nivram
Registrierter Benutzer
AmpliTube Free + iRig2, iPhone 5S, iOS 9.3.2
Der Grund, weshalb ich mir (Ende 2015) die Software (ansonsten benutze ich GuitarRig5) nebst dem iRig2-Adapter (38 €) fürs iPhone zulegte, war folgender: Ich sollte zusammen mit meinem Kumpel auf einer Hochzeit im Standesamt spielen, also mobil, ohne Anlage, ohne Strom. Das ginge zwar auch mit zwei Akustik-Gitarren, aber darauf kriege ich meine Solos nicht gebacken. Meine Frau hat eine winzige, akkubetriebene JBL-Box; die befestigte ich am Gitarrengurt, das iPhone mit dem Adapter steckte ich in die Jackentasche. Hat gut geklappt, später spielten wir sogar auf dem Bodensee-Dampfer. Die kleine Box macht ganz schön Krach, sogar in Stereo.
Der iRig2-Adapter kann (und sollte!) über seinen Drehregler an die Ausgangslautstärke der Gitarre angepasst werden. Mit einem Silberstift habe ich Markierungen an dem Rädchen angebracht. Aussteuerungsanzeigen und Schieberegler für Input und Output gibt’s im „Settings“-Menü der Software. Den Schiebeschalter stellt man natürlich von „THROUGH“ auf „FX“, sonst hört man nur das unbearbeitete Gitarrensignal.
Zur Software AmpliTube Free:
Installation: Nachdem ich – zugegebenermaßen etwas zu voreilig – mein iPhone 5S auf iOS 9 upgedatet hatte, waren zunächst meine in-App-Käufe nicht verfügbar. Dazu gehörten diverse Fender-Amps, Compressor, Chorus, Overdrive, Phaser und TapeDelay. Die meisten StompBoxes kosten ca. 3 €. Meine Anfrage an den Support (notgedrungen in Englisch, weil Deutsch für die Firma IK-Multimedia nicht zu existieren scheint) wurde umgehend beantwortet. Das Problem war bereits bekannt und ich wurde auf ein bevorstehendes Update der Software hingewiesen. Dieses war nach ca. 10 Tagen veröffentlicht; danach klappte alles wunderbar. Überhaupt scheint der Support rasch zu reagieren: Auch als sich später mal ein Problem mit der Wiedergabe einstellte, wurde meine Anfrage prompt beantwortet und erfolgreich Hilfestellung geleistet.
Zur Grundausstattung der Gratis-Software gehören ein Marshall JCM800 und ein Fender Deluxe Reverb, jeweils mit zugehörigem Kabinett, abgenommen wahlweise mit einem SM57 oder U87. An Effekten sind verfügbar: NoiseFilter, Delay und Reverb. Nach der Registrierung gibt’s noch ein Distortion-Pedal gratis dazu.
Sound:
Selbst bei ausgeschalteten Effekten ist das Grundrauschen unüberhörbar. Das gratis mitgelieferte NoiseFilter unterdrückt dieses zwar wirksam, schneidet aber schon in der schwächsten Einstellung die Höhen ab. Kristallklare Clean-Sounds a la Mark Knopfler sind somit kaum zu realisieren. Ansonsten klingen die Amp-Simulationen (soweit ich sie besitze) für mich recht authentisch. Zusätzlich erwarb ich noch ein Fender-Paket mit DeluxeReverb, TwinReverb, SuperSonic, ProJunior und Bassman. Dieses sehr preisgünstige Paket enthielt auch noch Compressor, Overdrive, FenderBlender, Phaser und TapeDelay. Man kann bis zu vier Effekte vor den Amp und maximal zwei (z. B. Chorus und Delay) hinter den Amp schalten, also bis zu sechs StompBoxes gleichzeitig! Dabei ist das NoiseFilter bzw. NoiseGate auf Platz 1 eigentlich obligatorisch. Der sog. Slash-Chorus klingt am besten bei moderater Einstellung. Es gibt eine Riesenauswahl an Verstärkern und Tretminen.
Bedienung:
Die Benutzeroberfläche ist sehr hübsch gestaltet, und es macht Spaß, sich seine Wunsch-Sounds zusammenzubasteln. Allerdings muss ich meinem Alter Tribut zollen und eine Lesebrille benutzen, aber dafür kann ja die Software nix. Um rasch zwischen verschiedenen Einstellungen wechseln zu können, sind die abspeicherbaren Presets eine große Hilfe. Wie schon bei GuitarRig bewährt, habe ich sie folgendermaßen sortiert: Rhythmus-Sounds auf ungeraden, Lead-Sounds auf geradzahligen Speicherplätzen. Allerdings vermisse ich eine Möglichkeit, die Lautstärken der Presets einzeln anzugleichen, außer - falls vorhanden - über das Mastervolumen des jeweiligen Amps.
Über den recht moderaten Stromverbrauch war ich überrascht: Der Akku hält einen ganzen Abend locker durch; nach 4 Stunden hatte mein iPhone noch 50 % Strom.
1/2016: NoiseGate (Slash) dazugekauft (4 €, die sich lohnen). Im Gegensatz zum NoiseFilter beschneidet es die Höhen nicht.
2/2016: Mesa Boogie Mk.4 für 10 € dazugekauft (mit 4 x 12 Box, die natürlich mit den anderen Amps auch kombiniert werden kann). Der ist sein Geld mehr als wert! Zerrsounds neigen allerdings zum Pfeifen, wenn man’s mit dem Gain übertreibt. Empfehlenswert: Mk.4-Handbuch bei Meinl herunterladen. Der Amp hat umfangreiche Einstellmöglichkeiten und reagiert sogar einigermaßen dynamisch auf den Anschlag bzw. auf das Volume-Poti, d. h. beim Zurückdrehen nimmt auch die Verzerrung ab (weil ich "in echt" einen alten Boogie besitze, kann ich das ganz gut vergleichen).
6/2016: „Crunch“-Amp (5 €) dazugekauft. Soll einen VOX AC30 emulieren.
Der Grund, weshalb ich mir (Ende 2015) die Software (ansonsten benutze ich GuitarRig5) nebst dem iRig2-Adapter (38 €) fürs iPhone zulegte, war folgender: Ich sollte zusammen mit meinem Kumpel auf einer Hochzeit im Standesamt spielen, also mobil, ohne Anlage, ohne Strom. Das ginge zwar auch mit zwei Akustik-Gitarren, aber darauf kriege ich meine Solos nicht gebacken. Meine Frau hat eine winzige, akkubetriebene JBL-Box; die befestigte ich am Gitarrengurt, das iPhone mit dem Adapter steckte ich in die Jackentasche. Hat gut geklappt, später spielten wir sogar auf dem Bodensee-Dampfer. Die kleine Box macht ganz schön Krach, sogar in Stereo.
Der iRig2-Adapter kann (und sollte!) über seinen Drehregler an die Ausgangslautstärke der Gitarre angepasst werden. Mit einem Silberstift habe ich Markierungen an dem Rädchen angebracht. Aussteuerungsanzeigen und Schieberegler für Input und Output gibt’s im „Settings“-Menü der Software. Den Schiebeschalter stellt man natürlich von „THROUGH“ auf „FX“, sonst hört man nur das unbearbeitete Gitarrensignal.
Zur Software AmpliTube Free:
Installation: Nachdem ich – zugegebenermaßen etwas zu voreilig – mein iPhone 5S auf iOS 9 upgedatet hatte, waren zunächst meine in-App-Käufe nicht verfügbar. Dazu gehörten diverse Fender-Amps, Compressor, Chorus, Overdrive, Phaser und TapeDelay. Die meisten StompBoxes kosten ca. 3 €. Meine Anfrage an den Support (notgedrungen in Englisch, weil Deutsch für die Firma IK-Multimedia nicht zu existieren scheint) wurde umgehend beantwortet. Das Problem war bereits bekannt und ich wurde auf ein bevorstehendes Update der Software hingewiesen. Dieses war nach ca. 10 Tagen veröffentlicht; danach klappte alles wunderbar. Überhaupt scheint der Support rasch zu reagieren: Auch als sich später mal ein Problem mit der Wiedergabe einstellte, wurde meine Anfrage prompt beantwortet und erfolgreich Hilfestellung geleistet.
