Mit einer Band die ersten eigene Songs schreiben?

  • Ersteller Hendrix-Im-Wachstum
  • Erstellt am
H
Hendrix-Im-Wachstum
Registrierter Benutzer
Zuletzt hier
09.02.18
Registriert
29.03.16
Beiträge
151
Kekse
0
Hey Hoo,


Ich frage mal richtig dumm. - Wie fängt man an eigene Songs zu schreiben mit einer Band?-

Die Band hat eine Besetzung von 4 Mann(1 Gitarre, Drum, Bass, Gesang)

Alle komplett unerfahren. Nun, man will ja nicht auf Covern sitzen bleiben sondern schnellstmöglich selbst kreativ werden und eigene Songs komponieren.

Wie funktioniert das,
Wie baut man das ganze auf
Welches Instrument sollte man zuerst festlegen (Erst Drum&Bass für den Rhytmus oder erst die Gitarre wie vielen 1 Mann Bands:D)
Welches Theoretisches-Verständnis muss vorhanden sein?
Welche Literatur könnt ihr vielleicht empfehlen?

Ich hätte das ganze so gemacht: Ich als Gitarrist, schnappe mir den Sänger, ich gebe den Rhythmus er singt wie auf 100000 YouTube Videos und dann hättten die anderen 2 ihren Part gemacht.




Wie habt ihr das gemacht?




/Den Musikstyle lasse ich mit Absicht raus/
 
Eigenschaft
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Nicht zu viel Kopf verwenden, das hemmt nur. Einfach anfangen. Ich hab in meiner musikalischen Karriere schon viele Songs geschrieben - manche in meinen Augen sehr gut, viele zum vergessen (was ich auch schon getan hab).
Wichtig ist in meinen Augen die erste Idee, also ein Riff, eine Akkordfolge - das kann was einfaches sein, auch etwas komplexes. Damit hat man schon eine Grundlage - und vielleicht fällt einem Bandkollegen was dazu ein. Wenn einer ein bissl Theorie versteht ist das nicht schlecht, das hilft beim Entwickeln der weiteren Teile. Aber es ist nicht Voraussetzung.
Es ist bei uns meist eigentlich so, dass einer mit einer Idee kommt und dann gemeinsam daran gearbeitet wird. Von welchem Instrument die Idee kommt - ist dabei zweitrangig. Es gibt keine Regel: fang mti Bass und Drums an oder fang mit der Gitarre an.

Ganz wichtig: am besten die Idee auch aufnehmen, am nächsten Tag hast du garantiert vergessen, wie das genau gegangen ist. Und lasst Euch ruhig Zeit bei den ersten Songs, schaut Euch an, wie Eure Vorbilder ihre Lieder aufgebaut haben, versucht das zu verstehen und davon zu lernen.
Manchmal geht auch der Weg, dass bereits ein Text vorhanden ist, zu dem man dann eine Melodie sucht - oder der Texter hat eine Idee wie es klingen könnte. Auch hier gilt es einfach auszuprobieren was passt, wie es funktionieren könnte.

Und ganz wichtig: nicht verkrampft werden, wenn man bei einem Song nicht weiterkommt. Dann mal was anderes spielen und später oder bei der nächsten Probe weitermachen. Manchmal fällt einem dann spontan was ein, manchmal muss man sich das hart erarbeiten.
Songs schreiben ist ähnlich wie ein Instrument spielen: mit der Übung und Erfahrung wird es einfacher und geht meist schneller. Und manche Songs hat man sehr schnell fertig, an anderen arbeitet man wochenlang - ist auch ein wenig abhängig vom Stil und der Komplexität der Lieder. Und nicht vergessen: viele der grössten Songs bestehen nur aus 2-4 Akkorden ;)
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 5 Benutzer
Ich frage mal richtig dumm. - Wie fängt man an eigene Songs zu schreiben mit einer Band?-

Nun, man will ja nicht auf Covern sitzen bleiben sondern schnellstmöglich selbst kreativ werden und eigene Songs komponieren.

Wie funktioniert das,

Hi

Oje das ist eine recht individuelle Frage ......

Ok ich hab mit 10 angefangen mit einem Lehrer Folksongs zu lernen. Mit ca 14 hab ich mir ein
Bob Dylan und ein Neil Young Songbook (beide relativ dick) zusätzlich gekauft, und Songs daraus gelernt.
Dann mit knapp 18 in die 1. Band eingestiegen. Der andere Gitarrist hatte Musik Leistungskurs und daher
etwas mehr Plan von der Theorie als der Rest. Wir haben Cover Songs einstudiert, und dann auch
angefangen zusammen eigenen Kram zu schrein/zu entwickeln. Die eigenen Songs haben meisst
so ca 50% unseres Repertoires ausgemacht. Manchmal kam jemand mit einer groben Idee, die dann
weiterentwickelt wurde, manchmal war der Song schon weiterentwickelt. Und manchmal wurde
einfach gejammt und daraus was entwickelt. Das ganze ist über 30 Jahre her und hat sich
natürlich weiterentwickelt, aber als Fazit kann ich daraus sagen:

1) Die Songs anderer Bands /Songschreiber zu lernen ist einer der wichtigsten Punkte
überhaupt. Man lernt wie Songs / Songstrukturen funktionieren können, welche
Akkorde / Akkordwendungen zusammen passen etc etc etc.

2) zusammen jammen und daraus was rauspicken.
Fördert das frei Spiel und das gegenseitige Zuhören.

3) ein paar Grundlagen der Harmonielehre draufschaffen.
Was ist Diatonik z.B also welche Akkorde gehören zusammen, lassen sich
z.B von C Dur ableiten.

4) Rhythmik, Rhythmik, Rhythmik üben.
Ist man hier fit und fantasievoll, klingt die Musik die man schreibt einfach
cooler , interessanter und im besten Fall sexy !!

5) Akkorde lernen. Je mehr unterschiedliche, desdo besser.


Aber wie gesagt viele Songs , auch aus unterschiedlichen Stilistiken, spielen zu können , ist mMn erstmal
die wichtigste Grundfähigkeit, die einen dazu bringt eigene Songs zu schreiben, überhaupt Ideen zu haben.
Dabei dann das ganze aus dem Gefühl heraus zu machen, ohne ZUVIEL nachzudenken.
Ein guter Song kann auch nur aus 2 Akkorde oder einem Riff bestehen.

Und Songwriting ist überhaupt DIE Königsdisziplin beim Musikmachen. Nur Skalen flott runterzurasseln ,
kann dagegen ja fast jeder lernen .........

viel Erfolg
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
sehe ich auch so: am wichtigsten sind ein paar akkordwechsel, am zweitwichtigsten ist der rhythmus bzw. die stimmung insgesamt.
damit kann man mit den anderen Instrumenten schon mal ohne gesang rumprobieren, rumspielen, improvisieren. Irgend jemand hat dann ne idee, die darauf aufbaut.
das ist für mich der anfang.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Es gibt so viele Musiker wie Herangehensweisen.
Und sehr viel davon funktioniert - mal schneller, mal weniger schnell.

Wir haben uns damals um Theorie, Noten und cover wenig geschert. Umso mehr haben wir gejammt. Wer losgelegt hat, war egal: Mal war es ein Basslinie, mal ein Riff der Gitarre, mal hat der Sänger angefangen oder kam mit einem Text oder Textfragment in den Proberaum, mal hat der drummer gezeigt, wo der beat wohnt und der Basser hat das Fundament fett gemacht ... Der Rest hört aufmerksam zu (!), probiert dann ein bißchen rum und steigt dann ein und schaut, ob das funktioniert bzw. was dazu paßt.

Wenn was funktioniert, dann merkt man das schon.
Man merkt auch, ob da noch ein Wechsel oder eine Bridge oder eine Steigerung her muss oder ob man das Riff einfach knochentrocken durchzieht. Der Gesang merkt, ob ihm was dazu einfällt, gleichfalls ob sich die Grundlage für eine Melodie oder ein Solo ergibt.

Wichtig: Aufnehmen, nachher anhören, sich gegenseitig die Stellen zeigen bzw. vorspielen, die man klasse fand und darauf aufbauen.

Vorteile: Man lernt zuhören, entwickelt sich als Team=Band weiter, es passiert "learning by doing" und man kriegt mit der Zeit raus, wie Musik funktioniert.
Nachteile: Kann lange dauern, man kann auch auf der Stelle treten, kostet Zeit.

Viele Bands machen einen Mix aus covern und eigenen songs. In etlichen Bands ist jemand, der Ahnung von Theorie, Noten, songstrukturen hat und der gerne Sachen komponiert, was gut als Grundlage für einen eigenen song taugt ...

Musikgenre kann man imho nicht ganz außer Acht lassen - an einen Punksong kann man anders rangehen als wenn man einen 12-minütiges Prog-Rock-Song machen will.

Kurz: es gibt nicht "das" Rezept - es führen viele Wege nach Rom.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Also ich/wir haben bisher in 10 Jahren Banderfahrung eigentlich nur 2 Varianten eingesetzt. Keine Ahnung, ob man auch anders zum Ziel kommen kann ... :D

1. Variante (95% der Songs): Ein Musiker (meist Gitarrist) hat eine Grundidee (meist 2-3 Riffs) auf einem Instrument (ja, meist Gitarre). Die anderen hören sichs an, verwerfen es gleich oder probieren solange rum, bis es cool klingt und sich keiner mehr beschwert. Wenn das Ganze dann ausgereift ist, wirds als Song bezeichnet und im Prinzip nicht mehr verändert. Vorteile: jeder kann sich beteiligen und an sich eine ganz spaßige Angelegenheit. Nachteil: Es liegt immer ein zu starker Fokus auf dem Instrument desjenigen, der die erste Idee hat (Z.B. durchgehende Gitarrenparts ohne Pause und der Rest ist nur Begleitung) und man hangelt sich zu sehr von (Riff-)Idee zu (Riff-)Idee.

2. Variante (5% der Songs): Man sucht sich ein Grundthema (z.B. einen Text), dass der Song transportieren soll. und dann schreibt man die Parts und geht immer weiter rein in die Details. Dabei versucht man, die beteiligten Instrumente so zu arrangeiren, dass sie gemeinsam die geplante Stimmung erzeugen. Vorteil: Kein Fokus auf nur einem Instrument, kann sehr gehaltvolle Gesamtkompositionen erzeugen. Nachteil: Schwierig für Laien, Vorgehensweise ist nicht intuitiv und Ergebnisse sind nicht sicher.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Es kann mit einer Melodie beginnen zu der man die Akkorde sucht,
oder mit einer Akkordfolge zu der man eine Melodie sucht,
oder es beginnt mit dem Text.

Es gibt sehr viele Möglichkeiten und viele meiner Lieder sind auf einem der drei Wege von der Grundidee her entstanden.
Der Rest hat sich teilweise dann in der Band dazu entwickelt.

Geht es einfach mal unverkrampft an.
Am besten in eurer Muttersprache... viele englische Texte, die von Deutschen geschrieben wurden, klingen viel steifer und fantasieloser und einfacher, als die deutschen Texte der gleichen Schreiber.

Das ist zumindest meine Erfahrung :)
 
Es kann mit einer Melodie beginnen zu der man die Akkorde sucht,
oder mit einer Akkordfolge zu der man eine Melodie sucht,
oder es beginnt mit dem Text.

Oder es beginnt mit einem Rhythmus einer Rhythmusidee !!!
(Wird oft leider vergessen) ......
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
1000 Wege führen nach Rom.

Die einfachsten sind:
1. gemeinsam jammen und wenn eine Passage passt: dokumentieren (zur Not mit dem Handy) und ausarbeiten
2. klassisches Songwriting: über eine Textzeile zur Begleitung oder über ein paar Riffs zum Text.
Das geht alleine und im Team, wobei einige 2´er Teams quasi die Welt beherrschen.
(Lennon/MacCartney, Jagger/Richards, Tyler/Perry und für die gaaanz alten Chinn/Chapman)
3. der wissenschaftlich Ansatz: man sucht interessante Akkord-/Tonfolgen und baut dann wieder
über 1. und 2. daraus einen Song (ganz wissenschaftlich bei bach´schen Fugen)
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Ich habe letztes Jahr im Rahmen des Gitarrenunterrichts mit zwei meiner fortgeschrittenen Schüler das Thema "Songwriting" behandelt und die beiden über mehrere Wochen hinweg einen eigenen Song komplett komponieren und schreiben lassen.
Diesen Herbst würde ich gerne für meine Schülerband einen kleinen Workshop zu diesem Thema anbieten, bin zurzeit ein wenig am Vorbereiten.

Meiner Meinung nach braucht es ein paar Basics. Im spieltechnischen Bereich sollten zumindest die Akkorde der Tonart C-Dur einigermassen sitzen, im musiktheoretischen Bereich sollte man die Akkorde von C-Dur auch mehr oder weniger kennen ;-)

Natürlich gibts keinen allgemeingültigen Leitfaden "Wie schreibe ich richtig Songs".
Was ich empfehlen kann: Macht mal mit eurer Band eine Auslegeordnung, was alles zum einem Song gehört.
  • Musikalische Stilrichtung
  • Sprache, Thema des Songs, Songtext
  • Songtext und Sprache
  • Tempo, Takt und Rhythmus
  • Ablauf (Intro, Strophe, Refrain, Bridge, Solo, ...)
  • Tonart, Melodie, Riffs, Hookline
  • "special effects" wie Modulationen, Tempo- und/oder Takt- Rhytmuswechsel
  • ...
Sehr wichtig: Hört, hört, hört, hört...und das ganz bewusst: Hört euch eure Favoriten an und versucht, diese zu analysieren. Versucht zu beantworten, warum euch genau diese Songs gefallen. Was haben eure persönlichen Welthits an sich, dass ihr sie euch immer wieder anhören müsst? Warum ist der Refrain so spannend?
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 3 Benutzer
Ich fange gerne mit einem Sound an. Irgendetwas, das einem richtig richtig gut gefällt. Irgendwas, das einem Gänsehaut bringt, wenn man es spielt. Das kann eine kurze Textstelle, ein Gitarrenriff, ein Drumgroove sein. Oder irgendwas anderes, hauptsache es ist GEIL.
Danach versucht man das richtig in Szene zu setzen. Man findet auf anderen Instrumenten Dinge, die diesen Sound gut in Szene setzen und die Stimmung des Sounds unterstreichen. Man sucht nach Variationen, um den Sound in Intensität variieren zu lassen und Spannung und Dynamik in den Song zu bringen. Man sucht andere Melodien, die auf "der gleichen Welle schwimmen". Oder man sucht einen Rhythmus oder eine Melodie, die einen tollen Gegenpunkt zu diesem Sound liefern, um einen Kontrast zu schaffen.

Zwei nette Beispiele dafür
Tolles Gitarrenriff bei Johnossi:
Die Monsters-Melodie: http://www.universal-music.de/fall-out-boy/videos/detail/video:366470/uma-thurman

Und in diesem Sinne bin ich der Meinung, dass es hier kein "Muss" gibt. Theorie, Bücher, Aufbau, .... Da kommt am Ende nur der immer selbe gleichgespülte Brei bei raus. Musiktheorie ist der Versuch, Musik zu erklären und nicht ein Rezept für gute Musik. Musiktheorie kam nach der Musik und nicht vorher. Es ist grade wichtig, Dinge zu probieren, die in keinem Buch stehen. Nur so findet man seinen eigenen Geschmack und Sound.
 
Sind jetzt viele gute Tipps, ich will nochmal auf das "alle komplett unerfahren" aus dem Eingangspost eingehen.

"Unerfahren" beim Songwriting oder auch "unerfahren" am Instrument? Wenn das dazu kommt, wird es nicht gerade einfacher.

Wenn ein gewisses Fundament an "einfach drauflosjammen" da ist, kann man einfach mal genau das tun - man nehme sich eine simple Akkordprogression (oder auch nur einen Akkord...) und startet mal los (IMMER einen Recorder oder das Handy mitlaufen lassen!!!), vielleicht kommt ja was bei rum.

Wenn das nicht klappt - beispielsweise weil alle noch mehr Richtschnur in Form von Akkorden/Tabs/etc. brauchen, dann muss sich EINER hinsetzen und (daheim!) den Anfang machen. Das ist schwer. Der Anfang kann ein Text sein, eine Melodie, ein Riff, ein Rhythmus... daran rumbasteln und den Mut aufbringen, das der Band vorzustellen ... und sich nicht davon abbringen lassen, wenn's nix wird. Das Schwierige ist: Wenn man von tollen Musikern umgeben ist, kann man ein paar Ideen/Happen zuwerfen und der Ball wird aufgenommen und weitergespielt und zack! hat man was zusammen. Wenn nicht - naja, dann muss man eben probieren und feilen und geschickt klauen. Und vor allem auch: Aufnehmen, aufschreiben oder tabben. Auch hier: Dem Profi reicht im Zweifel das vorgespielte Riff, die meisten freuen sich doch über Akkordfolgen, und am definiertesten wird es mit ausnotierten / getabbten Parts. JA, das ist Arbeit. Aber irgendwer muss sie halt machen.

A propos geschickt klauen: Es spricht nix dagegen, sich mal eine bestehende Akkordfolge zu nehmen und auf der Basis was Neues zu machen. Das ist manchmal einfacher als das ganz weiße Blatt Papier.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
A propos geschickt klauen: Es spricht nix dagegen, sich mal eine bestehende Akkordfolge zu nehmen und auf der Basis was Neues zu machen. Das ist manchmal einfacher als das ganz weiße Blatt Papier.
Dumm nur, wenn man damit reich und berühmt wird und nach 45 Jahren dann irgend ein Hansel die dicke Kohle rausschinden will.
 
Niemand wird wegen einer Akkordfolge verklagt. Es geht immer um Melodien bzw. Texte.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Ich mit meiner ersten Band haben auf Begriffe wie "Harmonielehre", "Sprache", "Akkordfolge", "Melodie" echt sowas von geschis.....

Wir waren fünf Jungs (gleiche Besetzung wie TE nur eben eine zweite Gitarre) ... wir wussten damals wir wollen Heavy Rock / Metal machen und lernten fast alle unsere Instrumente Autodidakt ... Wir hörten uns mit Kofferradios damals noch auf Kasette Songs unserer "Helden" an (Iron Maiden, Metallica, AC/DC, Motörhead usw.) und haben immer wieder in so 10 Sekunden Passagen rausbekommen, was denn da so gespielt wird (sprich wir haben uns eigene Tabulaturen erschaffen). Als wir dann etwas besser aufeinander eingespielt waren und sich unsere Einflüsse gut gesetzt haben, hat man einfach mit der Klampfe rumprobiert und die Idee, das Riff, einen Leadpart (was auch immer) bei der Probe den anderen Jungs vorgespielt ... Manchmal gab es auch einfach nur einen Songtext und die Vorgabe beispielsweise, "ich will da was richtig schnelles hartes dreckiges drauf haben" ...und dann hat man eben zusammen rumgetüftelt ...

Aber ich entstamme da wohl auch noch einer anderen Era des Musikmachens :gruebel: ?!?
 
@rock4life81
Es scheint, als würden sich folgende Dinge beissen, wenn ich dich richtig zitiere.
  • Begriffe wie "Harmonielehre", "Sprache", "Akkordfolge", "Melodie"
  • (A)Era des Musikmachens
Meiner Erfahrung nach kommt das Argument "Musiktheorie hemmt nur beim Musikmachen" meist von denjenigen, welche keinen blassen Schimmer von der Musiktheorie haben. Was ich aber mal wirklich wissen möchte: Inwiefern?
Muss denn "Try and error" zwingend besser sein?
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Das habe ich nicht gesagt und auch diesen Begriffen nicht die Wichtigkeit oder Bedeutung abgesprochen ;)

Und glaube mir ich verstehe mittlerweile sehr sehr viel über Musiktheorie ..Das kam aber erst wesentlich später ... Meine erste Band hatte ich mit 12 Jahren ..vlt erklärt das meine Einstellung dazu etwas :D

Edit: Ich denke einfach, dass vor allem erst mal die Kreativität wichtig ist und man sich nicht zu sehr mit Harmonielehre etc auseinandersetzen sollte ... Ich mach die Erfahrung immer wieder, wenn ich jetzige junge Amateurbands mische, dass alles zu "gewollt" "zu starr arrangiert" klingt ..eben irgendwie "künstlich" ...

Und sind wir doch mal ehrlich: die rockbands der 60er, 70er und 80er haben sich sicherlich auch nicht all zu sehr mit der Theorie im Vorfeld beschäftigt, sondern einfach mal die Kreativität und Ideen fließen lassen ...
 
Zuletzt bearbeitet:
Und glaube mir ich verstehe mittlerweile sehr sehr viel über Musiktheorie ..Das kam aber erst wesentlich später ... Meine erste Band hatte ich mit 12 Jahren ..vlt erklärt das meine Einstellung dazu etwas
Ah, @rock4life81 , mein Sohn ist derzeit 13.
Das heisst: Dir sei verziehen und ich gehe vor dir auf die Knie und bitte selbst untertänigst um Entschuldigung.:D
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Das ich 12 Jahre alt war ist jetzt auch schon über 20 Jahre her ... verstehe aber nicht ganz was das jetzt mit deinem Sohn zu tun hat, aber sei es drum :D
 
Weil ich nachvollziehen kann, wie es bei dir mit 12 Jahren aussah. Mein Sohn spielt Schlagzeug seit dem Kindergarten (tut das mittlerweile verdammt gut) und ist aktiv in einer Schülerband dabei. Die Tatsache, dass ich wenigstens als Gitarrenlehrer arbeite, macht mich nur noch halb so peinlich als Papa, wie ich es normalerweise wäre.
 

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben