ratking
Mod Emeritus
Ich bin ja immer auf der Suche nach möglichst mobilen, praktischen Lösungen für all meine Hobbies und Projekte, am besten ohne all zu viel finanziellen Einsatz und v.a. ohne viel unhandliches Equipment, das dann, wenn es nicht gebraucht wird, nur Platz weg nimmt Nachdem Skizzieren und Zeichnen auf meinem alten iPad 3 ganz wunderbar klappt, dachte ich mir - warum nicht mal versuchen, das iPad auch für meine Musik zu verwenden? Als Reise-Recording-Tool und Practice-Amp mit der Ampkit-App macht es sich bisher schon ganz gut - kann man es nicht vielleicht mit besserer Software auch im Proberaum, evtl. sogar live auf der Bühne gut einsetzen?
Dank der "Back to School" Aktion von Positive Grid konnte ich mir ein Paket aus Bias FX, Bias Amp und zwei Erweiterungspaketen (Essential Analog und Bass Effects Expansion Pack) für grade mal so um die 30€ sichern. Und da das Gitarrensignal in's iPad muss, und der Amp-/Effektsound aus dem iPad wieder raus in die PA, habe ich noch etwas über 100€ in ein gebrauchtes Alesis ioDock II investiert.
Bias & iPad für Gitarre im Proberaum-Einsatz
Nach ausgiebigen Tests alleine und im Bandkontext muss ich sagen: Ich bin begeistert von dem Setup! Leicht, handlich, unkompliziert, und außer dem kompakten Audiointerface ist keine weitere Hardware, keine schweren Amps und Boxen, kein Rack-Equipment o.ä. mehr nötig. Sobald es eine halbwegs brauchbare PA gibt - im Proberaum und live sowieso vorhanden, selbst eine kleinen Gesangsanlage reicht zumindest für Gitarre aus - kann ich das ioDock mit dem iPad anschließen und loslegen!
Klanglich ist in der Bias FX Grundausstattung alles vorhanden, um gängige Sounds zu bedienen. Von fenderig-clean über British Crunch bis US-High-Gain sind alle Standards an Bord, auch alle "Brot-und-Butter"-Effekte sowie einige Specials sind vorhanden. Zusammen mit Bias Amp wird die Amp- und Cab-Auswahl noch mal deutlich größer - hier gibt's dann fast nix, was sich net findet oder im schlimmsten Falle auf Basis der vorhandenen Amps mit einigen Modifikationen erstellen ließe ...
Die Möglichkeiten von Bias Amp sind gigantisch, Vor- und Endstufen-Röhren, Tonestack, Transformer und weitere Baugruppen lassen sich tauschen oder modifizieren, die Cab-Mikrofonierung lässt sich dreidimensional anpassen uvm. ... So einfach es ist, brauchbare Sounds zu erstellen, so groß ist dann schon auch die Gefahr, sich in der Tiefe der Parameter und Optionen zu verlieren. Grade für so Gitarren-Dauernoobs wie mich, die dann, statt sich einfach mal hinzusetzen und zu üben, gern mal lieber noch etwas am Sound tweaken
Einsatz als Bass-Amp(-Ersatz)
Beim Bass wird es etwas anspruchsvoller - eine reine Gesangsanlage reicht nicht, um das Bassfundament angemessen straff und druckvoll zu Gehör zu bringen ... Sind brauchbare Subwoofer vorhanden, funktioniert es aber mit nur dem iPad (+ ioDock) ebenfalls wunderbar! Für kleinere Locations ohne ausreichende Anlage werde ich weiterhin meine kleinen Ampeg SVT112 Bassboxen mitnehmen - und das Bassignal aus dem ioDock über mein Ampeg PF500 Top schicken, das dann nur noch als reine Endstufe agiert. Zumindest das komplette Effektboard und den Stress beim Einstellen des Sounds spare ich mir so auch.
