Drumsound optimieren

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So, nach langer Zeit bin ich mal wieder hier und wollte mal mein Kit zeigen.
Viel hat sich nicht getan, außer die Aufstellung meines Kits und meines Zimmers.

Dass einzige was mich aber immer noch zum verzweifeln, ist die Abnahme der Snare und der Toms :/
Kann mir da jemand vielleicht noch einen Tipp geben?

Gruß Jan

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Eigenschaft
 
Was stört dich denn am Sound der Snare und der Toms?
 
Hast Du Probleme mit Übersprechungen?
Ich sehe nicht genau, ob Du die Snare auch von unten abnimmst, wenn ja, dann achte darauf, dass die Mics (bzw. deren Membranen) parallel zueinander stehen. Danach am Mischpult, oder der DAW die Phase des Reso-Mikros drehen, dadurch wird der Sound etwas fetter, weil weniger Auslöschungen passieren.
Zudem würde ich vielleicht das obere Snare-Mic ein bisschen näher zur Fellmitte bewegen, zumal es auch aussieht, als würde es nicht mal zur Fellmitte zeigen.
Bei den Toms weiß ich nicht, was dir für ein Sound vorschwebt und wie dein Sound so ist, aber Bearbeitung mit Equalizer und Noise Gates (wegen Übersprechungen) gehören sowieso dazu.
 
Ich würde den Sound, den ich im Moment habe, als sehr sehr pappig beschreiben.
Die Tom Mics sind auch nicht die teuersten und besten, sondern aus einem Thomann Set. Da aber der Sound aus dem SM 57 genauso ist, wie aus den günstigen von Thomann, denke ich nicht das es daran liegt.
Die Phase habe ich zwar gedreht, aber die beiden Mics stehen nicht im gleichen Abstand zur Snare.

Ich habe hier mal nen Soundbeispiel was ich irgendwann mal aufgenommen habe. Ich habe halt das Gefühl das man da noch mehr herausbekommen kann.
https://soundcloud.com/jan-wehrhane/idee-musikerboard

Gruß Jan

Ps: Ja ich, weiß das passt hier nicht wirklich rein :D
 
Also die Toms würde ich etwas mit Equalizern bearbeiten, die Snare natürlich auch und ein bisschen Hall drauf legen, also einen Aux-Weg mit Hall für die Snare anlegen.
Bei der Bassdrum würde ich das Wummern rausnehmen, da schwingt was, also auf jeden Fall alle Signale mit mindestens einem Hochpassfilter bei 40Hz ausstatten. Zudem bei den Toms noch einen Lowpass bei ca. 13000Hz und bei der Bassdrum bei etwa 11000Hz.
Damit räumst Du den Sound schon mal auf und hast mehr Headroom und kannst somit etwas höher aussteuern.

Ich glaube ehrlich gesagt nicht, dass ein billiges Mic von Thomann exakt gleich klingt, wie das SM57. Richte das obere Snare Mic mal so aus, dass es auf die Mitte des Fells zeigt und etwas steiler nach unten. Das hängt also dann schon über dem Fell, aber du müsstest trotzdem genug Platz auf der Snare haben, um nicht dagegen zu hauen.
Der gleiche Abstand ist nicht essenziell, die Membranen müssen einfach nur parallel sein. Bei den Overheads würde ich auch bei einem mal die Phase drehen, hilft auch oft für einen fetteren Sound. Und bei den Overheads mal die Frequenzen unter 200Hz cutten.
Und vielleicht die Snare etwas höher stimmen, vielleicht klingt sie einfach so schon etwas pappig, weil sie etwas zu tief gestimmt ist.
 
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Da schwingt so einiges mit. Also entweder umstimmen (tendenziell höher, wenn dir der Sound so nicht gefällt) oder massiv Gates einsetzen. Wie sieht denn deine Signalbearbeitung bisher aus? Ich mache es in der Regel so, dass ich zuerst per Gate das Ausschwingverhalten nach Wunsch einstelle, dann den Lowcut setze, dann die Mittenresonanz bedämpfe, anschließen den Anschlag in den Hochmitten betone und abschließend je nach Tom untenrum noch anschiebe.
 
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Ist nur ein Angebot, aber ich kann den Thread hier auch gerne auslagern. :) Nicht, dass es hier stören würde. Aber wenn Ihr das intensiver diskutieren wollt, würde es das vielleicht etwas übersichtlicher machen.

It's up to you! :)

Lim
 
Ich glaube das wäre besser Lim :D
Ich möchte ja nicht, dass das hier wegen mir ausartet. ;)

Gruß Jan

//Lim: Here we go! :great:
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Ist halt die Frage, welcher Sound erzielt werden soll. ;)

Die Snare klingt wirklich pappig/mumpfig, liegt aber wohl eher am Thema Fell und Stimmung und Snare-Teppich.
Ebenso muss man auch mit der Mikrofonausrichtung etwas experimentieren. Bei der aktuell gem. Foto gezeigten Ausrichtung Deines Snare-Mikros werden halt eher die tieferen Frequenzen betont.
Ich nutze übrigens auch ein SM57 an der Snare...
Die Dämm-Mättchen an den Wänden sorgen leider für zusätzlichen Mumpf.

Die sind so dünn, daß nur die ganz hohen Frequenzen absorbiert werden und demzufolge die Mitten, tiefen Mitten und Bässe noch mehr in den Vordergrund treten.
Dann muss auch konstatiert werden, daß der Raum, in dem die Schiessbude steht, nicht wirklich geeignet für Recording ist. :redface:
Ich kann da ein Lied von singen: Kellerraum - zu klein und viel zu niedrige Raumhöhe.
Aber man kann trotzdem etwas besseres vom Resultat erreichen - da kommt dann das Thema Erfahrung zum Tragen.
Mit Low-Cut, Gate, EQ (vor dem Kompressor) und EQ hinter dem Kompressor kann auch experimentiert werden.
Transienten-Shaper und Envelope-Shaper dürfen auch auf die Tanzfläche.
Ggfs. kann ein Multiband-Kompressor auch noch helfen...

Natürlich spielen auch die Mikros eine Rolle, sowie die Preamps.
Was für ein Audio-Interface nutzt Du denn?

Ich habe bei mir zuhause im Keller ein Tascam US-1800 und ein Behringer ADA8000 im Einsatz.
Im Proberaum mit der Band nutzen wir zum Multi-Track-Recording ein Behringer X32 Compact.

Die Ergebnisse klingen OK, sind mit Studio-Aufnahmen natürlich nicht vergleichbar, liegen aber qualitativ über Deinem jetzigen Niveau.
 
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Hi submojo,
Der Sound wirkt wirklich sehr mumpfig. Als Tip, nimm am Anfang mal nur die Overheads auf und konzentriere dich drauf durch Positionierung ein gutes Grundgerüst für den Rest zu bekommen. Gibt viele Methoden, oft wird für meinen Geschmack zu viel auf den Stereo-Effekt wert gelegt anstatt einen ausgewogenen Sound schon über die Overheads zu bekommen. Ich würde mit sowas wie XY, oder ORTF, schauen, dass die Snare nicht zu präsent ist und alle Becken gut abgebildet werden. Meist ist die Hihat zu laut und wenn du nen China hast, ist es auch meist fies im Mix... Da hilft nur ein wenig rumprobieren.
Der Sound der BD ist schon ganz gut, zur Snare wurde ja schon was gesagt... Wenn sie mehr knallen soll, höher stimmen und ein offeneres Fell verwenden.
Zum Thema Toms fällt mir auf den Bildern auf, dass die Mikros sehr nahe dran sind. Weiter weg damit, dann klingen die Toms auch nicht mehr so nach Basketball und Tonne (sorry, Klangbeschreibungen sind immer komisch... Aber so klingt es für mich). Auch die Ausrichtung ist entscheidend für den Sound. Und wieder das berühmte rumprobieren.. Es ist wie beim spielen, wer viel übt, wird gut... Und wer nix kann, rüstet halt auf...;) ...Ego, bessere Mics nützen nix, wenn man sie nicht einzusetzen weiss...
Das hilft auch beim Thema übersprechen... Je weniger man davon hat, desto weniger muss man das Gate einsetzen... Auch würde ich über die Stimmung allgemein nachdenken... Die Felle sind EC2er, und sehr tief gestimmt, das macht Spaß beim spielen, aber für´s recorden ist es oft vorteilhaft ein wenig höher zu stimmen. Es ist auch oft schwer den Sound tiefer Toms vernünftig aufzunehmen... Oft werden BD-Mics verwendet und das Signal wird arg verbogen. Recorden mit günstigen Mikrofonen geht, ist aber mehr Arbeit im Mix und man muss viel ausprobieren, bis der Sound passt. Viel Erfolg dir dabei...
 
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Generell sind die Felle zu tief gestimmt, was man z.B. beim Standtom auf dem Foto sogar sehen kann. Dann weiß ich nicht, wie sehr die eingearbeiteten Dämpfungsringe zusätzlich einen pappigen Ton unterstützen, Felle ohne Vordämpfung wären wahrscheinlich besser in diesem Fall. Am besten gefällt mir noch die Bassdrum, die anscheinend kein eigenes Mikro hat? Der Tip, mit den Overheads zu beginnen, ist gut, ebenso der mit den Mikros weiter weg von den Toms, aber auch von der Snare.
 
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Danke schonmal für all die Tipps :)
Ich werde mich mal ransetzten und versuchen so viele es geht umzusetzen. Die gemachte Aufnahme ist auch ohne irgendwelche Bearbeitungen um zu zeigen wie es ohne alles klingt.
Die Bassdrum nehme ich über ein Shure Beta 52 ab. ;)
Als Interface habe ich ein Tascam us 16x8.

Edit:
Ich habe mal ein bisschen rum experimentiert und den Sound mal bearbeitet.
https://soundcloud.com/jan-wehrhane/nuts-and-bolts
 
Zuletzt bearbeitet:
Klingt auf jeden Fall schonmal anders, dennoch würde ich die Snare einen Zacken höher stimmen.
Oder ein anderes Schlagfell benutzen. ;)

Rückfrage: Ist denn das Reso-Fell von der Snare ordentlich gespannt?
In welchem Winkel war das SM57 bei dieser Aufnahme zur Snare ausgerichtet?

(Ich bleibe erstmal bewusst nur bei der Snare, um nicht zuviele Baustellen aufzumachen)

Baustellenzeichnung (ganz grob):
Stimmung und Auswahl der Instrumente, Auswahl und Ausrichtung der Mikros, der Aufnahmeraum an sich, die Preamps für die benutzten Mikros, das Bearbeiten in der DAW nach der Aufnahme.

Ich habe mal vor einiger Zeit einen Spruch gelernt, und an dem ist nach wie vor was dran:
Ein Mischpult ist keine Klärwerksanlage: Scheixxe rein, Scheixxe raus.:ugly:

Wobei: Unter Verwendung von Hintergrundwissen auch ein erfahrener Recording-Spezi aus dem angelieferten Material etwas halbwegs Verdaubares produzieren kann.

Ich zähle mich aber nicht wirklich zu dieser Homo-Recordings-Spezie.
Bin ja auch nur Amateur....:redface:
 
