Bacchus#777
Drums, Crowdfunding
Hallo zusammen,
wie schon in meinem ersten Test zum SPL Creon, war SPL so nett und hat mir ebenfalls die neue Revision des Crimson zukommen lassen. Das Crimson ist der große Bruder vom Creon und glänzt mit fast identischer Ausstattung - nur eben doppelt so viel davon. Schauen wir also mal, was das Crimson im Vergleich zu bieten hat.
Lieferumfang
Der Lieferumfang meine Test-Crimson umfasste:
Das Crimson war dieses mal schwarz, das Creon von letztem Mal weiß. Ich persönlich muss sagen, dass mir schwarz ein gutes Stück besser gefällt.
Überblick
Wie schon beim Creon bin ich auch beim Crimson extrem positiv gestimmt. Das Crimson sieht exzellent aus, vor allem in schwarz (wobei das Geschmackssache ist). Der Straßenpreis beträgt momentan 579€, demnach 140€ teurer als das Creon für 439€. Wie im Creon Test also angedeutet, wurden die Preise angepasst.
Im Detail:
Wie beim Creon finden wir eine klare Gliederung: links die Inputs in doppelter Ausführung, in der Mitte alles an Utilities und rechts den Output, Phones ebenfalls doppelt. Das Crimson wird über ein externes Netzteil bepowered und hat keinen An-/Aus-Schalter. Über USB wird es mit dem PC oder Mac verbunden.
Ich denke, zu den Panels links und rechts muss ich nach dem Creon Test nicht viel sagen. Im Endeffekt haben wir links die Inputs mit Gainregelung für jeweils Mic und Instrument und die 80Hz/6dB Absenkungs-Option + Phantomspeisung. Rehcts dann den Main-Out Regler und die beiden Phones Regler, plus - wie auch beim Creon - den Balance regler zwischen Analog Inputs (Direct Monitoring) und den externen Quellen wie DAW oder digitalen Inputs. Möchte man also kein Direct-Monitoring fahren, lässt man den Regler ganz rechts. Sollen digitale Effekte aus der DAW auf das Signal gemischt werden (z.B. Reverb, Verzerrung, etc...), muss das sowieso aus dem PC kommen und braucht demnach kein Direct Monitoring.
Die Mitte ist beim Crimson schon etwas interessanter aus beim Creon:
1. Reihe: Wir finden in der ersten Reihe die gewohnten Schalter zum Routen der Hard- und Softwareeingänge auf den Main-Out. Ein zusätzlicher Monoschalter - wieder wie beim Creon - für die Analogen Eingänge.
2. Reihe: In der zweiten Reihe befinden sich ebenfalls Zuschaltungsmöglichkeiten für Jack und RCA, wie schon beim Creon. Hinzugekommen sind Mini-Jack und SPDIF (sehr positiv!)
3. Reihe: Hier finden wir wie beim Creon auch einen DIM-Schalter, der den Main-Out Pegel um 20dB absenkt. Hinzugekommen ist die Auswahl des angeschlossenen Monitor-/Boxenpaares. Mit dem A to B Schalter kann man auswählen, auf welchem man abhört. Sehr praktisch!
Kommen wir zu den Besonderheiten:
Artist Mode: Wenn man mit dem Crimson Produktionen fährt, kann man den Artist Mode anschalten, um den Musikern eigene Kopfhörer-Mixe zuzuspielen. Im Artist Mode wird der Speakers B und Phones 2 Ausgang geswitcht, sodass man Speakers B als Ausgang zu Kopfhörerverstärkern des Künstlers nutzen kann. Außerdem kann man über den Talk Schalter einen Talkback in den Artist Mix aus Speakers B routen. Außerdem sind nach Anschalten des Artist Modes Speakers A und Phones 1 für die DAW 1/2 Returns dediziert. Mit dem A to B Schalter kann man so auch im Artist Mode dem Künstler den DAW Mix auf die Ohren geben, falls es gewünscht ist. Alle anderen Monitoring- und Mixschalter können in dieser Zeit genutzt werden, um dem Artist den gewünschten Mix auf die Ohren zu geben. Einen Talkback kann man über den Mic Input 2 anschließen.
Als Bild könnte man sich das ganze so vorstellen:
Quelle: https://spl.info/de/produkte/interfaces/crimson/anwendungen.html
Am Anfang fand ich das ganze recht kompliziert, allerdings nach ein wenig Eingewöhnung finde ich das ganz gut. Das coole daran ist, dass man keine Abhöreinstellungen ändern muss, um dem Musiker dann auch zu zeigen, was gerade aufgenommen wurde. Für mich im Homestudio ein wahnsinnig praktisches Design!
