Hurdy Gurdy, Drehleier

  • Ersteller GenDerDepp
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Einen herzlichen Gruß an alle Drehleierfreunde!
Ich selbst spiele seit geraumer Zeit auf (einigen) Reichmann-Leiern (C-G). Da es bis zum nächsten Lehrer über 100 km sind und ich alleine zurecht kommen mußte, habe ich so ziemlich alles, was es in Europa an Schulen gibt, gekauft und gelesen. Daraufhin habe ich (leicht entnervt) beschlossen, dass eine Drehleier-Lehr DVD her muss, denn einige Dinge müssen einem einfach gezeigt, nicht nur erklärt werden! Und in diesem Sommer haben wir die Drehleier DVD abgedreht!! Ab ca. Mitte Dezember 2009 wird sie im Handel sein: Drehleier spielen lernen, eine DVD 9 für Notenleser und Nicht-Notenleser, für Drehleierbesitzer und solche, die es noch werden wollen. Genaueres unter www.drehleier-musik.de, wo ich auch meine ganze Notensammlung nach und nach zu veröffentlichen gedenke. Hoffentlich werdet Ihr Freunde der Bordunmusik damit Eure Freude haben! Englisches Voice-over gibt es unter www.hurdy-gurdy-music.com. Die Noten werden etwa ab Januar online sein!
Liebe Grüße
Ina
 
Auch wenn der Thread hier schon was alt ist hab ich mich mal entschlossen den Staub ein wenig abzukehren :)
Da ich mich schon lange altertümliche Musik interessiere, seit einigen Jahren Tin Whistle und Low Whistle spiee, hab ich mich nun entschlossen meinen musikalischen Horizont zu erweitern und eine Drehleier anzuschaffen. Lehrer gibt es hier meines Wissens nicht, weshalb ich wohl auf einiges an Schulen zurückgreifen werde...gibt ja da inzwischen wirklich einiges.
Habe nun mehrere Wochen lang mit (m)einem Drehleierbauer Rücksprache gehalten und er hat mich ziemlich gut beraten was ich angesichts meiner Wünsche bestellen könnte.
Habe bei dem Drehleiernbauer Stanislaw Nogaj in Polen bestellt (ist geografisch für mich am leichtesten zu erreichen, wenn mal was ist)
Freue mich jetzt schon sehr darauf...sie wird vermutlich zwischen November 2010 und Januar 2011 fertiggestellt sein =)
Sie wird 3 Melodiesaiten, 3 Bordune und 2 Schnarren haben.
Ich freu mich drauf!
 
Auch wenn der Thread etwas älter ist, kann mir vielleicht jemand helfen ~
Ich spiele seit noch nicht all zu langer Zeit Drehleier, habe hier in der Nähe leider niemanden, der mir bei meinem Problem helfen könnte, und ich hab auch bis jetzt nicht wirklich was im Netz gefunden.

Es geht um Folgendes:
Ich wollte mal die Wattierungen erneuern, hab also die alte Watte runtergemacht (dabei gut aufgepasst, dass ich das Rad nicht berühre) und wie bei Gotschy auf der Webseite beschrieben, neue Watte draufgemacht.
Ich bin aber nicht zufrieden, denn:
- die Bordunsaiten sind viel leiser als vorhin, woran liegt das und was kann ich dagegen unternehmen? Hab ein paar mal die Wattierungen erneuert und dabei ein bisschen mit der Menge der Watte gespielt, aber irgendwie will das nicht so recht. Weiß jemand, was ich wohl falsch mache?
- die Melodiesaite klingt nicht unbedingt sauber, auch wenn ich die Tasten drücke, klingt es irgendwie... gräßlich, zwar von der Tonhöhe her in Ordnung, aber doch irgendwie recht kratzig und grausam...

Ich würde mich sehr freuen, wenn jemand mir helfen kann!
 
bin zwar kein Drehleierspieler aber seit ca 20 jahren Drehleiersympathisant. Soll's ja auch geben...
 
klangschale
  • Gelöscht von Wil_Riker
  • Grund: Link auf ein Fremdforum ohne weiteren Inhalt - warum nicht hier im Musiker-Board bleiben?
klangschale
  • Gelöscht von peter55
  • Grund: Einwände gegen Maßnahmen der Moderation NUR HIER: http://www.musiker-board.de/f487-anliegen-beschwer
Seit geraumer Zeit sind meine Frau und ich uns am Umschauen nach einer Drehleier, eventuell auch elektrisch, aber sie muss auch trotzdem akustisch funktionieren.
Das midigurdyprojekt, dass klangschale vorstellt ist zwar interessant, aber ich möchte trotzdem gerne eine "Echte" in der Hand halten.

ja, ich hab gesehen, dass der Beitrag schon älter ist, nein ich bin nicht verwandt mit oder (finanziell) beteiligt am im Folgenden verlinkten Projekt: www.midigurdy.com

Nachdem ich mich gründlich umgeschaut habe, musste ich feststellen, dass in den 20 Jahren, wo ich schon mal meine Nase in den Wind gehängt habe zu diesem Thema, die Drehleiern inzwischen ernstzunehmende moderne Instrumente geworden sind. Sie werden ständig verbessert und mit modernen Materialien ausgestattet. Da sie immer noch von Hand hergestellt werden, hat das natürlich auch seinen Preis, aber seht selbst, was ein "echter Rocker" so alles damit anstellt wenn die Kiste elektrifiziert worden ist :D





Hier noch ein Video mit seiner Gruppe Arcane



Aber eigentlich war es Thierry Nouat den wir zuerst entdeckten, auch eine genialer Drehleierspieler, der sich vom "üblichen Sound" abhebt.
Da ich seine Videos schon in einem anderen Strang gezeigt habe, verlinke ich mal einfach:

Thierry Nouat

Da es in Deutschland einige sehr gute Drehleierbauer mit hohen Standards gibt, haben wir uns entschlossen uns mal in Ruhe umzuschauen, gut Ding will Weile ;)

Der erste den wir auf der "Liste" hatten war Helmut Seibert, da er in unserer Nähe wohnt und arbeitet. Wir durften ihn in seiner Werkstatt besuchen und waren begeistert. Er nahm sich viel Zeit für uns und hatte gerade einige seiner wunderschönen Instrumente fertig da stehen zum abholen. So konnten wir in aller Ruhe einfach mal testen und ihm ein Loch in den Bauch fragen und er hat sehr geduldig uns alle unsere Fragen beantwortet.
Es hat uns sehr viel Spass gemacht und ich hätte noch ewig weiterquatschen können, aber irgendwann muss man halt wieder Abschied nehmen.

Auf alle Fälle bleiben wir am Ball und irgendwann haben wir vielleicht wirklich "unsere Drehleier" in der Hand.
 
@funstrumentalist

Gerade kam mir das in die Quere. Nur mal so zum Gucken ...

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... facebook / Robert Mandel ...


in fb Early Music Market

Gruß
Lisa :)
 
€ by Peter: Fullquote entfernt. Bitte sinnvoll zitieren, der Bezugspost steht doch direkt drüber ;)
Kommentar zur Moderation: Das Selbe gilt auch für die beiden Beiträge unter mir (Zitieren des vorherigen Beitrages). Zweierlei Maß? ;)
PS: Es war kein "Fullquote", denn das Bild habe ich aus Platzgründen und Rücksicht ausgelassen.


Eine dreisaitige Kastenleier aus Sperrholz für 1000 Pfund (=1,360€)?
Das ist doch hoffentlich nicht dein Ernst. ;)

Für das Geld bekommt man woanders deutlich mehr geboten, wenn man eine Drehleier in der untersten Preisklasse sucht.
 
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Das ist doch hoffentlich nicht dein Ernst. ;)
Nein, ein Zufallsfund. :rolleyes:
Ich schau mir an, was es alles so gibt. Über die Qualität des Instruments und das Preis-Leistungs-Verhältnis muss sich jeder seine eigene Meinung bilden. :)
 
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Nur mal so zum Gucken ...


Hach, die ist ja echt schon "fast" für die Hosentasche. Das wäre ein gutes Zweitinstrument für unterwegs...
aber nach all dem was wir uns angeschaut haben stimme ich @David-86B schon zu. Die wäre mir auch zu teuer. Das dumme an den Leiern ist halt, dass da genau so viel Arbeit drinsteckt, auch wenn das Material nicht so doll ist :rolleyes:
Helmut Seibert bietet für deutlich weniger Geld eine deutlich bessere kleine Pilgerleier aus Echtholz an.

Ich bin gerade heimgekommen und habe meine Holde beim Lißberger Leierkurs abgeladen...
Es waren leider noch alle Leiern verpackt und ich hoffe, dass ich am Sonntag beim Abholen noch etwas zu sehen bekomme.

Kurt Reichmann, der Pionier in Sachen Drehleier in Deutschland, war auch schon anwesend und gerne wäre ich noch etwas geblieben. Aber ich musste zurück zu den Hundis... leider. Ich hoffe, das meine Holde das knipsen nicht vergisst, vielleicht hab ich dann wenigstens was zum anschauen :rolleyes::D
 
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Nun ist es schon eine Weile her, dass ich hier schrieb und inzwischen ist eine wunderbare Drehleier hier eingezogen, eine Vivace aus der Werkstatt von Sebastian Hilsmann.

Wir hatten das große Glück, als wir vor einem halben Jahr ihn einmal "unverbindlich" besuchen wollten und geschlagene 2 Stunden in seiner Werkstatt verbrachten, dass er uns gerade ein Vorführmodel anbot, da er ein paar technische und optische Änderungen an der Vivace gemacht hatte.

Somit hatte er nun eine neue Variante im Schaukasten und die "Alte" stand halt einfach da und noch keiner hats gemerkt :D Eine Woche später durften wir sie abholen, durchgecheckt und neu besaitet. Das gute daran ist, dass diese Leier schon ca. ein Jahr alt war und dadurch sich schon "beruhigt" hatte und zudem wurde sie optimal eingespielt und gewartet. Das darf man bei einer Neuen noch alles selbst machen.

Leider merkte ich, dass Drehleier spielen für mich nicht einfach ist, da man sie mit einem Gurt am Bauch befestigen muss und das genau auf meinen dreifachen Bandscheibensalat drückt und so bin ich sehr vorsichtig, aber meine Holde hat schon fleissig Unterricht bei einem klasse Lehrer und ist nur begeistert. Sie spielt nun schon ein halbes Jahr, hat auch schon zwei Kurse absolviert und ab und so langsam denke ich auch mal ans zusammen spielen. Erste Versuche haben schon viel Spass gemacht. Ich habe ja zum Glück noch viele andere Instrumente die für mich leichter zu spielen sind und Obertongesang geht auch toll dazu, da übertöne ich auch noch die Drehleier wenn ich gut drauf bin :D

So komme ich wenigstens in den Genuss die Leier täglich hören zu dürfen und bastle auch gerade gerade auch ein paar neue Schnarrstege dafür, da ihr Lehrer meinte, die Schnarre könnte noch etwas knackiger klingen.

Ich werde die Tage auch mal ein paar Bilder von ihr machen und auch von meinen Basteleien und sie hier einstellen.
 
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Eine Hilsmann ohne Wartezeit? Das nenne ich Glück.

Hast du mal überlegt, die Drehleier deiner Dame mit einem schönen Hackbrett zu begleiten? Diese Kombination habe ich mir immer gewünscht aber nie auch nur einen einzigen Hackbrettspieler in der Gegend gefunden.
Das müsstest du jedenfalls nicht an deinen Bandscheibensalat anschließen.
 
Eine Hilsmann ohne Wartezeit? Das nenne ich Glück.

Aber Hallo war das Glück, wir konnten es auch kaum fassen. Da kommt man abgeklärt dahin, da man eh erst mal einen Auftrag machen muss wenn man eine möchte und dann das :D

So manches hab ich ja auch schon. Nach einem Hackbrett schiele ich auch ab und an, eine alte Zither habe ich mir auch schon "modifiziert", so 15 verschiedene Flöten, zwei Gitarren und natürlich noch meine Funstruments. Ach ja, diverse Trommeln stehen auch noch herum... :rolleyes:https://www.musiker-board.de/threads/selbstbau-saiteninstrumente.555052/#post-7483556
 
Offenbar wird dieser Thread hier immer wieder ausgegraben und reaktiviert, wenn einer Fragen zu Drehleiern hat, darum mache ich das jetzt auch einfach mal :D .

Ich verbaue gerne mal eine Vielzahl verschiedener Mittelalter-Instrumente in meinen Songs, und der Vorteil, wenn keines davon von einem festen Bandmitglied gespielt wird, ist natürlich auch, dass man nicht jedes davon ständig beschäftigt halten muss (mein Bruder muss im Gegensatz dazu in seiner Band immer entweder ein Saxofon oder eine Flöte verwursten :D ).

Für viele exotische oder lautstärkebedingt unpraktische Instrumente (Dudelsäcke / Uilleann Pipes, Duduk etc.) greife ich da einfach auf Software-Instrumente zurück.

Andere wiederum machen weniger Krach, und man kann sich mit Gitarren- und Klaviervorerfahrung auch schneller reinfinden als in einen Bläser. Banjo und (E-)Geige haben wir also im Gegensatz dazu "in echt".

