Professionelle Mixes Clippen auch (Tracks laut bekommen)

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Hallo Erstmal,

Es geht darum, seine Tracks (zumindest in etwa) so laut zu kriegen wie professionelle Mixes. Bzw: Wie bekomme ich meine Tracks mit herkömmlichen Mitteln auf eine komerzielle Lautstärke ohne das es sich schlecht anhört.

Von youtube Tutorials und Internetrecherchen habe ich Folgendes aufgefasst:
Gemessen mit einem db-Meter
- Keine Peaks über 0 db
- -6db RMS ist so laut wie geht(schon die Kommerzielle Lautstärke)

So das habe ich auch ganz gut hinbekommen. Mein Mix ist jetzt schon ordentlich laut.
Dann habe ich mal allerhand Musik, die ich so hatte mal in Reaper analysiert. (Metal/EDM/Rap).

Dort gibt es Teilweise peaks über 1.5db und RMS von bis zu -2db.

Darüber hinaus ist die Master Anzeige von Reaper bei jedem Lied immer im roten Bereich.

Woran haltet ihr euch? Was sind eure Richtlinien?


Falls das Relevant ist ich benutze dpMeter2
 
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Und was erhoffst Du dir davon?

Dass deine Musik besser wird?

Dass deine Musik mehr Anhänger findet?
 
Kleine Anregung:

Das Gehör ermüdet bei niedrigen RMS-Werten deutlich schneller. Die Musik wird als anstrengend empfunden und dann eher abgeschaltet, als etwas, dass eine humane Durschnittslautstärke hat. Ja, im "professionellen" Bereich wird Clipping teilweise zugelassen aber wie Signalschwarz sagt: Warum solltest du das wollen? Setz die Kompressoren, etc., so ein, dass dir dein Werk gefällt, egal was der "Loudness War" vorgaukelt.
 
Kleine Anregung:

Das Gehör ermüdet bei niedrigen RMS-Werten deutlich schneller. Die Musik wird als anstrengend empfunden und dann eher abgeschaltet, als etwas, dass eine humane Durschnittslautstärke hat. Ja, im "professionellen" Bereich wird Clipping teilweise zugelassen aber wie Signalschwarz sagt: Warum solltest du das wollen? Setz die Kompressoren, etc., so ein, dass dir dein Werk gefällt, egal was der "Loudness War" vorgaukelt.
Niedrigerer RMS wert heißt doch erst mal leiser oder? Also -27 wäre leiser als -6?

Das Problem ist nur, dass man seine Eigenen Produktionen nicht "Unaufällig" zwischen anderen Liedern spielen kann, wenn man nicht in etwa die Lautstärke kommerzieller Songs erreicht. Der Track wirkt dann direkt unprofessionell.

Aber danke für eure Anregungen;ich werde diese mit einbeziehen.
 
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Das Problem ist nur, dass man seine Eigenen Produktionen nicht "Unaufällig" zwischen anderen Liedern spielen kann, wenn man nicht in etwa die Lautstärke kommerzieller Songs erreicht. Der Track wirkt dann direkt unprofessionell.
Das versteh ich irgendwie:)
Tip: lade paar alte CDs in deine Library. Die sind auch leise.^^

Achja: Eine meiner leisesten CDs ist "On every Street" von Dire Straits. Gleichzeitig ist es aber eine der am besten klingenden, professionellsten CDs die ich habe. Ich glaube die CD würde nicht halb so gut klingen, wenn die auch so laut gemastert wäre wie Mainstream-musik, welche kaum noch Dynamik hat.
 
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Niedrigerer RMS wert heißt doch erst mal leiser oder? Also -27 wäre leiser als -6?

Das Problem ist nur, dass man seine Eigenen Produktionen nicht "Unaufällig" zwischen anderen Liedern spielen kann, wenn man nicht in etwa die Lautstärke kommerzieller Songs erreicht. Der Track wirkt dann direkt unprofessionell.

Aber danke für eure Anregungen;ich werde diese mit einbeziehen.

6 ist niedriger als 27 aber du hast im Grunde schon Recht, wir haben das nur unterschiedlich betrachtet ;)

Also dir geht es darum, deine Tracks als DJ im Set mitunterzubringen? Na dann... Joa schließ dich halt dem Loudness War an, letztlich muss jeder seinen Weg finden, wenn deine Musik dazu da ist, im Club dick aufzutragen dann muss es eben angepasst sein.


