Gebrauchte Fender California Series Fat Strat

TomDieTomate
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Hallo liebe Mitmusiker :)
Ich bin auf der Suche nach einer neuen E-Gitarre und mein Gitarrenlehrer hat mir angeboten, mir eine Fender California Series Fat Stratocaster (HSS) aus dem Jahr 1997 zu verkaufen. Er möchte dafür inklusive Koffer 1000 Euro haben, mit etwas Luft nach unten.
Die Gitarre ist aus zweiter Hand, wurde aber insgesamt nur 1 Jahr gespielt, hat keine Gebrauchsspuren (Keine Lackkratzer, Griffbrett und Bünde 1A) und klingt in meinen Ohren viel viel besser als eine neue American Special Strat zum selben Preis. Sie lässt sich sehr gut bespielen (besser als meine Gretsch G5420T).
Die Gitarre ist auch super eingestellt und intoniert, hat einen Knochensattel und einen einteiligen Hals (kein aufgeklebtes Griffbrett).
Ist die Gitarre denn noch so viel wert? Ihr Originalpreis war damals 2500 Mark (ca. 1250 Euro).
Und wie sieht es allgemein mit gebrauchten Gitarren aus? Viele meinen ja, die würden durch das Alter besser werden.
Würdet ihr an meiner Stelle eher zur gebrauchten Git tendieren? Die Serie wurde immerhin nur 2 Jahre hergestellt.
Oder würdet ihr eher die neue nehmen, obwohl sie nicht so gut klingt, wie die California Series?
Danke im Vorraus,
MfG :D
 
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Hm, schön ist sie ja! :)

Ist die Rechnung noch vorhanden?

Bei Ebay gehen California Series Strats allerdings SSS, für 600- 750,- $ USD weg

Habe auch letztens in den Kleinanzeigen eine für 750,- € gesehen...

Vielleicht kannst Du noch ein bischen handeln...?

P.S.: Achso, original Fender-Koffer, Gurt und Kabel, Hangtags, Manual usw. ist dabei...? ;)

:hat:
 
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@Reinhardt Hab mit ihm geschrieben, Unterlagen hat er keine mehr und am Preis will er auch nichts machen, aber ich versuch ihn ein bisschen zu überreden ;)
Du, ich weiß das grad gar nicht, was dabei ist, werd ihn am Dienstag nochmal persönlich fragen
 
Mann dankt! :)
 
Ich finde die Strat zu teuer, zumal der Neupreis auch mit Sicherheit nicht so hoch war.
1997 kostete ja sogar die American Standard Strat bloß knapp 2.000 Mark.
Die California Series war ein Hybrid aus der USA- und Mexiko-Fertigung.
Daher auch der Name:
Die Fabrik in Ensenada, Mexiko liegt ja ebenfalls in Kalifornien, wenn auch im mexikanischen (Nieder-)Kalifornien.
Man erkennt es auch schon beispielsweise am schwarzen Trussrod-Plug an der Kopfplatte, dass wir es hier mit einem Mexiko-Bauteil zu tun haben.
Nicht falsch verstehen:
Das ist keine schlechte Strat, aber der Preis ist viel zu hoch.
Realistisch wären 500-600€.
Für 1.000€ bekommst Du ja (wie Du richtig sagtest) schon eine neue Fender American Special Strat, die komplett
aus den USA stammt und die insgesamt höherwertiger ist.
Eine gebrauchte American Standard bekommst Du für den Preis sowieso.
 
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aus was ist denn der Body? Wenn es Pappel ist, wie in der folgenden und dann scheinbar von den Bauteilen sehr ähnlichen American Traditional Serie würde ich es mir überlegen - so eine habe ich und jeder Austauschpickup klang irgendwie "tot", bis ich dann aus lauter Frust den Body getauscht habe - und die Gitarre wurde zum Leben erweckt.
 
Ich habe für unter 1000€ eine Laden neue 50th Anniversary Am. Deluxe erstanden. Ich denke das auch hier im Preis noch etwas machbar sein sollte. (Es sei denn, das ist so ein goldenes Ei, was eben einer der besonderen Glückstreffer bei Body- und Hals-Zusammenstellung war...um das zu aber beurteilen zu können, muss man halt etwas Erfahrung haben...)
 
aus was ist denn der Body? Wenn es Pappel ist, wie in der folgenden und dann scheinbar von den Bauteilen sehr ähnlichen American Traditional Serie würde ich es mir überlegen - so eine habe ich und jeder Austauschpickup klang irgendwie "tot", bis ich dann aus lauter Frust den Body getauscht habe - und die Gitarre wurde zum Leben erweckt.

Es gibt auch gute Pappel Gitarren. So hat James Burton bei seiner Signature Tele ausdrücklich auf Pappel als Korpusholz bestanden und etliche Am Standard Strats aus den 90ern waren auch aus Pappel, da Fender kurzzeitig auf dieses Holz ausgewichen ist, als es Probleme mit der Erle-Abholzung gab.
 
