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Saitenholz
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[Gitarre] Fender Richie Kotzen Stratocaster
Vorgeschichte
Ich war schon seit Langem auf der Suche nach einer traditionellen Strat, die mir jedoch ein Spielkomfort einer Superstrat bietet. Da ich eh ein Fan von Kotzen bin, dachte ich mir probiere ich doch mal seine Strat aus, seit dem es die auch bei uns auf dem Mark gibt.
Kotzen ist als ziemlich virtuoser „Shredder“ mit 17 Jahren berühmt geworden. Heute ist er entweder als Solokünstler oder mit Billy Sheehan und Mike Portnoy als „The Winery Dogs“ unterwegs. Wer die Band nicht kennt, „Pflichtlektüre!“, vor allem die Liveauftritte (extrem tight die Jungs).
Bestellung ist da!
Bestellt habe ich die Gitte bei Thomann, nach 2 Tagen stand auch schon der Postmann auf der Matte und überreichte mir mit einem gescheiten Grinsen (es war Samstag, armer Kerl) das Thomann-Paket.
Wie ein Kind an Weihnachten schnell das Paketmesser in die rechte Hand geschnappt und schnipp schnapp war das Paket auf und es kam ein Strahlen hervor, dass ich mir erstmal eine Sonnenbrille hätte anziehen müssen.
WAS EIN PRACHTSTÜCK! All die Online-Fotos kann man in die Tonne treten, das Teil sieht in Wirklichkeit um Längen schöner aus. Ich bin verliebt. Heiratsantrag ausgestellt, Pastor ist verzweifelt wie er das über die Bühne bringen soll.
Technische Daten
Optischer Orgasmus
Verarbeitung
Ich weiß gar nicht was ich schreiben soll. Perfekt! Ich habe eine sehr gute Gitarre erwartet, bekommen habe ich eine perfekt verarbeitete Strat. Es ist an ihr nichts auszusetzen, Null Mängel, keine, wirklich keine!
Röhren vorwärmen.
Während der stromdurchflossene Heizdraht die Glaskölbchen meines 2-Takters (DIY Conford MK50-II) aufwärmte, begann ich mit dem trockenen Spielen. Als erstes fiel mir auf, dass die Saiten für meinen Geschmack doch etwas zu hoch eingestellt sind (ca. 2mm am 12. Bund, tiefe E-Saite) und was sollen eigentlich diese 9er Saiten? Was soll das Fender, hä?
Der dicke Hals fühlte sich erstaunlich gut an (ich habe nur Superstrats und bin nur an dünne Hälse gewohnt), das liegt vielleicht auch daran, dass das Griffbrett einen 205 mm Radius hat, was auch der Standard bei Ibanez und Konsorten ist.
Nach 10 Minuten trockenspielen entschied ich die Saiten zu tauschen und die Saitenlage einzustellen. Wo die Gitarre ein wirkliches plus von mir bekommt, ist die Bundabrichtung, wow!, einfach nur wow! Mit 10ern Saiten habe ich im 12. Bund der Tiefen E-Seite einen Saitenabstand von ca. 0,88 mm, fast schnarrenfrei! Danke Fender Japan!
Man hat ein sehr modernes Spielgefühl, trotz des dicken Halses, welcher sich meiner Meinung nach sogar besser anfühlt als dünne (habe meine standhafte 10 jährige erfahrenbezogene Meinung innerhalb eines Tages geändert). Bei dünnen Hälsen hatte ich teilweise eine Ermüdung der linken Hand, bei dem dicken Hals der RK habe ich das nicht, bei gleichbleibendem Spielgefühl!
Röhren warm, Standby auf On
Was ein Druck! Die Singlecoins haben eine recht hohe Impedanz, somit auch einen heißerem Output. Metal kriegt man da nicht hin, aber es geht alles bis Hard-Rock.
Die Poties sind sehr sensibel und somit lässt sich die Gitarre auch bei vollem Highgain mit zurückgedrehtem Poti clean spielen.
Allgemein würde ich sagen, dass die Pickups recht großen Frequenzumfang haben, da fehlen keinen Höhen und auch keine Bässe, gepaart mit etwas mehr Drahtumwicklungen auch etwas heißeren Ausgang. Für mich das, was ich gesucht habe.
Fazit
Diese Gitarre bietet mir alles, was ICH von einer Strat erwarte. Für 1400 € kriege man eine perfekt abgerichtet Gitarre, mit der man von Blues, über Fusion und Funk bis hin zu Jazz und Hard Rock alles hin bekommt, straffe Metalsounds sollte man von der nicht erwarten.
Was mir lächerlich erschien, waren die 9er Saiten, die wie Spinnenfäden aussahen bei dem dicken Hals (Kotzen spielt 11er). Zum Glück ist dieses Problem schnell von eigener Hand zu beseitigen.
Optisch ist sie ein Schmaus, was die 100% perfekt ausgeführte Verarbeitung ausmacht. Die Japaner können einfach schärfer gucken.
Also wer noch nach einer Strat sucht, sollte diese unbedingt antesten.
Vorgeschichte
Ich war schon seit Langem auf der Suche nach einer traditionellen Strat, die mir jedoch ein Spielkomfort einer Superstrat bietet. Da ich eh ein Fan von Kotzen bin, dachte ich mir probiere ich doch mal seine Strat aus, seit dem es die auch bei uns auf dem Mark gibt.
