Das Gefühl nichts weiterzubringen

  • Ersteller faustocoppi
  • Erstellt am
Hey Claus!

Ich würde einfach mal empfehlen "den Spieß umzudrehen"...

Du sagst, Du lernst keine Songs - Such Dir vielleicht mal 5 Songs (die Dir machbar erscheinen) raus und fang beim einfachsten an. Versuch Ihn zu spielen... Du wirst wahrscheinlich schnell auf einen Stolperstein stoßen. Den nimmst Du dann und schmeißt ihn Deinem Lehrer an den Kopf. Dann geht Ihr das Problem gemeinsam an. So erarbeitest Du dir Songs und die benötigte Technik.

Im nächsten Song wird sich vielleicht schon wieder etwas von dem gelernten in einer andere Variation wiederholen. Hier kannst Du erlerntes anwenden und den nächsten Stolperstein dann wieder zum Lehrer tragen.

Je mehr Stolpersteine beseitigt werden und je mehr Songs Du spielen kannst, desto schneller wird's mit neuen gehen.

Wenn dann ein paar sitzen, ist es an der Zeit vielleicht andere Leute zum Musikmachen zu suchen oder wenigstens anzufangen etwas aufzunehmen und dann an die Feinheiten zu gehen...

Auf jeden Fall kommt so einiges an Handwerkszeug, dass Du brauchst in diversen Formen durchs Song-Lernen hinzu. Wenn Du dann merkst, dass eine Technik einfach nicht funktionieren will, dann kannst Du Dir dazu entweder selbst oder mit Hilfe des Lehrers individuelle Übungen erstellen.

Ich hab damals meinen zweiten Gitarrenlehrer aufgesucht um technisch weiterzukommen. Das hat zwar geklappt und geholfen, aber es ist echt hin und wieder arge Überwindung immer nur Technik zu üben. Wenn das Ganze in einen Song implementiert ist, fällt es schon um einiges leichter und man bekommt auch einen anderen Zugang zum Material. Das schließt dann aber gezielte Technikübungen nicht aus...
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Und ich folge stur dem "Lehrplan" meines Lehrers, anstatt meine eigenen Bedürfnisse abzudecken und das zu spielen, was mir Spaß machen würde.
Hi fausto,
ich würde den lehrer einfach mal nach dem lehrplan fragen.
falls er tatsächlich einen plan hat, soll ja klar sein, was die einzelnen lernziele sind, also wann aus fortschritten mal ein erfolg wird, sprich: wann das drankommt, was dich interessiert.
ich kann mir nicht vorstellen, monate zu üben ohne was zu spielen.

Blues You Can Use [...] da meint mein Lehrer, dass es didaktisch nicht so gut aufgebaut sei und er seine eigene Methode verfolgt.
dann sollte er in der lage sein, seine Methode zu beschreiben und auch, wie das zeitlich aussehen wird.
:)

mein lieblingsvergleich: fussball für anfänger.
wenn kinder fussball spielen, dann haben sie einen ball, ein tor und viel elan.
die können so spielen.
ich muss nicht vorher technische übungen machen, passen, dribbeln, schiessen üben,
verschiedene strategien und positionen in angriff und abwehr exerzieren,
die breite vom tor und die länge vom spielfeld kennen.
das kann alles später noch kommen.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Wenn Dein Lehrer einen Plan verfolgt, dann kennst Du ihn offensichtlich nicht.

Bei der Menge, die Du übst, sollte deutlicher Fortschritt spürbar sein.

Bitte doch Deinen Lehrer, zu erläutern, wo er mit Dir in einem Monat, einem Quartal und einem Jahr sein möchte. Immerhin steckst Du pro Monat 30h ins üben. Da macht es schon Sinn, sich mal 15 Minuten Zeit zu nehmen und festzustellen:
- wo stehe ich / wir
- wo will ich / wir hin
- wie ist der Plan, dort hinzukommen?

(Edit: Du weisst, wo du hinwillst - zumindest hoffe ich das; er weiss wahrscheinlich, wo er mit Dir hinwill. Aber zumindest weisst Du nicht, wo er hinwill. Und das gilt es zu klären. Vielleicht will er auch was anderes als Du.)

Du bist 47 Jahre alt, da braucht man sich nicht behandeln lassen wie ein Schuljunge, nach dem Motto: friss oder stirb, ich weiss besser was gut für dich ist.
Du zahlst wahrscheinlich einen Haufen Geld für die Stunden, da kann man auch ruhig mal sagen: "Moment, heute ziehen wir nicht unser Programm durch, sondern halten mal inne und klären einige Dinge".
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 3 Benutzer
Eins verstehe ich nicht so ganz, wieso empfehlen alle immer Technikübungen ?
Ich selbst habe nie wirklixh gezielt geübt und bin trotzdem ein Gitarrist der was draufhat.

Was ich dir empfehlen kann ist ein Programm namens Guitar Pro (kostenlose Alternativ ist Tuxguitar) mit welchem du dsogenannte Tabs abspielen kannst. In diesen Tabs findest du von den Liedern meist mehrere Gitarrenspuren und kannst zb gezielt nur den Rhythmuspart eines Songs üben.

Weitere Vorteile:
- Tabs sind free: www.ultimate-guitar.com
- Du kannst zum einprogrammierten Song mitspielen.
- die Gitarre die du nachspielst im Tab ausschalten
- das Tempo anpassen
- das Tempo bei jedem Ablauf jedes mal um X% anheben
- Die Tabs auch ausdrucken
- Nur bestimmte Songparts im Loop üben

Soo habe ich nach einem halben Jahr angefangen, meine Songs zu üben und bin in meinen 4 Spieljahren echt weit gekommen.
Hoffe konnt dir mal eine tolle Methode zeigen.

Gruß Julian
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Siehe nasi...sag dem lehrer was dir vorstrebt, deine vorlieben, deine musik usw....dann kommt der rest oft von alleine, wenn es ein guter Lehrer ist...aber daumen hoch, hauptsache eine Lehrer genommen anstatt vorm pc zu verzweifeln....:great:
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Hallo,
Respekt, ich finde 1 x pro Woche Gitarrenunterricht und 4 bis 5 x 1h Proben in der Woche für einen berufstätigen Menschen mit Familie sehr viel.
Ich denke ich kann das Beurteilen, denn ich hatte vor ein paar Jahren ein Jahr Gesangsunterricht genommen und war in einer ähnlichen Situation.
Ich glaube nicht, dass es sich lohnt parallel zum Unterricht noch irgendwelche Lehrbücher durchzuarbeiten, denn es wird Dir schlichtweg die Zeit dafür fehlen.
Besser wäre es mit dem Lehrer zu sprechen, dass er in die Richtung geht, die Du willst. Vielleicht wäre es auch eine Idee, wenn du das Intervall zwischen den Gitarrenstunden vergrößerst, damit Du neben den Übungen mehr Zeit hast eigene Ausflüge in die "Gitarrenwelt" zu unternehmen.
Gruß

Hallo, danke für Deine Tipps, Du hast Recht, Beides geht sich in meiner Situation auf keinen Fall aus. Mir Dinge selbst zu erarbeiten, reizt mich schon und ich möchte das auch in Zukunft tun, gleichzeitig möchte ich natürlich auch mit meinem Lehrer weitermachen. Daher gefällt mir die Variante mit den längeren Zeiträumen zwischen den Stunden sehr gut, um Beides vereinbaren zu können.
 
Was heisst denn, (k)ein Stück durchspielen zu können ? Wenn du nur Gitarre spielst, ohne Gesang, wirst du immer das Problem haben zu denken, huch wo bin ich denn gerade in dem Song.

Nimm mal z.B. Highway to hell von ACDC. Jetzt denk dir mal den Gesang weg. Was bleibt, sind ein paar Dur-Akkorde in verschiedener Anordnung und sonst nix.

Die Standard Bluesabfolge kannst du 10 Jahre und mehr ohne Unterbrechung nudeln, ohne zum Ende zu kommen. Jetzt stell dir mal vor , du spielst Schlagzeug. Ist noch schwerer, ein Lied "erkennbar" durchzuspielen wenn der Rest fehlt.

Versuch dich halt mal an einfachen Songs, die andere Leuten kennen und dann vielleicht mitsingen können wenn du das nicht tun magst. Du wirst sehen, das klappt dann schon.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben