Welche Skalen braucht man alles ?

  • Ersteller rainbowxxl
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Ehrlich gesagt kenne ich verdammt wenige Musiker, die die 7 Modes (ionisch bis lokrisch) wirklich beherrschen.
 
Den Dorian Mode find ich ziemlich cool , von der Stimmung her , mit diesem Mode hab ich auch gelernt 3klänge spontan zu greifen und den zusammenhang von Akkorden mit der Scale zu verinnerlichen .
Die Verschiedenen Blues Modi (Pentatonik Blues , Major Blues ..)
Die Völlig normale Major Tonleiter (Do-re-mi - fa - so lol )
Solche Wirklich einfachen "Skalen" wie Ganzton Halbton oder gar CHromatisch sind eh geschenkt
Harmonisch Moll (Klar die ganzen Metalballaden wie "Fade to Black " etc


Mixolydisch und Lokrisch schau ich mir als nächstes mal an , alle wird man nie behalten können , aber es kann nicht schaden zu wissen dass es wirklich einige Bekannte und Unbekanntere Sachen gibt(Prometheus Neapolitan, Super Lokrisch , Dominante Obertonskala etc.) die man sich bei bedarf dann einfach draufschaffen oder zumindest für seine Zwecke Grundlagenmässig erlernen kann , wenn man schon ein paar kennt geht das immer schneller finde ich .
 
Mir ist aufgefallen, dass keiner von harmonisch Moll gesprochen hat (vielleicht habe ich es auch einfach überlesen), benutze ich deutlich häufiger als melodisch Moll. Auch als phrygian dominant. Wichtig finde ich den Zusammenhang von Akkorden/Apregios und Skalen zu verinnerlichen. Meiner Meinung machen dann auch die Modes erst Sinn. Außerdem worin besteht der Unterschied zwischen einer Skala und einem Apreggio? Ein Am7 ist auch eine um das D verkürzte Am Penta. Ein A9 Apreggio ist auch eine Pentatonik (A,Cis,E,G,H macht 5). Weiterhin finde ich wichtig, die Lage der einzelnen Töne, Skalen und Apreggios auf dem gesamten Griffbrett zu kennen. Mann kann ja auch mal ein auf oder absteigenden Legatolauf auf einer Seite spielen, oder 2 motes und und 3 notes per String mischen, und und und ...
 
Man sollte Akkordonbezogenes solieren beherrschen. Wenn man verschiedene Skalen für verschiedene Akkorde verwendet sollte man sich ausßerdem mit übergängen beschäftigen. Das heiß für den Jazzer Guidetonelines oder in der klassischen Harmonik Stimmführung...

Sonst klingts schnell nach hirnlosem Skalengenudel . Grade bei Kirchentonarten sollte man noch das Avoidnote Konzept verinnerlichen und sich klar machen dass Kirchentonarten in einem modalen und in einem diatonischen Kontekt ganz anders anzuwenden sind...

grüße b.b.
 
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Ich habe eine etwas andere Meinung.
Das Kennen / Beherrschen verschiedener Tonleitern ist aus meiner Sicht gar nicht so wichtig. Auch mit der Pentatonik alleine lässt sich prima improvisieren. Das Zauberwort heisst eher "Phrasierung". Wie spiele ich überhaupt die Töne? Auch ein Solo, welches aus nur 3-4 unterschiedlichen Tönen besteht, kann verzücken, baut man einfach ein paar der folgenden Dinge ein:
  • Legato... Töne verbinden mit Hammer-on, Pull-off, etc.
  • Bending...immer zum richtigen Zielton hin, sonst wirkts kontraproduktiv
  • Vibrato...nicht inflationär verwenden bitte.
  • Töne einfach mal stehen lassen. Warum müssen die Takte immer mit so vielen Tönen wie möglich gefüllt werden?
  • Mit der Rhythmik spielen. Eine Achteltriole hat doch immer irgendwo Platz.
  • Ein paar Effekte einbauen. Auf den Bassaiten eher gedämpfte Noten spielen, weiter unten auch mal einen Pinch Harmonic raushauen. Und schon kreischen nebst den Saiten auch die Zuhörer.
  • Tonleiterfremde Töne als Uebergangstöne benutzen. Oder einfach gesagt: Einfach mal einen kleinen chromatischen Lauf einbauen. Wichtig: Der Zielton muss wieder Bestandteil der Tonleiter sein.
 
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Sehe ich mittlerweile auch so wie Du. Ja, auch aus dem Grund das ich auch nach Jahren noch große Probleme damit habe einen Zugang zur Musiktheorie zu finden...

Aber wenn man sich mal die Soli ansieht bzw. anhört, die allgemein als gut, geil, geschmackvoll, Referenz, etc. gelten, dann ist das beherrschen der von startom genannten Dinge sehr viel wesentlicher, als alle Skalen zu kennen und spielen zu können. Diese Techniken geben einem eine Menge Gestaltungsmöglichkeiten und brauchen eben auch eine ganze Menge Zeit und Übung bis sie gut sitzen.
 
Naja gut, aber will man einen dorischen Charakter in sein Blues Solo einbauen, sodass es mal halt nicht wie ein 08/15 Std. Blues Solo klingt... ;-)

Letzten Endes steht hinter jeder Theorie auch immer eines: Spielen und ein Gefühl dafür bekommen!
 
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