Zum Umfang, den verfügbaren Amps, Effekten und Boxentypen, schreibe ich jetzt nicht all zu viel - ist ja alles online gut dokumentiert Auch Basser haben jedenfalls mit einem Ampeg SVT Modell und einer Gallien Krueger 800RB Simulation weitreichende Möglichkeiten. Mit Bias Amp dann noch mal deutlich mehr. De facto lässt sich mit der Kombination aus beiden Apps also wirklich so ziemlich alles realisieren
Anschlussmöglichkeiten & Bedienung
In das ioDock II iwird das iPad einfach eingesetzt - so hat man quasi ein kompaktes, stabiles Gerät, an das Gitarren und Bässe direkt angeschlossen werden können, und das zwei symmetrische Ausgänge für PA, Monitor(e) etc. bereit stellt. Funktioniert bestens, vermeidet Kabelsalat auf der Bühne - und hat sogar einen MIDI-Port, an den alle handelsüblichen MIDI-Footboards angeschlossen werden können, um beliebige Funktionen in Bias FX bequem über die Fußleiste zu steuern. Wahlweise können verschiedene abgespeicherte Presets aufgerufen werden, aber auch einzelne Effekte können nach Wunsch mit den Tastern aktiviert oder deaktiviert werden. Also ein volles Bühnen-Setup im Handtaschen- ... naja, zumindest Aktentaschenformat
Das Anschließen an's Mischpult klappt problemlos (einzige Hürde: das ioDock hat symmetrische Klinkenausgänge, für den Fall der Fälle also immer einen Adapter auf XLR einstecken!). Auch das Ansteuern von Bass-Amp und PA gleichzeitig für den Bass-Betrieb klappt bestens. Stellt man Bias FX auf Mono-Betrieb um, liegt an beiden Ausgängen das gleiche Signal an.
Inzwischen habe ich das Setup Bias FX/Amp, iPAd 3 und Aleis ioDock sowohl in meinem Stoner-Rock-Projekt "King of Rats" für Gitarre als auch in meiner Thrash-Metal-Band "Cauterize" für E-Bass im Einsatz, und möchte das Setup nicht mehr missen!
Sound
Zuvor habe ich zeitweise auch über Hardware-Modelling-Preamps gespielt, sowohl Axe FX als auch das Line 6 Pod HD500X und Pro. Mindestens so teuer wie die Kombi iPad + Audiointerface + App, aktuelle High-End-Modeller wie das Axe FX II, das Line6 Helix oder der Kemper Profiling Amp kosten sogar ein vielfaches. Und das iPad ist halt oft, wie in meinem Fall, eh vorhanden ...
Wie schlägt sich die Variante mit Bias FX und iPad nun im Vergleich? Mein Eindruck: Nach kürzester Zeit liefert die Kombi Ergebnisse, die mit dem Pod Pro und HD500X mit viel Bastelei kaum zu erreichen waren. Hier gebe ich klar Bias FX den Vorzug, es klingt doch einfach dynamischer, wertiger, letztendlich "echter". Mit dem Axe FX der ersten Generation kann es meiner Meinung auch mithalten. Aktuelle High-End-Modeller können den einen oder anderen Sound etwas besser, holen auch noch eine Spur mehr Dynamik und noch realistischere Ansprache heraus - wobei ich mit in wenigen Minuten zusammengeklickten Sounds von Bias FX rundweg zufrieden bin, mehr brauche ich für den Probe- und Bühnenalltag nicht. Und mein Setup ist zumindest gemessen am Preis schon erstaulich wenig weit weg von den Modelling-Boliden der >1500€-Klasse ...
Zu guter Letzt' - wie klingt das Ganze nun wirklich? Ich hab' mich mal an einem kleinen Demo versucht - habe zu einem Backing-Track eines King-of-Rats-Songs im Proberaum Gitarren und Bass live über die PA eingespielt. Das Ganze mit einem Apogee MiC Mikrofon aufgenommen und mit der Drum- und Vocal-Spur des Demo-Tracks kombiniert. Sowohl bei den Gitarren als auch beim Bass hört man also den Raumsound der PA in voller Probelautstärke. Die Spuren wurden nicht weiter bearbeitet! Nur auf der Summe liegt noch etwas Kompression und ein Mastering-Limiter, um eine brauchbare Lautstärke für einen realistischen Höreindruck zu erreichen ... Wie oben schon erwähnt, ich bin seit Jahren bekennender Gitarren-Noob und nehme Instrumente mit mehr als vier Saiten nur zum Songwriting zuhause und zur Belustigung aller bei meinem Feierabend-Spassprojekt "King of Rats" in die Hand - zum Lernen & Üben bleibt selten Zeit ... Also die spielerischen Qualitäten bitte stillschweigend ignorieren
Mein Fazit
Schon mit diesen in wenig Minuten schnell zusammengestellten Sounds bin ich sehr zufrieden, und da ist das Potential noch lange nicht ausgeschöpft! Ich werde also in Zukunft in meinen Bands auf Bias FX, iPad 3 und Alesis ioDock II setzen und mich wieder von einem ganzen Haufen teuren Equipment trennen können
Dank der "Back to School" Aktion von Positive Grid konnte ich mir ein Paket aus Bias FX, Bias Amp und zwei Erweiterungspaketen (Essential Analog und Bass Effects Expansion Pack) für grade mal so um die 30€ sichern. Und da das Gitarrensignal in's iPad muss, und der Amp-/Effektsound aus dem iPad wieder raus in die PA, habe ich noch etwas über 100€ in ein gebrauchtes Alesis ioDock II investiert.
