ASTON Spirit, Halo & Spinne

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ASTON Microphones – eine junge Firma mit Sitz in England, welche sich zur Aufgabe gemacht hat, innovatives und qualitativ hochwertiges Equipment an den Mann zu bringen. Alle Produkte von Aston werden in England gefertigt- und sollen außerdem zu einem erschwinglichen Preis angeboten werden.

British sound

Das Herz der Mikrofone, also Kapseln und Leiterplatten, wurde durch ein extensives Blindhörverfahren und Votingsystem durch Businessinsider ausgewählt. Heraus kommt ein einzigartiger und britischer Sound, der sich - laut Aston - selbst mit Mikrofonen aus dem höheren Preissegment messen kann.
Derzeit umfasst das Produktsortiment zwei Mikrofone, das Origin und das Spirit, sowie zwei Reflexionsfilter.

Innovation, Qualität und einzigartiger Sound zu einem günstigen Preis. Dieser Satz klingt to good to be true, doch ist es das?

In diesem Review möchte ich zeigen, wie sich Astons Produkte gegen die der etablierten Firma Neumann schlagen. Durch ein Gewinnspiel des Musiker Boards wurde mir das Aston Spirit, eine Spinne von Rycote und ein Reflexionsfilter, das Aston Halo, gestellt. Zum Vergleich benutze ich mein TLM102 der Firma Neumann, welches mittlerweile einen festen Platz in allen großen Tonstudios hat.

BW-Aston-spirit-cardioid-863x1024.gif


Frequenzgang des Neumann TLM 102

1192.png


Das Aston Spirit ist ein, auf den ersten Blick, exzentrisch und unzerstörbar wirkendes Mikrofon. Es besitzt neben einem umschaltbarem Polar Pattern, (Niere, Kugel, Acht) einen Pad Switch (-20dB, -10dB, 0dB) und einen zuschaltbaren Trittschallfilter.

Selbstschutz ist nicht der Grund für das Design

Mit einem auf rugged look getrimmten Body und einem Mikrofongrill, welcher aus einem mit einer Metallfeder umwickelten Edelstahlgewebe besteht, macht das Spirit den Eindruck es käme direkt aus einer post-apokalyptischen Elektronikmanufaktur. Schwer genug um sich damit verteidigen zu können, sowie robust genug um es danach zum Recording zu benutzen.

Closeup 2.jpgpackage.JPG

Doch Selbstschutz ist nicht der Grund für das durchaus brachiale Design des Mikrofons. Es ist eine innovative Lösung Herstellungskosten niedrig zu halten und gleichzeitig ein robustes Produkt anbieten zu können.
Rostfreies Material statt Farbe. Ein Popschutz aus gewebtem Edelstahl statt eines festen Mikrofongrills. Das spart Pfund und verleiht dem Spirit einen einzigartigen Look, der nicht nur robust aussieht, sondern auch ist.
Wird das Mikrofon beispielsweise mit dem Grill gegen eine Kante geschlagen kann es durch Rollen auf einer geraden Fläche wieder in Form gebracht werden. Aston punktet hier mit durchdachter Funktionalität, welche das Design nicht beeinträchtigt, sondern bereichert. Der Mikrofonbody ist verziert mit dem eingravierten Schriftzug „The Art of Performance“, was das Motto des Unternehmens darstellt.


Spirit close.JPG Aston Closeup.jpg Closeup 4.jpg

Das Spirit kommt in einer unauffälligen Verpackung aus recycletem Karton. Dazu gibt es ein Handbuch, zwei Sticker und einen Anstecker. Erwähnenswert ist außerdem, dass das Mikrofon eine in das Gehäuse integrierte XLR Buchse besitzt und direkt auf ein Stativ geschraubt werden kann.

Box .jpgspirit bel.JPG

Brachial schön.

Über die Spinne, welche fast komplett aus Plastik besteht, gibt es nicht so viel zu schreiben. Ihre Aufhängung ist aus demselben Material, was mich zunächst etwas stutzig gemacht hat. Insgesamt ist sie jedoch solide verarbeitet und kann auch für andere Mikrofone verwendet werden.

Spinne Close.JPG Spinne close 2.JPG

Das Aston Halo, ist ein Reflexionsfilter der direkt auf einem Mikrofonstativ angebracht wird. Wie auf den Bildern zu sehen, wählte der britische Hersteller ein auffälliges Lila und eine geschwungene Form, um eine inspirierende Umgebung zu schaffen. Für die Größe und Dicke der Filterfläche, ist das Halo erstaunlich leicht. Das Material des Halo besteht zu 70% aus wiederverwerteten PET-Flaschen und fühlt sich an wie eine Art Plastikfilz.

Innovativ ist hier, dass die geschwungene Form mit Rillen eine größere Absorptionsfläche bietet, die, wie bei herkömmlichen Reflexionsfiltern, nicht nur horizontal sondern auch vertikal Schall dämpft.
Soviel zu der allgemeinen Beschaffenheit, kommen wir also zur Praxis!

Macht schon was her das Teil...
far 1.jpg Halo Back.jpg

Der Aufbau des Halo erweist sich als unkompliziert und klappt ohne Anleitung. Er wird einfach mit einem Mountingsystem auf das Gewinde des Stativs gesetzt. Danach wird die Mikrofonspinne auf einen Metallstab mit 3/8“ Gewinde geschraubt, der in eine Halterung eingesetzt und festgemacht wird.
Wie man auf dem Bild sehen kann, macht das Halo ganz schön was her. Das Spirit kann direkt auf den Metallstab geschraubt werden.

Montierschiene
Closeup 3.jpg

Einen guten Abstand zwischen dem Halo und dem Spirit in der Spinne zu finden, gestaltet sich als etwas knifflig. Man muss hierfür den Metallstab im vorderen Viertel der Schiene montieren um das Mikrofon gut im Halo unterzubringen. Die Schalter am Mikrofon sind gut und eindeutig zu bedienen. Ansonsten gab es keine Probleme beim anschließen des Mikrofons, es gibt keine Geräusche oder seltsame Vorkommnisse als ich die Phantomspannung zuschaltete.

Beim ersten Abhören konnte ich kaum glauben was da aus dem Spirit rauskam. Stimmen klingen durchweg Transparent und bekommen ein angenehm strahlendes Timbre, welches sich vorteilhaft zur Verständlichkeit der Sprache auswirkt. Da ich neben Musik einiges an Gesprochenem aufnehme, habe ich es auch in dieser Hinsicht getestet.

Alle Signale gingen direkt ins Interface (Steinberg UR22, 48.000kHz, 32bit). Die Soundfiles sind unbearbeitet und normalisiert.

https://soundcloud.com/user-223383826/sets/vocals

Fairerweise habe ich bei beiden Mikros einen Popschutz verwendet. Ansonsten wären die Neumann Aufnahmen für den Eimer gewesen. Aus aktuellem Anlass gibt es die erste Strophe aus einem bekannten Lied :D
Mir persönlich gefällt das Aston Abbild vor allem bei meiner weiblichen Testkandidatin, (Sopran) welche hier etwas auf dem Aston eingesungen hat. Insgesamt klingt das Aston etwas „heißer“ und musikalischer als das Neumann. Glücklicherweise ohne „beißend“ zu klingen, wie es bei einigen Mikrofonen in diesem Preissegment der Fall ist.

Auch bei Sprachaufnahmen bewahrt das Aston seine Musikalität, was bei dunkleren Stimmen ein angenehmer Effekt ist, bei obertonreichen oder nasalen Stimmen aber zu einer Art „Überverständlichkeit“ führt. Meinem Geschmack entspricht diese nicht, jedoch sind die Aufnahmen nicht unbrauchbar, da die Höhen wie vorhin erwähnt nicht hart sind. Wem diese Betonungen über 2k Hz also nicht zusagen, kann in diesem Bereich Korrekturen mit dem EQ vornehmen.

https://soundcloud.com/user-223383826/sets/gitarre

Beim Vergleich der Akustikgitarre, fällt mir vor allem die Durchsetzungsfähigkeit des Aston auf. Man hört auch das für Pop charakteristische „klicken“ des Plektrums um einiges deutlicher als beim Neumann. Das Neumann klingt Verglichen mit dem Aston breiter und weniger definiert.
Ich spiele auf einer Cort NDX-50, bezogen mit Martin Guitars Saiten und einem Dunlop Max Grip 1.0 Plektrum. Die Mikrofone sind auf den Bereich unter dem 12. Bund gerichtet.
Interessant sind nicht nur die Höhen, sondern auch die Reaktion des Aston auf Tiefen. Das TLM102 hat im Vergleich zum Spirit mehr „Body“-- auch ohne High-Pass-Filter. Das fällt nicht nur bei Sprachaufnahmen, sondern auch bei der akustischen Gitarre auf. Die logische Schlussfolgerung wäre, das Spirit als Overhead Mikrofon auszuprobieren, wie es jemand auf Youtube getan hat:


2:57 min

Der Reflexionsfilter, das Aston Halo macht einen erstaunlichen Unterschied, welcher mir vor allem bei der Gitarre gefallen hat. Wenn man Kopfhörer aufsetzt, kann man im Direktvergleich deutlich hören, wie wenig Raum auf den Spirit Aufnahmen noch drauf ist. Der Klang ist sehr viel direkter und fokussierter als bei den Aufnahmen des TLM 102, bei dem ich nichts dergleichen benutzt habe. Ich möchte hier nochmal anmerken, dass der Aufnahmeraum, in keinster Weise akustisch behandelt ist.

Ich bin anfangs von einer starken Überbetonung der Tiefen ausgegangen, was sich aber bei der richtigen Positionierung des Mikrofons nicht bewahrheitet hat. Man sollte, wie vorhin beschrieben, darauf achten das Mikrofon nicht zu weit in das Halo zu setzen. Das Halo ist tatsächlich der Bringer, der Vergleich hat mich ziemlich umgehauen.

Qualität spricht für sich - Fazit

Meine Aufgabe war es, das Aston zu testen und mit dem Neumann zu vergleichen. Einen klanglichen „Gewinner“ gibt es nicht. Beide Mikrofone haben einen eigenen und schönen Klang, der in verschiedenen Bereichen zur Geltung kommt.

Das Spirit ist vor allem für Musiker, die den musikalischen und angereicherten Klang des Aston zu schätzen wissen sehr gut geeignet. Neumann setzt mit dem TLM 102 auf ein natürliches Klangabbild.
Was die Ausstattung angeht, liegt Aston deutlich vor Neumann. Nicht nur kam das Mikrofon mit ein paar netten Dreingaben, sondern hat im Gegensatz zum TLM 102 verschiedene Richtcharakteristiken, Pad, Trittschallfilter und einen eingebauten Popschutz.
Kurz erwähnt sei noch die Rycote Spinne, welche ihren Job hervorragend macht und auch für andere Mikros verwendet werden kann. Das Mikrofon saß Bombenfest drin und wurde sehr gut von Trittgeräuschen oder Stößen an das Stativ isoliert.

Aston scheint ein hohes Vertrauen in die Qualität seiner Produkte zu haben, denn bei Neuerwerb eines Aston Mikrofons bekommt man eine zusätzliche drei Jahres Garantie, welche man beim „Aston Owner’s Club“ bis zu zwei Jahre nach Kauf in Anspruch nehmen kann.

Ich bin mir sicher, dass Aston sich mit seiner Firmenphilosophie unter den bekannten Herstellern etablieren wird. Qualität spricht für sich, vor allem wenn sie mit einem solchen Preisschild und Funktionsumfang daherkommt. Mein Tipp an alle Interessierten und Enthusiasten: wenn sich die Gelegenheit für ein Aston bietet—go ahead!

http://www.astonmics.com/spirit/
http://www.astonmics.com/halo/
http://www.astonmics.com/rycote-usm/
 
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Die Richtcharakteristik ist ja wild. "Niere" sieht anders aus!

Aber danke für das Review.
 
Die meisten Nieren sehen so aus, wenn man sie durch den gesamten Frequenzbereich dekliniert.
 
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Man darf auch nicht vergessen, das gerne bei solchen Diagrammen geschönt wird.
Das von dem Shure SM7b würde ich auch nicht als korrekter "Schrieb" verstehen, man "interpoliert" bzw. glättet halt passend ;)

Das kann natürlich auch für das Aston so sein.
Gemessene Frequenzgangschriebe bspw. sehen nie so glatt aus.


Auf der anderen Seite geben diese Diagramme dennoch Hinweise, wie "stabil" der Klang vor dem Mikro ist.
Merkt man vor allem dann, wenn man bspw. akust. Gitarre und Gesang mit EINEM Mikro aufnimmt.
Da können dann die Unterschiede enorm sein.
Hier hilft tatsächlich nur eigenes Testen...

Unabhängig davon:
128Kbps MP3 Files bei Soundcloud lassen natürlich Feinheiten vermissen.

Im Testumfeld UR22 machen sich beide Mikros doch gut für den Preis.
Das Aston klingt saftiger und voller bei den akust. Gitarrenaufnahmen.
Dafür klingt das Neumann TLM102 konsistenter und homogener, aber auch "unsexier", sprich linearer und trockener, und leicht HiFi sprich etwas analytisch/kalt.

Allerdings die leicht unsauberen Hochmitten und Höhen sind wohl der mäßigen Streamingqualität geschuldet.

Man darf auch nicht vergessen, hängt die beiden Mikros mal an einen guten Preamp, da gehen manchen die Ohren auf.

In letzter Zeit gibt es bis 500€ hervorragende Alternativen zu den aktuellen Platzhirschen.

Mein absoluter Favorit in der Preisklasse bis 500€ ist das Violet The Maestro.
So eine saubere und volle Abbildung in dieser Klasse ist selten.


Gutes Review und gute Audioaufnahmen, hier hört man was mit Einsteigerequipment UR22 alles so geht :)
 
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Hallöchen,

die Shure-Grafik zeigt für die Richtcharakteristik einen um mehrere Oktaven eingeschränkteren Frequenzbereich... Darüber und darunter wird das Shure auch deutlich unstetiger.
Sowohl der Membrandurchmesser als auch die Gesamtkonstruktion nimmt Einfluss auf die Richtcharakteristik - natürlich ist ein Grossmembran-Doppelmembransystem mit umschaltbarer Richtcharakteristik systembedingt nur bedingt stetig im Richtverhalten und kaum vergleichbar mit einer deutlich kleineren Nierenkapsel.
Für ein Grossmembraner mit umschaltbarer Richtcharakteristik ist das Verhalten des Spirits für alle Richtcharakteristiken nach meinem kurzen Tests durchaus im besseren Durchschnitt.
Die veröffentlichten "Beispielbilderchen" für die Kugel- und Achtercharakteristik sind allerdings zum fremdschämen. Jeweils nur die eine Frequenz anzugeben, wo sich die beste Charakteristik zeigt, ist nicht wirklich zielführend.

Ich hatte selbst schon das Vergnügen mit zwei Astons und war prinzipiell positiv angetan.
Persönlich bevorzuge ich für meine Arbeitsweise neutrale Mikrofone, das sind die Astons sicher nicht - wer aber ein Mikrofon mit deutlichem Eigencharakter und "gewissem Extra" möchte, der kann das Aston gerne antesten.
Allerdings musste ich bei den beiden Exemplaren, die ich zur Verfügung hatte, kleine, aber hörbare Unterschiede feststellen und bin daher von der Serienkonstanz noch nicht überzeugt.

Ciao, G.
 
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Klar hab ich. Ich kenn auch genug andere Richtdiagramme, nicht zuletzt von eigenen Messungen.
Mir ist vollends bewusst dass "Nierencharakteristik" meist nur für die 1 kHz-Messung gilt, und im Idealfall nach oben und unten hin nur wenig davon abweicht.
Ändert nichts daran dass das Aston für keine der gezeigten Kurven einer Niere gleicht - die 1 kHz Kurve ähnelt eher einer breiten Niere, und dafür ist die 8 kHz Linie wieder relativ stark ins andere Extrem ausgeprägt.

