Also so einige Empfehlungen bzw. angesprochene Punkte gehen mir hier im Thread doch ein klein wenig am Thema vorbei. Statt über Klangnuancen zu sinnieren, würde ich mich eher auf das Wesentliche für eine Anfänger-Grundausstattung beschränken. Daher mal von Anfänger zu Anfänger:
- Der Empfehlung, lieber Einzelkomponenten zu kaufen, kann ich nur zustimmen. Für das Budget (vom Beispiel mal abgeleitet) ist das auch machbar.
- unabhängig von Form, Farbe und Klang sollte die Gitarre möglichst gut ausbalanciert sein. Das kann man auch als unbedarfter Einsteiger leicht herausfinden, ob das der Fall ist. (Waagerecht übers Bein gelegt, sollte sie auch allein möglichst in der Position bleiben.)
Ich selbst habe meine ersten Gehversuche auf einer Epiphone SG-G400 gemacht. Das Ding ist leider sehr Kopflastig (heißt: der Hals hat immer eine starke Tendenz in Richtung boden zu segeln). Das ist für eine lockere Haltung nicht gerade förderlich. Gerade für einen Anfänger finde ich so etwas als sehr hinderlich und störend. Das ist mir allerdings auch erst bewusst geworden, als ich später meine Gibson Les Paul auf dem Schoß hatte (sollte auch bei allen Les Paul ähnlichen eher der Fall sein).
- wichtig auch: ein vernünftger, gepolsterter Ledergurt (auch wenn man im Sitzen spielt)
- dazu: verschiedene Plektren mit unterschiedlichen Stärken (entsprechende Sets gibt es schon für wenige Euronen) und ein Stimmgerät
Für schmales Geld, für die ersten Gehversuche auf dem Instrument, könnte ich diese hier empfehlen:
https://www.thomann.de/de/harley_benton_cst_24_paradise_flame.htm
- sehr gut ausbalanciert
- out of the Box gut eingestellt und entsprechend bespielbar
- ordentlich verarbeitet
Das Modell gibt es auch mit Tremolo, hatte mich aber bewusst für die Version ohne Tremolo entschieden. In (uni) Schwarz auch noch günstiger zu haben. Angesichts des schmalen Preises bin ich recht beeindruckt von dem Instrument. Klanglich würde ich die Gitarre eher in Richtung Epiphone SG einordnen. Vieleicht ein wenig heller, aber sehr differenziert. Für die ersten Gehversuche und darüber hinaus, mehr als brauchbar. Für den Anfang würde ich jedenfalls auch nicht viel mehr ausgeben. Wenn man dann später feststellt, dass einem das Instrument grundsätzlich auch liegt, wird man sich eh nach etwas anderem umschauen. Wenn nicht, kriegt man dafür auch noch ein paar Euronen.
Der bereits vorgeschlagene Verstärker (hab ich selbst noch nicht gehört/gespielt) scheint mir recht vernünftig. In der Preislage kann man wohl nicht viel verkehrt machen.