Laney VH100R - neue Röhren, welche?

  • Ersteller kaisersoze
  • Erstellt am
So!
Habe mir jetzt zwei Ruby 12AX7AC5 HG+ für die jeweiligen Eingangsstufen und eine TAD 7025 WA Highgrade für die,
wie du Myxin sagtest, letzte Gainstufe bestellt.
Diese Röhre würde ich nicht in Hi-Gain Amps an V1 einsetzen, sondern eher dort, wo sie für die letzte Gainstage oder den EQ verantwortlich ist. Man könnte den Sound mit "luftig" und "3D" umschreiben - allerdings hängt das halt immer vom jeweiligen Amp und der individuellen Beschaltung ab.

Wäre das dann in der Reihenfolge die V5? Also die letzte Röhre vor der Powerstage?

Habe übrigens beim Durchsehen festgestellt, dass die aktuell verbastelten Röhren, zwar durch die Bank total "unlabelled", also
völlig unbeschriftet sind, aber zumindest optisch baugleich mit meinen TAD 12AX7A selected (RT001), bzw. auch, nach Fotorecherche mit oben
genannten Rubys. Kann man da davon ausgehen, dass das qualitativ schon mal wertige Röhren sind, oder sagt das zunächst mal gar nichts aus?
 
Kann man da davon ausgehen, dass das qualitativ schon mal wertige Röhren sind, oder sagt das zunächst mal gar nichts aus?

Wenn es ganz normale China Shuguang 12AX7B sind, dann ist da alles möglich. Die Rubys sind selektiert und "klingen" deutlich besser als unselektierte (wie sie z.B. in China Amps wie Jet City oder Tubemeister verbaut werden) - so meine Erfahrung.
Zu den TADs kann ich nichts sagen - ist nicht meine Baustelle. ; )

Wäre das dann in der Reihenfolge die V5? Also die letzte Röhre vor der Powerstage?

Das weiß ich nicht, musst halt mal nach dem Tube Layout für diesen Amp googeln. Da wird sich schon was finden.
 
Tube Layout VC50-VH100.jpg


Das ist zwar jetzt vom VH100, aber sonst identisch
 
Wie gesagt - bis auf die Wattzahl und dementsprechend zwei Endstufenröhren baugleich...
 
;-)SOO... Habe gestern dann einen fröhlichen Nachmittag im Proberaum damit verbracht Röhren hin- und herzustecken.

Zur Verfügung standen zwei Ruby 12AX7AC5 HG+, zwei TAD 12AX7A-C (RT001), zwei TAD ECC83cz (RT008)
eine TAD 7025 WA Highgrade (RT080) und natürlich die sechs ungelabelten, die im Amp drin saßen.

Zunächst mal kann ich nach der Geschichte sagen, dass der letzte Techniker, der am Gerät dran war, auf jeden Fall mal keinen Schrott verbastelt hat - egal, was das jetzt tatsächlich für Kolben sind. Die Unterschiede, die ich gehört habe fallen höchstens in den Bereich Geschmack
und nicht Qualität. Ich habe in der Folge die Bezeichungen der jeweiligen V-Position aus dem Manual
des Verstärkers genommen, da diese in der Reihenfolge von obigem Schema abweicht, allerdings nicht
bei der tatsächlichen Position im Amp. Das heißt V1 und V2 im Manual sind im oben gezeigten Layout
die Positionen V3 und V4 und andersrum... allerdings stimmt die oben dargestellte Zuständigkeit für die Channels.

Am Ende sind im Cleankanal die Namenlosen sogar wieder reingewandert, weil der VC50 mit denen schlicht in allen Bereichen
und vor allem im Bass das meiste Pfund hatte, dabei trotzdem am wärmsten, saubersten und wie soll ich sagen am "größten"
klang. Die Rubys und die TADs waren mir für den Kanal irgendwie zu tough und "eng" auf ein sehr mittiges Gesamtbild reduziert.
Allerdings habe ich die 7025 von TAD in diesem Kanal noch nicht gestestet.