Bias & iPad für Gitarre im Proberaum-Einsatz
Nach ausgiebigen Tests alleine und im Bandkontext muss ich sagen: Ich bin begeistert von dem Setup! Leicht, handlich, unkompliziert, und außer dem kompakten Audiointerface ist keine weitere Hardware, keine schweren Amps und Boxen, kein Rack-Equipment o.ä. mehr nötig. Sobald es eine halbwegs brauchbare PA gibt - im Proberaum und live sowieso vorhanden, selbst eine kleinen Gesangsanlage reicht zumindest für Gitarre aus - kann ich das ioDock mit dem iPad anschließen und loslegen!
Klanglich ist in der Bias FX Grundausstattung alles vorhanden, um gängige Sounds zu bedienen. Von fenderig-clean über British Crunch bis US-High-Gain sind alle Standards an Bord, auch alle "Brot-und-Butter"-Effekte sowie einige Specials sind vorhanden. Zusammen mit Bias Amp wird die Amp- und Cab-Auswahl noch mal deutlich größer - hier gibt's dann fast nix, was sich net findet oder im schlimmsten Falle auf Basis der vorhandenen Amps mit einigen Modifikationen erstellen ließe ...
Die Möglichkeiten von Bias Amp sind gigantisch, Vor- und Endstufen-Röhren, Tonestack, Transformer und weitere Baugruppen lassen sich tauschen oder modifizieren, die Cab-Mikrofonierung lässt sich dreidimensional anpassen uvm. ... So einfach es ist, brauchbare Sounds zu erstellen, so groß ist dann schon auch die Gefahr, sich in der Tiefe der Parameter und Optionen zu verlieren. Grade für so Gitarren-Dauernoobs wie mich, die dann, statt sich einfach mal hinzusetzen und zu üben, gern mal lieber noch etwas am Sound tweaken
Einsatz als Bass-Amp(-Ersatz)
Beim Bass wird es etwas anspruchsvoller - eine reine Gesangsanlage reicht nicht, um das Bassfundament angemessen straff und druckvoll zu Gehör zu bringen ... Sind brauchbare Subwoofer vorhanden, funktioniert es aber mit nur dem iPad (+ ioDock) ebenfalls wunderbar! Für kleinere Locations ohne ausreichende Anlage werde ich weiterhin meine kleinen Ampeg SVT112 Bassboxen mitnehmen - und das Bassignal aus dem ioDock über mein Ampeg PF500 Top schicken, das dann nur noch als reine Endstufe agiert. Zumindest das komplette Effektboard und den Stress beim Einstellen des Sounds spare ich mir so auch.
