Grenzen der Bruststimme

  • Ersteller Stefan_L_01
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Bei mir selbst ist es definitiv ein Unterschied, ob ich versuche, etwas in möglichst reiner Bruststimme zu singen oder in Mischstimme, die bei mir sowohl Bruststimmanteile als auch Kopfstimmanteile enthält. Und bei mir merkt fast jeder, wenn ich in diese Bruststimme wechsle oder aus dieser Bruststimme heraus wechsle.
Für Männer mag die Bruststimme gleich der Vollstimme sein, ich (Frauenstimme) jedoch spreche und singe fast nie mit dieser möglichst reinen Bruststimme.
Genau das ist der Grund, warum es gerade zwischen Frauen und Männern immer wieder zu Missverständnissen in dieser Sache kommt.

Die meisten Männer, insbesondere Laien, empfinden ihre Vollstimme als homogenes Register. Nicht selten mischen sie auch nur wenig Kopfstimme im oberen Bereich bei, was zu diesem Eindruck beiträgt.

Wenn ich eine Frage wie die oben sehe, kann ich mir sofort denken, dass es um die Vollstimme als ganzes und nicht nur den rein bruststimmigen Teil geht.

Viele Frauen empfinden den Übergang zwischen brust- und kopfdominierter Resonanz viel stärker (vielleicht auch weil sie eher "von oben" kommen, also von vornherein zu einer kopfigeren Registrierung neigen).

Kurzum: Das, was Du als Mischstimme beschreibst, ist für Stefan_L_01 sehr wahrscheinlich das Gleiche wie die Bruststimme, für Dich macht es aber einen Unterschied.

Und genau das ist eigentlich im FAQ-Thread erklärt. :rolleyes:
 
Zum einen gibt es da bei mir keinen fließenden Übergang, zum anderen mag ich meist den Klang nicht sehr.
Das hier und auch deine Sprechbeispiele aus dem anderen Thread deuten allerdings darauf hin, dass auch für dich Bruststimme = Vollstimme ist und deine Mischstimme eine modifizierte Randstimme ist. Zumindest dein letztes Sprechbeispiel war rein randstimmig.

Es ist aber durchaus normal (zumindest bei Frauen die von der Klassik kommen), dass die weibliche Mischstimme von der Randstimme kommt, während die männliche von der Vollstimme kommt. Im Contemporary sind die Frauen da näher bei den Männern.
 
Das hier und auch deine Sprechbeispiele aus dem anderen Thread deuten allerdings darauf hin, dass auch für dich Bruststimme = Vollstimme ist und deine Mischstimme eine modifizierte Randstimme ist. Zumindest dein letztes Sprechbeispiel war rein randstimmig.
Meiner Ansicht nach nicht. Meine Sprechstimme war zugegeben nach Erkältung noch nicht wieder ganz da, als ich das aufgenommen habe, aber ich dachte nicht, dass das relevant sei für den Zweck. Wie ich geschrieben habe, nutze ich reine Bruststimme kaum, sondern meist nur Mischstimme, mit Bruststimmanteil.

Aber der Threadersteller ist ja wohl ein Mann, so daß mein Beitrag eher nicht so relevant ist für ihn.
Und damit bin ich hier raus!
 
Und bitte, jetzt schreibt nur noch wer weiß welche Tonfrequenz welcher Notation entspricht.
a' sind 440 Hz. Oder 432 Hz. Oder 442 Hz. Manchmal auch 415 Hz. Darf ich weiterschreiben? :engel: Ernsthaft, das Wissen ist hier nicht das Problem, bei keinem der am Thread beteiligten, nur verschrieben hat man sich recht schnell. Und das eigentliche Problem ist, dass es keine vernünftigen, allgemein klaren Definitionen davon gibt, was Bruststimme und Kopfstimme genau ist. Jede/r meint zwar, recht zu haben und klar zu wissen, was gemeint ist, aber geredet wird dann doch von unterschiedlichen Sachen :/
Ich hatte Dich aber verstanden und insofern sind Tonhöhenangaben, die ich gemacht habe, bereits auf die Terminologie, die Du gemeint hast, zugeschnitten.
Meinte er Vollstimme? Das würde meinen Empfindungen nach eben genau zu dem passen, was Du geschrieben hast. g' geht gut, a' auch noch, bis h', manchmal c'' schaff ich es hochzuziehen, ein Sopran müsste höher kommen. Ich wechsle aber inzwischen eher früher, sonst ist der Bruch so hörbar. Ausgeglichen wird das mit entsprechender Resonanzausnutzung. f' könnte für einen reinrassigen tiefen Alt hinkommen.
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Meine Sprechstimme war zugegeben nach Erkältung noch nicht wieder ganz da, als ich das aufgenommen habe,
Du hast auch am Vocaltreff randstimmig gesprochen, wann immer ich Dich gehört habe.
 
Meiner Ansicht nach nicht. Meine Sprechstimme war zugegeben nach Erkältung noch nicht wieder ganz da, als ich das aufgenommen habe, aber ich dachte nicht, dass das relevant sei für den Zweck. Wie ich geschrieben habe, nutze ich reine Bruststimme kaum, sondern meist nur Mischstimme, mit Bruststimmanteil.

Aber der Threadersteller ist ja wohl ein Mann, so daß mein Beitrag eher nicht so relevant ist für ihn.
Und damit bin ich hier raus!
Worauf ich hinaus wollte ist, dass die meisten Menschen (auch Frauen) in der Koordination sprechen, die du "reine Bruststimme" nennst. Und was du "reine Bruststimme" nennst, ist für die meisten schon eher eine verschlankte Bruststimme.
 
Stefan, warum willst du das eigentlich wissen? Schreibst du für andere Songs oder wozu brauchst du das?
 
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(Die Arbeit ist übrigens höchstgradig gruselig ... hab mich da ein wenig eingelesen, das ist ja harter Tobak, was da verzapft wird ... und stilistisch auch sehr fragwürdig.)

Die Arbeit ist absoluter Blödsinn. Ich habe Sie mal überflogen und diese Frau schreibt tatsächlich, dass die gleiche Musik mit anderem Text vermutlich nicht sexuell klingen würde. No shit. Was sie da tut ist die "feministische" Analyse von Poptexten, die Arbeit hat musikalisch keinen Wert, wenn überhaupt.
 
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Nachdem meine Erkältung größtenteils weg ist (etwas erkältet bin ich allerdings immer noch), habe ich mal versucht, meine Bruststimme und meine Mischstimme aufzunehmen. Heute morgen im Auto hat das allerdings besser geklappt, nur hatte ich da kein Aufnahmegerät greifbar.
Meine knarrige Bruststimme kann ich mit Gewalt bis etwa f' hochziehen. Da ist dann aber wirklich Schluß. Mit meiner normalen Singstimme, das wäre vermutlich Randschwingung mit Brust- und Kopfresonanz, komme ich gut eingesungen allerdings bis etwa e hinunter und etwa bis f'' hoch.
Die Aufnahme gerade ist mir nicht sonderlich gut gelungen, ich werde sie bald wieder löschen. Ist ganz unbearbeitet, kein Kompressor und kein Echo.
https://soundcloud.com/silvieann/2016-06-03-bruststimme-und-mischstimme/s-WgEl7
 
Mal abgesehen davon, dass manch andere vor allem den Alt-Teil gerne mit gesunder Stimme schaffen würden, klingt das doch ganz normal nach einer genesenden Stimme. Die kleinen Wackler würde ich mal darauf schieben, dass du das ein bisschen zwischendurch gemacht hast.

Merkst du die Grenzen vor allem an den Übergängen? Es klingt schon ein bisschen, als ob du plötzlich irgendwo auf die Bremse treten musst, damit die Stimme nicht bricht.
 
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Ja, Silvieann ist der Kracher mit ihrer tiefen Stimme. Und ich glaube, so ganz ist sie sich immer noch nicht im klaren, was sie da für eine Waffe besitzt.... ;)

Stell euch nur mal vor, sie würde Jazz und Soul und sowas singen....
 
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Ja, Silvieann ist der Kracher mit ihrer tiefen Stimme. Und ich glaube, so ganz ist sie sich immer noch nicht im klaren, was sie da für eine Waffe besitzt...
Das Gefühl hab ich auch! Ich würd sie ihr ja rausschneiden und ihr mit Freuden meine, hellere, geben, wenn das gänge :D
Stell euch nur mal vor, sie würde Jazz und Soul und sowas singen....
Ooooh ja! Es gibt aber glaube ich auch durchaus Opernpartien, die ihrer Stimme sehr gut stehen. Sind nur leider asslig schwer zu finden, die Dinger :(
 
Silvieann, ich weiß, Du hörst es nicht gerne, aber deine tiefe Lage ist einfach stark, es wäre wirklich toll, wenn Du das ausbaust. :great:

Was mir auffällt, sind zwei Dinge:

a) Deine Register sind stark getrennt. Deine Bruststimme hat tatsächlich keine Kopfanteile, den Mix setzt Du aus der Randstimme an. Du kannst aber auch aus der Vollstimme heraus mixen und ich glaube, dass das deine Vollstimme vollends aufschließen und Dir viele tolle Möglichkeiten eröffnen würde. Du kämst dann sicherlich auch über f' hinaus.

b) Du sprichst tatsächlich in Deiner Randstimme. Dadurch wirkt es noch krasser, wenn Du, wie im Hörbeispiel, randstimmig sprichst und dann bruststimmig singst. Ist nix schlimmes, aber fällt mir auf, weil eigentlich die Vollstimme die Sprechstimme ist.
 
Zuletzt bearbeitet:
Dadurch wirkt es noch krasser, wenn Du, wie im Hörbeispiel, randstimmig sprichst und dann bruststimmig singst.
Ich singe normal nicht in Bruststimme. Das war nur zur Demo. Zur Demo, dass ich eine Bruststimme habe und deren Grenzen kenne. Als ich tatsächlich doch einmal etwas in Bruststimme gesungen habe, weil meine Mischstimme in der Tiefe zu leise erschien, wurde ich prompt gefragt, ob das nicht weh tue, die Bruststimme so hoch zu ziehen. Ich würde nicht ausschießen, dass das stimmschädigend ist. Aber ein Wechsel von Bruststimme in meine normale Stimme fällt mir in der Regel schwer und ist meist deutlich zu hören. Deshalb wechsle ich meist von g auf a, wenn ich überhaupt in die Bruststimme gehe.
Ich habe aber auch sonst noch keine Frau erlebt, die in Bruststimme singt.
 
Ich würde nicht ausschießen, dass das stimmschädigend ist. Aber ein Wechsel von Bruststimme in meine normale Stimme fällt mir in der Regel schwer und ist meist deutlich zu hören. Deshalb wechsle ich meist von g auf a, wenn ich überhaupt in die Bruststimme gehe.
Ich habe aber auch sonst noch keine Frau erlebt, die in Bruststimme singt.

Ich finde es schon interessant, dass Du die Bruststimme von der "normalen" Stimme abgrenzt. Aus stimmphysiologischer Sicht, ist die Vollstimme die normale.

Missverstehe das bitte nicht Kritik oder Vorwurf, es ist einfach eine Beobachtung.

Selbstverständlich kann man die Bruststimme und den vollstimmigen Mix mit den oberen Lagen verbinden, auch als Frau. Und fast jede weibliche Stimme, die Du im Soul, im Rock oder im Musical hörst, singt so. Stimmschädigend ist das nicht, auch wenn Du solche Behauptungen tatsächlich von manchen Klassikern immer noch hören wirst.
 

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