Beim Drivekanal ist es am Schluss bei der TAD 7025 WA Highgrade auf V3 und die zwei TAD ECC83 auf V4 und V5 geblieben.
Die Rubys und die 12AX7A-C, die ich insgesamt übrigens sehr ähnlich fand, waren mir genau wie im Cleankanal zu eng-mittig fokussiert.
Wobei die 12AX7A-C die biestigste war. Zwar schon schön gemein, aber irgendetwas hat gefehlt. ebenso bei der ECC83cz.
Dann habe ich, weil sie, dann doch von vielen Leuten, in diversen Foren dafür empfohlen wird (ich weiß, nicht von Dir Myxin;-)) die 7025 WA Highgrade auf die V3 gesetzt und auf einmal ging sprichwörtlich die Sonne auf. Nicht so gemein, knochig und mittig wie anderen aber dafür mit genau DER Schippe Dirtyness. Nicht ganz so viel In-die-Fresse-Gain aber dennoch ein fettes Brett, mit wunderbar im Spektrum verteilten Höhen, Mitten und Bässen.
Man fühlt sich irgendwie auf halbem Weg von Großbritannien nach LA... Das konnte ich mit den zwei ECC83cz auf V4 und V5 zu meiner Freude sogar noch etwas optimieren. Beide Kanäle haben jetzt die gleiche "Größe" im Ton. Klingt einfach irgendwie nach "mehr"...

Jedenfalls war das für mich ein interessanter und im Ergebnis höchst positiver Ausflug in die Materie und hat mir gezeigt, dass, speziell auf der V1, respektive hier im Laney auch auf der V3, unterschiedliche Röhren einen deutlichen Unterschied machen können und auch tun.
Natürlich liegt sowas immer im Auge, bzw. Ohr des jeweiligen Testers und jemand anderes hätte
sich wahrscheinlich auch eine andere Kombination zusammengestellt - aber dass sich auf diese Weise
einiges am Sound schrauben lässt, ist nicht von der Hand zu weisen. Auch, wenn man natürlich damit
keinen anderen Amp zustande bringt, aber das war ja auch nicht das Ziel...

Vielleicht hat jemand noch eine Empfehlung für die V6, die im Lay Out als Power Stage bezeichnet ist.
da war ich jetzt noch gar nicht dran.

Werde mit den Rubys und den übrigen TADs dann jetzt mal im anderen Proberaum mit meinem alten Marshall 2204 rumprobieren
Vielleicht sind die da besser aufgehoben
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Vielen Dank für das ausfühliche Feedback.
Das freut mich immer, wenn jemand auch Rückmeldung gibt, was bei der Beratung rausgekommen ist.

Und es zeigt mal wieder, dass es doch sehr vom Geschmack abhängt, welche Röhren "die besten" sind und ebenso auch vom jeweiligen Amp und der individuellen Beschaltung.

Bin mal gespannt, wie dir die Rubys im 2204 gefallen. Marshall und Ruby 12AX7AC5 geht immer! Evtl. zum "Entschärfen" noch eine JJ in den PI.
 
Jo. Bin gespannt, wie das im Marshall weitergeht. PI wäre die letzte Röhre, bevor es in die Endstufe geht, gell?
 
Vielleicht hat jemand noch eine Empfehlung für die V6, die im Lay Out als Power Stage bezeichnet ist.

Deiner Soundbeschreibung nach würde ich hier entweder wieder eine 7025 ausprobieren oder sogar den Schritt zu einer ECC81 LPS machen (die mit dem großen System!).
Eine ECC81 im PI klaut zwar etwas Gain aber dafür haut sie den Endstufen mehr in die Weichteile da eine ECC81 bis zu 10mA liefern kann (ECC83 1mA) was sich in einem (für mich) fetteren, 3dimensionalerem und besser artikulierten Sound äußert. Das funktioniert allerdings nicht bei allen Amps, bei alten Marshalls gehts zum Beispiel in die Hose außer beim JTM45 und Derivaten, Fender lieben sie, mein 18W Plexi klang damit großartig, der 18W TMB eher nicht, ist also eine Sache die man ausprobieren muss....
 
Eine ECC81 im PI klaut zwar etwas Gain aber dafür haut sie den Endstufen mehr in die Weichteile da eine ECC81 bis zu 10mA liefern kann (ECC83 1mA) was sich in einem (für mich) fetteren, 3dimensionalerem und besser artikulierten Sound äußert.

Wenn´s ein wenig Gain "klaut" is nich schlimm. Hab noch haufenweise Reserve bei beiden Gainreglern
im Drivekanal, da ich den VC50 nicht mit den vier möglichen Grundsounds benutze, sondern mir aus dem Britischen "Basesound" und dem zuschaltbaren Drive einen Sound zusammenmische, der dann
praktisch als ein dritter Kanal fungiert. Solosounds kriege ich über einen Booster von Nobels der im seriellen Einschleifweg sitzt.
 
Jupp, die ECC81/2/3 sind abwärtskompatibel. Du kannst immer eine niedrigere statt einer höheren, aber nicht andersrum nutzen.
 
Cool! Dann kann ich ja guten Mutes weitertesten...
 

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben