Tonabnehmer für Wood Viper

suamor
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Hallo,

Manche von Euch wissen, daß ich Probleme mit meinem Woodviolins Tonabnehmer habe. Leider hatte ich keinen richtigen Erfolg, bei der Suche nach einer Alternative.
Für die anderen: Ich besitze eine Woodviolins Viper Viola Six-String (E,A,D,G,C,F) aus dem Jahr 2006 oder 2007. Das Instrument hat eine 15.5" Mensur.

Fakten sind:
- Barbera Steg ist beschädigt, die "Coils" liefern nur noch partiell Leistung bei E, A, C (der Unterschied zwischen C und F ist am schlimmsten).
- Mir wurde vom Support vorgeschlagen das Instrument zur Reparatur einzuschicken (ist mir zu aufwendig).
- Ich habe beim Support nach einem Ersatzsteg angefragt und werde mit ein "Wood Tru-Tone bridge" bestellen.
- Ich bin in Kontakt mit einem gewieften E-Gitarren-Bastler. Ich traue mir ebenfalls zu, einiges an der Viper selbst zu reparieren (ist wesentlich einfacher als manch akustische Geige).
- Es gibt hier viele Geigenbauer, falls es mit der akustischen Seite des Instruments unerwarteterweise Probleme geben sollte.
- Ich mag den Sound der Barbera Stegs nicht sonderlich.

Meine Frage ist, ob man hier bei uns prinzipiell einen Steg (Abnehmer könnte separat erworben werden) für so ein Instrument mit den üblichen Stegen vom Geigenbauer bekommen kann ? Es gibt ja sehr unterschiedliche Bratschen, daher könnte ich mir vorstellen, daß es breitere, nicht ganz so hohe Stege zu bekommen sind.

Eine weitere Alternative wäre Reiter in Tschechien, ich bin mir sicher, daß ich dort einen Steg mir herstellen lassen könnte für das Instrument. Maße folgen noch des Barbera Stegs.
Ich möchte nur - falls ich mit dem Sound vom Woodviolins Abnehmer absolut unzufrieden sein sollte - über mögliche Alternativen im klaren sein. Die (passive) Elektronik ist im Instrument verbaut und sollte es möglichst bleiben.

Beim Sound bin ich flexibel, solange er nicht von vornherein verzerrt ist (das scheint besonders schwierig zu sein bei der F-Saite). Wenn ich einen akustischen Klang will, nehme ich meine Akustische oder so etwas wie VSound.


Maße [mm], BxTxH: 60/42x6x45
 
Eigenschaft
 
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Hmm, einfach mal nen Nanoflex unterschieben? Odern 'nen Piezo an den Steg klemmen?
 
Ich habe mir die Abnehmer angeschaut. Solange der neue Steg noch nicht eingetroffen ist (warte noch auf die Bestellbestätigung) tendiere ich dazu einen

Cello Nanoflex SH-955 auszuprobieren. Würde klanglich passen, aber von der Breite her eher nicht (Stegfußbreite schätze ich doppelt so breit).

Violine (Viola) Nanoflex SH-945 wäre die Alternative. Von der Breite her dürfte es passen, aber ob die F-Saite noch klanglich etwas hergibt ?

Ein noch größeres Problem sehe ich bei der Befestigung der Elektronik. Auf jeden Fall kann nur die linke Seite (linker Flügel) verwendet werden. Auf den ersten Blick scheint es mir einfacher zu sein SH-955 zu befestigen.

Der Viperlack ist zwar nicht so empfindlich wie der Holzlack, aber Klebeband kommt definitiv nicht in Frage. So etwas wie Powerstrips ? Oder doch lieber rein passiv mit SH-941 ?

Alternativen: Klettband, Knetmasse (?), Nylonschnur.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich hätte grundsätzlich Bedenken, mehr als einen Piezo einzusetzen, weil die Gefahr von Auslöschungen nicht wegzudiskutieren ist.

Und grundsätzlich finde ich passiv gut, weil dann der Preamp unter Kontrolle bleibt.

