Einen Kaufvertrag bei einer gebrauchten Gitarre klingt
für mich so, als ob Du mit einer ordentlichen Portion Misstrauensvorschuss in dieses Geschäft einsteigst.
Ich habe eine vergleichbare Situation bisher nicht gehabt, aber als Verkäufer einer gebrauchten Gitarre würde ich mich vermutlich eher vom Geschäft zurückziehen, wenn der Käufer auf einem Kaufvertrag besteht.
Nicht, weil ich etwas zu verbergen hätte oder so, sondern weil das in mir dann
ebenfalls ein gewisses Misstrauen erwecken würde:
Wovor will der Käufer sich absichern? Sucht der nach dem Kauf dann aktiv Haare in der Suppe und macht gegebenfalls Ärger?
Sowas würde ich mir lieber von vorneherein ersparen.
Ich glaube, dass solche Geschäfte besser laufen, wenn man im Zweifelsfall davon ausgeht, dass der andere es auch ehrlich meint.
Neulich hatte ich hier Board einen Flohmarktkauf getätigt, den Verkäufer aber gebeten, erst nach dem nächsten Ersten zahlen zu dürfen, damit ich mein Konto nicht überziehen muss.
Und was war? Der Verkäufer hat mir vertraut und die Ware sogar schon vor der Bezahlung zugeschickt!
Im Gegenzug dazu habe ich mich dann aber auch ganz schön beeilt, so schnell als möglich zu bezahlen, um diesem Vertrauensvorschuss gerecht zu werden.
Man muss ja nicht immer gleich davon ausgehen, dass der andere ein Betrüger ist.
Du bist doch in der guten Position, das Instrument vorher persönlich vor Ort antesten zu können, sowie Dir vom Verkäufer in Persona ein Bild machen zu können, und dann erst das Geschäft eingehen, oder auch nicht, richtig?
Oder habe ich da was falsch verstanden?