Zur Grundausstattung der Gratis-Software gehören ein Marshall JCM800 und ein Fender Deluxe Reverb, jeweils mit zugehörigem Kabinett, abgenommen wahlweise mit einem SM57 oder U87. An Effekten sind verfügbar: NoiseFilter, Delay und Reverb. Nach der Registrierung gibt’s noch ein Distortion-Pedal gratis dazu.
Sound:
Selbst bei ausgeschalteten Effekten ist das Grundrauschen unüberhörbar. Das gratis mitgelieferte NoiseFilter unterdrückt dieses zwar wirksam, schneidet aber schon in der schwächsten Einstellung die Höhen ab. Kristallklare Clean-Sounds a la Mark Knopfler sind somit kaum zu realisieren. Ansonsten klingen die Amp-Simulationen (soweit ich sie besitze) für mich recht authentisch. Zusätzlich erwarb ich noch ein Fender-Paket mit DeluxeReverb, TwinReverb, SuperSonic, ProJunior und Bassman. Dieses sehr preisgünstige Paket enthielt auch noch Compressor, Overdrive, FenderBlender, Phaser und TapeDelay. Man kann bis zu vier Effekte vor den Amp und maximal zwei (z. B. Chorus und Delay) hinter den Amp schalten, also bis zu sechs StompBoxes gleichzeitig! Dabei ist das NoiseFilter bzw. NoiseGate auf Platz 1 eigentlich obligatorisch. Der sog. Slash-Chorus klingt am besten bei moderater Einstellung. Es gibt eine Riesenauswahl an Verstärkern und Tretminen.
Bedienung:
Die Benutzeroberfläche ist sehr hübsch gestaltet, und es macht Spaß, sich seine Wunsch-Sounds zusammenzubasteln. Allerdings muss ich meinem Alter Tribut zollen und eine Lesebrille benutzen, aber dafür kann ja die Software nix. Um rasch zwischen verschiedenen Einstellungen wechseln zu können, sind die abspeicherbaren Presets eine große Hilfe. Wie schon bei GuitarRig bewährt, habe ich sie folgendermaßen sortiert: Rhythmus-Sounds auf ungeraden, Lead-Sounds auf geradzahligen Speicherplätzen. Allerdings vermisse ich eine Möglichkeit, die Lautstärken der Presets einzeln anzugleichen, außer - falls vorhanden - über das Mastervolumen des jeweiligen Amps.
Über den recht moderaten Stromverbrauch war ich überrascht: Der Akku hält einen ganzen Abend locker durch; nach 4 Stunden hatte mein iPhone noch 50 % Strom.
1/2016: NoiseGate (Slash) dazugekauft (4 €, die sich lohnen). Im Gegensatz zum NoiseFilter beschneidet es die Höhen nicht.
2/2016: Mesa Boogie Mk.4 für 10 € dazugekauft (mit 4 x 12 Box, die natürlich mit den anderen Amps auch kombiniert werden kann). Der ist sein Geld mehr als wert! Zerrsounds neigen allerdings zum Pfeifen, wenn man’s mit dem Gain übertreibt. Empfehlenswert: Mk.4-Handbuch bei Meinl herunterladen. Der Amp hat umfangreiche Einstellmöglichkeiten und reagiert sogar einigermaßen dynamisch auf den Anschlag bzw. auf das Volume-Poti, d. h. beim Zurückdrehen nimmt auch die Verzerrung ab (weil ich "in echt" einen alten Boogie besitze, kann ich das ganz gut vergleichen).
6/2016: „Crunch“-Amp (5 €) dazugekauft. Soll einen VOX AC30 emulieren.
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