Blackstar 5 bzw. 20 oder Alternativen (Fender HotRod?) als Peavey-Bandit Ersatz?

Stefan83HH
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Hallo, ihr Lieben,

ich brauche euren Rat:

Ich habe bislang einen Peavey Bandit gespielt, ausschließlich im Hausgebrauh, und war jahrelang zufrieden. Nun kommen zwei Entwicklungen zueinander: 1. Ich bin auf eine Band gestoßen, die fahrlässig genug ist, mich mitspielen zu lassen (Cover-Band im Indie-Rock-Bereich, also Raconteurs, MandoDiao, KaiserChiefs...) 2. Ich möchte nach all den Transistor-Jahren endlich den Klang einer Röhre genießen.

Weil im Proberaum eh ein Amp steht, würde ich aktuell wohl nur einen für zuhause brauchen. Es läuft also auf die berühmte Frage nach einem Röhrenamp für den Heimgebrauch hinaus. Ich habe mich etwas auf die Blackstar-Serie eingeschossen, die ich nach bislang einmaligem Anspielen mochte, hier die 5W-Variante. Nicht unwesentlicher Vorteil: Der bei Röhren offenbar seltene Fall, dass der Amp auch ausschließlich via Kopfhörer zu spielen ist. Wenn ich von der Arbeit komm und die Kiddies schlafen, ist das nicht unerheblich ;)

Hab das Forum hier nach Pros und Contras durchwühlt, habe aber noch zwei Fragen:
- Erstens: Mein Bandit stammt aus der Kategorie, die hier im Forum immer unter "Für das kleine Geld bietet der ne Menge" läuft. Ähnliches lese ich über den Blackstar auch. Ein gutes Preis-Leistungs-VErhältnis muss nichts Schlechtes sein, wie gesagt: Ich war mit dem Bandit zufrieden. Aber ist der Sound-Sprung von Bandit auf Blackstar für halbwegs geübte Ohren so groß, dass der Wechsel lohnt? Oder laufe ich Gefahr, in einem halben Jahr unzufrieden zu sein?
- Zweitens: Mein Bandit wäre für Proben und kleinere Gigs geeignet - der Blackstar in der 5W-Variante eher nicht. Ein Problem? Wie gesagt, im Proberaum steht ein ordentlicher Amp, der aber zum Inventar des Vermieters gehört. Aber bei kleineren Gigs bräuchte ich ja schon einen Verstärker... Ist da der kleine 5-Watter vielleicht die falsche Wahl?

Ich bin unsicher und bin mir der Suche nach eierlegender Wollmilchsau (Wohnzimmer, Kopfhörer, Röhre, auch kleine Gigs) extrem bewusst. Wäre trotzdem für Einschätzungen dankbar...
 
Eigenschaft
 
Livetauglich wäre der Blackstar HT-5, wenn man ihn mit einem Mikro abnimmt. Ohne PA wird die Luft da schon dünn.
Die HT-Serie von Blackstar ist genaugenommen auch auf Hybridtechnologie aufgebaut, was aber nichts Schlechtes heißt. Es ist allerdings auch kein Vollröhrenamp. Ein Großteil der Verzerrung kommt nicht aus den Röhren.

Für Indie finde ich den HT-5 auch schon etwas zu "glatt" und "modern" vom Sound her. Den Bereich um den Breakup, wo der Sound von Clean ins leicht angezerrte geht, kann der Blackstar IMHO nicht so gut und dynamisch wiedergeben. Dafür glänzt er eher bei Hi-Gain. Die 5-Watt-Variante kann zuhause auch schon mal schnell etwas zu laut werden, da finde ich den HT-1 etwas pflegeleichter.

Wenn man über Kopfhörer spielen will, kann man sich auch ein Interface besorgen und über den Rechner spielen, z.B. dieses hier:

Beim Blackstar hat man halt nur einen Sound zur Verfügung (mit 1x12- und 4x12-Simulation beim HT5). Es gibt für den PC aber viele, gut klingende VST-Plugins und IRs (Boxensimulation), auch kostenlos.

Ich sehe da jetzt noch kein großes Upgrade zum Bandit. Für Gigs sind 5 Watt ohne Mikroabnahme auch zu wenig.

Diese kleinen Amps werden oft als die Lösung für zuhause präsentiert. Oft muss man aber schon bauartbedingt mit schlechterer Ausstattung rechnen (keine separaten EQs, kein Loop...). Für den Heimgebrauch oft zu laut und für Proben oder Gigs zu wenig Leistung. Mein Jet City mit 20 Watt lässt sich besser auf Flüsterlautstärke einstellen, als mein Blackstar HT-1R. Und der HT-1R wird als Übungsamp für die Wohnung/unterwegs vermarktet.

Ich würde an deiner Stelle das Kriterium "Kopfhörer" rausnehmen und mich noch einmal etwas umschauen/umhören. Bei den meisten Röhrenamps gibt es dieses Feature nämlich nicht und viele gute Alternativen fallen dann durchs Raster. Mir fällt noch der ENGL Ironball ein, der einen Kopfhörerausgang hat.
 
das ist auch eine budget frage ein 5 w röhrenamp an einer 4x12 kann gegen einen lauten drummer reichen muß aber nicht.
wenn budget keine rolle spielt wäre ein marshall JVM combo sehr passend klingt leise zu hause und im proberaum gut und laut genug.
auch wäre ein 5 w amp live ( wenn Gitarre über PA abgenommen wird nicht das problem. es ist eher beim proben das problem .
ich würde den bandit weiterspielen und sparen für nen größeren amp .
 
Ich finde den Blackstar nicht so viel besser als den Bandit, um ihn extra für zu Haus zu kaufen.

Ich persönlich würde auch eher einen Amp mit effektivem Mastervolume holen, und gut mit ner leise klingenden Box unterstützen.
 
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Ich würde was vor den Bandit hängen... mit Röhre, wenn's denn sein soll... ;)





:hat:
 
Na ja, wenn der Amp ab und zu auf die Reise geht, d.h. zu kleinen Gigs gebraucht wird, würde ich mir nicht gerade einen 5 Watter holen.
Also zum ersten weise ich immer mal wieder auf die Bugera Kopien zum Blackstar hin, bei denen sich ein paar Euro sparen lassen.
Die Blackstars sind mittlerweile ganz schön im Preis angezogen, wie ich finde.
Ich hatte ne zeitlang mal den Blackstar HT 20, der ging zu Hause einigermaßen, und hätte dann noch Reserven für kleine Gigs.
Die Kopie des Blackst. HT20 von Bugera ist der G20, hat sogar Kopfhöreranschluss aber macht mit Headphones nicht gerade Spaß trotz Boxensimulation(der Blackstar Ht 20, denke das wird beim Bugera ähnlich sein):
https://www.thomann.de/de/bugera_g20_infinium_head.htm?ref=search_rslt_bugera_368181_1
und die Kopie vom HT5 nur mit Power Soak (0,1, 1, 5 Watt) und Auto Bias:
https://www.thomann.de/de/bugera_g5_infinium.htm?ref=search_rslt_bugera_338652_2

Oder wolltest du den Combo kaufen?
Da wäre der Lautsprecher zwar schon dabei aber ich würde dann trotzdem einen anderen Combo kaufen, der mehr Power hat, am besten mehr Volumen(das Gehäuse) als der HT5 und sich auch zu Hause leise regeln lässt, oder die Alternativen von Bugera(die Heads+Box).Denn-...
...der HT 5 Head kostet ja mittlerweile schon 419 Euro! In der Preisregion gäbe es z.B. den Egnater Tweaker, der zwar nur einen Kanal hat aber doch flexibler ist(und mit seinen 3 Vorstufenröhren wohl mehr nach Röhre klingt):
https://www.thomann.de/de/egnater_tweaker_head.htm?ref=search_rslt_tweaker_243734_0
geht wohl auch in bedroom Volume (siehe Video) hat aber notfalls 15 Watt für nen Clubgig/die Kneipe.
Oder aber ein wenig mehr drauflegen und z.B. den nehmen, falls der Klang gefällt (hat sogar Kopfhöreranschluss, allerdings ist das nicht immer das Wahre beim Röhrenamp):
https://www.thomann.de/de/peavey_va...htm?ref=search_rslt_peavey+valveking_330916_1

Das wären mMn Investionen mit denen du länger glücklich sein könntest, es sei denn du kannst dir den Blackstar HT 5 gebraucht günstig schießen...
Ich spiele zu Hause (nachts oder spätabends)den Blackstar id Core 10, der reicht völlig und klingt flüsterleise auch nicht schlechter als mein Bugera G5 mit der 1x12er Box drunter, man hat Delay etc. gleich dabei...und kostet grad mal n Hunderter.Ist dann aber nur was für zu Hause.

O.K. gibt noch bessere Demos, aber alles ohne Pedal, lieber mit TS anblasen und weniger Gain vom Amp...
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich habe den Blackstar HT5R und ich finde ihne einen schönen Amp.

Es stimmt, dass er einen eher schwachen - oder besser - schwierigen Breakup hat... wer so dynamisch im Breakup spielen will, muss im clean channel voll aufdrehen und das Volumenpoti der Gitarre 'runterdrehen... im cruch channel ist breakup kaum machbar.

Zu den Kopfhörern: es gibt glaube ich keinen Amp, der weine wirklich schöne Kopfhörer Simulation hat... der Blackstar klingt über Kopfhörer wie 'die Kreissäge von meinem Nachbarn... jagt man den Kopfhörerausgang allerdings in den Computer und dann durch eine Boxensimulation, bekommt man super Ergebnisse... aber das ist ja nicht was Du suchst, oder?

Blackstar als Amp - voll okay!
Kopfhörer - was digitales suchen!
 
Vielen Dank für alle Rückmeldungen - echt sehr hilfreich. Ich hab einiges zum Nachdenken :)
 
Ich spiele zu Hause auch seit Jahren nur noch über den PC und über Box oder Kopfhörer.
Ein einfaches Interfaces wie empfohlen genügt.
Ich habe mir damals den Tonport von Line6 geholt. Da war ne Gearbox Version mit verschiedenen Amps Simus dabei. Später kam ich dann über eine Heft-CD noch an ein Amplitube, dass in meinen Ohren noch besser klingt.
Beim Leise spielen klingt das in meinen Ohren besser als jeder Amp, bei dem ich Angst haben muss, dass wenn ich mal härter in die Saiten haue, die Nachbarn an der Türe stehen.

Ansonsten würde ich das Geld für eventuell später mal nen eigenen Live-Amp sparen.

Abgesehen von dem glaube ich auch nicht, dass ein Blackstar der HT Serie ein toller Indie Sound ist. Habe selber Jahrelang den HT-20 gespielt und genau dieser Übergang Clean-Crunch habe ich sehr vermisst. Mid-Gain / High-Gain udn Clean fand ich ihn Klasse.
Hatte auch mal Testweise das HT Drive Pedal um den Blackstar Sound auf anderen Amps zu haben, dass wiederum klang gar nicht nach dem Amp, und der Clean-Crunch Übergang war noch weniger vorhanden.
 
Mir waren 5 Watt für zuhause zu laut!
Clean ok, aber Crunch war nicht machbar in einer Mietwohnung!
Und 15w waren mir in einer Rock-Band zu leise!
 
....der Sound des Blackstars kommt eh aus der Vorstufe... ;)

Hat ja 'nen dedizierten Regler für Gain...
 
Trotzdem zu laut mit "dedizierten" Gain, sodass es nach Gain klingt und Volume auf minimum 0,5 bzw. 8:30 Uhr.
Ich nehme schon Rücksicht auf die Nachbarn! ;)

Ich fand den ac4bl gut einzustellen, den ac4tv wiederum nicht. Ein 50w Marshall Vollröhre jcm2000 war auch besser einzustellen. Einfach feinfühliger!
Mesa Express ging genauso wenig wie fender scxd oder Princeton reverb. Dsl15h und tsa15h hingegen klasse vom Volumeregler!
 
Zuletzt bearbeitet:
War heute mal antesten. Bereit standen HotRod Deluxe, Engl Gigmaster, Vox AC15 und Blackstar ht-20 (von 5er hab ich mich verabschiedet, da ich auch kleine Gigs bestücken muss).
Fazit war: Der Engl ist für bestimmte Sounds großartig, aber für andere Sachen für meinen Bedarf zu brüllend/direkt/aggressiv. Mein Am muss ein Allrounder sein (Indie- und Rockcover aber unsere Sängerin mag es auch mal poppiger).
Der Vox mit seinem Clean-Sound: Wunderschön! Aber auch hier glaub ich: Zu speziell, hier bei Zerrsounds.
Am Ende bleiben der HotRod und der Blackstar. Da bin ich noch unentschieden. Beide gefallen mir auf ihre Weise. Beim HotRod fehltein bisschen Gainreserve. Beim Blackstar ist mir (wie von euch beschrieben) aufgefallen dass er bei leicht angezerrten Crunchsounds schwächelt. Die wirken imho etwas schlapp und sobald man mehr am Gainrad dreht, wird es aber sehr schnell ziemlich bissig. Da frage ich mich ob ein Booster im Niedriggainbereich hilft, das konnte ich nicht testen. ..?

Wäre das eine Maßnahme, die mich glücklich machen könnte?
Oder doch der HotRod?

Oder gibt es noch eine ganz andere Variante, die ich vergessen habe...?
 
Grund: Zusatzfragen aus Extra-Thread hineineditiert (Extra-Thread damit überflüssig)
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Für die Fragen hätts keinen Extrathread gebraucht... *nach Zusammenlegung ebsolet*
MMn. ist der Blackstar kein wirklich besonderer Amp. Was mochtest Du denn an ihm? Was kann er, was der Fender + Bodentreter nicht könnten?
Zu versuchen, den Blackstar Crunchen zu lassen, ist imho ne schwierige Sache... das geht sicherlich irgendwie, aber am Ende ist er klanglich einfach nicht dafür ausgelegt. Der Fender fühlt sich da locker zu hause...
 
Grund: siehe Edit im Text (grün) - C_Lenny
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
@Stefan83HH : Bitte in diesem Thread weitermachen. Es fällt dann leichter, eine -wenn auch mal längere und von ein paar "gedanklichen Modifikationen geprägte"- Vorgeschichte im Kontext nachzuvollziehen, als immer wieder bei "Adam&Eva" anzufangen :). Ggfs. können wir den Thread-Titel, wie gerade getan, auch mal "feinjustieren" - natürlich nicht, wenn es irgendwann mal nicht mehr um Deinen Bandit-Ersatz gehen sollte ;) .

LG Lenny (für die Moderation)
 
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Das seh ich ein. Meine Intention war, dass die Ausgangssituation sich geändert hat und ich auch über andere Amps als den Blackstar nachdenke - und die HotRod Experten werden auf den alten Thread wegen der alten Überschrift kaum aufmerksam ... LG
 
Ich war gestern auch Amps testen. Unter anderem war auch der Blackstar dabei. Ich fand den wirklich nicht so schlecht, wie er von einigen hier gemacht wird.
Trotzdem würde ich in dem Fall zum Fender HotRod mit ein paar Pedalen raten, wenn es nur noch um diese beiden Verstärker geht.
 
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Ich würde auch den Hotrod wählen.
Den Blackstar müsstest du im für dich wichtigen Crunchbereich im Cleankanal mit Overdrive/Fuzz spielen, das kann dein alter Amp aber auch, du würdest dich kaum "verbessern".
Den Hotrod kannst du einfach spielen, für den letzten Kick halt boosten mit OD, Fuzz, EQ ... ganz nach Geschmack.
 

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