Speakersimulation vs. Isocab (Homerecording)

Yodap
Yodap
Registrierter Benutzer
Zuletzt hier
14.06.24
Registriert
30.05.07
Beiträge
615
Kekse
6.569
Ort
Ahlen
Huhu,
ich bin im Moment am überlegen ob ich mein Equipment aus dem Proberaum holen soll, und versuche Zuhause zum laufen zu bekommen! Ehrlich gesagt nutze ich den Proberaum nicht mehr. Probleme sind:
- keine Band mehr
- nur Samstags darf ich offiziell rein
- ich muss hinfahren (okay 10 minuten aber nervt halt :D)
- zum recorden muss ich allerhand Zeug mitschleppen, wenns an dem Tag nicht klappt (spielerisch oder sonst was) hab ich alles umsonst mitgeschleppt (hoher frustfaktor!)
- lange Aufbauen (PC, Mikro, etc.)
- dreckig
- keine Möglichkeit vernünftig zu Backingtracks zu spielen, außer ich schleppe den PC mit natürlich!;)

Pro Proberaum:
- ich müsste kein Geld ausgeben (außer der Miete!;))
- ich kann mit meiner Marshall Box aufnehmen
- Sound ist so ich es möchte und kenne!
- schleppen verbrennt Kalorien:D

Ich werde den Proberaum nicht aufgeben, ne Band kann immer mal kommen, ne 4x12er Box hab ich auch noch, die bleibt natürlich im Proberaum! Hauptsächlich geht es mir darum das ich meinen Marshall tatsächlich mal wieder benutze, sowohl zum Üben als auch zum Covern/recorden.
Ich wohne in nem Mehrfamilienhaus, einen PC mit Cubase und genug Rechenpower habe ich. Auch einen Attenuator habe ich. Ein Interface ebenfalls!

Soweit die Rahmenbedingungen. Was ich möchte?
Mit meinem JMP 2203 zuhause spielen (dieser hat nur zwei Endstufenröhren), recorden und BENUTZEN bei minimaler Lautstärke nach außen, mit Kopfhörern (oder Studiomonitoren irgendwann mal).

Die Möglichkeiten die mir vorschweben:

Zum einen finde ich die Idee eines Isocabs, in diesem Fall die "Grossmann SG-Box", reizvoll. Die dämpft mit 30db (ich kann mir aber grad nicht vorstellen wie laut ich den Amp aufdrehen könnte, damit die 30db "absorbiert" werden. Vielleicht könnt ihr mir das anschaulich erklären!). Ich denke in Kombination mit dem Attenuator sollten da recht leise Mitternachtssessions möglich sein bei gutem Sound. Das wäre die Variante die dem Recorden im Proberaum am nächsten kommen würde. Ein hochwertiges Mikro habe ich (Sennheiser E906), anschaffung wäre also "nur" die Isobox+ Speaker. Kosten um die ~700€!

Möglichkeit zwei wäre eine Speakersimulation. Hier habe ich den Palmer PDI-03L16 im Auge, hier bin ich aber sehr offen für Vorschläge, ich kenne mich hier einfach nicht gut genug aus! Ich hätte aber gerne was "echtes" in der Hand, kein modelling bitte! Vorteil wäre das ich lautlos aufnehmen/üben könnte, die Frage ist halt wie gut das ganze klingt!
Nur um Missverständnisse meinerseits (bezüglich der Funktion) auszuschließen: Amp -> Speakersim -> Interface -> Cubase? Ist es so einfach?:evil:

Falls jemand modelling vorschlagen möchte. Ich besitze Guitar Rig 5, es klingt auch toll, aber irgendwie brauche ich einfach nen echten Amp. Wie geschrieben, es geht darum das ich bequem Zuhause (innerhalb von 5 Minuten) was (recht professionell klingendes) recorden oder üben möchte, mit meinem Amp, ohne viel schlepperei und vorbereitung. Kompromisse werde ich wohl eingehen müssen, aber die Nachteile des Proberaums überwiegen für mich!

