum.

Ich habe mir nun die Fender Vintage Tuners (Nickel) und auch die Kluson Single Line Vintage Tuners bestellt und beide mal ausgepackt. Muss sagen, dass die Fender Vintage Tuners deutlich hochwertiger und stabiler aussehen als die Klusons. Z.B. wackelt die Wickelachse bei den Klusons im Mechanikgehäuse leicht hin und her, sie hat sozusagen Spiel. Bei den Fenders sitzt alles. Zudem haben die Fender Vintage Tuners sogar eine Übersetzung von 16:1.
Die Fender Mechaniken haben eine Wickelachse von exakt 6mm Durchmesser. Weiß jemand, wo ich nun die passenden Einschlaghülsen für 10mm Bohrungen herbekomme? hab bisher keine gefunden.
 
ja, sowas.
Genau diese habe ich hier auch bei mir liegen. Nur leider haben die einen Innendurchmesser von 6,35mm.

Die Wickelachsen der Fender Tuners haben aber 6mm-Durchmesser und wackeln in den o.g. Hülsen hin und her.
Brauche also Hülsen mit Innendurchmesser von 6mm.
 
Moin!

Das ist ja Absicht, damit die beiden Teile nicht verklemmen. Aber was für Tuner hast du, dessen Achsen wackeln??? Ich hatte noch nie welche dessen Achsen wackeln und wenn, dann waren die Schrott. Meine Fender Vintage Tuner haben auch gut Abstand zu den Hülsen, aber da wackelt nichts.

Schicken Gruß,
Etna
 
Die Kluson Single Line Tuners wackeln:
https://www.thomann.de/de/kluson_m6voc.htm?ref=search_rslt_kluson+single+line_206489_1


Ich habe hier diese Fender Vintage Tuner liegen:
https://www.thomann.de/de/fender_vintage_tuners_rh.htm?ref=search_prv_7

Und die Wickelachsen der Fender Vintage Tuner (6mm) passen nicht richtig in die Adapter-Hülsen von Göldo, da die Hülsen 6,35mm-Innendurchmesser haben. Das sind 0,35mm zu viel!!!
Genau dieses Problem hat bagotrix ja auch schon richtig beschrieben!!
 

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