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Heinz 111
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In einer Demokratie hat der Staat (= die Allgemeinheit der Steuerzahler) die Rolle des Mäzens übernommen und sollte daher das Fördern nicht an eigennützige Bedingungen knüpfen. Wobei es natürlich nicht darum gehen kann, "Fässer ohne Boden" zu finanzieren. Allerdings finde ich, daß die Diskussion um die Verteilung der Gelder und um die Qualität des Geförderten keine politische Diskussion sein sollte, also nur in der Politik oder vielleicht noch in den Verwaltungen geführt bzw. bestimmt werden sollte, sondern gesamtgesellschaftlich.
Aber das funktioniert nicht mehr, da die Musik und andere Kultur heutzutage zu pluralistisch ist. Der eine will Jazz gefördert sehen, der nächste den Kirmestechno von Scooter, der nächste Death Metal, der nächste ein Theaterstück nach Goethe, der nächste einen Science-Fiction-Film, und der nächste einen Groschenroman. Für alles reicht aber das Geld nicht. Wir könnten zwar nach dem Gießkannenprinzip verteilen, aber dann würde ein Kulturetat von z. B. 80 Millionen Euro jedem Bundesbürger nur einen Euro bringen, weil eben fast jeder ein "Kulturschaffender" ist.
Im Übrigen finanziert staatliche Kulturförderung letztlich immer "Fässer ohne Boden". Würde es nämlich eigenständig Gewinn erwirtschaften, bräuchte ja keiner die Subventionierung.