Suche nach dem richtigen Multieffekt-Ampersatz

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Hi,

ich habe schon grosszügig das Forum durchsucht, jedoch komme ich so einfach nicht weiter und eröffne mal dieses Thema zu meiner Effektboard/Multieffektsuche.

Bisher spielte ich nur Vollröhrenamps, möchte nun aber evtl. umsteigen auf ein gutes und brauchbares Multieffektboard. Mein Bandkollege spielt ein älteres Modell des POD live...

Musik die wir machen ist Blues, Rock, Heavyrock. Ich bin es irgendwie leid immer die Schlepperei der 412 er Box und eines Topteil oder Combo (bisher wie gesagt immer Vollröhre).

Nun zu meiner Frage.

Was taugt und kostet nicht gerade mehrere tausend Euro? Ich habe gerade auch das Line 6 Firehawk Fx gesehen und das finde ich echt top-habe es jedoch noch nicht gehört.

Da ich mich null auskenne, frage ich natürlich nicht nur welches Gerät was taugt, sondern eben auch was ich sonst noch brauche. Ohne Backline würde es ja reichen in die PA zu gehen oder ? Mit Backline bräuchte ich ja eine Endstufe...

Meine Sorge ist jedoch genau das an Attack, Druck und vor Allem Anschlagsdynamik zu verlieren, was ich von meinen Röhrenamps kenne. Oder mache ich mir da zu viele Gedanken?

Über Eure Hilfe würde ich mich sehr freuen.

Gruss Steffen
 
Eigenschaft
 
Hi,
zu dem Thema gibt es sehr sehr viele Threads, v.A. bei der Diskussion Kemper vs. Röhrenamp.
Schau auch mal hier: https://www.musiker-board.de/forum/software-modeling.715/

EMpfehlenswert sind auf jeden Fall der Kemper und Axe Fx. Das Line6 Helix soll auch gut sein, und evtl. ist für dich ja auch ein anderes Line6 Pod perfekt.
 
Genau darin liegt das Problem. Ich weis das es genügend Threads gibt, diese befassen sich aber eben hauptsächlich mit den teueren Geräten, wie z.b. Kemper was jenseits der 1500 Euro liegt, Axe fx was ebenso selbst gebraucht noch an den 850-1000 Euro kratzt. Das Line 6 Helix kommt auch auf stolze 1500 Euro.

Meine Frage war ja : Eas kostet nicht gerade mehrer tausend Euro... Büsse ich Dinge ein die ich bei meinem Röhrenamp gefunden habe usw.

Da hilft mir leider kein Thread bei dem es hauptsächlich um die teuren Geräte geht.
 
Meine Frage war ja : Eas kostet nicht gerade mehrer tausend Euro... Büsse ich Dinge ein die ich bei meinem Röhrenamp gefunden habe usw.
Ja, du büst definitiv ein klein wenig vom dir geläufigen Sound und Handling ein.
Ob du mit dem Ansprechverhalten überhaupt klar kommst, solltes du intensiv testen.
Du gewinnst jede Menge Flexibilität und weniger Rückenschmerzen (ggf.).

Sehr günstig, harmonisch und amplike sind die Teile von Vox, Line 6 und Boss
(z.B. Line 6 POD HDX 500, Vox Tonelab, Boss GT100 und ME 80)
Firehawk und Zoom sollte man dringend intensiv testen, ob man mit der Ansprache
der Sounds und auch dem Ausklingverhalten und der Dynamik wirklich klarkommt.
Für mich klingt das immer sehr einseitig, wenig anschlagdynamisch und wenig formbar, aber... Geschmackssache.
(Beim Firehawk mal eben zwischen 2 Songs den Sound anpassen will gelernt sein,
das gilt aber auch für die anderen Tretminen)

Der Monitor ist sehr wichtig. Arbeitest du mit Rückkopplung, dann ist eine
hervorragende Monitoranlage mit individuellem Signal absolute Pflicht
(dadurch steigt die Menge an zu schleppenden Geräten wieder deutlich)
Irgendwie willst du dich ja hören und evt. sogar mit dem Signal arbeiten.

Ich spiel schon lange mit beiden Varianten (mit und ohne Amp) musste mich aber auch
einige Zeit auf den etwas anderen Sound und besonders auf die geänderte
Ansprache einarbeiten. Wenn man damit klar kommt, kann man jeden Gig mit
einer mickrigen Tretmine absolvieren. Sehr entspannend, immer nahezu der gleiche Sound
und geht was kaputt gibt es Ersatz an jeder Straßenecke.

Aber wie gesagt, der Sound und die Ansprache ändert sich definitiv.
 
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Eleven Rack gebraucht ca. 350€ + Behringer MIDI Fußleiste 100€
Top Sounds für einen schmalen Taler ;-)
 
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@GeiGit, bitte hier mal Deine Expertise über Livegebrauch HD500 nebst Monitor darstellen!
 
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Meine Sorge ist jedoch genau das an Attack, Druck und vor Allem Anschlagsdynamik zu verlieren, was ich von meinen Röhrenamps kenne. Oder mache ich mir da zu viele Gedanken?

die Gedanken sind schon richtig.
Ich habe selbst einige Jahre mit dem Boss GT 10 gespielt, erst mit nutzen alle Preamps und Effekte des GT in eine Endstufe, dann 4 Kabelmethode in Röhrenamp, weil mir die Preamps des GT nicht mehr gefallen haben.
Du hast, z.B. beim GT10 zahllose Preamps, Boxen, und Mikro- Simulationen, die vlt nicht schlecht klingen, aber am Ende sind es eben Simulationen und nicht mehr. Wenn du bei einem Röhrenamp sachte anschlägst hast du clean und ziehst du durch zerrt er, das ist bei den Multis nicht so, clean ist clean und verzerrt eben verzerrt. Dynamik, Attack und so gehen da schon verloren.
Manche Multis sind nahe dran, Boss GT10 / 100 oder Pod HD, aber eben " nur " nahe dran. Die ganz teuren Sachen wie Kemper und so kenn ich nicht, viele schwärmen ja davon, aber ich bin da auch skeptisch, da wird auch " bloß " simuliert und alles geht durch einen Haufen Transistoren und andere elektr. Bauteile.
Am besten mal selbst so ein paar Teile anhören.

Davon mal abgesehen, falls dir so ein Teil taugt, kann man z.B. mit dem GT 10 schon direkt in die PA gehen, hat man natürlich ein schönes kleines Besteck.
 
Ich finde es falsch, die Vorurteile (Ohne persönliche Emperie hat er erstmal ein Erkenntnisinteresse, seine Sorgen bestätigt oder verworfen zu wissen.) Pauschal zu bestätigen, dass grundsätzlich Multi-Effekte - ich wähle besser die Bezeichnung Modeller - nicht sensitiv in Bezug auf Anschlagsdynamik reagieren und daher nicht an Röhren-Amps heranreichen. Wieviele Modeller und wieviele Röhrenamps wurden wie intensiv wahrgenommen? Erwartungsgemäß sind hier lediglich induktive Schlüsse vorhanden.
Ich habe nur Erfahrung mit einem vintage Vollröhrentop kalifornischer Produktion, Baujahr 1983 (Neupreis 1983: ca. DM 2.000,-, das war damals in Bezug auf die Kaufkraft schon sehr ordentlich; hat vor ein paar Monaten gerade einen Röhren-Service bekommen), einem Hybrid-Kombo von Line 6 und diverse Gerätschaften von Line 6 (POD, POD 2.0, XT Live, HD500, HD500X).

Ich persönlich kann - Relation zum Stand der Technik HD500X - nicht bestätigen, dass ich nicht Nuancen im Anschlag darstellen kann, wenn ich mit meinem Modeller am Werk bin.

Guter Hinweis: Ausprobieren.
 
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@ksx54 brachte schon ein paar gute Ansätz:

Gute Modeller im mittleren Preissegment sind POD HD500 oder HD500X oder Boss GT10 und GT100. Die Sounds bieten gute Qualität und die Effekte sind gut bis sehr gut. Allerdings macht man bei einem Modeller der mittleren Preisklasse einen starken Kompromiss. Gute Sounds aber meist schlechtes Dynamikverhalten. Wie bei einem Röhrenamp kann man da eben nicht durch soften Anschlag oder leichtes zurückdrehen des Gitarrenvolumepotis einen verzerrten Amp nicht clean/fast clean bekommen. Man kann vlt die Zerre dadurch etwas mildern, mehr aber auch nicht.

Wenn man wirklich ein dynamisches Paket haben will, dann wird man wirklich zu den teuren Lösungen wie Kemper oder Axe FX greifen müssen ...Da ist die Soundqualität nochmal deutlich besser als auch die Dynamik.
 
Hallo @homespun,

ich spiele seit einigen Jahren den line6 POD HD500 und bin mit ihm voll zufrieden :great:
Ich spiele ihn mit den XLR-Ausgängen direkt in die PA und per Klinke direkt in den zweiten Eingang des Monitor.
Musikrichtung Worship, Ballade, Rock, Hardrock, Pop und ich bin absolut mit dem Sound zufrieden.
Natürlich hatte ich genug Zeit ihn wirklich so einzustellen, wie ich es möchte. Soundauswahl gibt es ja genug, man muss eben die passende Kombination für den eigenen Geschmack und die eigene Gitarre finden. Die Werksounds haben bei mir alle nicht wirklich gepasst.
Auch meine Geige, oder die Akustiksounds meiner JTV-59, oder meine Lowden klingen echt super seit ich den Akustik-Amp des HD fully loaded bundle verwende.
Wenn ich keinen Monitor habe, nehme ich meinen Marshall AS50D als Monitor (siehe Review).
Zuhause spiele ich über den Marshall, oder über die Nahfeldmonitore , oder über meinen Kopfhörer (DT770 PRO):
Wer wirklich power ins Gesicht und Ampfeeling will, braucht einfach gut(e) Monitor(e):
Hier mein Review zu den gewonnenen Yamaha DBR12.

Aus meiner Sicht reicht der HD500 oder noch besser sein Nachfolger der HD500X mit 20% mehr DSP-Leistung.
Wie immer kommt es auf das Einstellen und die Verstärkung an.
Der große Vorteil ist das leichte Gepäck:
Bei uns steht die PA immer auf der Bühne, deshalb brauche ich nicht mehr :)


Ich kann bei meinen Sounds übrigens sehr gut den Zerrgrad über das Volumenpoti regeln :great:
Von heftig verzerrt bis clean.
Das mach ich sehr oft und hab dabei nie die Dynamik vermisst.
Da geht mehr wie viele wohl bei ihren (kurzen) Anspieltest herausbekommen haben ;)
 
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vielen Dank, für die mittlerweile echt hilfreichen Antworten

Ich hatte mal über einen Vox Tonelab gespielt, auch während des Gigs, bin aber nie so richtig damit klar gekommen. Möglicherweise da ich mir nie genug Zeit genommen habe meine Sounds zu finden.

Ich habe auch sehr oft mein Equipment geändert, sowohl die Gitarren ( da bin ich nun definitiv bei meinem Equipment was zu 1000% passt ) als auch bei den Amps, wo ich nach wie vor auf der Suche bin.

Gewiss hatte ich auch da bereits meinen Sound, leider habe ich wegen damaligem GAS und zu wenig Geld immer wieder was verkauft und neu gekauft.

Prinzipiell brauche ich auch keine 1000 verschiedene Sounds. Ein top Cleansound, den ich durchaus auch mal etwas dynamisch anzerren lassen kann, einen dynamischen Crunch und ordentlichen Leadsound für Soli. Ich singe und spiele hauptsächlich Rythmusgitarre. Bedeutet auch das ich nicht ständig umschalten mus etc.

www.doublepunch.de (da gibts auch die Setliste, falls die bezüglich der genauen Musikrichtung hilft)
 
Also auch bei mir ist es am Ende so, dass man sich auf einige wenige Sounds beschränkt, trotz all der Möglichkeiten.
ich nutze live z.B. einen Clean Sound mit ein paar soundgestaltenden Möglichkeiten (FS1: schaltbarer EQ, FS2: schaltbarer Kompressor, FS3: schaltbares (tapbares) Echo, FS4: Umschaltung von Hall auf Octo)
Dann einen Dual-Crunch-Sound, der von Clean bis angecrunched und auch verzerrt kann (FS1: Verzerrer links, FS2: Verzerrer rechts, FS3: schatlbares (tapbares) Echo, FS4: Hall) WahWah per Zehentaster
Und noch zwei ähnlich gestaltete rockige Sounds (FS1: Verzerrer links, FS2: Verzerrer rechts, FS3: schatlbares (tapbares) Echo, FS4: Hall) WahWah per Zehentaster
Für die Geige dann noch ne extra Bank mit diversen Sounds (Harmonizer, Octo, diverse andere Klangreglungen...)

Wenn dann aber mal ein neuer Song gespielt wird, bei dem ein anderer Sound, oder andere Effekte nötig sind, hat man ihn schnell eingestellt und nutzt dann eben die Möglichkeiten.

Klar sitzt man am Anfang bissl da, bis die Sounds stehen... aber nachher ist es jederzeit wiederhol- und abrufbar, egal ob Bühne, Üben, oder Studio...

Auch mit so einem Gerät kann man sich auf's reine Spielen konzentrieren.
Alles eine Frage des Wollens und der Disziplin ;)
 
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....

Musik die wir machen ist Blues, Rock, Heavyrock. Ich bin es irgendwie leid immer die Schlepperei der 412 er Box und eines Topteil oder Combo (bisher wie gesagt immer Vollröhre).

...
Gruss Steffen

Mal ein ganz anderer Gedankenansatz:
wie wäre es denn mit einer kleinen leichten Top+Box Kombination? Für die Musikrichtung brauchst du ja nicht viele Sounds, ein nettes kleines leichtes Top mit ein oder zwei Kanälen und 15-25 Watt, eine kleine leichte 1x12 und ein kleines Pedalboard mit vielleicht noch einem oder zwei zusätzlichen Zerrern. Du hast nach wie vor deinen gewohnten Röhrensound, bei erträglicher Lautstärke und guter Transportierbarkeit.

Nur mal so zum Nachdenken ;)
 
Auch den Gedanken habe ich schon verfolgt. Kumpel von mir baut geniale Thiele Style Boxen womit ich die 112er schön hätte. Ansonsten hakt meine 412er.

Da bleibt dann die Top Frage, was taugt und was nicht. Anspielen kann man alles, klar-vieles hab ich auch schon probiert...

Welche Kombis, gerade für diese Musikrichtung würdet ihr denn vorschlagen ?

Edit: Aktuell wäre uch dran an einem Marshall TSL 60 Top, evtl. an einem Engl Straight Top...

Klar schwerer und mehr bumms als z.b. das Blackstar HT 20 Top aber recht Soundvariabel...
 
Brauchst du wirklich 50 oder 60 Watt? Wenn nicht clean Headroom gefragt ist, reichen für diese Musikrichtung doch auch 20 bis max. 30 Watt. Ich spiele z.B. ähnliches (Blues, Bluesrock, Rock...) mit einem Ibanez TSA 15H. 15 Watt Head, 2x6V6, original Tubescreamer schon integriert, ebenso ein Boost, beides fußschaltbar. Das Top wiegt 7-8 kg, meine 1x12 Box dazu vielleicht 10-12 kg. Reicht von der Lautstärke her für jede Bandprobe und jeden kleinen Gig, ansonsten wird halt abgenommen. Hier https://www.musiker-board.de/threads/amp-ibanez-tsa15h-mit-112c.626372/#post-7693546 habe ich mehr dazu geschrieben.

Egnater baut hier auch sehr interessante kleine Tops, der Rebel 20 oder 30 z.B., Mesa TA 15 mit einer wirklich gelungenen VOX-Adaption, etwas moderner die Tubemeister von H&K. Das sind alles Tops mit einem Gewicht unter 10 kg.
 
Ich brauche nicht unbedingt 50 oder 60 Watt Röhre. Bin eh jemand der sagt weniger ist mehr...
 
Also doch eventuell ein Amp als Amperersatz? :rolleyes: :gruebel: :confused::nix:
Musst Du natürlich selbst entscheiden und Dich mit der Entscheidung auch wohl fühlen...
...bin gespannt was bei Dir draus wird!
Wie gesagt: Der HD500(X) (eventuell mit den Zusatzamps wie bei mir) ist sein Geld wert und ich denke dass Du damit das machen könntes was Du willst (und natürlich auch mehr, falls sich der Geschmack, oder die Anforderungen ändern).
 
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Also wenn es nicht zwingend ein Modeller tun muss, sondern ein kleiner Combo oder auch ein kleines Head mit 112 dann gäbe es natürlich viele gute preiswerte Lösungen ...

Wichtig wäre dann gute Dynamik (wegen Blues, Rock) und evtl. ein zweiter Kanal für die Rock/Heavy-Rock-Geschichten
 
Ich mache mir einfach nach wie vor Sorgen darum, das due Dynamik und das Ansprechverhalten für meine Musik nicht mit dem Modeller umsetzbar sind. Viele Befürworter zu den Modellern gibt es hier scheinbar nicht und ich denke das dues seinen Grund haben wird :(

Viele Testmöglichkeiten im Laden habe ich leider nicht...

Ich nehme hier natürlich auch sehr gerne Empfehlungen Richtung Combo oder Topteil an...
 
Okay ..ich befürworte Modeller schon (verwende ich ja auch ab und an und da sogar nur ein echt günstiges Korg AX3000G) ... Allerdings nur dann wenn ich keine großen Ansprüche an Dynamik habe ... Wenn aber genau, dass wichtig ist, muss man entweder einen richtigen Amp nehmen, oder bereit sein für ein Modeller weitaus tiefer in die Tasche zu greifen und sich eben eine Kemper, AXe FX etc holen ... Die Oberklasse hat halt eben auch mehr Voteile als nur den Grundsound ;)
 
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