Ebenso eine Schalmei, was sich allerdings bisher als Griff ins Klo entpuppt hat, da das Ding, zumindest, wenn ich darauf zu üben versuche, deutlich lauter vor sich hin trötet, als das bei der Demonstration durch den Schalmeibauer in dessen Mietwohnung (!) der Fall war. Mit Übung kann man die also zweifellos auch leise spielen, aber da muss man eben erst einmal hinkommen, und wenn das nicht geht, ohne dass es erst einmal laut wird, steckt man schnell in der Sackgasse :( .

Deshalb wollte ich mich mal erkundigen, in welchen Bereich die Drehleier lautstärketechnisch so fällt?

Rein vom Spielerischen her stelle ich mir das einfacher vor als bei der Geige, da man ja nicht nur die Tasten statt eines bundlosen Instrumentes hat, sondern sich auch keine Gedanken über die Position oder den Winkel eines Bogens machen muss, weil das Rad ja an seinem Platz bleibt. Dafür sind dann wahrscheinlich andere Dinge neue Herausforderungen, wie eine konstante Drehgeschwindigkeit, oder gezielte Akzente mit der Schnarre.

Wobei ich es im Bandkontext auch oft höre, dass Drehleier-Spieler Bordun- und Schnarrsaiten aushängen und das Teil einfach nur spielen wie eine Geige mit Tasten. Da stellt sich für mich dann allerdings die Frage nach dem Mehrwert einer Drehleier, wenn eine Geige schon vorhanden ist, denn letztere hat ja für diesen Zweck einen größeren Tonumfang und mehr Ausdrucksmöglichkeiten.

Wenn, dann will man ja schon das komplette Instrument erlernen, und gerade die Sache mit den Borduntönen schlägt die Brücke zwischen Streichinstrumenten und Dudelsäcken, während man auf der Geige für so etwas immer mühevoll mit Double Stops hantieren muss.

Ich habe schon seit längerem ein Auge auf Eduardo Tarilontes "Era II Medieval Legends" geworfen, eine Sammlung von Softwareinstrumenten, wo sowohl Dudelsäcke als auch Drehleiern als auch Schalmeien etc. drin sind. Auch für Kontakt von Native Instruments gibt es da natürlich Alternativen.

So richtig überzeugt haben mich aber zumindest die darin enthaltenen Drehleiern noch nicht, und ich bin froh für jedes Instrument, wo ich statt einer Software-Imitation das "real thing" mit ein wenig Vorerfahrung von anderen Instrumenten selbst einspielen kann, ohne dass einem die Nachbarn die Hölle heiß machen :) .
 
Fliegerhoernchen
  • Gelöscht von cello und bass
  • Grund: Nekroposting - wenn du selber Drehleiermensch bist, mach doch einen neuen "Drehleierfanthread" auf
Deshalb wollte ich mich mal erkundigen, in welchen Bereich die Drehleier lautstärketechnisch so fällt?

Unsere Hilsman Largo z.B. kann man mit einer Schäferpfeife, Schalmei, Gaita u.s.w. ziemlich schnell mal übertönen, aber mein Hümmelchen ist "fast" zu leise :D

Rein vom Spielerischen her stelle ich mir das einfacher vor als bei der Geige, da man ja nicht nur die Tasten statt eines bundlosen Instrumentes hat, sondern sich auch keine Gedanken über die Position oder den Winkel eines Bogens machen muss, weil das Rad ja an seinem Platz bleibt. Dafür sind dann wahrscheinlich andere Dinge neue Herausforderungen, wie eine konstante Drehgeschwindigkeit, oder gezielte Akzente mit der Schnarre.

Die Herausforderung ist unter anderem auch wirklich das gezielte, akzentuierte einsetzen der Schnarre. Es ist sicher nicht einfacher als eine Geige, es ist einfach anders...

Wobei ich es im Bandkontext auch oft höre, dass Drehleier-Spieler Bordun- und Schnarrsaiten aushängen und das Teil einfach nur spielen wie eine Geige mit Tasten. Da stellt sich für mich dann allerdings die Frage nach dem Mehrwert einer Drehleier, wenn eine Geige schon vorhanden ist, denn letztere hat ja für diesen Zweck einen größeren Tonumfang und mehr Ausdrucksmöglichkeiten.

Ohne Bordun und Schnarre ist die Leier wirklich recht dünn im Klang. Aber gut eingesetzt und gespielt hat sie einfach einen ganz eigenen, unverwechselbaren Sound :love:
 
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Ist zwar schon viele Jahre her, ich nutze mittlerweile ein separates Drehleier-Software-Plugin für Kontakt 5. Aber trotzdem vielen Dank für deine Einschätzungen! ;)
 

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