Na, nun macht die Gitarre mal nicht schlechter, als sie ist...!

Die ist nicht aus Pappel und es handelt sich um ein mittelprächtiges Profi-Gerät, Punkt. ;)

:hat:
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Pappel gab es meines Wissens nur bei den alten billigen Mexikos und Asia-Fenders

P.S.: Allerdings sind 1000€ deutlich zuviel, da stimme ich mit Euch ja überein...

Ich hatte z. Beispiel 2 US-Standards einmal Ende 80er und einmal in den 90ern für 850,- DM neu erstanden (mit Beziehungen:D)

Da war alles, wie es soll, nämlich Erle-Korpus und OP-Ahorn-Hals und das war nun wirklich nicht die beste Zeit für Fender-Gitarren...;)
 
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Nein, laut den Fender Luthiers Dan Smith und George Blanda wurde in den frühen 90ern Pappel für die American Standard und sogar für die Strat Plus verwendet.
Es ist auf keinen Fall per se ein schlechtes Holz.
Vielleicht war Deine 90er Strat auch aus Pappel, ohne dass Du es wusstest.
Man merkt es nämlich nicht am Klang oder am Schwingverhalten.

Hier eine Auszug aus The Stratocaster Chronicles zu dem Thema:

QUESTION: Did Fender ever use poplar on their higher end USA guitars, such as the Strat Plus and the Strat Plus Deluxe back in 1990-1993???

Dan Smith: "For a while, the environmentalists didn't want us cutting alder. There was an endangered species controversy, with some logging restrictions up in Oregon, so we had to use poplar. Leo had used it on many guitars "— Musicmasters and others "— and we later used it for the Bullet guitars. It's a good wood. We used it on some American Standards in the early '90s. From the beginning, poplar was spec'd to be used on the American Standard as a substitute."

George Blanda: "All the Strat bodies were alder up until about 1990. When it got so hard to get alder, we were faced with either using poplar or not making guitars. There's a misconception that poplar is not a good tone wood. Actually, it's fine. James Burton actually specified it for his signature Tele in the late '80s, after trying a lot of different bodies. We never regarded poplar as a second-rate wood, but a lot of people preferred alder so when the restrictions eased, we were able to go back to alder in '93 or '94."

Quelle: The Stratocaster Chronicles by Tom Wheeler
 
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Die ist aber nicht aus Pappel, und meine waren es auch nicht, so! :redface: :D

Ein Blick in die Halstasche und Fingernagelprobe genügt für mich...

:hat:
 
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Mmh... bei der California bin ich mir nicht so sicher. 1997 waren die Mexiko Strats definitiv noch aus Pappel - wenn der Korpus also (wie auch der Hals) ein Mexiko Produkt ist, dann könnte es schon sein.
Erkennen kann man es am Innenleben des Korpus.
Pappel lässt sich nicht so sauber fräsen und franst leichter aus.
So sieht eine American Standard mit Pappel-Korpus aus:

st-009-jpg.479854


Man sieht gut die einzelnen Holzstränge, die mitlackiert wurden.
Bei Erle ist die Fläche glatt.

Das hier ist die Pappel-Halstasche.
Ich finde, das könnte optisch auch gut und gerne Erle sein.
P1100636.JPG
 
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Pappel ist helles Weichholz und meist 4-5 lagig verbaut, Erle gehört zu den langsamer wachsenden Harthölzern und sieht völlig anders aus...;)
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Tut mir leid, so eine verkxxxte Halstasche habe ich bei Fender noch nie in Echt gesehen, kann daran liegen, dass ich damals im Geschäft nur neue gesehen habe und einstellen durfte...:gruebel: ;)
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Tatsache ist, wenn Dein Daumennagel ohne viel Kraft durch das Holz in der Halstasche geht, ist es weder Erle noch Esche...

Auch eine auffällig helle Färbung ist ein Hinweis...
 
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Pappel hat vor allem grün-bräunliche Striemen, deshalb kam bei den Sunburst-Modellen immer ein Erle/Esche/Ahorn-Furnier drauf.

Hier mal ein Beispiel, wo man die optische Charakteristik von Pappel extrem sieht:
wklxe1osckcrwxnlcmue.jpg


Aber wie gesagt:
Ich hatte bisher zwei American Standards aus den frühen 90ern, die einen Pappel-Korpus hatten, ohne dass es sich in
irgendeiner Weise negativ bemerkbar gemacht hat.
Ich glaube, dass viele Strats aus dieser Zeit da draußen unterwegs sind, von denen die Besitzer gar nicht wissen,
dass es keine Erle ist.
Bei Fender USA wurde damals mit Sicherheit auch relativ hochwertiges, lange abgelagertes Pappel-Holz verwendet, dass zumindest qualitativ der Erle gleich kam.
Für eine Gitarre für 2.000DM konnte man das eigentlich auch erwarten.
Bei 'nem China-Kracher aus der Schnelltrockenkammer sieht die Sache vielleicht schon anders aus.
 