Um deine erste Frage zu beantworten:
Die stärkste Lautheit erlangst du eben im Mixdown, wo du den Kompressor gezielt einsetzen kannst. Das kann man beim Mastern später nicht mehr besser machen, dürfte aber offensichtlich sein.
Ich für meinen Teil versuche die Stücke so zu bearbeiten, dass ein gewisser Druck da ist, jedoch die Dynamik nicht verloren geht. Beim Master achte ich darauf, dass die nicht mehr als 3-4 dbfs durch den Limiter/Kompressor laufen. Du kriegst bei ner vernünftigen Anwendung schon halbwegs laute Sachen hin, ohne zuviel von der Dynamik zu zerstören.
 
Das Problem ist nur, dass man seine Eigenen Produktionen nicht "Unaufällig" zwischen anderen Liedern spielen kann, wenn man nicht in etwa die Lautstärke kommerzieller Songs erreicht. Der Track wirkt dann direkt unprofessionell.
Genau deshalb hat jedes vernünftige Wiedergabesystem eine automatische Lautstärkeangleichung.
Auch Youtube, Spotify, iTunes etc geben auf der gleichen Durchschnittslautstärke wieder.
 
Genau deshalb hat jedes vernünftige Wiedergabesystem eine automatische Lautstärkeangleichung.
Auch Youtube, Spotify, iTunes etc geben auf der gleichen Durchschnittslautstärke wieder.

Wie funktioniert denn das? Wenn bspw. iTunes das angleicht, müsste ja der RMS-Wert von den dynamischeren Stück mit einem Kompressor bearbeitet werden und das kann mit Automation nicht gut gehen.
 
Wie funktioniert denn das? Wenn bspw. iTunes das angleicht, müsste ja der RMS-Wert von den dynamischeren Stück mit einem Kompressor bearbeitet werden und das kann mit Automation nicht gut gehen.

Die Lautheit eines jeden Songs wird im voraus ermittelt und "laute" Songs, also solche mit geringer Dynamik, werden einfach im Pegel reduziert.
 
Bedeutet demzufolge jedoch, dass lediglich die Pegelwerte gesenkt/gesteigert werden und die Durchschnittslautstärke/RMS bleibt unangetastet, richtig?
 
Die Durchschnittslautstärke des Songs wird ermittelt.

Wenn diese Durchschnittslautstärke von Song A beispielsweise 5 dB lauter ist als die von Song B, dann wird Song a um 5 dB leiser wiedergegeben als Song B.
Bei iTunes wird beispielsweise jeder Song so abgesenkt, dass seine Durchschnittslautstärke auf -16.5 LUFS liegt.
Es wird also nichts komprimiert, es wird einfach die gesamte Lautstärke dieses einen Songs soweit herabgesetzt bis seine Durchschnittslautstärke genau -16.5 LUFS beträgt.
Ein maximal glattkomprimierter Loudness-War Song wird dabei deutlich stärker abgesenkt werden müssen als eine Jazz-Aufnahme von Norah Jones.
Letzterer hat eine größere Dynamik, kann also kurzzeitig natürlich höhere Pegel erreichen als der Loudness-War-Song, der durchgehend am Limiter klebt.

("LUFS" bezeichnet dabei eine etwas genauere Angabe der Durchschnittslautstärke als der bloße RMS-Effektivwert)
 
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Also dir geht es darum, deine Tracks als DJ im Set mitunterzubringen? Na dann... Joa schließ dich halt dem Loudness War an, letztlich muss jeder seinen Weg finden, wenn deine Musik dazu da ist, im Club dick aufzutragen dann muss es eben angepasst sein.
Ein anderer Weg wäre, laute Songs nicht mit voller Lautstärke abzuspielen. Ich kenne DJ Software zu wenig, aber zB bei ITunes kann man nondestruktiv die Lautstärke jedes einzelnen Songs reduzieren. Auch EQ-Anpassungen können vorgenommen werden, um seine Musiksammlung einheitlich zu machen.

Nachtrag: Uuups, das wurde ja grad oberhalb schon gesagt. Sorry es ist noch früh, ich bin noch nicht richtig wach.^^
Da drängt sich bei mir grad die Frage auf: Wie kann man eigentlich sein Eintrag löschen? Ich habe gehofft ich finde sowas wie ein "Eintrag löschen" Button.
 
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Nachtrag: Uuups, das wurde ja grad oberhalb schon gesagt. Sorry es ist noch früh, ich bin noch nicht richtig wach.^^
Da drängt sich bei mir grad die Frage auf: Wie kann man eigentlich sein Eintrag löschen? Ich habe gehofft ich finde sowas wie ein "Eintrag löschen" Button.
Ich glaube gar nicht ^^

Es kommt tatsächlich auch auf das Genre an. Bei einem Metal-Mix wäre mir das Egal, da hier Alben immer als Ganzes durchgehört werden, muss hier nur die Lautstärke zwischen den Songs gleich sein. Klassik muss leise sein, da dieses Genre von dem Dynamiukumfang lebt.