Über eure Meinungen bin ich auf jeden Fall sehr dankbar! :)
 
Eigenschaft
 
Zuletzt bearbeitet:
Wenn du keine Lösung ala Kemper willst, dann würde ich ganz klar zu einer Load Box mit integerierter Boxensimulation raten, die auf jeden Fall mit IRs arbeiten sollte. Andere Boxensimulationen mit starren Filtern sind klanglich ein Kompromiss. Isoboxen mit ausreichendem Volumen bieten zwar auch recht gute Ergebnisse, dämpfen aber in einer Mietswohnung nicht genug, um einen JMP richtig aufzureissen.

Sowas wie das Torpedo live wäre wahrscheinlich in deinem Fall die beste Lösung.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Torpedo von Two Nodes wäre jetzt auch meine erste Idee gewesen. Neben dem Rackteil (Torpedo Live) haben die glaub ich auch ins Pedalform. Inwiefern die sich in ihren Funktionen unterscheiden weiß ich aber auch nicht.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Na das mit den 30db kannste ja wohl mit Cubase mal ausprobieren:
Kopfhörer auf, irgendwas auf 0db anhören, 30 db absenken, et voila: 30 db Unterschied auf Hörorgan!:D
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Der Torpedo ließt sich gut! :) Ist natürlich auch ne menge Asche, aber die Möglichkeiten sind schon echt cool! :great: Mal nochmal drüber schlafen!
 
EDIT: Bestellt. Kanns ja zurück schicken wenns dann doch nicht das richtige sein sollte! Aber nach den ganzen Videos online klingt das ganze wahnsinnig gut!:) Nacher mal mein Rack/Amp nach Hause holen! Das schöne ist, ich hatte eh noch 1 HE frei! :D

Ich danke euch für den Tipp, ich glaube das Ding hätte ich alleine nicht gefunden!:great:
 
Zuletzt bearbeitet:
Die dämpft mit 30db (ich kann mir aber grad nicht vorstellen wie laut ich den Amp aufdrehen könnte, damit die 30db "absorbiert" werden. Vielleicht könnt ihr mir das anschaulich erklären!).


Wenn dein Marshall aufgedreht z.B. die Lautstärke einer Kettensäge auf 1m Entfernung oder einer lauten Disco hat (90-100db), hat er danach noch etwa die Lautstärke einer Verkehrsstrasse auf 5m oder eines Motorrads auf 1m (60-70db).

Wenn dein Marshall aufgedreht etwa die Lautstärke eines Staubsaugers auf 1m oder eines Rasenmähers hat (70-75db), hat er danach ungefähr die Lautstärke einer gewöhnlichen Unterhaltung, eines brummenden Kühlschranks oder einer Bücherei... (40-45db)


(...wer also gerne abends um 21 Uhr den Geräuschpegel eines Motorrads oder eines brummenden Kühlschranks möchte... ^^)


:whistle:


:hat:
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Danke für die anschauliche Erklärung!:) Habe mich ja jetzt für die "lautlose" Variante entschieden!:great: Ich bin mal gespannt wie sich der Marshall jetzt mit den virtuellen Cabs und Mikros anhört!
 
ok... da es getippt war schicke ich die 'Alternative' trotzdem :D

Falls jemand modelling vorschlagen möchte. Ich besitze Guitar Rig 5, es klingt auch toll, aber irgendwie brauche ich einfach nen echten Amp.
nun ja... GR-5 ist sicher nicht der Weisheit letzter Schluss auf diesem Sektor
(was daran 'toll' klingt, kann ich wirklich nicht nachvollziehen...)
ich habe auf dem Rechner sicher ein dutzend 'modelling' Varianten - und würde da Scuffhams S-Gear am höchsten bewerten

