Suche günstigen Synthesizer mit vielen Sounds und verschiedenen Temperierungen

Was meint ihr zu einem Roland Juno D? Hier wird einer gebraucht angeboten. Scheint die richtigen Features zu haben. Sounds sind wohl eher mittelmäßig. Besonders schreckt mich ab, dass überall Leute über defekte Tasten berichten.
 
Ich hatte mal den Nachfolger, den Juno-Di. Der war soundmäßig ziemlich mittelmäßig, ist halt eine Preset-Schleuder der preislichen Einsteigerklasse, da kann man wohl nichts hochklassigeres erwarten. Wobei sich die Qualität jetzt eher auf die Naturinstrumente und GM-Sounds bezieht, an Synth-Sounds hatte der schon viele schöne Sachen an Bord - live bearbeiten konnte man die aber nur sehr beschränkt mit ner Handvoll Potis, sonst nur über Editor. Zur Tastatur kann ich nichts sagen, mein Di hatte nie Probleme gemacht.
 
Ja die Roland Junos … heissen alle ähnlich und sind doch z. T. recht verschieden.

Aber um wieder einmal einen Nicht-Rompler zu nennen, obwohl die tatsächlich meistens keine einstellbaren Skalen bieten: der Korg MS2000 ist z. B. eine Ausnahme.

Grüsse,
synthos
 
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Werden denn Tastaturen mit dem Alter klappriger? Auch wenn sie kaum gespielt wurden? Oder wurden früher klapprigere Tastaturen gebaut?
Solche und solche Tastaturen gab's schon immer, also einerseits Geräte mit genialer Edeltastatur und andererseits Geräte mit klappriger Billigtastatur.

Das einzige, was durch Alterung passieren kann, ist, daß elastische Bestandteile, also etwa die Gummis, auf die die Tasten beim Drücken aufsetzen, verhärten.

Ist das auch ein Grund, lieber kein 20 Jahre altes Instrument zu kaufen?
Bei elektronischen Musikinstrumenten spielt das Alter meist eine andere Rolle als bei Gitarren. Bei uns gilt so manch ein 35, 30, teilweise schon 25 Jahre altes Gerät als Vintage und hat stabile, wenn nicht gar steigende Gebrauchtpreise. Das liegt auch daran, daß unsere Klassiker nicht seit Jahrzehnten (womöglich seit den 50er Jahren) mit nur geringen Änderungen gebaut werden, also im Grunde immer noch neu und außerdem in Massen gebraucht erhältlich sind. Statt dessen hat man Produktionszeiten von nur wenigen Jahren, teilweise nur drei. In den 70er und 80er Jahren hat kein Synth je einen adäquaten Nachfolger erhalten. Außerdem gingen in den 80ern die amerikanischen Analogschmieden ARP, Moog, Sequential Circuits und Oberheim über den Jordan, und die Japaner stellten einer nach dem anderen um auf volldigital.

Viele Gitarrenmodelle, die, sagen wir, 1982 gebaut wurden, gibt's heute noch – schon auch deshalb kaum verändert, weil so manche preislich begründete "Entfeinerung" schon vor 1982 stattfand. Die Synths von damals gibt's alle nicht mehr, und mehr und mehr davon sind inzwischen begehrte Sammlerstücke geworden mit Preissteigerungen, die sie fast schon zu Anlageobjekten macht.

Okay, 20 Jahre, das wäre Mitte der 90er, also noch nicht vintage, sondern die Zeit einerseits des Fernost-Workstation-Wettrüstens (besonders Korg Trinity vs. Kurzweil K2500) und andererseits immer neuer Billig-Rompler für Leute mit schmalem Geldbeutel und schmalen Ambitionen. Da wirst du schon deshalb auf eine ziemliche Qualitätsbandbreite stoßen.

Was meint ihr zu einem Roland Juno D? Hier wird einer gebraucht angeboten. Scheint die richtigen Features zu haben. Sounds sind wohl eher mittelmäßig. Besonders schreckt mich ab, dass überall Leute über defekte Tasten berichten.
Der Juno-D steht in Rolands Tradition der Billigst-Rompler: XP-10, RS-50, RS-70, Juno-D. Die ersteren drei waren definitiv nur glorifizierte General-MIDI-Klangerzeuger, wie sie sich so manch einer in den 90ern per Adapter an den Gameport seines Rechners gehängt oder auch als Presetschleuder in der Amateurband genutzt hat, plus Tastatur vom untersten Regal, und der Juno-D ist da wohl kaum besser.


Martman
 
Das liegt auch daran, daß unsere Klassiker nicht seit Jahrzehnten (womöglich seit den 50er Jahren) mit nur geringen Änderungen gebaut werden

Moog Modular...? :engel:


Viele Gitarrenmodelle, die, sagen wir, 1982 gebaut wurden, gibt's heute noch


...spasseshalber: versuch' doch 'mal, eine Fender "Katana" oder Gibson "RD" zu finden!
...von der unglücklichen Gibson "Corvus III" wollen wir lieber nicht reden...

Fender/CBS ist Mitte der 80er genauso eingegangen, wie alle grossen, amerikanischen Synth-Schmieden - aus genau denselben Gründen! In den Jahren 1984/1985 hat man gar keine USA-Modelle mehr gebaut... bei Gibson so ziemlich dasselbe... die Gitarrenwelt gehörte in den Jahren 1984 - 1986 ganz klar den Japanern; Kramer bzw. ESP... Auch Charvel hat ab 1986 seine Produktion mehr und mehr nach Japan verlegt. Das Kramer "Baretta"-Modell hat mehr Stückzahlen abgesetzt, als jede Fender Strat zu der Zeit.



In den 70er und 80er Jahren hat kein Synth je einen adäquaten Nachfolger erhalten.


DX-7 (1983) --> DX7 II (1987)
Rhodes Chroma (1982) --> Chroma Polaris (1984)
Juno 6 (1981) --> Juno 60 (1982) --> Juno 106 (1984)
JX-8P (1984) --> JX-10 (1985)
Polysix (1981) --> Poly 61 (1982)
Poly 800 (1983) --> Poly 800 II (1985)
Kawai K1 (1988) --> K1 II (1990)
Logan String Melody (1973) --> String Melody II (1977)
Emulator (1981) --> Emulator II (1984) --> Emulator III (1987)
Akai S612 (1985) --> S900 (1986) --> S950 (1988) --> S1000 (1989) --> S1100 (1990)



...sorry... ich verstehe deinen Punkt und weiss auch, worauf du eigentlich hinaus willst, aber diese Aussage war mir einfach etwas zu pauschal... :redface:
 
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Bei der Besichtigung des Roland Juno-D hat sich herausgestellt, dass auch dieses Exemplar von dem Tastenproblem betroffen ist, weshalb ich ihn dann praktisch geschenkt bekommen habe. Alle Tasten sind ungleich laut, viele gehen gar nicht und eine ist extra laut. Die oberste Oktave ist die einzige ohne ganz ausgefallen Tasten. Ich habe nun die Velocity Sensitivity voll aufgedreht und zwei Oktaven runter transponiert, so lässt sich nun auf der obersten Oktave notdürftig spielen.

Ich bin mir noch nicht sicher, ob ich das Gerät repariere oder weiterverkaufe. Die einzige dauerhafte Reparaturmethode scheint ja der Austausch der Kontaktmatten zu sein, aber ich habe bis jetzt nur eine amerikanische Bezugsquelle gefunden, wo der Spaß etwa 70$ kosten würde.
 
Warum werden hier hauptsächlich Rompler empfohlen? Er sucht doch ausschließlich Synth Sounds.

Edit: Jössas, die Temperierungen hab ich übersehen. Das ist schade, denn da würde es wirklich viele schöne Synths geben für den Einsatzzweck. Temperierungen kenn ich allerdings nicht wirklich in Synths.
 
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Verschiedene Temperierungen sollte der King Korg wahrscheinlich auch können?
Parameter Guide, Seiten 16-17:

Scale.......................................................[Equal Temp…UsrKeyTune]
This selects the type of scale that the current program will use.
You can choose one of ten different scale types.
Equal Temp
Equal temperament, which is the most commonly
used scale. Every semitone is spaced an equal pitch
distance from the next.
Pure Major Pure major scale. Major chords in the key specified
by ScaleKey will be completely harmonious.
Pure Minor Pure minor scale. Minor chords in the key specified
by ScaleKey will be completely harmonious.
Arabic Arabic scale. It includes the quarter-tone scale
characteristic of Arabian music.
Pythagorea
This is the Pythagorean scale. Based on ancient
Greek musical theory, it is particularly effective for
playing melodies.
Werckmeist This is the Werckmeister temperament. It is an equal
tempered scale of the late Baroque period.
Kirnberger
This is the Kirnberger temperament. It was created
in the 18th century, and is used mainly for tuning
harpsichords.
Slendro
Slendro scale, an Indonesian gamelan scale that
divides the octave into five notes. If the ScaleKey is
C, use the C, D, F, G, and A keys.
Pelog
Pelog scale, an Indonesian gamelan scale that
divides the octave into seven notes. If the ScaleKey
is C, use the C, D, E, F, G, A, and B keys.
UsrKeyTune
(User Key Tune)
The scale/tuning specified in the “UserKeyTune”
page will be used (→ p.21 “g40: UserKeyTune” ).
 
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Na dann! Wäre eine gute Wahl.
 
Einige "Standardsounds" (z.B. Orgel, E-Piano, Piano) sind hier als Waveforms für die Oszillatoren enthalten und eher zum Verfremden gedacht als für eine naturalistische Darstellung - aber das wäre ja in deinem Sinne. Vom Sound her ist der KK super, haptisch und von der Tastatur her weniger - aber wenn dir der Juno diesbezüglich genügt, dann wirst du mit dem KK auch glücklich werden!
Kostet natürlich um einiges mehr als so ein oller D, hat aber klanglich auch eine ganz andere Qualität!
 
Ist jetzt nicht so, daß der Moog IIIc seit 1967 oder der Moog 55 seit 1972 ohne signifikante Unterbrechung und fast unverändert gebaut wird.

Moog I, II und III waren Anfang der 70er schon veraltet mit ihrer Point-to-Point-Verlötung und wurden in Form von Moog 10, 12, 15, 35 und 55 auf den damaligen technischen Stand des Minimoog gebracht. Aber auch die wurden 1981 eingestellt, als Moog Music sein wohl gesamtes Sortiment auf den Source reduzierte.

...spasseshalber: versuch' doch 'mal, eine Fender "Katana" oder Gibson "RD" zu finden!
...von der unglücklichen Gibson "Corvus III" wollen wir lieber nicht reden...

Fender/CBS ist Mitte der 80er genauso eingegangen, wie alle grossen, amerikanischen Synth-Schmieden - aus genau denselben Gründen! In den Jahren 1984/1985 hat man gar keine USA-Modelle mehr gebaut... bei Gibson so ziemlich dasselbe... die Gitarrenwelt gehörte in den Jahren 1984 - 1986 ganz klar den Japanern; Kramer bzw. ESP... Auch Charvel hat ab 1986 seine Produktion mehr und mehr nach Japan verlegt. Das Kramer "Baretta"-Modell hat mehr Stückzahlen abgesetzt, als jede Fender Strat zu der Zeit.
Ist aber nicht so, daß Strat, Tele und Paula in den 70er oder 80er Jahren wegen Veraltung eingestellt, durch völlig andere moderne Modelle ersetzt und erst kürzlich als "Vintage" wieder hervorgeholt worden wären.

DX-7 (1983) --> DX7 II (1987)
Rhodes Chroma (1982) --> Chroma Polaris (1984)
Juno 6 (1981) --> Juno 60 (1982) --> Juno 106 (1984)
JX-8P (1984) --> JX-10 (1985)
Polysix (1981) --> Poly 61 (1982)
Poly 800 (1983) --> Poly 800 II (1985)
Kawai K1 (1988) --> K1 II (1990)
Logan String Melody (1973) --> String Melody II (1977)
Emulator (1981) --> Emulator II (1984) --> Emulator III (1987)
Akai S612 (1985) --> S900 (1986) --> S950 (1988) --> S1000 (1989) --> S1100 (1990)
aber diese Aussage war mir einfach etwas zu pauschal... :redface:[/QUOTE]
Da kann man auch wieder relativieren. JX-10 und MKS-70 waren aufgebohrte JX-8P, und die ganze Bande hatte für sich keinen Nachfolger (D-50 gilt nicht, der übrigens auch keinen hatte). Der Poly-61 hat mit dem Polysix herzlich wenig zu tun und wird von vielen als Abwertung empfunden.

Und Sampler gehorchen ganz anderen Gesetzen, nämlich denen der Workstations und der Computerwelt: Da wird so lange aufgerüstet, wie es das Gerätegenre gibt. Auf den S1100 folgten noch S3000, S5000/S6000 und Z4/Z8, und auf den Emulator III folgten Emax, EIV und E6400. Das Ganze endete erst, als der Standalone-Sampler mit sonst nix für tot erklärt wurde.

Warum werden hier hauptsächlich Rompler empfohlen? Er sucht doch ausschließlich Synth Sounds.
Weil die Hälfte der Regulars reflexartig immer die üblichen bandtauglichen Rompler und Workstations empfiehlt. Und Nord Electro/Nord Stage.


Martman
 
Naja, es war schon die Temperierung, die die wenigsten Synths können.
 

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