MichaHH
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Hier geht es um meine Eindrücke über die
FISOMA Stahlsaiten 80/20 Bronze „geschliffen“ in 12er Stärke (Medium) auf meiner Gibson Hummingbird.
Die Marke FISOMA aus dem Hause Lenzner Saitenmanufaktur Reinhard Renz e.K., Erlbach (Markneukirchen, Vogtland) war mir bis zum Sommer völlig unbekannt. Dabei sollte es bei der Instrumentenbauerdichte im Vogtland offensichtlich sein, daß hier auch irgendwo Saiten gewickelt werden.
http://www.lenzner-strings.de/
Klar: Mandoline, Zither, Geige, Cello, Aoud (was ist das?) … all das Klassikzeugs eben.
Aber Saiten für Westerngitarren? Ja! Auch wenn sich die 250 Jahre Saitentradition eher auf die immer noch verfügbaren Darmsaiten bezieht.
Bei geselliger Runde in einem Markneukirchener Hinterhof wurde mal eben trocken festgestellt, daß meine Saiten am Ende und darüber hinaus sind.
Dabei hab ich doch schon im D´Addario- Review vor über einem Jahr die Erkenntnis gehabt, daß öfters wechseln besser ist…
Einer Empfehlung der Runde aus Instrumentenbauern und Musikalienhändlern folgend, wurde nach dem Urlaub eben mir jener unbekannte Saitensatz in „geschliffen“ geordert.
Erkenntnis: Das „geschliffen“ macht es!
Als Elixier- Stamm- Spieler und D´Addario- Tester hatte ich, bis auf einen (sehr kurzen) Ausflug zu Gibson, nur auf beschichteten Saiten gespielt.
Naja, eher gelernt… aber das ist eine andere Baustelle….
Auspacken
Muss das sein? Ja! Denn bereits hier sprangen die Saiten energischer auseinander, als meine bisherigen.
Aufziehen und Stimmen
Vordehnen, ca. dreimal Nachstimmen und einmal am Folgetag.
Dann war Ruhe, bzw. die völlige Stimmstabilität erreicht, die sich nicht mehr änderte.
Klang
Voll und hörbar lauter/ kräftiger als die Elixier. Gefühlt noch etwas kraftvoller als die D´Addario seinerzeit. Eigentlich könnte ich jetzt bei meinem D´Addario- Review abschreiben. Denn die Klangentfaltung im Bass und Diskant ist gleichauf und sehr gut. Nicht so metallisch, klinisch rein wie bei den Elixier- Saiten. Das „geschliffen“ kostet wohl das letzte Quäntchen Höhen, meint ein Tester in einem Artikel. Für diesen Fall gibt es die Phosphorbronze (aber nicht in geschliffen gefunden). Eine Stunde sich drauf Einspielen und es passt im Ohr. Strumming wie Zupfen.
Mir gefällt der Klang sehr gut und besonders im Strumming geht meine Hummingbird nun richtig gut ab.
Haptik
Jetzt kommts! Die Fisoma (geschliffen) vereinen nämlich die Vorteile von D´Addario und Elixier. Sie greifen sich so leicht und
geben keine Griffgeräusche von sich wie die Elixir. Dabei fühlen sie sich genauso trocken und griffig an wie die D´Addario, aber ohne ihre "härte".
Es fehlt völlig die „Glitschigkeit“ der Elixier. Das störte mein Spiel unter Publikumsstreß schon, das etwas unsauber/ schlampig gegriffen, die Finger nach dem Auftreffen von den Saiten weg glitten. Besonders gern auf der E und A- Saite und im Zusammenhang mit schnelleren Griffwechseln. Bei den Fisoma bleiben die Finger auch in nur zu 90% getroffenen Akkorden fest an ihrer abgesetzten Position. Ein sehr „trockenes“ Spielgefühl, das mir Sicherheit gibt.
Auch und gerade bei Schweiß an der Greifhand.
Diesen Vorteil erkaufe ich mir aber nicht mit den Griffgeräuschen und der härteren Haptik der D´Addario, den ich in den Fingerkuppen spürte. Sie greifen sich genau so „leicht“ und ermüdungsfrei wie die Elixier.
Das sie aus dem Vogtland kommen und dort (Hand)- Arbeitsplätze sichern, freut mich dazu.
Haltbarkeit
Kann ich noch nichts zu sagen. Ist mir mittlerweile auch ziemlich schnuppe.
Preis
Das Preisniveau ist günstiger als Elixier (ca. 14- 17€) und mit 12,98€ liegen sie auch unter den EXP16 D´Addario (Thomann: 13,90€).
Relativiert durch die Versandkosten von 3,95€ sind sie ab vier georderten Sätzen gleichauf mit D´Addario.
Wer vorbeifährt, bekommt einen Kaffee und hat statt Versandkosten noch einen netten Plausch obendrauf in der Tüte.
Bezugsquelle
Thomann führt Lenzner/ Fisoma, aber nicht die besprochenen Saiten. JustMusic das Gleiche.
Auf der Herstellerseite sind die (geschliffenen) Saiten auch nicht zu finden.
http://fisoma.de/
Es gibt sie exklusiv bei unserem Forumsmitglied @sobby auf (oder eben persönlich):
https://www.musiker-laden.de/musikz...n/fisoma-gitarrensaiten-stahl-geschliffen.php
Einen lokalen Einzelhändler also auch noch unterstützt .
Fazit
Wer in Richtung Klang zu D´Addario tendiert, sollte mal einen Test aus heimischer Produktion wagen.
Ich glaube, ich habe meine Saiten gefunden.
Micha
P.S. Vielleicht lässt sich im nächsten Urlaub mal ein Besuch in der Manufaktur organisieren.