Zuletzt bearbeitet:
Moin,
Ich kan mich Trommler53842 nur anschliessen. Recording ist nen Prozess, der mit einem guten Input einfacher zu einem adäquaten Ergebnis führt. Die neue Aufnahme klingt sehr bearbeitet. Die Höhen sind sehrpräsent, die BD wirkt wahrscheinlich durch mehrmalige Kompression drucklos, und und und...
Ich würde wirklich mit den Rohaufnahmen beginnen. Kein EQ, keine Effekte, wirklich nix dran.
Overheads: Alles, was wummert erstmal aufräumen, bedeutet, EQ runter um -3 bis maximal -9 dB. Aufpassen auf die Form der Absenkung. Vor allem die Höhen nicht anheben. Reinhören, ob die Toms gut rauskommen, ist die Snare zu präsent, versuchen dagegen was zu tun. Hört sich das ganze nach Drumset an, oder nur nach Becken mit irgendwas dazu??? Vielleicht zwei oder drei Versionen davon mixen und mit ein bisschen zeitlichen Abstand anhören... Dann kriegt man nen guten Eindruck, was passt...
So ungefähr für alle Einzelsignale arbeiten... Das ist aber auch ein individueller Prozess, getreu nach: "viele Wege führen nach Rom..."
Kardinalfehler sind aber:
1. Exzessives Reindrehen bestimmter Frequenzen im EQ
2. Mit Kompression am EQ arbeiten
3. Signale unnötig laut machen ->Normalisieren, dafür gibt es vorab die Möglichkeit korrekt einzupegeln!
4. Kein Headroom lassen ->Führt beim Komproimieren zu übersteuern -> wird mit nem Limiter gegen gearbeitet, macht jegliche Dynamik kaputt und klingt klinisch...
5. Mumpf vermeiden, bedeutet konkret, dass Grundfrequenzen betont werden sollen, dies aber bei "zu viel des Guten" das Gegenteil bewirkt...
etc.....

Ein gutes Tool zur Gehörschulung und zum Verstehen, wie ein Signal aufgebaut ist, ist ein Spectrum Analyzer. Der hilft beim Auffinden nervender Frequenzen und beim verstehen, was z.B. bei um die 400 Hz oder 2000 Hz passiert...

Die Liste würde ich noch viel weiter führen... Ist aber erstmal so das grobe von der Mixer-Seite. Dazu kommen dann Mikro-Position und das Hauptaugenmerk... Der Drummer. Oft erlebt, es wird sich gewundert, warum Hihat und Snare omnipräsent auf der Aufnahme sind. Einfache Antwort darauf ist, sie werden meist verdroschen anstatt gespielt...;).

Zum Schluss kurz der Hinweis... Ich bin auch kein Recording-Profi, habe mich sehr oft versucht und erzähle "aus dem Nähkästchen eines Drummers".
 
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Den Kläranlagenspruch kenne ich auch. :)

Aber es stimmt schon: man kann zwar mit gewissen Tricks den Sound hinbiegen. Ist der aber von Haus aus nicht optimal, wird er auch dadurch nicht gut.
Grundsätzlich bin ich der Meinung, dass man den Sound - wenn möglich - so wenig verändern soll wie möglich. Dazu braucht man aber gutes Ausgangsmaterial.

Ich weiß jetzt nicht welchen Snare-Sound du erreichen willst, aber es klingt sehr pappig. Für 70er Disco klingt das richtig, aber ich denke nicht, dass das beabsichtigt ist.


Hab mir noch mal die alte Aufnahme angehört: da höre ich bei der Snare irgendwo seltsame Obertöne. Klingt so, als wäre das Fell (die Felle) in sich nicht gleichmäßig gestimmt.
Probiere mal das Stimmen mit zwei Stimmschlüsseln gleichzeitig.
 
Das Reso ist stark angezogen und der Winkel dürfte ungefähr 60° betragen.
Der Sound dürfte doch schon gerne in die rockigere Richtung gehen. ;)

Den Klärwerksspruch sollte ich mir merken. Ich meine wenn man da sogar schon arbeitet :D
 
Das SM57 profitiert natürlich von einem guten Preamp wie auch einem korrekt gestimmten Tongeber (Snare) vor der Mikromembran.

Wenn ein Fellwechsel des Schlagfells nicht möglich ist (die Snare ist entweder zu tief bzw. schlecht gestimmt bzw. Fell ist zu mumpfig), da würde ich das SM57 durchaus etwas flacher zur Schlagfläche ausrichten.

Oder der EQ ist versaubeutelt...:tongue:

Da könnte man ja auch mal ansetzen: Poste doch mal Screenshots von Deinen EQ-, Kompressoreinstellungen, Signalrouting usw.
Vielleicht kann man da schon den Hasen aus dem Pfeffer holen.:engel:
 
Am besten einer von euch kommt mal her ;)

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Oha, Preset Wonderland...kein Wunder.

Trotzdem fehlt es auch beim Ausgangssignal...
 
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Oder du stellst die Rohspuren zur Verfügung, damit man sich selbst daran versuchen kann.
 

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