Wenn ich die Viper richtig verstehe, dann schwingt da auch kein Korpus mit. Dementsprechend gibt es genau 2 Plätze für den Pickup: unter dem Steg, oder in den Stegflügeln. Mit Pickups in den Flügeln habe ich Null-Erfahrung, allerdings kann ich mir gut vorstellen, dass man damit feine Resultate erzielen kann. Wenn der "Vordruck" passt, dann geht da bestimmt was. Unter dem Steg ist vielleicht einfacher, ich würde mir auch keinen großen Kopf machen um eine minimal höhere Saitenlage. Im Zweifelsfall einfach mal vorsichtig am Steg schleifen :)

Was Du Dir auf jeden Fall einhandelst: kurzes Gefrickel bei jedem Gig, bis Lage und Druck am Piezo passen. Ob das jetzt am Flügelchen passiert, oder durch Stegrücken, ist am Ende egal...
 
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Das könnte der Effekt sein, der mein Problem mit meinem aktuellen Steg beschreibt.. das ist ja ein Multi-Piezo-System.

Den Steg könnte ich natürlich austauschen (lassen), ich denke das das jeder Geigenbauer hinkriegt (wenn es ein fertiger Steg wäre, könnte ich es sogar selber machen). Bis dahin sollte ich dann allerdings schon den Ersatzsteg haben...

Da der Steg aber so dick ist, ist meine Befürchtung eher, das dort der Klang nicht durchschlägt (da hilft nur Ausprobieren). Die Piezzos vom Steg tue ich lieber nicht abkratzen ;).

So gesehen ist die Investition in SH-941 besser (Vorverstärker ist ja vorhanden und eine Elektronik ist ja sogar in der Viper eingabaut, dich ich nutzen kann).
 
Mir wurde vom Support vorgeschlagen das Instrument zur Reparatur einzuschicken (ist mir zu aufwendig).

Ich denke, ich würde mich für eine Reparatur entscheiden, wenn ich bis dahin zufrieden mit der Qualität der Pickups gewesen wäre.
Neuer Pickup, neuer Steg; irgendwie fängst du wieder völlig von vorne an.

Nur wenn du dir ausdrücklich Veränderung wünschst, würde ich zu einem völligen Systemwechsel raten.
 
Ich denke, ich würde mich für eine Reparatur entscheiden, wenn ich bis dahin zufrieden mit der Qualität der Pickups gewesen wäre.
Neuer Pickup, neuer Steg; irgendwie fängst du wieder völlig von vorne an.

Wie gesagt:
- Die Qualität des Stegs ist unter aller Sau (schon nach < 5 Jahren gibt es Probleme mit einem ca. 200$ teurem Steg)
- Die Lieferzeit ist (war ?) katastrophal (ca. 6 Monate), WV hat aber evtl. einige auf Lager
- Der Klang des Stegs ist bereits leicht verzerrt. Ich kann mich an Aussagen aus dem nicht mehr
vorhandenem WV Forum erinnern, das es recht aufwendig ist einen "clean sound" zu bekommen.
- Der klangliche Vorteil von Multi-Piezo hat sich leider ins Gegenteil verkehrt
- Ein richtiger Nutzen für diese Art von Pickups hat es damals noch nicht gegeben (Herausführen der einzelnen Kanäle je Saite). Heutzutage ist mir das zu aufwendig (und wahrscheinlich ziemlich teuer).

Deswegen habe ich nach dem anderen Steg gefragt und bin dabei zu bestellen, allerdings dürfte die Lieferzeit aus USA aller Erfahrung nach so etwa 2 Wochen dauern. Bis dahin könnte ich zumindest einen Piezo ausprobieren (aber leider scheint mir das "Auslöschen" von Frequenzen durch mehrere Piezos einen Strich durch die Rechnung zu machen). Daher die Überlegung, einen Geigenbauer nach einem neuen Steg zu fragen. Wenn ich das diese Woche gebacken kriege, könnte ich mit dem Steg zumindest temporär eine Zeit lang arbeiten. Mal sehen...
 
Okay, jetzt habe ich dich verstanden.
Ich hatte deinen Eröffnungspost nicht mehr so genau in Erinnerung, sorry.

Wenn nichts drängelt, würde ich die Bestellung (Wood Tru-Tone bridge) abwarten und erst dann entscheiden, ob ein weiterer Pickup wirklich notwendig ist.
 
Also es kann sich wohl doch länger noch hinziehen, denn bis Etwa Mitte Juli wäre es sehr gut, etwas spielbares zu haben.

Gründe sind, das der Steg von Hand erstellt werden muß - dummerweise ist außerdem lt. FAQ der Steg außerdem nur bis 5 Saiten vorgesehen.

Ich habe nochmals vorhin diesbezüglich eine Mail geschickt. Natürlich werde ich erstmal auf die Antwort warten.
 
also Auslöschungen konnte ich beim Shadow-Cello-Nanoflex trotz zweier Folien (eingeklemmt unter beide Stegfüße) nicht feststellen.
 
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Ich habe die Auslöschungen erst bemerkt, als ich meine beiden Piezos getrennt und einzeln angeschlossen habe.
Hol Dir doch einfach mal diesen Piezo:
Er hat sich bei meiner Akustik-Geige bewährt.
Zum Test kannst Du Dir Deinen Steg doch einfach auf ein 5mm-Ahornbrettchen vom Tischler legen, abzeichnen, mit der Laubsäge aussägen, schleifen und mit diesem Piezo testen.
Du lernst dabei und Dein Original bleibt unangetastet.
Klemme ihn mal unter das eine und dann zum Vergleich unter das andere Beinchen.
Für mehr Höhen rechts, für mehr Bässe links.

Mein selbst gebauter Steg:
 
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Meine Sorge (daher Fachmann, Geigenbauer) ist tatsächlich der Steg, da er ja 6 Saiten halten muß.

Mein Eindruck von der Reiter Gallery her ist daß die Stege etwas dicker sind (zumindest auf der linken Saite, wenn ich meine akustische Viola anschaue).

Zum Abnehmer: Ich bin mir ziemlich sicher, daß der Body wenig Schwingungen aufnimmt, daher weiß ich nicht, ob der Abnehmer funktioniert. Werde mal an der Viper die "Good Vibrations" mit Finger ausprobieren ;) es sei denn (geht aus der Beschreibung und Review nicht hervor), der wäre an der Bridge zu befestigen ähnlich wie SH-SV1.

Ein Mod kann evtl. den Link zu den Hörproben des Originalstegs oben einfügen:
https://www.musiker-board.de/threads/viper-barbera-bridge-und-andere-pickups.643972/
Danke!
 
Grund: Hörprobe Verweis (für Mod)
Zuletzt bearbeitet:
Nee, er muss zwischen Steg und Body eingeklemmt werden.
Hier ein altes Bild, als es noch zwei kleinere Abnehmer waren:

Und den Steg kannst Du wirklich auch mal Testweise aus bissl Sperrholz sägen.
laubsaege-01.jpg

Besser wäre aber ein massives Ahornbrettchen, so dick wie Dein jetziger Steg.
Das hobelt Dir jeder Schreiner/Tischler
 
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Ok, dann werde ich mal meinen Vater fragen, ob er mir einen Steg sägt.. :hail: (habe - wenn überhaupt - nur eine Metallsäge, aber bei meinen Eltern sollte es etwas geben...) Apropos sägen :m_vio3: Ich kann nur sägen nach Farben (oder wie das auch immer früher hieß, ist schon > 30 Jahre her)
 
Leider keine Neuigkeiten von NY, aber ich habe inzwischen den SH-SV1 ausprobiert, der mir anderweitig ebenfalls nützlich sein konnte.
1) Der Body ist musikalisch praktisch ohne Schwingungen, da habe ich im Kopfhöhrer nur leises Rauschen gehört.
2) Mit dem Finger spüre ich - egal welche Saite - nicht am dicken Steg.
3) Wenn ich SH-SV1 an den Steg halte und streiche (das ist mit einer normalen Geige schon recht schwer, danke an das Chest-Support-System :) ) dann habe ich einen guten Klangeindruck.
a) An den oberen (rechten) Teil gehalten klingt es subjektiv recht ausgeglichen
b) An den unteren (linken) Teil gehalten klingt es überraschenderweise sehr basslastig.

Ob das Ergebnis mit Unterlegen oder anderem Steg gleich bleibt sei dahingestellt, das Ergebnis hat mich jedenfalls überrascht. Temporär mit Klettband befestigt.

Nach weiteren Ausprobieren bin ich mir ziemlich sicher, daß die Verzerrung deutlich stärker ist, wenn ich 3b verwende (Streichen von zwei Saiten bestätigt das), allerdings geht bei 3a leider deutlich Volumen verloren. Außerdem ist 3b bereits verdammt nahe am Original-Sound.

Nun stellt sich mir vor allem die Frage, ob ich SH-SV2 nehmen soll für beide Stegfüße, oder nur einen der beiden Stegfüße unterlege. Dazu werde ich mein noch etwas provisorisches Setup wohl voll ausbauen:

Input -> (opt. 1 Fishman Aura) -> (opt. 2 Zoom G2.1nu oder PC) -> Micro Cube / Headphone / PA
 
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Hier ist die Antwort aus NY (kam gestern abend per Mail):

Our luthier got back to us about the bridge. See his response below…
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Hi Reinhard,

So if I understand this correctly, you have a damaged 6 string Barbera bridge ?

We do have a Wood Tru-Tone that will work with a 6-string, but you are correct in your assessment that the low F string will not have the same output and depth as the Barbera bridge has.

Having your 6 string Bridge repaired or replaced is the best bet in terms of sound quality.

You can send it to us directly and then we send it out to Barbera for repair which will likely take 2-3 months.
-----

Tatsächlich scheint mir die Variante eines Barbera-ähnlichen Stegs mit andere Abnahme das Beste zu sein. Die einzige Frage, die sich nur durch Aufnahme/Abhörvergleich beantworten lässt, ob die vorhandenen Abnehmer noch eine Rolle spielen (meiner Einschätzung nach Nein).
 
An Deiner Stelle würde ich einen provisorischen Steg bauen (den Umriss des vorhandenen kopieren, aussägen) einen Big Shot drunter klemmen und an die Elektrinik anschließen.
Dann hast Du ein gutes Provisorium/Alternativsystem und kannst die Geige weiter nutzen.
Den Steg schickst Du zur Reparatur und bekommst ihn irgendwann in gewohnter Qualität zurück.
Zumindest wäre das doch ein Ansatz, oder?
 
Ich habe nun die SH-SV2 nach Anleitung montiert (also im Steg, nicht unter dem Steg). Sound ist ziemlich sauber (d.h. ohne Verzerrung) natürlich mit den typischen Piezzo-Sound. Ist nur wenig schwächer in der Lautstärke, sehr gute Dynamik, Effekte machen auch mit zwei Abnehmern keine Probleme (alle Saiten etwa gleich laut, bis auf die Unterschiede die durch Saitenmaterial bedingt sind).

Der Big Shot ist ähnlich dem SH-SV2, aber leider hat er nur einen Abnehmer. Dafür kann man ohne Modifikation der Piezzo-Halterung mehr unter den Steg klemmen. Die Produktbilder sind leider häufig nicht korrekt, wie die Realität. In einem Shop sind sogar inkonsistente Produktbilder...

Und ich habe den Bestellwunsch der TruTone-Bridge bestätigt.


P. S.
So langsam verstehe warum der Barbera Steg so verdammt teuer ist...
 
Zuletzt bearbeitet:
Rein vom Aufbau ist der SH-SV2 dem BigShot ähnlich, aber der BigShot ist von der Klangcharakteristik etwas weicher und weniger höhenreich, also weniger "sägend" (20-15.000Hz).
Ich habe Dir extra den BigShot und nicht den BigTwin empfohlen, da zwei Abnehmer unweigerlich zu Frequenzauslöschungen und -Additionen führen.
Ich hatte ja wie gesagt jahrelang den BigTwin montiert und habe erst jetzt auf einen der beiden Piezos reduziert und dadurch einen schöneren Klang.
Und er hat durch den anderen Frequenzgang und durch nur einen Abnehmer eben nicht
den typischen Piezzo-Sound


Nimm doch mal testweise einen der Abnehmer aus dem Steg und vergleiche den Klang. :m_vio2:

Wichtig ist aber, dass Du zufrieden bist :great:
 
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Gerade habe ich bei meinem alten Interesse auf fünfsaitigen Zupfinstrumenten (Mandoline, Banjo, Ukulele), bei http://www.folkfriends.com/Elektrisches+Tenorbanjo.htm entdeckt, daß man dort per Wahlschalter zwischen den Pickups wechseln kann. Das finde ich mal eine interessante Idee, damit könnte ich das beste aus "zwei Welten" realisieren.

Witzig wäre (bei einer 7-saitigen Viper) ein Super-Kombischalter für 7 einzeln abgenommene Saiten und 7 Drehregler für jede einzelne Saite und noch ein paar Kombiregler...
 

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