DIP-Schalter
Am Boden des Gehäuses dachte ich zuerst, ich hätte mich verguckt, aber hier findet man tatsächlich 6 DIP-Schalter:
Die DIP-Schalter sind dafür da, das Crimson zu Konfigurieren. Ich gebe einfach mal simpel an, was die einzelnen Schalter bewirken:
Ebenfalls in meinen Augen ziemlich praktisch.
Eingänge und Ausgänge
Nochmal einen Blick auf die Ein- und Ausgänge:
Hinzugekommen im Vergleich zum Creon sind:
Zu den Funktionen muss ich denke ich nicht viel sagen, da sie sich vom Creon nicht unterscheiden. Allerdings habe ich hier auch ein schönes Bild mit Beispielen in der Manual (die nebenbei erwähnt echt klasse ist!) von SPL gefunden:
Die Spezifikationen der Anschlüsse kann man gut der Anleitung (die es auch nur online gibt) entnehmen:
https://spl.info/fileadmin/user_upload/anleitungen/deutsch/Crimson_rev2_BA_D.pdf
Treiber
Wer meinen Test zum Creon gelesen hatte, hat bemerkt, dass die Treiber damals zwar sehr unproblematisch funktionierten, aber eben diesen "eigenartigen" Look hatten, was das Treiberinterface anging. Die Treiber des Crimson sind hier ähnlich unspektakülar (im positiven Sinne!) und wurden inzwischen sogar mir dem SPL Logo versehen, was deutlich ansprechender und vertrauenswürdiger ist. Das wurde allerdings auch schon im Creon Thread im März festgestellt, dass es ein Update gab.
Von daher gibt es hier auch nicht mehr zu sagen. Die Treiber funktionieren 100% einwandfrei und machen genau das, was sie sollen.
Verarbeitung und Sound
Tja, was soll ich noch sagen? Ich war ja schon vom Creon begeistert, aber das Crimson übersteigt das nochmal. Ich möchte es wirklich kurz machen: die Verarbeitung ist genau so tadellos, wie beim Creon, bis auf die gleichen Druckknöpfe, die immernoch einen etwas eigenartigen Druckpunkt haben und minimal wackelig im Gehäuse sitzen. Stören tut das allerdings eher wenig bis gar nicht.
Der Sound ist - genau wie beim Creon - wirklich überragend für diesen Preis. Hier wird sowieso dieselbe Hardware benutzt, wer also da noch ein paar Details möchte, kann das gerne hier tun.
Die schwarzen Streifen der Gummifüße sind allerdings geblieben:
Fazit:
Dafür, dass man nur 140€ mehr zahlt als beim Creon, kriegt man meiner Meinung nach wirklich auch einiges an Mehrwert. Der SPDIF Anschluss ist für mich beim Reamping mit einem Kemper unverzichtbar und der Artist Mode wertet die Bequemlichkeit in Recording-Situationen deutlich auf. Wir haben schon alle da gesessen und uns den Kopf gekratzt, wie wir denn nun das optimale Signal zum Musiker kriegen, nicht wahr? Dass nun auch ein Mini-Jack für mobile Geräte dabei ist, macht das Gerät zum perfekten Desktop-Interface, an das ich persönlich auch gleich noch meinen Studio-CD-Player über die RCAs anschließen kann. Einfach passend!
Ich bin sehr stark am überlegen, mein doch nun in die Jahre gekommenes Fast Track C400 gegen ein Crimson einzutauschen. Größere Produktionen fahre ich zwar mit meinem MOTU, allerdings ist das Crimson für zu Hause sehr verlockend. Mir persönlich fehlt zwar immer noch der Netzschalter, aber das ist bei der Qualität zu verkraften.
Jedem, der auf der Suche nach einem (für den Funktionsumfang) günstigen Interface ist, kann ich das Crimson wärmstens ans Herz legen. Mich hat es überzeugt!
Liebe Grüße,
Bacchus
wie schon in meinem ersten Test zum SPL Creon, war SPL so nett und hat mir ebenfalls die neue Revision des Crimson zukommen lassen. Das Crimson ist der große Bruder vom Creon und glänzt mit fast identischer Ausstattung - nur eben doppelt so viel davon. Schauen wir also mal, was das Crimson im Vergleich zu bieten hat.