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Jup!

Dann sind wir uns ja irgendwie einig, aber schau doch mal, wie schnell Pappeln wachsen und wie spillerig dünn der Stamm ist im Vergleich...;)
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
P.S.: Zur Beruhigung, es gibt hier gestandene Leute, die dem Holz keinerlei Sound-tragende Eigenschaften bei einer E-Gitarre zuordnen...;)

Ich gehöre zu Denen aber nicht..., warum bloß nicht..? :confused: :gruebel: :D

:hat:
 
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@Soulagent79 Die Teile wurden damals in Mexico nur lackiert, die anderen Teile der Fabrik waren nämlich noch nicht fertig. D.h. : Teile in den USA gesägt, geschliffen etc., dann nach Mexiko, dort lackiert und zum zsm bauen wieder zurück nach Amerika :)
 
Sicher? Die haben bei Fender Mexiko nämlich schon 1990 mit dem Gitarrenbau angefangen.
 
Die Gitarre ist aus zweiter Hand, wurde aber insgesamt nur 1 Jahr gespielt, hat keine Gebrauchsspuren (Keine Lackkratzer, Griffbrett und Bünde 1A) und klingt in meinen Ohren viel viel besser als eine neue American Special Strat zum selben Preis. Sie lässt sich sehr gut bespielen (besser als meine Gretsch G5420T).
Die Gitarre ist auch super eingestellt und intoniert, hat einen Knochensattel und einen einteiligen Hals (kein aufgeklebtes Griffbrett).
Ich werfe folgendes Argument ein: ich habe jahrelang gesucht bis ich eine Strat gefunden habe, die ich so gelobt hätte wie du nun diese Gitarre....


Ist die Gitarre denn noch so viel wert? Ihr Originalpreis war damals 2500 Mark (ca. 1250 Euro).
Die Gitarre wird mit Sicherheit irgendwo günstiger angeboten, die Frage ist jedoch, ob da dann nicht wesentlich mehr Gebrauchsspuren vorhanden sind....


Und wie sieht es allgemein mit gebrauchten Gitarren aus? Viele meinen ja, die würden durch das Alter besser werden.
Würdet ihr an meiner Stelle eher zur gebrauchten Git tendieren? Die Serie wurde immerhin nur 2 Jahre hergestellt.
Oder würdet ihr eher die neue nehmen, obwohl sie nicht so gut klingt, wie die California Series?
Danke im Vorraus,
MfG :D
Es geht immer um den TON und die BESPIELBARKEIT. Sagt dir dies mehr bei dieser Gitarre zu, dann ist völlig egal was draufsteht.
Ansonsten kommt es darauf an.... du kannst das nicht verallgemeinern.... aber so als Richtung: eine Gitarre von Fender USA, Gibson USA wird immer einen gewissen Wert haben.... Es spielen da mehrere Faktoren ein.
Kuck mal aktuell bekommst du auf der Bank kaum Zinsen, also wird viel in Kunst investiert.... irgendwer kam auf die Idee dass auch die alten Gitarren als Sammelobjekte interessant sind und irgendwann ist dann der Markt dafür zusammengebrochen....
 
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Ich werfe folgendes Argument ein: ich habe jahrelang gesucht bis ich eine Strat gefunden habe, die ich so gelobt hätte wie du nun diese Gitarre....

Die Gitarre wird mit Sicherheit irgendwo günstiger angeboten, die Frage ist jedoch, ob da dann nicht wesentlich mehr Gebrauchsspuren vorhanden sind....

Es geht immer um den TON und die BESPIELBARKEIT. Sagt dir dies mehr bei dieser Gitarre zu, dann ist völlig egal was draufsteht.
weise worte.

ich würde von zwei unterschiedlichen fragen reden - erstens: soll ich die gitarre kaufen, oder z.B. diese neue, die erwähnt wird? Antwort: s. PapaFleischi.
zweite frage: ist die gitarre den preis wert? da würde ich mit dem verkäufer reden, was er am preis machen kann bzw. vergleichen, zu welchem preis ähnliche strats weggehen und entsprechend argumentieren. Für mehr wird er sie auch nicht verkaufen können...

eine kleine sache würde ich beachten:
fang die verhandlung nicht damit an, dass du genau die strat willst und diskutier dann den preis.
fang damit an, dass du so eine oder eine ähnliche Strat für x euro suchst, und rede dann erst über die strat, um die es geht.
Vorher muss aber der preisrahmen klar sein - da hast du jetzt ja ne recht klare vorstellung.
 
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