Gitarrenlehrer: Halskrümmung wird pfeilgerade eingestellt

Lagerpunkt ist der Begriff, auf den ich nicht gekommen bin.
Im Plekhaus Berlin ist mir das mit der Auslenkung so erklärt worden wie ich es oben wiedergegeben habe. Bei der Entwicklung der Plek-Technologie wurden die Bewegungen der Saiten genau untersucht.

Wie auch immer es genau schwingt- der Punkt der größten Auslenkung verändert sich je nach Greifposition und meinem Verständnis nach eben auch nach Anschlagsposition.
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Wenn ich es richtig verstanden habe, ist bei optimaler Abrichtung des Halses eine exakt gerade Einstellung möglich, aber kein Muss.
Mit der Greifposition erzeuge ich einen neuen Lagerpunkt...damit verschiebt sich der Punkt der größten Auslenkung zu einer leer angeschlagenen Saite. Aber auch hier ist der Punkt der größten Auslenkung in der Mitte der Lagerpunkte.
Die Stelle des Anschlags verschiebt nicht die Lagerung und damit auch nicht die Stelle der größten Auslenkung.
 
Mit der Greifposition erzeuge ich einen neuen Lagerpunkt...damit verschiebt sich der Punkt der größten Auslenkung zu einer leer angeschlagenen Saite. Aber auch hier ist der Punkt der größten Auslenkung in der Mitte der Lagerpunkte.
Die Stelle des Anschlags verschiebt nicht die Lagerung und damit auch nicht die Stelle der größten Auslenkung.

Mag sein - aber dagegen spricht meine Erfahrung mit solch schnarrenden "Problemgitarren", das sie wenn an der normalen Position (über dem Bridge Pu) "gezupft" wird das Schnarren auftritt - aber angezupft über dem Hals PU nicht!...? Das habe ich schon mehrfach erlebt .- aber keinen Grund wirklich nachvollziehen können. Das macht mich....!
 
Wenn man die reine Schwingunsmode (länge der gegriffenen Saite=lambda/2) betrachtet hat die ihr Maximum in der Mitte und Knoten an den Seiten.
Soweit die Theorie, aber dadurch dass ich die Saite beim Anschlagen aber an der Stelle weg schiebe ist dort ersteinmal das Maximum zu finden.
Die Saite wird dann schon in ihre natürliche Schwingungsmode übergehen, aber bei dem Stroboskop Versuch sieht man ja auch eindeutig, dass dort keine saubere Schwingungsmode zu erkennen ist.
Allerdings wurde dort, so wie es mir scheint, auch hart gezupft und die Saite war nicht besonders stark gespannt.

Wir haben im Studium diesen Versuch auch einmal mit einem Kontrabass gemacht. An der richtigen Stelle konnte man dort die Grundmode schön anregen.
Dass die Saitenbewegung je nach Anspielposition anders ablaufen muss hört man ja auch daran, dass es unterschiedlich klingt, ob ich jetzt am Hals oder eher an der Bridge anschlage.


Zum eigentlichen Thema:
Ich habe bei meinen Gitarren auch festgestellt, dass ich die niedrigste Lage bei ganz leichter Krümmung erreiche (schnarrfrei).
 
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Der Olli von Session M. sabbelt mir zwar zu viel, und macht auch nicht immer alles richtig-

:D:D:D:D:D:D

Ich lach mich schwach... :D:D

Zur Fairness... Irren ist ja auch menschlich, aber man muss seine Irrtümer auch nicht unbedingt als Wahrheit über Videos verbreiten. Er lässt sich leider oft von Herstellern und Halbwahrheiten mit den ungewöhnlichsten Ideen überzeugen und gibt das dann weiter.
 
Das wiederum macht er professionell. Früher bei uns in der "TäTäRäää" hatten wir in den Betrieben dazu ein Sprichwort.

Wir wissen zwar nicht, was wir tun, aber das mit ganzer Kraft. :D
 
§1 a-: Leher (auch Musik/Gitarren/Kochlehrer) haben immer recht!  

§1 b- Selbst, wenn sie den größten Bockmist verzapfen und eigene Vorlieben/Theorien als Tatsachen verkaufen wollen.  
Ich darf das sagen! Ich habe während meiner Schulzeit eine Pädagophobie zugezogen:D 

Die ideale Halskrümmung wäre wohl tatsächlich eine gerade. Allerdings schwingen die Saiten im mittleren Bereich deutlich weiter aus als am Steg oder an der Brücke. Dadurch wäre dann die Saitenlage "vorne und hinten" sehr, sehr hoch um im mittleren Bereich den Kompromiss aus Saitenlage und nicht-Schnarrverhalten zu erreichen.  

Man könnte das vielleicht über den Halswinkel komensieren, aber ohne Tilt-Neck ist das auch schwierig mal eben on the fly zu testen?  
Letztendlich ist das alles eine Frage des Geschmacks, des Anspurchs, der Saitenstärke, der Anschlagstärke,...und was weiß ich nicht noch alles. Ich glaube, wir stimmen alle überein wenn ich sage: es gibt keine Regeln (außer §1 ;) 

....und wer schon mal eine alte Vintage-Strat mit S-förmigen Hals spielen durfte/musste, der freut sich, wenn er einfach ein nicht schnarrendes Instument hat, auch wenn die Saitenlage nicht ganz perfekt ist :D

Genau so isses meiner Meinung nach richtig. Die minimal konkave Krümmung ermöglicht den Saiten im mittleren Bundbereich ein besseres Ausschwingen und damit eine bessere Tonentwicklung.
 
von meinen 8 E-Gitarren sind 7 jeweils mit einer leichten Halskrümmung eingestellt, weil es sonst nicht klappt mit niedriger Saitenlage ohne Schnarren.
Eine hat allerdings einen pfeilgeraden Hals (Saite liegt auf, wenn man am 1. und 17. Bd. drückt) und ist bei niedriger Saitenlage (1,5 mm im 12 Bd. bei E + e) schnarrfrei. Diese wurde allerdings auch erst kürzlich vom Gitarrenbauer abgerichtet und hat auch gar keinen Halseinstellstab.
Es handelt sich dabei um eine 1977er Travis Bean 1000S mit einem Aluhals. Es ist hier auch keine Griffbrett-Wölbung vorhanden.

Ich will damit nur aufzeigen, das es schnarrfrei auch ohne Durchhang geht, wenn sonst mit der Geometrie alles in Ordnung ist und dass das Abrichten der Bünde offenbar eine ultraflache Saitenlage ermöglicht.
 
von meinen 8 E-Gitarren sind 7 jeweils mit einer leichten Halskrümmung eingestellt, weil es sonst nicht klappt mit niedriger Saitenlage ohne Schnarren.
Eine hat allerdings einen pfeilgeraden Hals (Saite liegt auf, wenn man am 1. und 17. Bd. drückt) und ist bei niedriger Saitenlage (1,5 mm im 12 Bd. bei E + e) schnarrfrei. Diese wurde allerdings auch erst kürzlich vom Gitarrenbauer abgerichtet und hat auch gar keinen Halseinstellstab.
Es handelt sich dabei um eine 1977er Travis Bean 1000S mit einem Aluhals. Es ist hier auch keine Griffbrett-Wölbung vorhanden.

Ich will damit nur aufzeigen, das es schnarrfrei auch ohne Durchhang geht, wenn sonst mit der Geometrie alles in Ordnung ist und dass das Abrichten der Bünde offenbar eine ultraflache Saitenlage ermöglicht.

Ich widerspreche nur (un)gern: Ich behaupte, das die Schnarrfreiheit bei der Gitarre mit dem Aluhals genau daher kommt. Weil ein solcher vollkommen anders reagiert (schwingt) als ein
normaler Holzhals. Ich habe schon einige Hälse gut abgerichtet, mache sogar 100%, aber dennoch war keiner dabei, der ohne leichten Bogen schepperfrei einzustellen war...
 
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Die allermeisten Kunden möchten eine flache Saitenlage, die auch bei starkem Anschlag nicht scheppert,
die Saiten ausschwingen und nicht absterben... Das ist für die allermeisten "Normal".

Jetzt wird mir auch klar warum ich fast nie an der Halskrümmung schraube.
Scheppern, solange es nicht vom Amp übertragen wird, stört mich nicht
und eine flache Saitenlage brauche ich auch nicht ......
:confused:
 
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Scheppern, solange es nicht vom Amp übertragen wird, stört mich nicht
und eine flache Saitenlage brauche ich auch nicht ......
das ist wahrscheinlich der Punkt. Wenn ich sowieso ne höhere Saitenlage bevorzuge, scheppert eben so schnell nichts. Wenn ich aber "Tiefflieger" bin, macht Sommer oder Winter schon einen Unterschied und dann drehe ich auch mal etwas am Trussrod.
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Ich habe schon einige Hälse gut abgerichtet, mache sogar 100%, aber dennoch war keiner dabei, der ohne leichten Bogen schepperfrei einzustellen war...
ist bei meinen anderen 7 Gitarren genauso, selbst meine neue geplekte Paula braucht nen kleinen Durchhang.
Das bestätigt letzlich deine Annahme.
 
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