Aktuell arbeite ich aber viel an Elektronischer Musik. Und hier gilt Laut == Besser :(
 
Aktuell arbeite ich aber viel an Elektronischer Musik. Und hier gilt Laut == Besser :(

Würde ich so nicht sagen. Ich finde auch elektronische Musik profitiert viel von Dynamik. Es muss ja nicht alles mit übersteuerten 4 on the Floor Drums ablaufen! Kommt halt auf das Genre und insbesondere die Zielgruppe an.
 
Dann habe ich mal allerhand Musik, die ich so hatte mal in Reaper analysiert. (Metal/EDM/Rap).

Dort gibt es Teilweise peaks über 1.5db und RMS von bis zu -2db.

Darüber hinaus ist die Master Anzeige von Reaper bei jedem Lied immer im roten Bereich.
Ich nehm mal an, dass das alles mp3 Files waren.
Die Aufnahmen wurden im Mastering nicht bis über die 0dBFS Grenze ausgesteuert. Das Übersteuern kommt durch Mp3. Je nach Ceiling des Tracks, dessen Lautheit und v.a. Mp3 Qualität.

"Echtes" digitales Clipping wird nicht benutzt. Aber simuliertes analoges Clipping. Es gibt spezielle Clipper, die ähnlich wie Limiter aufgebaut sind.
Mit Clipping kann man viel Headroom rausholen.
 
Mit Clipping kann man viel Headroom rausholen.

Ich hoffe hier hast du dich nur falsch ausgedrückt. Wenns clippt ist null Headroom vorhanden, sonst würde es ja nicht clippen;)

Peaks über 0dB ist mMn nicht möglich. Das lässt sich datenmässig nicht speichern. Alles was über 0dB ist, wird beim Rendering gnadenlos abgehackt. Wenn Reaper Peaks von +1.5dB anzeigt, ist die Anzeige vermutlich zu ungenau, oder sie entstehen beim umwandeln, wenn Reaper das MP3 File beim Import zu einer PCM-Datei umwandelt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich hab mich schon richtig ausgedrückt. Ich rede nicht von digitalem Clipping, sondern von simuliertem analogen Clipping. Wie bereits geschrieben.

Es gibt spezielle Clipper als analoge oder digitale Effekte. Einfach mal googlen.
Das klingt fürs erste vielleicht etwas verwirrend. Aber Clipping wird auch im analogen Mastering zum Lautmachen benutzt. Klingt nicht so verwaschen wie Limiting.

Wie gesagt rede ich hier nicht von digitalem Clipping, wenn der Headroom nicht mehr ausreicht.

Peaks über 0dBFS sind im digitalen Bereich auch möglich, wenn mit 32bit floating point gearbeitet oder aufgenommen wird.
Bei 24bit Aufnahmen ist bei 0dBFS Schluss, ja. Aber eine DAW rechnet grundsätzlich mindestens in 32bit floating point, mittlerweile ist 64bit gängiger Standard. Da sind Peaks über 0dBFS durchaus möglich.
 
Peaks über 0dBFS sind im digitalen Bereich auch möglich, wenn mit 32bit floating point gearbeitet oder aufgenommen wird.
genau... für die ganzen Spacken, die einfach nicht einsehen wollen, dass irgendwann Ende Gelände ist ... :evil:
das ganze ist dermassen sinnfrei, dass ich mich nach erledigtem Lästern wieder verabschiede :D

cheers, Tom
 
genau... für die ganzen Spacken, die einfach nicht einsehen wollen, dass irgendwann Ende Gelände ist ... :evil:
das ganze ist dermassen sinnfrei, dass ich mich nach erledigtem Lästern wieder verabschiede :D
Quark. Kein Mensch rendert sein Ergebnis in 32bit, seltenst in 24bit, sondern in 16bit. Und da greift die 0dBFS Grenze.
Für niedrige mp3 Bitraten empfiehlt es sich sogar mindestens 1dB Headroom zu lassen.

Manche scheinen ja bei dem Wort Clipping als "gewollter Effekt" den Teufel an die Wand zu malen.
Soft Clipping (Knee > 0dB) geht aber schon sehr in Richtung Bandsättigung (welche gleichzeitig einen Kompressionseffekt hat). Und die ist bei digitalen Aufnahmen halt nicht vorhanden.
 

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