Benson
Registrierter Benutzer
- Zuletzt hier
- 12.06.23
- Registriert
- 10.09.08
- Beiträge
- 1.135
- Kekse
- 5.123
Einführung
Dieses Review möchte ich einem sehr vielseitigen und hilfreichen kleinen "Effektpedal" widmen, wobei diese Bezeichnung allein dem Harley Benton American TrueTone nicht gerecht wird.
Es handelt sich bei diesem Pedal um eine analoge Ampsimulation, die stark in Richtung klassischer Fenderamps geht; es kann aber auch als trivialer EQ oder Overdrive eingesetzt werden. Die TrueTone-Serie ist wohl sehr stark angelehnt an die Tech21 Character-Serie (in diesem Fall das "Blonde"), kostet aber mit 29,90 € nur einen Bruchteil.
Hier der Link zum Pedal auf thomann: https://www.thomann.de/de/harley_benton_american_truetone.htm
Warum noch ein Review zu diesem Effekt? - Es gibt zum Beispiel ein gutes und ausführliches Review auf Bonedo http://www.bonedo.de/artikel/einzelansicht/harley-benton-american-true-tone.html und auch Soundbeispiele auf Youtube usw., allerdings beleuchten diese Tests nur die Nutzung des American TrueTone vor einem cleanen Gitarrenamp, nicht vor einer PA. Ich habe mir das Pedal gekauft, um in unserer kleinen 3er Cover-Formation (Gesang, Gitarre, Drums) sehr gewichtssparend unterwegs zu sein. D.h. Ich kann mit dem ÖPNV mit Gitarre, Kabel, Pedal und Netzteil anreisen, mich in die Anlage einstöpseln und es läuft.
Optik & Verarbeitung
Die sechs Potis (Treble, Middle, Bass, Level, Voice, Gain) laufen sahnig. Die DC-Buchse liegt rechts, aber ausreichend weit von der Eingangsklinkenbuchse entfernt. Der Größenvergleich zum EHX Soul Food ist im rechten Bild zu sehen. Für mich ist die Größe der Potis und des ganzen Pedals gut gewählt, die Lesbarkeit ist ordentlich. Das Gehäuse ist robust, die Lackierung ist sauber ausgeführt. Allein das Design ist etwas "lieblos".
Sound
Zuerst möchte ich auf die Wirkungsweise der Potis eingehen: Der 3-Band-EQ agiert sehr effektiv, und geht klar darüber hinaus, nur unterschiedliche Gitarrentypen anpassen zu können. Die 12-Uhr-Stellung ist ein sinnvoller Startpunkt, man kann nach Belieben Bässe hinzufügen oder Höhen ausdünnen. Level und Drive arbeiten wie gewohnt, es ist immer möglich die Lautstärke bei ausgeschaltetem Pedal zu erzielen. Der Voice-Regler hat auch Auswirkungen auf die Lautstärke und Verzerrung: Bei Linksanschlag steht ein komplett cleaner, unkomprimierter Fendersound zur Verfügung. Mit mehr Voice kommen mehr Mitten, mehr Kompression, Gain und Lautstärke hinzu.
Die Stärken der Simulation liegen meiner Meinung nach v.a. im cleanen bis angecrunchten Bereich. Die Schwächen zeigen sich beim Vorschalten anderer Verzerrer/Booster-Pedale. Da verhält sich das American TrueTone nicht wirklich "amplike", es klingt zu sägend. Des Weiteren werden extremere Einstellungen des Pedals mit starkem Rauschen quittiert: Anfällig dafür sind "Drive", "Voice" und "High". Dabei wären diese Extremeinstellungen an sich meiner Meinung nach schon gar nicht wünschenswert, der Regelweg dieser Potis hätte einfach kürzer sein dürfen.
Das geschilderte Verhalten zeigt sich sowohl vor einem Röhrenamp als auch, wenn man direkt ins Mischpult geht.
Ich habe hier zwei Soundbeispiele aus der Anwendung direkt in die PA: Ein Probenmitschnitt per Raummikro und ein Livemitschnitt per Smartphone. Die Qualität ist nicht optimal, aber man kann seine Erkenntnisse ziehen. Dabei war das Pedal immer so eingestellt wie auf den Bildern (Cleansound mit Bassanhebung, schließlich haben wir keinen Bass in der Formation). Die Gitarre war stets eine Fender Classic Player 60s Strat.
https://soundcloud.com/bensonssounds/mercy
https://soundcloud.com/bensonssounds/cant-feel-my-face
Fazit
Pros:
+ sehr effektiver EQ
+ Flexibilität (vor Amp oder Mischpult einsetzbar)
+ eindeutig Fendersound erkennbar
+ Verarbeitung
+ Preis
Cons:
- Rauschen bei Extremeinstellungen
- Vorschaltpedale werden nicht gut angenommen
Ich bin rundum zufrieden mit diesem Pedal und habe bereits 5 Gigs mit verschiedenen Gitarren (Strat, LP, Gretsch) direkt in die PA gespielt. Der Sound war immer erstaunlich gut, für meine Anwendung (Clean, Bass"ersatz") eigentlich perfekt. Dabei überzeugt die einfache Anwendung und flexible Einstellbarkeit. Mit der Gretsch gehen astreine Rockabilly- und Surfsounds, die Strat klingt knackig und funky, mit der LP gehts in Richtung Blues. Unfassbar, was für 30€ möglich ist!