Zum Umfang, den verfügbaren Amps, Effekten und Boxentypen, schreibe ich jetzt nicht all zu viel - ist ja alles online gut dokumentiert Auch Basser haben jedenfalls mit einem Ampeg SVT Modell und einer Gallien Krueger 800RB Simulation weitreichende Möglichkeiten. Mit Bias Amp dann noch mal deutlich mehr. De facto lässt sich mit der Kombination aus beiden Apps also wirklich so ziemlich alles realisieren
Anschlussmöglichkeiten & Bedienung
In das ioDock II iwird das iPad einfach eingesetzt - so hat man quasi ein kompaktes, stabiles Gerät, an das Gitarren und Bässe direkt angeschlossen werden können, und das zwei symmetrische Ausgänge für PA, Monitor(e) etc. bereit stellt. Funktioniert bestens, vermeidet Kabelsalat auf der Bühne - und hat sogar einen MIDI-Port, an den alle handelsüblichen MIDI-Footboards angeschlossen werden können, um beliebige Funktionen in Bias FX bequem über die Fußleiste zu steuern. Wahlweise können verschiedene abgespeicherte Presets aufgerufen werden, aber auch einzelne Effekte können nach Wunsch mit den Tastern aktiviert oder deaktiviert werden. Also ein volles Bühnen-Setup im Handtaschen- ... naja, zumindest Aktentaschenformat
Das Anschließen an's Mischpult klappt problemlos (einzige Hürde: das ioDock hat symmetrische Klinkenausgänge, für den Fall der Fälle also immer einen Adapter auf XLR einstecken!). Auch das Ansteuern von Bass-Amp und PA gleichzeitig für den Bass-Betrieb klappt bestens. Stellt man Bias FX auf Mono-Betrieb um, liegt an beiden Ausgängen das gleiche Signal an.
Inzwischen habe ich das Setup Bias FX/Amp, iPAd 3 und Aleis ioDock sowohl in meinem Stoner-Rock-Projekt "King of Rats" für Gitarre als auch in meiner Thrash-Metal-Band "Cauterize" für E-Bass im Einsatz, und möchte das Setup nicht mehr missen!
Sound
Zuvor habe ich zeitweise auch über Hardware-Modelling-Preamps gespielt, sowohl Axe FX als auch das Line 6 Pod HD500X und Pro. Mindestens so teuer wie die Kombi iPad + Audiointerface + App, aktuelle High-End-Modeller wie das Axe FX II, das Line6 Helix oder der Kemper Profiling Amp kosten sogar ein vielfaches. Und das iPad ist halt oft, wie in meinem Fall, eh vorhanden ...
Wie schlägt sich die Variante mit Bias FX und iPad nun im Vergleich? Mein Eindruck: Nach kürzester Zeit liefert die Kombi Ergebnisse, die mit dem Pod Pro und HD500X mit viel Bastelei kaum zu erreichen waren. Hier gebe ich klar Bias FX den Vorzug, es klingt doch einfach dynamischer, wertiger, letztendlich "echter". Mit dem Axe FX der ersten Generation kann es meiner Meinung auch mithalten. Aktuelle High-End-Modeller können den einen oder anderen Sound etwas besser, holen auch noch eine Spur mehr Dynamik und noch realistischere Ansprache heraus - wobei ich mit in wenigen Minuten zusammengeklickten Sounds von Bias FX rundweg zufrieden bin, mehr brauche ich für den Probe- und Bühnenalltag nicht. Und mein Setup ist zumindest gemessen am Preis schon erstaulich wenig weit weg von den Modelling-Boliden der >1500€-Klasse ...
Zu guter Letzt' - wie klingt das Ganze nun wirklich? Ich hab' mich mal an einem kleinen Demo versucht - habe zu einem Backing-Track eines King-of-Rats-Songs im Proberaum Gitarren und Bass live über die PA eingespielt. Das Ganze mit einem Apogee MiC Mikrofon aufgenommen und mit der Drum- und Vocal-Spur des Demo-Tracks kombiniert. Sowohl bei den Gitarren als auch beim Bass hört man also den Raumsound der PA in voller Probelautstärke. Die Spuren wurden nicht weiter bearbeitet! Nur auf der Summe liegt noch etwas Kompression und ein Mastering-Limiter, um eine brauchbare Lautstärke für einen realistischen Höreindruck zu erreichen ... Wie oben schon erwähnt, ich bin seit Jahren bekennender Gitarren-Noob und nehme Instrumente mit mehr als vier Saiten nur zum Songwriting zuhause und zur Belustigung aller bei meinem Feierabend-Spassprojekt "King of Rats" in die Hand - zum Lernen & Üben bleibt selten Zeit ... Also die spielerischen Qualitäten bitte stillschweigend ignorieren
Mein Fazit
Schon mit diesen in wenig Minuten schnell zusammengestellten Sounds bin ich sehr zufrieden, und da ist das Potential noch lange nicht ausgeschöpft! Ich werde also in Zukunft in meinen Bands auf Bias FX, iPad 3 und Alesis ioDock II setzen und mich wieder von einem ganzen Haufen teuren Equipment trennen können
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