D'Addoario Helicore Cellosaiten - ein kurzes Review

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Ein kurzer Review zu meinen aktuellen Cellosaiten steht noch aus!

Hier also meine Eindrücke zu den D’Addario Helicore Cellosaiten:

Daddario H510-4/4M Helicore Cello 4/4

MuBo_Reviews_DAddoario Helicore Cellosaiten.png


Aufgezogen wurden sie vor einem knappen Jahr als Nachfolger der Thomastik Infeld Präzision Saiten weich .

Die verknüpfte Hoffnung:

Trotz (oder besser wegen) härterer Saiten einen bassigeren Klang und wärmere Höhen bei gleichzeitiger höherer Durchsetzungskraft.

Zum Klang:
Zum Teil wurden die Erwartungen erfüllt: Die Saiten klingen recht strahlend, aber nicht schrill. Das, was mich an den Thomastik gestört hat, finde ich hier nicht. Die Durchsetzungsfähigkeit ist auch OK, das Cello ist halt kein Solocello, das hat mir fiddle deutlich erklärt, macht aber auch nichts.
Der Diskantbereich ist strahlend, aber nicht wirklich weich, nicht 100% meine Saite, aber OK.
Der Bassbereich ist voluminöser geworden, ohne an Präsenz zu verlieren :great: das gefällt mir recht gut!

Der Nachteil: Irgendwie sprechen die Saiten nicht so gut an. Schlechte Bogenführung – Rutschen des Bogens,… strafen sie recht schnell mit Fehlen des Grundtons oder starker Betonung der Obertöne. Dieses ist dann noch mal sehr abhängig vom Bogen… Irgendwie nicht so toll. Woran es genau liegt: Cello-Spieler-Bogen-Saiten? Ich weiß es nicht. Dieses Phänomen kenne ich in der Stärke bisher nicht bei meinem Equipment. Auf Dauer werden die Helicore also nicht auf dem Cello bleiben, so doof, dass ich sie runter reiße, bevor sie fertig sind, sind sie aber nicht.
Die Suche nach "meinen" Saiten für mein Cello bleibt also spannend ;).

Wenn ich mal Soundsamples veröffentliche (ja, da brauch ich welche für ein anderes Review), werde ich sie hierhin verknüpfen.​
 
Eigenschaft
 
Hallo cello und bass,

was Du schreibst, finde ich interessant (weil irritierend ...;0). Im Vergleich zu den meisten anderen Stahlsaiten, die ich (!) kenne, hatten bei mir die Helicore medium auf mehreren Celli eine ausgesprochen gute Ansprache. (Jedenfalls, was ich als Ansprache empfunden habe, dazu unten mehr.) Im Vergleich waren u.a. Saitensätze von Jargar verschiedener Stärken, Larsen Standard,
Thomastik Spirocore Standard, Pirastro Passione, D'addario Kaplan u.a.
Ich fand, dass die Helicores als gesamter Satz mit am besten funktionierten, wenn es um guten Klang und Bespielbarkeit geht, allerdings bei etwas zurückgenommener Lautstärke.

Oftmals ist es aber so, dass Kombinationen verschiedener Saitentypen und -stärken erst ideal für ein Instrument sind. Da es auch mir vorrangig um sehr gute Ansprache und sonoren Klang, und nur sekundär um Dynamik und Lautstärke geht, habe ich viele Kombinationen auf verschiedenen akustischen Celli ausprobiert, bis ich eine Kombination gefunden habe, die auf mehreren Celli unterschiedlicher Güteklassen gut funktioniert:
A: Larsen Standard weich
D: Prim Orchestra
G: Prim Orchestra
C: Thomastik Spirocore Wolfram weich

Noch etwas Grundsätzliches zur Ansprache: Ich habe in einem Geigenbaubuch von Wernfried Güth gelesen (genau Quelle kann ich nachreichen) und für mich als plausibel nachvollziehen, dass subjektiv empfundene "schlechte Ansprache" oftmals stark durch Nebengeräusche des Bogenstrichs im Ohr des Spielers "entsteht", obwohl rein physikalisch/mechanisch alles in Ordnung bzw. gleich ist. Daran musste ich denken, als Du selbst von dem Einfluss des Bogenstreichens gesprochen hast. Es kann insofern auch mit "hellhörigem" Kolophonium zu tun haben, mit der Gewöhnung an einen etwas brillanteren Saitenklang (das geht aber schnell vorüber) und/oder mit dem Instrument/Steg/Stimmstock. Bezüglich letzterem ist zu bedenken, dass ein belgischer Steg nicht so viele hohe Frequenzen schluckt wie ein französischer, der in der Regel weicher klingt.
Das nur als Hinweise, was bei Dir noch eine Rolle spielen könnte.

Ich bin gespannt, wie Dein Herantasten an die richtigen Saiten weitergeht.

Herzliche Grüße
 
Hallo Zusammen,
Ich bin Neulinge hier und der Beitrag ist zwar schon etwas älter, aber ich hab selbst eine alternative Wahrnehmung der Saiten. Zumindest auf meinen Cello.
Aktuell bespiele ich die Helicore A, D, G in Mittel und C in Weich.
Ansprache ist sehr gut und der Klang im Bass Bereich ist fantastisch. Wie bereits beschriebe.
Jedoch klingen die A, D Saiten sehr metallisch (Bei mir). Auch mein Gaigenbauer des Vertrauens hat mir dies Bestätigt und hat diesen Klang wohl häufiger bei Helicore.

Die Anfänglichen Prim (Standard) hab ich, aufgrund eines übertriebenen Metallischen Klangs, welcher beim zupfen fast schon wie eine Gitarre war, sofort runter und gegen Jagar Classics getauscht. Diese hab ich aber noch nicht getestet, da ich direkt Helicore dazu gekauft habe. Der Klang von Larsens (Test Saiten) hat mir persönlich nicht gefallen.

Habt ihr einen Typ für Saiten, welche nicht ganz so metallisch sind?

Vielen Dank und Grüße
Christian
 
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