Welchen Dosenlack für Klarlackierung verwenden

Katuta
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Ich weiß, das Thema ist schon in etlichen Threads besprochen worden. Aber ich habe ziemlich viel darin gestöbert und als Resultat bin ich unentschlossener als vorher. Vielleicht könnt ihr mir ja helfen mich zu entscheiden.

Hintergrund: ich baue gerade eine Gitarre (Details: hier) und frage mich, welchen Lack ich verwenden soll. Es sollte mangels Lackiereinrichtung Dosenlack sein und zwar Klarlack, wegen des schönen Holzes. Ich bin mittlerweile bei drei Alternativen gelandet, weiß aber nicht, welchen ich nehmen soll.

1) Dupli Color Zweischichtlack. Den habe ich öfter als Empfehlung gesehen und damit habe ich schon eine Gitarre lackiert. Das hat auch ganz gut geklappt, aber der Lack scheint mir ziemlich empfindlich zu sein. Die Gitarre hat schon ziemlich viele Macken, vor allem auf der Rückseite. Vielleicht habe ich auch was falsch gemacht`?

2) Zwei-Komponenten-Lack. Den man in der Dose anmischt und dann ziemlich schnell verarbeiten muss. Damit habe ich gar keine Erfahrung. Ist der wesentlich widerstandsfähiger, stelle ich mir jedenfalls vor? Überhaupt für eine Gitarre geeignet?

3) Dann habe ich noch auf Gitarrenbastler.de das hier gesehen: http://www.gitarrenbastler.de/index.php?cPath=31_7&MODsid=con1q7ln33qouimdoslv0mkeq6. Scheint Nitrolack zu sein und wird dort wärmstens empfohlen, kennt den jemand? Und welchen Sprühkopf sollte man da nehmen? Warum gibt's überhaupt drei?:confused:

Was meint ihr, was wäre das geeignete? Wäre für eure Ratschläge dankbar. :gruebel:
Viele Grüße,
Thomas
 
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Hi!

Ich bin keineswegs Profi beim Lackieren, aber habe mittlerweile 2 Gitarren mit Nigrin Klarlack fertig gemacht.

Hier bei Amazon: http://www.amazon.de/NIGRIN-74116-K...id=1461357133&sr=8-1&keywords=nigrin+klarlack

Ich habe die Gitarren liegend lackiert und der Lack ist super verronnen, keine Nasen, obwohl ich keine Ahnung vom lackieren habe.
Nach 5 Minuten trocken, nach 24 Stunden polierbar.

Der Lack ist wirklich transparent und hat keine Gelbfärbung.

Mit wenig Aufwand habe ich eine super gloss Lackierung hingebracht.


Aber lass meine Meinung nicht die Letzte sein!


LG,
Klaus
 
Du kannst auch mit dem Pinsel Lackieren.. Dafür brauchst du keine Dosen! Die geruchsbildung ist dabei praktisch gleich null.. Hab auch eine Anleitung hier im Board!!
Funktioniert einwandfrei..
Ich halte von Dosen leider gar nichts.. Außer mal für kleinteile!
 
Hi,

damit es nicht zu einfach wird, hier noch eine weitere Meinung :D;)
Ich habe sehr gute Erfahrungen mit dem 2K Klarlack von Spraymaxx gemacht. Der trocknet schnell, ist widerstandsfähig und man braucht deutlich weniger Schichten als bei Nitrolack.
Gruß
Plaudy
 
Hey,
Nitrolack ist super, verfärbt sich aber mit der Zeit ins gelbliche (amber) und kriegt Weatherchecking-Risse. Wenn Du so einen Vintageloog mal erreichen willst führt kein Weg daran vorbei. Wenn die Gitarre möglichst lange neu und gut aussehen soll, solltest Du ihn nicht verwenden. Dann geht auch ein glänzender Klarlack aus dem Baumarkt.

Kommt drauf an, was Du willst. Dann kann man weiter schauen :)
 
Hm, was ich will?

Eigentlich soll der Lack nur glänzen und die Holzmaserung hervorheben - die ist nämlich wirklich schön. Vintage muss nicht sein, eher möglichst lange gut aussehen. Ich war halt etwas enttäuscht von der (mangelnden) Widerstandsfähigkeit von dem Autolack.

Wenn ich das richtig verstehe ist der Nitrolack aber weniger widerstandsfähig? Also eher Richtung 2K?

@*JEAN* Hast du mal einen Link zu deiner Anleitung? Hört sich auch interessant an. Kriegt man damit auch eine glatte, hochglänzende Oberfläche hin?
 
Im privaten Bereich würde ich auch eher zu Jeans Technik raten. Du musst bedenken, dass flächige Lackierungen enorm viel Nebel erzeugen und es für den Schichtaufbau auch ne Menge Dosen braucht - das geht dann schon ziemlich ins Geld.

Beim Pinselauftrag muss man ein wenig mehr schleifen, aber das fällt in der Summe weniger ins Gewicht, da Du viel schneller Schichten aufbaust und es geht auch nicht so viel Lack daneben.
 
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Dem kann ich nur zustimmen. Ich verwende (im Prinzip) auch diese Methode - allerdings nicht Pinsel, sondern Lackierrolle. Kann ich mit normalem Lack zur Not auch im Schlafzimmer machen - da riecht nichts, da spritzt nicht - allerdings wie gesagt etwas mehr Schleifarbeit.
 
Hmm. Jetzt hatte ich mich doch schon auf Dosenlack eingeschossen. Aber was ihr sagt macht auch Sinn. :confused:

Ich muss noch mal in mich gehen...
 
nur so als tipp.. mit "meiner" Technik bist du definitv besser dran als mit der Dose!

Ich hab zwar Zugang zu einer Lackierkabiene die ich immer brauchen kann .. aber bin auch immer wieder mit dem Pinsel am arbeiten.

Wenn du z.b. diesen Mipa Lack nimmst .. kannst du damit auch z.b. zu einem Autolakierer gehen .. da lass ich dann meist die letzt Schicht mit der Pistole drauf machen .. und das nur für etwas in die Kaffekasse!
Meine Anlaufstelle ..weiss nun schon bescheid ..die machen dies meist kurz vor Feierabend ... oder Früh morgens.. nach 10 min ist bei mir der Lack schon trocken.
bleibt die nacht halt hängen .. oder ein paar stunden am Morgen ... aber hindert nicht den normalen Betrieb!

ich bin echt kein Dosen Fan! .. entweder Pinsel .. oder ordentlich mit der Lackierpistole.

ob jetzt Pinsel oder Lackierrolle .. ist jetzt nicht so der grosse Unterschied denke ich. .. aber beim Lacken ist einfach eben das Schleifen sehr sehr wichtig.
Alles was ich zumindest mit Dosen gemacht hab .. hat mich nie überzeugt!
 
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Ist für mich mit den Dosen nicht nachvollziehbar. Ich finde Dosen nicht so toll, da ich mir da keine Farbtöne zusammenmischen kann und sie ziemlich teuer sind, wenn man etwas mehr lackiert. Für normalen Klarlack ist das aber egal. Solange man Nitrolack nimmt, bekommt man damit hervorragende Ergebnisse hin. Problematisch ist natürlich der Sprühnebel und da ist auch der Vorteil der Pinselmethode. Deshalb ist das Lackieren mit der Dose aber nicht pauschal schlechter als mit Pistole.
 
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Im privaten Bereich würde ich auch eher zu Jeans Technik raten. Du musst bedenken, dass flächige Lackierungen enorm viel Nebel erzeugen und es für den Schichtaufbau auch ne Menge Dosen braucht - das geht dann schon ziemlich ins Geld.

Hallo
ich möchte der aus dem Sperrmüll gezogenen Ibanez Blazer Studio einen neuen Look verpassen. Dafür schwebt mir etwas in der Servietten- bzw. Decoupage-Technik vor
Beim Finish bin ich mir nicht ganz sicher, ob ich Klarlack aus der Dose oder doch lieber Jeans Pinselmethode einsetzen soll.
Du schreibst ja, dass man "ne Menge Dosen" bräuchte.
Was meinst du denn, wieviele Dosen herkömmlichen Klarlacks man für einen kompletten Korpus benötigen würde?
Unter der Bedingung, dass man 3 Schichten aufträgt, was meiner Meinung nach doch eigentlich ausreichen sollte...
Denke ich mal...:confused:

Danke schon mal :)
 
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3 Schichten sind natürlich eine offenpoorige Lackierung. Wenn Dir das so ausreicht, reichen 2 Dosen.

Normal sind eher eine komplette Porenversiegelung - dann sinds eher so 6 Dosen für einen Korpus.
 