tatsächlich genutzt werden aber nur die Modelle von Positive Grid auf dem iPad
damit es unter dem Kopfhörer auch nach 'echtem' Raum klingt, kommt an's Ende der Kette noch das AD480 Reverb
ich kann dir nicht erklären, warum diese IOS Geschichte so überzeugend klingt :gruebel:
aber ich habe seitdem nichts anderes mehr gesucht...
(und schliesse hier ausdrücklich die PC Palette des Anbieters aus)

die Geschichte kostet all inclusive (Interface etc) ab rund 500€, aber dafür ist auch alles unter Dach und Fach
und lässt sich nutzen wie ein 'grosses' Pedal (einschalten - loslegen)
aber: du hast Playback+Aufnahme direkt an Bord, ggf Rhythmus und Effekte in Top Qualität (Strymon/Eventide Level)

du hast damit viel eher die Möglichkeit, deinen gewohnten live Sound zu faken als mit Mikrofonierung/Isocab
wirklich gute Mikrofon-Aufnahmen sind nicht ganz billig
(ich nutze selbst ein Audient ID22 mit dynamischen Mikrofonen und würde das als Minimalanforderung einstufen)
Aufnahmen mache ich fast ausnahmslos über's iPad und überspiele später per WLAN auf den DAW Rechenr
so'n Tablet am Mikroständer ist einfach viel handlicher...

cheers, Tom
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Ich muss sagen das ich mit Guitar Rig fürs alleinige üben schon recht zufrieden bin, aber dafür muss man halt sehr lange rum- tweaken und rumbasteln bis es ungefähr passt! Zufrieden ist vielleicht das falsche Wort, aber zum Üben reicht es. Und ich nutze meist eh nur einen Sound. Darum wäre eine Lösung ala Kemper auch für mich nicht so das wahre, ich würde die Möglichkeiten eh nicht nutzen. Aber, ich muss sagen das Positive Grid schon interessant wäre, eben für alle Sounds die ich nicht über meinen Marshall abdecken kann. Da werde ich mir die Demo mal anschauen, und schauen ob da klanglich noch was geht gegenüber GR5. Aber jetzt hab ich erstmal genug Geld ausgegeben! :redface: Ich werde auf jeden Fall berichten wie zufriedenstellend die Lösung mit dem Torpedo ist! Eventuell schaffe ich ja sogar nen Vergleich aufzunehmen mit realem Cab und virtuellem! :cool:
 
...sag' mal Tom, wie verwaltest du eigentlich MIDI-Program-Changes auf deinem iPad...? ^^


[:D]
 
Darum wäre eine Lösung ala Kemper auch für mich nicht so das wahre, ich würde die Möglichkeiten eh nicht nutzen.
Tun die meisten nicht, oft gehts nur um den immer gleich bleibenden Klang.
 
Tom ...sag' an, wenn du bei Multitimbralität angelangt bist... :D
 
...
ich kann dir nicht erklären, warum diese IOS Geschichte so überzeugend klingt :gruebel:
aber ich habe seitdem nichts anderes mehr gesucht...
(und schliesse hier ausdrücklich die PC Palette des Anbieters aus)

...

Vermutlich hat das was mit RISC und verbundener Programmierung zu tun.
Leider hab' ich mit Äpfeln gar nichts zu tun, und kann zu deren Audioqualitäten nichts sagen.

Aber wenn jemand sowas schildert, steigt die Neugierde.:mad:

Hattest Du vergleichsweise mal nen Kemper am Kabel?
(... hoffe "DU" ist in Ordnung.)
 
man kann es auch nicht verallgemeinern:
IOS scheint da ein sehr leistungsfähiges Besteck zu bieten, aber nutzen müssen es die Entwickler schon selbst
vergleicht man BIAS mit Tonestack, liegen (akustische) Welten dazwischen
dasselbe gilt in der Effektabteilung für das Bundle von Holderness versus Flux
(bei dem mit Adrian Belew immerhin ein prominenter Gitarrist der Oberliga hinter dem Produkt steht)
die Holderness Sachen vergleiche ich gern mit Strymon/Eventide, während Flux auf dem Level von 0815 VSTs agiert
das Caustic Synthesizer Paket ist billigste Tonqualität, TF-7 würde ich eher über NIs FM-8 einsortieren
das og AD480 Reverb ist vielleicht keine 'echte' Lexicon 480 Emulation, aber absolute Oberliga
(ich hatte nie Zugriff auf das Original...)

