Ach ja, ganz vergessen.
Ich fands, um ehrlich zu sein, nicht so toll. Deswegen geh ich erstmal auf Ursachensuche, bevor ich zu den positiven Punkten komme:
1. Die Grugahalle ist megahässlich. Nicht würdig für so eine Band.
2. Der Sound war mies. Ein Freund, der mitgekommen ist und vor mir saß, ist während des Konzerts aufgestanden und gegangen. Es hat sich herausgestellt, dass er vom Sound extremes Nasenbluten gekriegt hat.
3. Die Songauswahl hätte besser sein können. Fast ausschließlich Material der Thrak- und 80er Phase. Die besten Songs waren imo Red und Lark's Tongues In Aspic II, schon wegen dem Kultfaktor.
Aber eigentlich ist das kein valider Punkt. Ich mag eigentlich alle Crimson-Phasen und ich muss nehmen, was kommt.
4. Die während des Konzert stattfindenden Split-Ups in Adrian Belew Power Trio bzw. Stick Men haben den Fluss des Konzerts imo beträchtlich gestört. Ganz davon zu schweigen, dass ich eigentlich Crimso-Songs hören wollte und nicht 50% das Material dieser Nebenprojekte. Aber auch hier ärgert mich das nicht besonders, ich bin eigentlich offen für neue crimsonartige Songs, und die ersten davon waren auch besser als das meiste, was sie von KC gespielt hatten. Aber es hat eben den Fluss gestört. Und gegen Ende wurden diese Songs dann auch recht nervig. Die Improvisationen mit überladenem Schlagzeug und ohne irgendeine erkennbare Harmonik (nur ein ständig wiederholter Ton im Bass...) wurden echt langweilig.
5. Die Live-Version von Dinosaur ist einfach öde, ohne das harmonische Zwischenspiel.
Das mag jetzt ganz negativ klingen. Und für 60€ hätt ich auch echt mehr erwartet. Handelte es ich hier um eine Band, die im Rahmen des Würzburger Freakshow Festivals aufgetreten wäre (und für die man dann somit etwa 10 bis 20 Euro bezahlt hätte), wäre ich hin und weg.
Technisch beherrschen die Musiker ihre Instrumente perfekt und bei Adrian Belew saß jede gesungene Note (sofern man sie soundtechnisch ausmachen konnte). Die Bassistin war auch der Hammer. Der zweite Drummer ebenso. Enttäuscht war ich von Stickist Levin, seine (wahrscheinlich improvisierten Linien) Basslinien klangen ziemlich uninspiriert.
Schade auch, dass sie nur eine Zugabe gespielt haben.