Was ich sagen will: Wenn in Zukunft hier im Board von vermehrt wahrnehmbaren Raumanteil berichtet wird beim Vergleich Aston Spirit vs. zB SM7, dann wissen wir sogleich woran es liegt :)
 
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Du machst eigene Messungen für Polardiagramme? Da musst Du aber einen ganz schönen Aufwand treiben.
 
Hallöchen,

ich habe ja sicher nicht die beeindruckenden Fach- und Produktkenntnisse und Praxiserfahrung wie so mancher andere User hier, aber ich glaube schon aufgrund meiner praktischen Erfahrung mit dem Spirit (mit allen Richtcharakteristiken) und so manchen anderen Mikrofonen das Verhalten beurteilen zu können.
Das Aston weicht meiner Meinung nach gegenüber vergleichbaren Typen (also Gross- und Doppelmembran mit schaltbarer Richtcharakteristik) nicht auffällig oder gar problematisch ab.
Wie bei vielen anderen vergleichbaren Mikrofonen definiert sich das Besondere und Eigenständige im Sound ja auch durch die charakteristischen und individuellen Unstetigkeiten im Richtverhalten - und wegen der individuellen Sounds kauft man solche Mikros doch, oder? Tatsächlich werden doch bei diesen Mikrofonen durch die Beschaltung der beiden Membranen bei der Entwicklung die Richtcharakteristik und damit auch der entstehende individuelle Sound bewusst geformt (zumindest bei eigenständigen Entwicklern).
Wer ein Mikro mit möglichst stetigem Richtverhalten will, kauft ohnehin ein Kleinmembraner mit fixer Charakteristik (und auch die sind nie über die gesamte Bandbreite stetig).
Das Aston und eben auch dieses Review hätten es verdient, dass man sich wieder auf Essentielles konzentriert, finde ich.

Ciao, G.
 
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Hallo,
ich finde die Diskussion schon interessant. Immerhin geht es hier um einen neuen Hersteller, der antritt, ein auch vom Preis her interessantes Mikrofon (und Zubehör) am Markt zu etablieren.
Mich hätte eine etwas kritischere Auseinandersetzung mit dem Schirm interessiert. Immerhin kostet der fast so viel, wie das Mikrofon.
Und eine Sache ist mir noch aufgefallen (*erbsenzähl*):
(Steinberg UR22, 48.000kHz, 32bit)
Echt ?
Grüße
Markus
 
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Gut, dass mal jemand ein Aston getestet hat, schönes Review :great:

Mich erinnert das Mikro von der Klangabstimmung her etwas an ein Sennheiser MK4 oder täusche ich mich da? Ist aus der Erinnerung, die kann bekannterweise täuschen.
Bei der männlichen Stimme hat meiner Meinung nach das Neumann die Nase vorn. Ich denke, dessen stabileren Mitten und insgesamt straffere Abbildung wird man beim Mixen als vorteilhaft empfinden.
An der Akustikgitarre ist das sicherlich Geschmacksfrage, aber auch dort würde ich wahrscheinlich eher zum Neumann greifen. Die Verteilung und Gewichtung der einzelnen Frequenzen finde ich dort kompakter,
beim Aston werden mir persönlich in diesem Beispiel die h- und die e-Saiten zu stark betont. Und es gibt ein paar übertriebene Betonungen der tiefen Frequenzen, was man aber sicher mit einer vorteilhafteren Positionierung lösen kann.

Trotz der kleinen Kritikpunkte finde ich, dass es mit dem Aston ein weiteres, sehr brauchbares Mikrofon auf dem Markt gibt. Immerhin ist ja auch der Preisbereich zu beobachten, da passt das.
So ein Vergleich hat den Vorteil, dass man relativ schnell ein Mikro einordnen kann. Aber leider auch den Nachteil, dass man eins davon als besser empfindet :)
Das soll das Aston aber nicht schmälern.
Ich hatte es auch schon mal immer auf meiner Mal-angucken-Liste, nun habe ich schon einen ersten Überblick bekommen. Danke dafür.
 
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der mit-ohne 'Halo' Aspekt ist mir etwas unklar...
Ich habe ich es so interpretiert, dass er beim Aston immer benutzt wurde, beim Neumann nie.

Normalisieren ist kein sehr günstiges Verfahren, weil es sich nach den peaks richtet.
Bei der 'picking' Aufnahme führt das dazu, dass die TLM Aufnahme volle 3 dB niedriger 'agiert'.
(kein Problem, das schnell zu korrigieren, aber wer nur die Hörbeispiele durchklickt...)

Der Schirm bewirkt zwar eine 'Raumreduzierung', aber nicht ohne klangliche Seiteneffekte.
Die Höhen sind leicht reduziert, es entsteht ein deutlicher 'Bauch' in den unteren Tiefmitten.
Wäre das TLM auch mit Schirm vertreten, könnte man die Wirkung besser einschätzen.
(die TLM Gesangsaufnahme wirkt vom Raum her eigentlich 'geschirmt', aber im Text steht 'beim Neumann keine...')

cheers, Tom
 
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Hallo,
(die TLM Gesangsaufnahme wirkt vom Raum her eigentlich 'geschirmt', aber im Text steht 'beim Neumann keine...')
Und genau an dem Punkt kam ich etwas ins Grübeln: Das TLM gefällt mir nämlich (ohne Schirm) einfach besser. Ob es jetzt am Mikrofon oder dem Schirm liegt, kann ich nicht klären.
Und mal angenommen, ich würde so einen Schirm zum Mikro dazu kaufen, dann könnte ich mir auch für den Preis von beiden ein AKGC414 kaufen und eine Matratze in den Rücken stellen - falls LEDE nicht obsolede (haha) geworden ist :).
Grüße
Markus
 
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Clown zum Middach?
Das wären 0.50€ ins Flachwitz-Schwein. :)

Aber wieso TLM ohne Schirm? Ist denn auch eine Aufnahme mit Schirm dabei?
Ich hatte das so verstanden, dass nur das Aston mit Schirm aufgenommen wurde.
 
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Markus und ich haben das genauso verstanden - aber die Gesangsaufnahme TLM hat deutlich weniger Raum als die Sprache TLM ... :gruebel:

cheers, Tom
 
Danke für das Lesen und die vielen Meinungen!


Danke für den Post, habe es verwechselt! Werde es gleich korrigieren.

Hallo,

Und genau an dem Punkt kam ich etwas ins Grübeln: Das TLM gefällt mir nämlich (ohne Schirm) einfach besser. Ob es jetzt am Mikrofon oder dem Schirm liegt, kann ich nicht klären.

Vielleicht, weil das TLM natürlicher/gewohnter klingt. Wie ich ja schon beschrieben habe, denke ich, dass das Aston kein Allrounder ist, es färbt den Klang "schön".

Aber wieso TLM ohne Schirm? Ist denn auch eine Aufnahme mit Schirm dabei?
Ich hatte das so verstanden, dass nur das Aston mit Schirm aufgenommen wurde.

Genau, nur die Aston Aufnahmen sind mit Schirm, alle TLM Aufnahmen ohne. Das habe ich so gemacht weil im Gewinnspielthread explizit danach gefragt wurde.


Markus und ich haben das genauso verstanden - aber die Gesangsaufnahme TLM hat deutlich weniger Raum als die Sprache TLM ... :gruebel:
Sprache und Gesang wurden an zwei unterschiedlichen Tagen aufgenommen. Da könnte es am unterschiedlichen Pegel liegen, und dass ich eine leicht unterschiedliche Entfernung hatte. Ansonsten ist der Platz im Raum wo die Mikros bei allen Aufnahmen aufgestelt habe absolut identisch.
 
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Genau, nur die Aston Aufnahmen sind mit Schirm, alle TLM Aufnahmen ohne. Das habe ich so gemacht weil im Gewinnspielthread explizit danach gefragt wurde.
das Marketing treibt heute seltsame Blüten :D
liest sich fast so als hättest du es gar nicht 'ohne' präsentieren dürfen...
für meinen Geschmack entspricht der Einsatz des Halo den Teufel mit dem Belzebub austreiben

cheers, Tom
 
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