will sagen: nur weil IOS draufsteht, muss es noch lange nicht 'stellar' klingen
aber das Potential ist eindeutig vorhanden und wird von den 'besseren' Entwicklern auch genutzt
in solchen Fällen tendiert der Klang auffällig stark zu dem, was man oft von UAD Plugins hört

daneben gibt es noch den Vorteil einer konsequenten Umsetzung des multi-touch Interfaces
ebenfalls entwicklerabhängig (logisch...)
Ansätze à la Cubasis oder Auria finde ich persönlich für die Tonne - Kopie des PC Bildschirm
etwas mehr Grips darf man schon investieren... manche machen das auch

da es sich beim iPad um ein Massenprodukt handelt, gibt es natürlich einen klaren Preisvorteil gegenüber Kemper und Fractal
mit den hier interessierenden Musik-Anwendungen verdient Apple kein Geld (in Relation zu Tüddelkram und life-Style Apps)
aber sie verteilen kostenlos ein hochklassiges Entwicklerpaket und bieten eine e-Commerce Plattform
zusammen mit dem Betriebssystem sind das die Faktoren, die ein IOS Gerät von Android oder Windows unterscheiden
und die sich letztlich im Preis niederschlagen... der unter'm Strich extrem günstig ausfällt

ich hatte selbst keinen Kemper, aber kenne viele Aufnahmen
mit einem 300-500€ Tablet + 400€ Interface/Apps komme ich in einen klanglich vergleichbaren Bereich
aber man kann nicht sagen:
auf dem iPad habe ich mit BIAS incl ein paar Extras für 50€ einen Kemper - da sollte man schon das Gesamtpaket betrachten

bei Kemper kommt auch die ausgefeilte Möglichkeit des 'profilings' in's Spiel
BIAS kann man zwar tunen (auf durchaus elegante Art) bis der Arzt kommt... aber eben nur step by step von Hand
egal was die Werbung von Positive Grid da sabbelt... :D (sorry, aber es ist wirklich auf dem Niveau)

cheers, Tom
 
Zuletzt bearbeitet:
auf dem iPad habe ich mit BIAS incl ein paar Extras für 50€ einen Kemper

Ich habe gerade am WE mal wieder BIAS angetestet. Dabei lief die Gitarre über die Wandler vom Kemper und von dort aus das DI Signal über SPDIF in den Rechner über eine RME mit 32 Buffers Latenz. Ich fand das Ergebnis niederschmetternd. Mit dem EQ Matching kann man voll durchgezogene Powerchords halbswegs zum Klingen bekommen, wobei Ozone das EQ Matching um Klassen besser hinbekommt. Das Spielgefühl und die Dynamik hingegen waren so unterirdisch, das ich nicht verstehen kann, wieso BIAS so hochgelobt wird. Da würde ich jederzeit eher die Methode des OP vorziehen. Lieber einen gebrauchten günstigen Röhrenpreamp als ENGL 530 holen und IRs als Speakersimualtion. Das macht echt mehr Spaß.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Ich habe gerade am WE mal wieder BIAS angetestet.

Ich will jetzt kein Lanze für BIAS brechen, denn ich fand BIAS auf dem PC auch nciht so toll, aber du hast es auch auf dem PC getestet, oder?

@Telefunky betont ja immer ausdrücklich, dass er das nur auf dem IPad so gut findet. Vielleicht ist es da ja wirklich besser:nix:
 
@tylerhb würdest du bitte das Zitat in dem Sinn ändern, wie ich es gepostet habe ?
und wie smellyfart richtig bemerkt: die PC Version schliesse ich explizit aus

cheers, Tom
 
Zuletzt bearbeitet:

Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben