Nach langem Einstieg neu motiviert - Mittel und Wege zum Weiterkommen ?

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Hallo zusammen,

ich habe mich hier schon einmal vorgestellt.

Seit ca. 5 Jahren besitze ich eine Ibanez GRGR-121-EX und einem kleinen Marshall MG15 Verstärker für zuhause.

Ich habe die letzten Jahren die Gitarre vorallem zum "Kopf frei bekommen" zuhause verwendet, das ein oder andere Riff und so manche Technik ist dabei um die Ecke gekommen, ich würde mich aber trotzdem noch als Anfänger bezeichnen.

Nun ist neue Motivation entflammt. Skalen lernen, eventuell nach Mit-Musikern ausschau halten ... letztendlich Weiterentwicklung (kreativ, technisch, ...).

Wie geht es nun weiter?

Natürlich liebäugelt man immer mal wieder mit einer neuen Gitarren (wer kennt das nicht? :D ) -> PRS SE Tremontis ... oder doch eine Chapman? ... oder oder oder ...
Oder soll es doch ein neuer Verstärker für zuhause werden? -> finde den Orange Micro Dark + 1x12 Box gerade total spannend ... vom Internet-begucken ...
Oder lieber erstmal abwarten?

HILFE!!!! :eek::great:
 
Eigenschaft
 
Du hast ja schon Equipment zum Üben zu Hause. Kaufen würde ich jetzt vorerst mal nichts Neues.

Stattdessen widme Dich der Musiktheorie. Das wird Dir was bringen.
Was kannst Du schon? Pentatonik in allen Schemata? Dur-Tonleiter auch? :)
 
Ich schliesse mich Pie an - wenn du nicht total unzufrieden mit deinem Equipment bist, dann fang doch zuerst mal an strukturiert zu üben und zu lernen. Mein Tipp: such dir einen Lehrer, der dich weiterbringt, daneben kannst du ja auch online Kurse machen. Aber ein Lehrer bringt durch die Interaktion meiner Meinung nach mehr.
Neues Equipment kommt dann eh schneller als du denkst. ;)
 
Musiktheorie ... da sprichst du meine große Schwäche an :D. Zumindest was das Vokabular anbelangt. Ich mache, seitdem ich Musik mache (früher Blockflöte, Klavier, Klarinette, Eb-Saxophon, zwischendurch auch Schlagzeug) das meiste über "Gefühl". Rythmus "zählen" ist mir total fremd, ich habe es irgendwie im Blut.

Dur-Tonleiter habe ich eigentlich drauf (aber scheinbar eben über "Gefühl" selbst heraus gefunden beim herum-klimpern ...). Pentatonik-Skalen bin ich derzeit am pauken.
 
Ich mache, seitdem ich Musik mache (früher Blockflöte, Klavier, Klarinette, Eb-Saxophon, zwischendurch auch Schlagzeug) das meiste über "Gefühl". Rythmus "zählen" ist mir total fremd, ich habe es irgendwie im Blut.
Ich persönlich würde schon genau wissen wollen, was ich da tue. ;-)
Aber ich bin nicht Du. :)
 
Ich würde es weniger als "nicht wissen" bezeichnen, eher als "nicht benennen können" ;)
 
Willst Du es bennen können? Wenn Nein Du sagst, der Weg zur dunklen Seite der Macht das wird sein. ;-)
 
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Ich sehe aktuell den Sinn (Vorteil) nicht ... Ich glaube, das ist mein größtes Problem. Welchem Vorteil bringt es mir, wenn ich es wüsste?!

"Mir egal, wie das Gemüse heißt, hauptsache es ist vom Rind oder Schwein ..." :p :D
 
Dann verloren Deine Seele an die dunkle Seite ist...

Aber mal im Ernst:
Was ist der Nachteil daran, wenn man weiß, was man da auf der Gitarre gerade macht?
Wissen ist Macht! ;-)

Ich gehe mal Bett. Vielleicht klärst Du mal Deine Gedanken, wohin Du willst. Dann können wir weiter reden. :)
Nachti!
 
Naja, man kann aber auch nicht abstreiten das neues Equipment nochmal einen ganz neuen Anreiz zum weiterkommen/üben auslösen kann. So war es bei mir schon öfter mal. Ich glaub wenn ich nicht zufällig meine Schecter Banshee geschenkt bekommen hätte würde ich jetzt nicht mehr spielen.

Das mich zu dem Zeitpunkt Theorie motiviert hätte bezweifle ich mal ganz stark. Sowas ist leichter gesagt als die Realität aussieht :) Imo. Aber TE ist ja schon motiviert, vermutlich knn er sich da wirklich das Geld ausgeben sparen :)

Zum anderen Thema, RHytmus im BLut usw. Das denkt man oft :) Wenn man nie in Band spielt oder zu backing tracks sondern immer nur so drauf los fällt es (auch deinem) Ohr einfach nicht auf ob man im Rhytmus ist oder nicht. In vielen Situationen wo ein Lauf dann doch nicht so ganz so flüssig läuft fehlt halt dann doch ein 2/10 Takt, was man selber nicht merkt. Leider gewöhnt man sich so nicht wirklich an sauber zu spielen.

Ich hab das leider auch erst viel zu spät geglaubt.
 
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Ich mache, seitdem ich Musik mache (früher Blockflöte, Klavier, Klarinette, Eb-Saxophon, zwischendurch auch Schlagzeug) das meiste über "Gefühl". Rythmus "zählen" ist mir total fremd, ich habe es irgendwie im Blut.
Könnte bis auf Klavier und Schlagzeug von mir sein :D vor allem das mit dem zählen... klar, ich spiele in einem Musikverein, da steht vorne einer der dirigiert und hinten hält das Schlagzeug den Rhythmus. Selber zählen reduziert sich da auf die Pausen.
Bis ich eben mit dem Bass anfing und mein Lehrer direkt sagt, du kannst nicht zählen, du hast keinen groove. Aua, das tat weh.
Wir haben dann zählen/groove/Rhythmus geübt, bis zum erbrechen... jetzt gehts.

Das selbe mit Musiktheorie - hab ich mal in der Schule gelernt, nie mehr gebraucht. Akkorde, unterschied Dur/Moll ?? Öhm, ja. also... --war nix da.
Auch gelernt. Vor allem selber bilden gelernt, nicht unbedingt nur "auswendig" wissen, sondern nach dem Motto - wie komme ich auf den 7er / 6er / sus ...

Ja, ich wollte das dann alles wissen!

Also mein Tip: Ein guter Lehrer, dann eine Band. Dann weist Du wofür Du übst und lernst :great:

Der Rest (GAS Anfälle befriedigen) kommt dann von ganz alleine nach. :cool:
 
Aber mal im Ernst:
Was ist der Nachteil daran, wenn man weiß, was man da auf der Gitarre gerade macht?
Wissen ist Macht! ;-)
Schade, dass du mit einer Gegenfrage antwortest, eine konkrete Begründung würde mir hier eher weiterhelfen, sonst drehen wir uns vor lauter Frage-Gegenfragen-Gegengegenfrage-... im Kreis ;-)

Und ja, ich weiß wie blöd solche "und wofür brauchen wir das"-Fragen sind, aber an machen Stellen helfen sie halt weiter ;)


@Senchay : Ok, das mit dem Rhytmus leuchtet mir ein.
 
Hm, ich weiß nicht, ob ich das in Worte fassen kann, aber ich versuche es mal.

Ich bin davon überzeugt, dass ich, wenn ich weiß, was ich tue, mein Wissen auch vielseitiger einsetzen kann.
Wenn man sich nur auf sein Gefühl verlässt, kommt man irgenwann an einen toten Punkt. Denn auf manche Dinge kommt man einfach nicht selbst. Das ist wie "Spielen mit Scheueklappen".
Wenn man aber das theoretische Konstrukt hinter der Musik verstanden hat, öffnet sich einem eher der Blick auf die Vielfalt, was alles möglich ist.

Besser kann ich das nicht ausdrücken. :-(
 
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Auch wenn ich mit der Harmonielehre nur im Schneckentempo weiterkomme und ich trotzdem gut mit anderen Leuts Musik machen kann, stimme ich dem Post von Pie zu. Es ist schon klasse, wenn man sich gerade mit anderen Musikern über so paar grundlegende Muster, Abfolgen klar ist und diese auch benennen , verstehen und ggf. auch aufschreiben kann. Es darf aber auch nicht soweit ausarten, dass ein Sologitarrist sein Spiel ausschliesslich nach Noten spielen kann und ohne Blatt doof aus der Wäsche guckt...ich habe das schon mal erlebt. ( zugegeben: nur 1 x :) )
Ich selbst habe mir angewöhnt, so Stück für Stück ein bisschen Theorie anzueignen und überlege, mir dafür einen Lehrer zu suchen...für 1 oder auch 2 Std. mtl., um da mal bisschen Dynamik reinzubekommen.
Andererseits spiele ich zu 80% alles aus dem Kopf und nach dem Gefühl...wohlwissend, wie z.B. die Penta und Anderes eingesetzt werden kann. Ich möchte diese "vermeintliche" Freiheit auch weiterhin haben, ich kenne wirklich zu viele Leute, die nur stur nach Theorie und Buch arbeiten und nix in "freiem" Spiel zustande bringen. Das ist natürlich auch nicht sinnvoll. Ein vernünftiger Mix ist da m.E. wohl angesagt. Völlig vernachlässigen würde ich die Theorie aber nicht, eben aus schon gesagten Gründen und es macht sogar manchmal Spass, da ein bisschen weiter zu kommen :) Es fällt mir zwar auch schwer, aber ich komme weiter.....Stück für Stück.
Gruss Horst
 
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@Shubidu, du drückst es vollkommen richtig aus, meiner Meinung nach. Theoretisches Wissen ist praktisch und kann vor allem beim Jammen mit anderen sehr hilfreich sein oder auch um einen Song, den man nachspielen will zu verstehen.
Aber es soll natürlich kein Korsett sein, das einengt, sondern ein Leitfaden, an dem man sich orientiert.
 
wenn ich dir nen Tipp geben darf.... wirf den MG15 weg und besorg dir nen Röhrenverstärker, hör nicht auf Leute die sagen 40/50 Watt sind für zu Hause zu laut.
Und dann willkommen in einer völlig neuen Klangwelt. Auch das Spielerlebnis wird dich überraschen, weil plötzlich Dinge klingen die vorher matschten....
Außerdem sparst du dir so sehr viel Geld für Gitarren, Pedale etc.

War bei mir auch so. Ich habe den MG15 gegen einen Fender Blues Deluxe Reissue ersetzt und seitdem erlebe ich täglich wie gut ich eigentlich bin..... :)
 
Ein gewisses musiktheoretisches Gerüst in Punkto Handhabung & Verständnis sollte man schon haben/sich aneignen. Allerdings sollte man bei allem die Phantasie, den individuellen Stil & Vorlieben nicht der grauen Theorie opfern. Ich kenne so einiges. Intervalle, verschiedene Tonleitern, allerlei Akkorde und wie sie zusammengesetzt sind. Prima. Dennoch funktioniert bei mir vieles über Ausprobieren. Das ist vielleicht etwas anarchisch, aber dabei entdeckt man daß abseits der eingetretenen Pfade viel Interessantes zu finden ist.
Mein Motto: "So viel Theorie wie nötig, anstatt so viel wie möglich"
 
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Moin zusammen,

die letzten Posts sind einleuchtend.

Die letzten Tage habe ich mich v.a. mit den Pentatontik-Skalen auseinander gesetzt.
Darüber hinaus ist mir auch ein Gitarren-Buch (Let's Rock von Peter Autschbach) wieder in die Hände gefallen, dass ich mal weiter durcharbeiten werde.

EDIT: Btw. werde ich mich vor allem zunächst um die Harmonie-Geschichten kümmern. Zum einen bringen diese mich beim freien Spiel sicherlich weite
EDIT: Außerdem kümmer ich mich dadurch erst einmal um die Harmonie-Geschichten. Rhythmisch bin ich durch meine musikalische Vorgeschichte besser beisammen, auf das zählen muss ich einfach nur achten.


Und ich glaube das mit dem Verstärker werde ich auch irgendwann machen, schließlich habe ich mittlerweile auch nicht mehr meine Studentenbude, also etwas mehr Platz für solch ein "Stil-Mittel" :D (und sogar einen Job um das zu finanzieren :D ).

Danke auf jedenfall schonmal für die Ratschläge, einen Hauch "Kopf waschen" und gerade-rücken von Ideen :)
 
Grund: Ergänzung
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Also mal von Anfänger zu Anfänger (sehr sehr Spät-Einsteiger),

ich habe meine ersten Gehversuche vor ca. 4 Jahren auf einer Epiphone SG-400 und nem Line6 Spider IV 15 gemacht. Damals hatte ich auch Null Ahnung von der Theorie und das Griffbrett war einfach ein schwarzes Brett. Die ersten kleinen Melodien und Riffs findet man ja Dank TABs ja auch so auf der Leiste. Hat aber irgendwas von Malen nach Zahlen und motiviert dann auch nicht gerade. Bedingt durch familiere Umstände, Jobwechsel und oben drauf Hausbau, stand der Kram dann nach 2-3 Monaten erstmal rum.

Seit gut 4 Monaten, nachdem an allen anderen Baustellen Ruhe eingekehrt war, hab ich mich dann wieder intensiev mit der Gitarre beschäftigt. Insbesonder auch mit der Harmonielehre und der Griffbretttheorie (man will ja nicht ewig nach Zahlen malen). Vor allem das aufkommende Verständnis dafür, wie soon Griffbrett funktioniert, hat mich unheimlich nach vorne gebracht und entsprechend motiviert. Man muss sich ja auch nicht gleich alles mit Gewalt reinprügeln. Funktioniert eh nicht. Besser sich Stück für Stück mit einem Thema auseinandersetzen, an der Gitarre nachvollziehen und mal ne Weile sacken lassen. Das funktioniert bei mir zumindest sehr gut. Ich kann das nur wärmsten empfehlen, da man so ein besseres Verständins für das Instrument bekommt.

Natürlich darf man sich auch zur weiteren Motivation belohnen, sofern es das Budget zulässt. Bei mir war das dann ein weiterer Griff ins Klo mit einem Spieder IV 75. Inzwischen habe ich die ganze Modellingkacke verbannt und spiele (übe) nur noch an Vollröhre (H&K Headmaster 18 + 1x12er Kabinet) mit meiner (weiteren Belohnung) Gibson Les Paus Studio 2015. Die Paula war halt Liebe auf den ersten Blick und den Kauf habe ich alles ander als bereut.
 

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