Lieferumfang
Der Lieferumfang meine Test-Crimson umfasste:
- das wirklich gut eingepackte SPL Crimson
- einen Quickstart-Guide
- einen SPL Sticker
- 12V Netzteil
- USB Kabel
Das Crimson war dieses mal schwarz, das Creon von letztem Mal weiß. Ich persönlich muss sagen, dass mir schwarz ein gutes Stück besser gefällt.
Überblick
Wie schon beim Creon bin ich auch beim Crimson extrem positiv gestimmt. Das Crimson sieht exzellent aus, vor allem in schwarz (wobei das Geschmackssache ist). Der Straßenpreis beträgt momentan 579€, demnach 140€ teurer als das Creon für 439€. Wie im Creon Test also angedeutet, wurden die Preise angepasst.
Im Detail:
Wie beim Creon finden wir eine klare Gliederung: links die Inputs in doppelter Ausführung, in der Mitte alles an Utilities und rechts den Output, Phones ebenfalls doppelt. Das Crimson wird über ein externes Netzteil bepowered und hat keinen An-/Aus-Schalter. Über USB wird es mit dem PC oder Mac verbunden.
Ich denke, zu den Panels links und rechts muss ich nach dem Creon Test nicht viel sagen. Im Endeffekt haben wir links die Inputs mit Gainregelung für jeweils Mic und Instrument und die 80Hz/6dB Absenkungs-Option + Phantomspeisung. Rehcts dann den Main-Out Regler und die beiden Phones Regler, plus - wie auch beim Creon - den Balance regler zwischen Analog Inputs (Direct Monitoring) und den externen Quellen wie DAW oder digitalen Inputs. Möchte man also kein Direct-Monitoring fahren, lässt man den Regler ganz rechts. Sollen digitale Effekte aus der DAW auf das Signal gemischt werden (z.B. Reverb, Verzerrung, etc...), muss das sowieso aus dem PC kommen und braucht demnach kein Direct Monitoring.
Die Mitte ist beim Crimson schon etwas interessanter aus beim Creon:
1. Reihe: Wir finden in der ersten Reihe die gewohnten Schalter zum Routen der Hard- und Softwareeingänge auf den Main-Out. Ein zusätzlicher Monoschalter - wieder wie beim Creon - für die Analogen Eingänge.
2. Reihe: In der zweiten Reihe befinden sich ebenfalls Zuschaltungsmöglichkeiten für Jack und RCA, wie schon beim Creon. Hinzugekommen sind Mini-Jack und SPDIF (sehr positiv!)
3. Reihe: Hier finden wir wie beim Creon auch einen DIM-Schalter, der den Main-Out Pegel um 20dB absenkt. Hinzugekommen ist die Auswahl des angeschlossenen Monitor-/Boxenpaares. Mit dem A to B Schalter kann man auswählen, auf welchem man abhört. Sehr praktisch!
Kommen wir zu den Besonderheiten:
Artist Mode: Wenn man mit dem Crimson Produktionen fährt, kann man den Artist Mode anschalten, um den Musikern eigene Kopfhörer-Mixe zuzuspielen. Im Artist Mode wird der Speakers B und Phones 2 Ausgang geswitcht, sodass man Speakers B als Ausgang zu Kopfhörerverstärkern des Künstlers nutzen kann. Außerdem kann man über den Talk Schalter einen Talkback in den Artist Mix aus Speakers B routen. Außerdem sind nach Anschalten des Artist Modes Speakers A und Phones 1 für die DAW 1/2 Returns dediziert. Mit dem A to B Schalter kann man so auch im Artist Mode dem Künstler den DAW Mix auf die Ohren geben, falls es gewünscht ist. Alle anderen Monitoring- und Mixschalter können in dieser Zeit genutzt werden, um dem Artist den gewünschten Mix auf die Ohren zu geben. Einen Talkback kann man über den Mic Input 2 anschließen.
Als Bild könnte man sich das ganze so vorstellen:
Quelle: https://spl.info/de/produkte/interfaces/crimson/anwendungen.html
Am Anfang fand ich das ganze recht kompliziert, allerdings nach ein wenig Eingewöhnung finde ich das ganz gut. Das coole daran ist, dass man keine Abhöreinstellungen ändern muss, um dem Musiker dann auch zu zeigen, was gerade aufgenommen wurde. Für mich im Homestudio ein wahnsinnig praktisches Design!
DIP-Schalter
Am Boden des Gehäuses dachte ich zuerst, ich hätte mich verguckt, aber hier findet man tatsächlich 6 DIP-Schalter:
Die DIP-Schalter sind dafür da, das Crimson zu Konfigurieren. Ich gebe einfach mal simpel an, was die einzelnen Schalter bewirken:
- 1&2: Ab-/Anschaltung der Verstärkung der RCA-Inputs
- 3&4: Ab-/Anschaltung der Verstärkung der Mini-Jacks
- 5: Artist Mode an-/abschalten
- 6: Ausgangspegel um 10dB absenken
Ebenfalls in meinen Augen ziemlich praktisch.
Eingänge und Ausgänge
Nochmal einen Blick auf die Ein- und Ausgänge:
Hinzugekommen im Vergleich zum Creon sind:
- SPDIF
- Midi in/out
- zweiter Speakers Ausgang (inklusive Trim!)
- 1 Mini-Jack
- 1 Line-In
- 1 Mic-Input
Zu den Funktionen muss ich denke ich nicht viel sagen, da sie sich vom Creon nicht unterscheiden. Allerdings habe ich hier auch ein schönes Bild mit Beispielen in der Manual (die nebenbei erwähnt echt klasse ist!) von SPL gefunden:
Die Spezifikationen der Anschlüsse kann man gut der Anleitung (die es auch nur online gibt) entnehmen:
https://spl.info/fileadmin/user_upload/anleitungen/deutsch/Crimson_rev2_BA_D.pdf
Treiber
Wer meinen Test zum Creon gelesen hatte, hat bemerkt, dass die Treiber damals zwar sehr unproblematisch funktionierten, aber eben diesen "eigenartigen" Look hatten, was das Treiberinterface anging. Die Treiber des Crimson sind hier ähnlich unspektakülar (im positiven Sinne!) und wurden inzwischen sogar mir dem SPL Logo versehen, was deutlich ansprechender und vertrauenswürdiger ist. Das wurde allerdings auch schon im Creon Thread im März festgestellt, dass es ein Update gab.
Von daher gibt es hier auch nicht mehr zu sagen. Die Treiber funktionieren 100% einwandfrei und machen genau das, was sie sollen.
Verarbeitung und Sound
Tja, was soll ich noch sagen? Ich war ja schon vom Creon begeistert, aber das Crimson übersteigt das nochmal. Ich möchte es wirklich kurz machen: die Verarbeitung ist genau so tadellos, wie beim Creon, bis auf die gleichen Druckknöpfe, die immernoch einen etwas eigenartigen Druckpunkt haben und minimal wackelig im Gehäuse sitzen. Stören tut das allerdings eher wenig bis gar nicht.
Der Sound ist - genau wie beim Creon - wirklich überragend für diesen Preis. Hier wird sowieso dieselbe Hardware benutzt, wer also da noch ein paar Details möchte, kann das gerne hier tun.
Die schwarzen Streifen der Gummifüße sind allerdings geblieben:
Fazit:
Dafür, dass man nur 140€ mehr zahlt als beim Creon, kriegt man meiner Meinung nach wirklich auch einiges an Mehrwert. Der SPDIF Anschluss ist für mich beim Reamping mit einem Kemper unverzichtbar und der Artist Mode wertet die Bequemlichkeit in Recording-Situationen deutlich auf. Wir haben schon alle da gesessen und uns den Kopf gekratzt, wie wir denn nun das optimale Signal zum Musiker kriegen, nicht wahr? Dass nun auch ein Mini-Jack für mobile Geräte dabei ist, macht das Gerät zum perfekten Desktop-Interface, an das ich persönlich auch gleich noch meinen Studio-CD-Player über die RCAs anschließen kann. Einfach passend!
Ich bin sehr stark am überlegen, mein doch nun in die Jahre gekommenes Fast Track C400 gegen ein Crimson einzutauschen. Größere Produktionen fahre ich zwar mit meinem MOTU, allerdings ist das Crimson für zu Hause sehr verlockend. Mir persönlich fehlt zwar immer noch der Netzschalter, aber das ist bei der Qualität zu verkraften.
Jedem, der auf der Suche nach einem (für den Funktionsumfang) günstigen Interface ist, kann ich das Crimson wärmstens ans Herz legen. Mich hat es überzeugt!
Liebe Grüße,
Bacchus
- Eigenschaft