Hi, ich würde mich der Ausgangsfrage gerne nochmal anschließen. Ich suche einen glänzenden PU Klarlack aus der Sprühdose, um ein Autogramm auf dem Body einer Tele zu versiegeln. Unterschrieben wurde mit Edding, den Lack hatte ich vorher mit feinster Stahlwolle leicht angeschliffen. Danke und Gruß, glombi
 
Also falls es interessiert, ich bin schließlich doch bei Dosenlack gelandet, und zwar diesem hier: http://www.gitarrenbastler.de/index.php?cPath=31_7

Das ist allerdings Nitrolack, aber das Ergebnis war wirklich ganz gut (hier zu sehen: https://www.musiker-board.de/thread...it-olivenholzdecke.638383/page-4#post-7973324). Würde ich wieder nehmen, ich weiß aber nicht, ob er sich mit dem vorhandenen Lack auf deiner Tele verträgt.

Unabhängig, welchen Lack du verwendest: Lösungsmittel wird den Edding evt. anlösen, so dass er verschwimmt. Unbedingt vorher mal an einem Extrastück ausprobieren.
 
3 Schichten sind natürlich eine offenpoorige Lackierung. Wenn Dir das so ausreicht, reichen 2 Dosen.

Normal sind eher eine komplette Porenversiegelung - dann sinds eher so 6 Dosen für einen Korpus.
Ich bin ja kein Fachmann, möglicherweise verstehe ich das jetzt falsch.
Wenn Du von "offenporig" und "Porenversiegelung" sprichst, ist das dann so zu verstehen, dass Du keinen Füller und/oder Grundierung vor dem Lackieren aufträgst?
Denn damit verschließt man doch eigentlich die Poren des Holzes...:confused:
6 Dosen kommen mir ziemlich viel vor.
Aber wie gesagt, ich bin kein Fachmann.

Von der oben erwähnten Decoupage-Technik bin ich übrigens abgekommen, weil ich aufgrund der Form der Rundungen des Korpuses zu große Probleme darin sehe, den Korpus vollflächig in der gewünschten Güte zu bekleben.
Stattdessen werde ich den ursprünglichen Plan in Angriff nehmen, die Gitarre zu lackieren.
Den Korpus habe ich bereits verspachtelt, um die Holzstruktur einzuebnen.
Morgen gehts weiter mit 2 oder 3 Lagen Füller aus der Dose, um eine wirklich glatte Basis zu erhalten.
Für den Lack habe ich mich für den Hybrid-Lack von Hornbach entschieden, mit dem ein Mitglied im HiFi-Forum sehr gute Ergebnisse bei einem Boxen-Projekt erzielt hat.
Allerdings nicht zum Sprühen sondern mit dem Farbroller, und mit ziemlicher Sicherheit in mehreren Schichten
Das Resultat, das hoffentlich zufriedenstellend sein wird, werde ich dann natürlich zeigen.
 
6 Dosen kommen mir ziemlich viel vor.

Also 6 Dosen finde ich auch ziemlich viel. Ich habe von o.g. Lack zwei Dosen verbraucht und damit so etwa 8-10 Schichten gesprüht (immer schön dünn...).

Vorher habe ich nur mit Clou Schnellschliffgrund grundiert und glatt geschliffen. Das Ergebnis hängt aber stark vom Holz und der Vorbereitung ab. Auf der Rückseite (Mahagoni) ist die Porenstruktur noch zu ahnen, was mir aber gut gefällt. Das Holz auf der Vorderseite ist von sich aus schon extrem glatt und damit auch die lackierte Oberfläche.
 
Wenn Du die Poren geschlossen und eine übliche Lackschichtdicke willst, brauchst Du für Mahagoni und Esche etwa 4-6 Dosen.

Offenporig bedeutet nur, dass die Poren eben noch da sind. Das ist ja keine normale Lackierung.

Porenfüller schließt ja nur die feinen Poren und verhindert den Schwammeffekt vom Holz. Eine Grundierung um große Poren zu schließen wäre dann schon beinnahe eine Lackierung.

Man muss halt ziemlich viel Zwischenschleifen für eine perfekte Oberfläche, daher braucht man relativ viel Lack. Für eine hobbytaugliche Lackierung tuts auch die Hälfte.
2 Dosen brauche ich schon für eine normale Lackierung eines Halses.
 
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