FISOMA Stahlsaiten 80/20 Bronze „geschliffen“ in 12er Stärke (Medium) auf meiner Gibson Hummingbird.
Die Marke FISOMA aus dem Hause Lenzner Saitenmanufaktur Reinhard Renz e.K., Erlbach (Markneukirchen, Vogtland) war mir bis zum Sommer völlig unbekannt. Dabei sollte es bei der Instrumentenbauerdichte im Vogtland offensichtlich sein, daß hier auch irgendwo Saiten gewickelt werden.
http://www.lenzner-strings.de/
Klar: Mandoline, Zither, Geige, Cello, Aoud (was ist das?) … all das Klassikzeugs eben.
Aber Saiten für Westerngitarren? Ja! Auch wenn sich die 250 Jahre Saitentradition eher auf die immer noch verfügbaren Darmsaiten bezieht.
Bei geselliger Runde in einem Markneukirchener Hinterhof wurde mal eben trocken festgestellt, daß meine Saiten am Ende und darüber hinaus sind.
Dabei hab ich doch schon im D´Addario- Review vor über einem Jahr die Erkenntnis gehabt, daß öfters wechseln besser ist…
Einer Empfehlung der Runde aus Instrumentenbauern und Musikalienhändlern folgend, wurde nach dem Urlaub eben mir jener unbekannte Saitensatz in „geschliffen“ geordert.
Erkenntnis: Das „geschliffen“ macht es!
Als Elixier- Stamm- Spieler und D´Addario- Tester hatte ich, bis auf einen (sehr kurzen) Ausflug zu Gibson, nur auf beschichteten Saiten gespielt.
Naja, eher gelernt… aber das ist eine andere Baustelle….
Auspacken
Muss das sein? Ja! Denn bereits hier sprangen die Saiten energischer auseinander, als meine bisherigen.
Aufziehen und Stimmen
Vordehnen, ca. dreimal Nachstimmen und einmal am Folgetag.
Dann war Ruhe, bzw. die völlige Stimmstabilität erreicht, die sich nicht mehr änderte.
Klang
Voll und hörbar lauter/ kräftiger als die Elixier. Gefühlt noch etwas kraftvoller als die D´Addario seinerzeit. Eigentlich könnte ich jetzt bei meinem D´Addario- Review abschreiben. Denn die Klangentfaltung im Bass und Diskant ist gleichauf und sehr gut. Nicht so metallisch, klinisch rein wie bei den Elixier- Saiten. Das „geschliffen“ kostet wohl das letzte Quäntchen Höhen, meint ein Tester in einem Artikel. Für diesen Fall gibt es die Phosphorbronze (aber nicht in geschliffen gefunden). Eine Stunde sich drauf Einspielen und es passt im Ohr. Strumming wie Zupfen.
Mir gefällt der Klang sehr gut und besonders im Strumming geht meine Hummingbird nun richtig gut ab.
Haptik
Jetzt kommts! Die Fisoma (geschliffen) vereinen nämlich die Vorteile von D´Addario und Elixier. Sie greifen sich so leicht und
geben keine Griffgeräusche von sich wie die Elixir. Dabei fühlen sie sich genauso trocken und griffig an wie die D´Addario, aber ohne ihre "härte".
Es fehlt völlig die „Glitschigkeit“ der Elixier. Das störte mein Spiel unter Publikumsstreß schon, das etwas unsauber/ schlampig gegriffen, die Finger nach dem Auftreffen von den Saiten weg glitten. Besonders gern auf der E und A- Saite und im Zusammenhang mit schnelleren Griffwechseln. Bei den Fisoma bleiben die Finger auch in nur zu 90% getroffenen Akkorden fest an ihrer abgesetzten Position. Ein sehr „trockenes“ Spielgefühl, das mir Sicherheit gibt.
Auch und gerade bei Schweiß an der Greifhand.
Diesen Vorteil erkaufe ich mir aber nicht mit den Griffgeräuschen und der härteren Haptik der D´Addario, den ich in den Fingerkuppen spürte. Sie greifen sich genau so „leicht“ und ermüdungsfrei wie die Elixier.
Das sie aus dem Vogtland kommen und dort (Hand)- Arbeitsplätze sichern, freut mich dazu.
Haltbarkeit
Kann ich noch nichts zu sagen. Ist mir mittlerweile auch ziemlich schnuppe.
Preis
Das Preisniveau ist günstiger als Elixier (ca. 14- 17€) und mit 12,98€ liegen sie auch unter den EXP16 D´Addario (Thomann: 13,90€).
Relativiert durch die Versandkosten von 3,95€ sind sie ab vier georderten Sätzen gleichauf mit D´Addario.
Wer vorbeifährt, bekommt einen Kaffee und hat statt Versandkosten noch einen netten Plausch obendrauf in der Tüte.
Bezugsquelle
Thomann führt Lenzner/ Fisoma, aber nicht die besprochenen Saiten. JustMusic das Gleiche.
Auf der Herstellerseite sind die (geschliffenen) Saiten auch nicht zu finden.
http://fisoma.de/
Es gibt sie exklusiv bei unserem Forumsmitglied @sobby auf (oder eben persönlich):
https://www.musiker-laden.de/musikz...n/fisoma-gitarrensaiten-stahl-geschliffen.php
Einen lokalen Einzelhändler also auch noch unterstützt .
Fazit
Wer in Richtung Klang zu D´Addario tendiert, sollte mal einen Test aus heimischer Produktion wagen.
Ich glaube, ich habe meine Saiten gefunden.
Micha
P.S. Vielleicht lässt sich im nächsten Urlaub mal ein Besuch in der Manufaktur organisieren.
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