Ich glaube, ich will iMIDIPatchbay in Hardware
Hallo,
ich verfolge auch den Thread seit gestern, mir ist aber auch noch keine bessere Antwort eingefallen, als das was die bisherigen Teilnehmer gepostet haben.
Zu dem Markt- von Hard- und Software kann ich aber folgendes sagen. Ich bin gerade dabei, mich mit einem Alleinunterhalter zu vernetzen, der die Oberkrainer-Sounds mit einigen Kontakten- und Aufwand (Studio) gesampelt hat und diese in Form sowohl eines Hardware-Expanders (also in Hardware), also auch als I-Pad App mit einem I-Pad Dock anbietet und vielleicht demnächst als Expansion für diverse Keyboards.
Die Entwicklung von Hardware kostet sehr viel Geld. Wenn eine App auf dem Markt ist für 11.99 EUR, dann wird es für einen Hardwareanbieter schon einmal schwierig, ein vergleichbares Produkt auf den Markt zu bringen. (Zum Vergleich - der Expander als Soundmodul mit den Oberkreiner-Sounds wird angeboten für 1.750 EUR). Heidrun Dolde bietet ein Expansion-Pack für Tyros 5 an ab 15 EUR (natürlich unterschiedliche Varianten mit Styles, Endings, Registrierungen etc.).
Der Trend, ein Tablet zu nutzen ist einfach ungebrochen und die Vorteile liegen auf der Hand. Änderungen an Software sind leicht möglich und man erreicht auf Knopfdruck einen sehr großen Markt. Das sieht bei Hardware-Komponenten doch ein wenig anders aus.
Die Hardware mag natürlich Vorteile haben. Aber die darin investierte Arbeit muss auch jemand bezahlen. Und wenn eben zeitgleich andere Versionen auf dem Markt sind für sehr viel weniger Geld, dürfte das eine ambitionierte Herausforderung sein, Hardware auf den Markt zu bringen, die sich auch noch rechnen soll.
Die Frage bei jedem Produkt ist doch immer die - wie viele Leute kaufen das ? Eine "App" für 20 EUR, die tausendmal verkauft würd, dürfte sich interessanter rechnen lassen, als eine Hardware für 2.000 EUR, die vielleicht 20 mal verkauft wird. Das ist eben der Punkt. Man beachte auch den Entwickleraufwand auf Hardware. Es gibt Spezialisten, die das noch können, aber auch die müssen für den deutschen Markt eine ganze Menge auslagern nach Fernost, um noch im Preis überhaupt hin zu kommen und die Entwicklungskosten zu decken.
(Ich habe gerade 10 Monate bei einem Hard- und Softwarehersteller in einem Projekt gearbeitet - die Firma musste ihre Produktion auch nach Tschechien auslagern, um überhaupt kostendeckend hier noch auf dem Markt zu sein).
Natürlich gibt es immer Produkte, die in Hardware bleiben. Eine Workstation ist so ein Produkt. Aber sogar Yamaha hat die Entwicklung der Motif-XF Serie gänzlich eingestellt. (Das Nachfolgeprodukt - Montage, schlägt eine neue Richtung ein). Ich habe dieses Jahr auf der Musikmesse mit Yamaha gesprochen über die Märkte. Man sieht darin keine Zukunft mehr, seit sich vieles verlagert hat in Software-Bereiche, was zuvor eine Domäne von Hardware war.
Gruß
Thorsten