
Petra Sue
Registrierter Benutzer
Hallo zusammen,
nach einigen Versuchen, Irrungen und Wirrungen habe ich es nun hinbekommen, das EWI-USB drahtlos per BLE (Bluetooth Low Energy) an einen Synthi anzuschließen und damit endlich das Kabel zwischen Blasrohr und Synthesizer durchzuchneiden.
Hier mein System (zugegebenermaßen ohne Kabel zwischen Synthi und Aktivbox):
Das EWI trägt einen Yamaha UD-BT01 Sender, der seinerseits von einer relativ kleinen Power Bank gespeist wird - irgendwo her muss der Strom ja kommen. Eigentlich ist die Power Bank mit 5,6 Ah schon viel zu groß dimensioniert; die kleinen 2,6 Ah-Teile mit nur einem Li-Ionen-Standardakku drin würden dicke ausreichen. Aber nachdem ich mit so einem Billigteil negative Erfahrungen gemacht hatte, habe ich dann lieber zur größeren Ausführung gegriffen. Das zusätzliche Gewicht von ca. 150 g für alle Anbauteile ist durchaus erträglich. Dafür hatte ich ja schon länger diese "Wertigkeitsfeeling-Metallplatten" des EWI-USB rausgenommen ...
Das UD-BT01 ist ja eigentlich "nur für Apple-Geräte" als Gegenpart konzipiert. Aber ein pfiffiger australischer Brieffreund hat die BLE-Anbindung netterweise ans Laufen bekommen und mir die entsprechenden Ansprachedaten zur Verfügung gestellt.
Ich habe den Akku etwa in der Mitte des EWIs platziert, weil er mir da von der Gewichtsverteilung am besten erschien. Das zunächst befürchtete Übergewicht nach links ist gefühlt nicht eingetreten.
Die Drahtlosverbindung geht per BLE (Bluetooth Low Energy) zum Raspberry Pi 3, der neben dem dicken, hinter dem Metallgitter sitzenden Betriebsakku des Synthis in dem kleinen, schwarzen Käschtle auf dem Synthigehäuse mit Textilklebeband auf dem Synthigehäuse fixiert ist. Der Raspi setzt die BLE-Informationen um und gibt sie an einen USBtoMidi-Konverter billigster Bauart weiter, der (derzeit noch) leider viel zu lange Kabel hat und mit dicken Steckern im Synthi eingestöpselt werden muss. Das macht die derzeitige Verkabelung noch etwas experimentell. Aber ein weiteres Billigteil liegt schon zum Abknapsen und Bessermachen bereit. Der Raspi arbeitet "headless", stellt also nach Einschalten und nach Anschalten des EWIs die Verbindung automatisch her. Sollte er sie mal verlieren, wird sie nach ca. 1 sec automatisch wieder hergestellt. Dass alles korrekt gekoppelt ist, erkennt man an der wechselfarbigen Leuchtdiode des UD-BT01. Man braucht sich also informations- und elektrotechnisch um nicht zu kümmern, wenn man mit dem System spielen will.
Seinen Strom bekommt der Raspi über einen USB-Port vom Synthi und damit letztlich aus dem Betriebsakku. Das tut aber nicht sonderlich weh, denn die zusätzliche Leistungsaufnahme beträgt weniger als 1,5 Watt und geht gegenüber dem Leistungsbedarf des Synthi (ca. 40-44 Watt) gewissermaßen im Rauschen unter.
Die älteren Bluetooth-Standards waren ja bekanntlich zu langsam für interaktive Musikanwendungen. Erst die Bluetooth 4.x Verbindungen versprechen, hinreichend latenzarm zu sein, so dass es auch für musikalische "Echtzeit"-Anwendungen reicht. Zumindest für meine Hobbyansprüche habe ich das Gefühl, dieses gut hinbekommen zu haben. Hierzu waren aber noch ein paar Änderungen an den Raspi-Basiseinstellungen und ein wenig Umprogrammierung erforderlich. Gemessen habe ich die resultierenden Latenzzeiten noch nicht (kommt noch), aber gefühlsmäßig passt die Geschichte. Mein typisches Teststück ist in dieser Hinsicht der "Buuredanz" ()
... wobei ich die entsprechenden Passagen der Singstimme staccato spiele. Dabei nehme ich ein Instrument mit schnellem Einsatz (bei mir: Bassoon/Fagott), damit auch die musikalische Ansprechzeit minimiert ist.