Kotzen ist als ziemlich virtuoser „Shredder“ mit 17 Jahren berühmt geworden. Heute ist er entweder als Solokünstler oder mit Billy Sheehan und Mike Portnoy als „The Winery Dogs“ unterwegs. Wer die Band nicht kennt, „Pflichtlektüre!“, vor allem die Liveauftritte (extrem tight die Jungs).
Bestellung ist da!
Bestellt habe ich die Gitte bei Thomann, nach 2 Tagen stand auch schon der Postmann auf der Matte und überreichte mir mit einem gescheiten Grinsen (es war Samstag, armer Kerl) das Thomann-Paket.
Wie ein Kind an Weihnachten schnell das Paketmesser in die rechte Hand geschnappt und schnipp schnapp war das Paket auf und es kam ein Strahlen hervor, dass ich mir erstmal eine Sonnenbrille hätte anziehen müssen.
WAS EIN PRACHTSTÜCK! All die Online-Fotos kann man in die Tonne treten, das Teil sieht in Wirklichkeit um Längen schöner aus. Ich bin verliebt. Heiratsantrag ausgestellt, Pastor ist verzweifelt wie er das über die Bühne bringen soll.
Technische Daten
- Korpus: Esche
- Decke: Riegelahorn, laminiert
- Hals: Ahorn
- Halsprofil: Thick C
- Mensur: 648 mm
- Griffbrett: Ahorn
- Radius: 305 mm
- 22 Super Jumbo Bünde
- Sattelbreite: 42 mm Knochensattel
- Tonabnehmer: 3 DiMarzio RK Custom Single Coils
- 5-Weg Schalter
- synchronisiertes Vintage-Style Tremolo
- Gotoh Mechaniken mit Pearl Buttons
- Farbe: See thru White Burst
- Made in Japan
Optischer Orgasmus
Verarbeitung
Ich weiß gar nicht was ich schreiben soll. Perfekt! Ich habe eine sehr gute Gitarre erwartet, bekommen habe ich eine perfekt verarbeitete Strat. Es ist an ihr nichts auszusetzen, Null Mängel, keine, wirklich keine!
Röhren vorwärmen.
Während der stromdurchflossene Heizdraht die Glaskölbchen meines 2-Takters (DIY Conford MK50-II) aufwärmte, begann ich mit dem trockenen Spielen. Als erstes fiel mir auf, dass die Saiten für meinen Geschmack doch etwas zu hoch eingestellt sind (ca. 2mm am 12. Bund, tiefe E-Saite) und was sollen eigentlich diese 9er Saiten? Was soll das Fender, hä?
Der dicke Hals fühlte sich erstaunlich gut an (ich habe nur Superstrats und bin nur an dünne Hälse gewohnt), das liegt vielleicht auch daran, dass das Griffbrett einen 205 mm Radius hat, was auch der Standard bei Ibanez und Konsorten ist.
Nach 10 Minuten trockenspielen entschied ich die Saiten zu tauschen und die Saitenlage einzustellen. Wo die Gitarre ein wirkliches plus von mir bekommt, ist die Bundabrichtung, wow!, einfach nur wow! Mit 10ern Saiten habe ich im 12. Bund der Tiefen E-Seite einen Saitenabstand von ca. 0,88 mm, fast schnarrenfrei! Danke Fender Japan!
Man hat ein sehr modernes Spielgefühl, trotz des dicken Halses, welcher sich meiner Meinung nach sogar besser anfühlt als dünne (habe meine standhafte 10 jährige erfahrenbezogene Meinung innerhalb eines Tages geändert). Bei dünnen Hälsen hatte ich teilweise eine Ermüdung der linken Hand, bei dem dicken Hals der RK habe ich das nicht, bei gleichbleibendem Spielgefühl!
Röhren warm, Standby auf On
Was ein Druck! Die Singlecoins haben eine recht hohe Impedanz, somit auch einen heißerem Output. Metal kriegt man da nicht hin, aber es geht alles bis Hard-Rock.
Die Poties sind sehr sensibel und somit lässt sich die Gitarre auch bei vollem Highgain mit zurückgedrehtem Poti clean spielen.
Allgemein würde ich sagen, dass die Pickups recht großen Frequenzumfang haben, da fehlen keinen Höhen und auch keine Bässe, gepaart mit etwas mehr Drahtumwicklungen auch etwas heißeren Ausgang. Für mich das, was ich gesucht habe.
Fazit
Diese Gitarre bietet mir alles, was ICH von einer Strat erwarte. Für 1400 € kriege man eine perfekt abgerichtet Gitarre, mit der man von Blues, über Fusion und Funk bis hin zu Jazz und Hard Rock alles hin bekommt, straffe Metalsounds sollte man von der nicht erwarten.
Was mir lächerlich erschien, waren die 9er Saiten, die wie Spinnenfäden aussahen bei dem dicken Hals (Kotzen spielt 11er). Zum Glück ist dieses Problem schnell von eigener Hand zu beseitigen.
Optisch ist sie ein Schmaus, was die 100% perfekt ausgeführte Verarbeitung ausmacht. Die Japaner können einfach schärfer gucken.
Also wer noch nach einer Strat sucht, sollte diese unbedingt antesten.
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