dr_rollo
Mod Keyboards und Musik-Praxis
Wie viele hier wissen steh ich persönlich auf Z-Stative und bin seit vielen Jahren Nutzer eines Quiklok Z72, den ich persönlich für das beste Stativ auf der Bühne halte.
Ein Keyboardstativ für die Bühne muss für mich folgende Kriterien erfüllen
Von Hercules gibt es mit dem KS-410 ein Stativ, das dem Z72 sehr ähnelt. Nur hab ich es noch nie irgendwo gesehen, auch nicht auf der Messe, und daher auch noch nicht in den Händen gehabt, um mir ein wirkliches Bild davon zu machen. Immerhin kostet der Hercules nur knapp die Hälfte dessen, was ich für den Quiklok hinlegen muss, wenn ich den überhaupt irgendwo bekomme, was immer schon nicht so einfach war.
Jetzt hab ich den KS410 geliefert bekommen. Der Karton ist schon mal deutlich kleiner. Das liegt - was ich ohne Auspacken schon sagen kann - daran, dass das Hercules Stativ auch in der Breite verstellbar ist.
Zum Aufbau:
Das Prinzip ist (wie beim Quiklok auch), dass die Füße und die erste Auflage für den Transport einfach umgeklappt werden. Die Höhe wird durch Herausziehen der Strebe eingestellt, ein Raster von ca. 3cm. Hierfür drücke ich eine Art Hebel ziehe die Strebe auf die gewünschte Höhe un lasse es einrasten. Das muss ich aber links und rechts separat machen, während beim Quiklok das mit einem Handgriff für beide Seiten geht.
Sehr schön, dass ich unter einem Fuß eine Schraube habe, mit der ich das Stativ auf etwaige Unebenheiten der Bühne anpassen kann.
Gerade bei Z-Stativen braucht man eine möglichst ebene Standfläche, damit das Stativ nicht kippelt. Ich habe für diese Fälle immer Bierdeckel dabei, weil ich mehrfach schon ausgleichen musste. Auf Bühnen mit Podesten ist das zum Glück kein Thema.
Nun werden die Halter für die zweite Auflage montiert. Dafür wird der Halter mit einem Gewinde am Ende der Auflage durch ein Loch geführt und von unten mit der beiliegenden Mutter festgezogen. Das ist ein bisschen frickelig, geht aber gut, wenn man zuvor den Halter auf höchste Höhe stellt, was mit einer Rändelschraube fixiert wird. Dann wieder auf die gewünschte Höhe herunterstellen. Hier gibt's kein Raster, das ist stufenlos einstellbar.
Der Auflagewinkel der zweiten Ebene hat zwei Raster: Einmal gerade und einmal leicht nach vorne gewinkelt. Hier muss man diearme einmal ganz nach hinten klappen und kann sie dann umlegen, bzw. beim wieder ausklappen in erster (angewinkelter) oder zweiter Position (gerade) einrasten lassen. Am vorderen Ende der Auflage befindet sich ein Stopper, den man in der Höhe passig zum Keyboard einstellen kann.
Um die Breite des Statives einzustellen, legt man die beiden Hebel auf den Quertraversen um, zieht die Seiten auseinander und legt die Hebel wieder um. Die maximale Breite ist 85cm Innenmaß. Minimum ist 45cm Innenmaß.
Das Stativ wirkt zuerst ein wenig wackelig, kann aber durch eine Querstange die mit je einer Rändelschraube zwischen den beiden Haltern für die zweite Auflage fixiert werden, was aber eigentlich auch nicht viel bringt. Dieser Stange, vor allem der Verschraubung gebe ich nicht lange. Hier ist einfach nur ein Gewinde in das dünne Rohr geschnitten, das macht jetzt schon keinen guten Eindruck, wird vermutlich nach zehn mal Ein- und Ausschrauben ausgenudelt sein.
Wenn man Keyboards auf dem Stativ platziert hat, steht es aber für meinen Eindruck ausreichend stabil, auch ohne diese Querstange.
Beim Zusammenbau des Statives kommt dann leider die Ernüchterung: die zweite Ebene muss für den Transport wieder demontiert werden. D.h. ich habe neben dem Grundstativ die zwei Halter mit Auflage plus die Querstrebe, was wieder extra zu transportierende Teile bedeutet, auch wenn das Stativ insgesamt nur knapp über die Hälfte des Z72 wiegt, und auch von den Transportmaßen eine ganze Ecke kleiner ist.
Fazit:
Wer ein günstiges und ausreichend stabiles Stativ für die Bühne sucht, ist mit dem Hercules KS-410 gut bedient. Das Konzept, was sicherlich ein wenig bei Quiklok abgeschaut ist, wurde nicht ganz zu Ende gedacht, so dass leider die zweite Ebene für den Transport demontiert werden muss, was zum einen mehr zu transportierende Einzelteile bedeutet und die Zeit des Auf- und Abbaus erhöht. Dass der Neigungswinkel der zweiten Ebene nicht variabel einstellbar ist, ist verschmerzbar, schön wäre aber gewesen, wenn man die Arme nach vorne und hinten verstellen könnte. In den meisten Fällen wird man damit aber zurecht kommen. Optionales Zubehör wie Mikrofongalgen, Laptophalterung etc. wird nicht angeboten.
Die Verarbeitung lässt leider ein wenig zu wünschen übrig. Das Stativ scheint leicht verbogen, wenn es auch die Funktionalität in keiner Weise beeinträchtigt. Die Verschraubung der Querstange wird meiner Meinung nach nicht sehr lange halten, auch wenn ich denke, dass man auf diese Strebe genausogut auch verzichten könnte.
Hier noch ein kleines Video zum Aufbau:
Ein Keyboardstativ für die Bühne muss für mich folgende Kriterien erfüllen
- Stabilität, gerade bei zwei Keyboards besonders wichtig
- Flexibilität, also variabel in Höhe, Abstand beider Keyboards sowohl vertikal als horizontal, Neigung des oberen Keyboards
- Beinfreiheit - viel Platz im Fußraum für Pedale
- Mobilität - schneller Auf- und Abbau, sowie Transportabilität, also nicht zig Einzelteile
Von Hercules gibt es mit dem KS-410 ein Stativ, das dem Z72 sehr ähnelt. Nur hab ich es noch nie irgendwo gesehen, auch nicht auf der Messe, und daher auch noch nicht in den Händen gehabt, um mir ein wirkliches Bild davon zu machen. Immerhin kostet der Hercules nur knapp die Hälfte dessen, was ich für den Quiklok hinlegen muss, wenn ich den überhaupt irgendwo bekomme, was immer schon nicht so einfach war.
Jetzt hab ich den KS410 geliefert bekommen. Der Karton ist schon mal deutlich kleiner. Das liegt - was ich ohne Auspacken schon sagen kann - daran, dass das Hercules Stativ auch in der Breite verstellbar ist.
Zum Aufbau:
Das Prinzip ist (wie beim Quiklok auch), dass die Füße und die erste Auflage für den Transport einfach umgeklappt werden. Die Höhe wird durch Herausziehen der Strebe eingestellt, ein Raster von ca. 3cm. Hierfür drücke ich eine Art Hebel ziehe die Strebe auf die gewünschte Höhe un lasse es einrasten. Das muss ich aber links und rechts separat machen, während beim Quiklok das mit einem Handgriff für beide Seiten geht.
Sehr schön, dass ich unter einem Fuß eine Schraube habe, mit der ich das Stativ auf etwaige Unebenheiten der Bühne anpassen kann.
Gerade bei Z-Stativen braucht man eine möglichst ebene Standfläche, damit das Stativ nicht kippelt. Ich habe für diese Fälle immer Bierdeckel dabei, weil ich mehrfach schon ausgleichen musste. Auf Bühnen mit Podesten ist das zum Glück kein Thema.
Nun werden die Halter für die zweite Auflage montiert. Dafür wird der Halter mit einem Gewinde am Ende der Auflage durch ein Loch geführt und von unten mit der beiliegenden Mutter festgezogen. Das ist ein bisschen frickelig, geht aber gut, wenn man zuvor den Halter auf höchste Höhe stellt, was mit einer Rändelschraube fixiert wird. Dann wieder auf die gewünschte Höhe herunterstellen. Hier gibt's kein Raster, das ist stufenlos einstellbar.
Der Auflagewinkel der zweiten Ebene hat zwei Raster: Einmal gerade und einmal leicht nach vorne gewinkelt. Hier muss man diearme einmal ganz nach hinten klappen und kann sie dann umlegen, bzw. beim wieder ausklappen in erster (angewinkelter) oder zweiter Position (gerade) einrasten lassen. Am vorderen Ende der Auflage befindet sich ein Stopper, den man in der Höhe passig zum Keyboard einstellen kann.
Um die Breite des Statives einzustellen, legt man die beiden Hebel auf den Quertraversen um, zieht die Seiten auseinander und legt die Hebel wieder um. Die maximale Breite ist 85cm Innenmaß. Minimum ist 45cm Innenmaß.
Das Stativ wirkt zuerst ein wenig wackelig, kann aber durch eine Querstange die mit je einer Rändelschraube zwischen den beiden Haltern für die zweite Auflage fixiert werden, was aber eigentlich auch nicht viel bringt. Dieser Stange, vor allem der Verschraubung gebe ich nicht lange. Hier ist einfach nur ein Gewinde in das dünne Rohr geschnitten, das macht jetzt schon keinen guten Eindruck, wird vermutlich nach zehn mal Ein- und Ausschrauben ausgenudelt sein.
Wenn man Keyboards auf dem Stativ platziert hat, steht es aber für meinen Eindruck ausreichend stabil, auch ohne diese Querstange.
Beim Zusammenbau des Statives kommt dann leider die Ernüchterung: die zweite Ebene muss für den Transport wieder demontiert werden. D.h. ich habe neben dem Grundstativ die zwei Halter mit Auflage plus die Querstrebe, was wieder extra zu transportierende Teile bedeutet, auch wenn das Stativ insgesamt nur knapp über die Hälfte des Z72 wiegt, und auch von den Transportmaßen eine ganze Ecke kleiner ist.
Fazit:
Wer ein günstiges und ausreichend stabiles Stativ für die Bühne sucht, ist mit dem Hercules KS-410 gut bedient. Das Konzept, was sicherlich ein wenig bei Quiklok abgeschaut ist, wurde nicht ganz zu Ende gedacht, so dass leider die zweite Ebene für den Transport demontiert werden muss, was zum einen mehr zu transportierende Einzelteile bedeutet und die Zeit des Auf- und Abbaus erhöht. Dass der Neigungswinkel der zweiten Ebene nicht variabel einstellbar ist, ist verschmerzbar, schön wäre aber gewesen, wenn man die Arme nach vorne und hinten verstellen könnte. In den meisten Fällen wird man damit aber zurecht kommen. Optionales Zubehör wie Mikrofongalgen, Laptophalterung etc. wird nicht angeboten.
Die Verarbeitung lässt leider ein wenig zu wünschen übrig. Das Stativ scheint leicht verbogen, wenn es auch die Funktionalität in keiner Weise beeinträchtigt. Die Verschraubung der Querstange wird meiner Meinung nach nicht sehr lange halten, auch wenn ich denke, dass man auf diese Strebe genausogut auch verzichten könnte.
Hier noch ein kleines Video zum Aufbau:
- Eigenschaft