Tschüssi,
Petra
nach einigen Versuchen, Irrungen und Wirrungen habe ich es nun hinbekommen, das EWI-USB drahtlos per BLE (Bluetooth Low Energy) an einen Synthi anzuschließen und damit endlich das Kabel zwischen Blasrohr und Synthesizer durchzuchneiden.
Hier mein System (zugegebenermaßen ohne Kabel zwischen Synthi und Aktivbox):
Das EWI trägt einen Yamaha UD-BT01 Sender, der seinerseits von einer relativ kleinen Power Bank gespeist wird - irgendwo her muss der Strom ja kommen. Eigentlich ist die Power Bank mit 5,6 Ah schon viel zu groß dimensioniert; die kleinen 2,6 Ah-Teile mit nur einem Li-Ionen-Standardakku drin würden dicke ausreichen. Aber nachdem ich mit so einem Billigteil negative Erfahrungen gemacht hatte, habe ich dann lieber zur größeren Ausführung gegriffen. Das zusätzliche Gewicht von ca. 150 g für alle Anbauteile ist durchaus erträglich. Dafür hatte ich ja schon länger diese "Wertigkeitsfeeling-Metallplatten" des EWI-USB rausgenommen ...
Das UD-BT01 ist ja eigentlich "nur für Apple-Geräte" als Gegenpart konzipiert. Aber ein pfiffiger australischer Brieffreund hat die BLE-Anbindung netterweise ans Laufen bekommen und mir die entsprechenden Ansprachedaten zur Verfügung gestellt.
Ich habe den Akku etwa in der Mitte des EWIs platziert, weil er mir da von der Gewichtsverteilung am besten erschien. Das zunächst befürchtete Übergewicht nach links ist gefühlt nicht eingetreten.
Die Drahtlosverbindung geht per BLE (Bluetooth Low Energy) zum Raspberry Pi 3, der neben dem dicken, hinter dem Metallgitter sitzenden Betriebsakku des Synthis in dem kleinen, schwarzen Käschtle auf dem Synthigehäuse mit Textilklebeband auf dem Synthigehäuse fixiert ist. Der Raspi setzt die BLE-Informationen um und gibt sie an einen USBtoMidi-Konverter billigster Bauart weiter, der (derzeit noch) leider viel zu lange Kabel hat und mit dicken Steckern im Synthi eingestöpselt werden muss. Das macht die derzeitige Verkabelung noch etwas experimentell. Aber ein weiteres Billigteil liegt schon zum Abknapsen und Bessermachen bereit. Der Raspi arbeitet "headless", stellt also nach Einschalten und nach Anschalten des EWIs die Verbindung automatisch her. Sollte er sie mal verlieren, wird sie nach ca. 1 sec automatisch wieder hergestellt. Dass alles korrekt gekoppelt ist, erkennt man an der wechselfarbigen Leuchtdiode des UD-BT01. Man braucht sich also informations- und elektrotechnisch um nicht zu kümmern, wenn man mit dem System spielen will.
Seinen Strom bekommt der Raspi über einen USB-Port vom Synthi und damit letztlich aus dem Betriebsakku. Das tut aber nicht sonderlich weh, denn die zusätzliche Leistungsaufnahme beträgt weniger als 1,5 Watt und geht gegenüber dem Leistungsbedarf des Synthi (ca. 40-44 Watt) gewissermaßen im Rauschen unter.
Die älteren Bluetooth-Standards waren ja bekanntlich zu langsam für interaktive Musikanwendungen. Erst die Bluetooth 4.x Verbindungen versprechen, hinreichend latenzarm zu sein, so dass es auch für musikalische "Echtzeit"-Anwendungen reicht. Zumindest für meine Hobbyansprüche habe ich das Gefühl, dieses gut hinbekommen zu haben. Hierzu waren aber noch ein paar Änderungen an den Raspi-Basiseinstellungen und ein wenig Umprogrammierung erforderlich. Gemessen habe ich die resultierenden Latenzzeiten noch nicht (kommt noch), aber gefühlsmäßig passt die Geschichte. Mein typisches Teststück ist in dieser Hinsicht der "Buuredanz" ()
... wobei ich die entsprechenden Passagen der Singstimme staccato spiele. Dabei nehme ich ein Instrument mit schnellem Einsatz (bei mir: Bassoon/Fagott), damit auch die musikalische Ansprechzeit minimiert ist.
Tschüssi,
Petra
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