Dieses Review möchte ich einem sehr vielseitigen und hilfreichen kleinen "Effektpedal" widmen, wobei diese Bezeichnung allein dem Harley Benton American TrueTone nicht gerecht wird.
Es handelt sich bei diesem Pedal um eine analoge Ampsimulation, die stark in Richtung klassischer Fenderamps geht; es kann aber auch als trivialer EQ oder Overdrive eingesetzt werden. Die TrueTone-Serie ist wohl sehr stark angelehnt an die Tech21 Character-Serie (in diesem Fall das "Blonde"), kostet aber mit 29,90 € nur einen Bruchteil.
Hier der Link zum Pedal auf thomann: https://www.thomann.de/de/harley_benton_american_truetone.htm
Warum noch ein Review zu diesem Effekt? - Es gibt zum Beispiel ein gutes und ausführliches Review auf Bonedo http://www.bonedo.de/artikel/einzelansicht/harley-benton-american-true-tone.html und auch Soundbeispiele auf Youtube usw., allerdings beleuchten diese Tests nur die Nutzung des American TrueTone vor einem cleanen Gitarrenamp, nicht vor einer PA. Ich habe mir das Pedal gekauft, um in unserer kleinen 3er Cover-Formation (Gesang, Gitarre, Drums) sehr gewichtssparend unterwegs zu sein. D.h. Ich kann mit dem ÖPNV mit Gitarre, Kabel, Pedal und Netzteil anreisen, mich in die Anlage einstöpseln und es läuft.
Optik & Verarbeitung
Die sechs Potis (Treble, Middle, Bass, Level, Voice, Gain) laufen sahnig. Die DC-Buchse liegt rechts, aber ausreichend weit von der Eingangsklinkenbuchse entfernt. Der Größenvergleich zum EHX Soul Food ist im rechten Bild zu sehen. Für mich ist die Größe der Potis und des ganzen Pedals gut gewählt, die Lesbarkeit ist ordentlich. Das Gehäuse ist robust, die Lackierung ist sauber ausgeführt. Allein das Design ist etwas "lieblos".
Sound
Zuerst möchte ich auf die Wirkungsweise der Potis eingehen: Der 3-Band-EQ agiert sehr effektiv, und geht klar darüber hinaus, nur unterschiedliche Gitarrentypen anpassen zu können. Die 12-Uhr-Stellung ist ein sinnvoller Startpunkt, man kann nach Belieben Bässe hinzufügen oder Höhen ausdünnen. Level und Drive arbeiten wie gewohnt, es ist immer möglich die Lautstärke bei ausgeschaltetem Pedal zu erzielen. Der Voice-Regler hat auch Auswirkungen auf die Lautstärke und Verzerrung: Bei Linksanschlag steht ein komplett cleaner, unkomprimierter Fendersound zur Verfügung. Mit mehr Voice kommen mehr Mitten, mehr Kompression, Gain und Lautstärke hinzu.
Die Stärken der Simulation liegen meiner Meinung nach v.a. im cleanen bis angecrunchten Bereich. Die Schwächen zeigen sich beim Vorschalten anderer Verzerrer/Booster-Pedale. Da verhält sich das American TrueTone nicht wirklich "amplike", es klingt zu sägend. Des Weiteren werden extremere Einstellungen des Pedals mit starkem Rauschen quittiert: Anfällig dafür sind "Drive", "Voice" und "High". Dabei wären diese Extremeinstellungen an sich meiner Meinung nach schon gar nicht wünschenswert, der Regelweg dieser Potis hätte einfach kürzer sein dürfen.
Das geschilderte Verhalten zeigt sich sowohl vor einem Röhrenamp als auch, wenn man direkt ins Mischpult geht.
Ich habe hier zwei Soundbeispiele aus der Anwendung direkt in die PA: Ein Probenmitschnitt per Raummikro und ein Livemitschnitt per Smartphone. Die Qualität ist nicht optimal, aber man kann seine Erkenntnisse ziehen. Dabei war das Pedal immer so eingestellt wie auf den Bildern (Cleansound mit Bassanhebung, schließlich haben wir keinen Bass in der Formation). Die Gitarre war stets eine Fender Classic Player 60s Strat.
https://soundcloud.com/bensonssounds/mercy
https://soundcloud.com/bensonssounds/cant-feel-my-face
Fazit
Pros:
+ sehr effektiver EQ
+ Flexibilität (vor Amp oder Mischpult einsetzbar)
+ eindeutig Fendersound erkennbar
+ Verarbeitung
+ Preis
Cons:
- Rauschen bei Extremeinstellungen
- Vorschaltpedale werden nicht gut angenommen
Ich bin rundum zufrieden mit diesem Pedal und habe bereits 5 Gigs mit verschiedenen Gitarren (Strat, LP, Gretsch) direkt in die PA gespielt. Der Sound war immer erstaunlich gut, für meine Anwendung (Clean, Bass"ersatz") eigentlich perfekt. Dabei überzeugt die einfache Anwendung und flexible Einstellbarkeit. Mit der Gretsch gehen astreine Rockabilly- und Surfsounds, die Strat klingt knackig und funky, mit der LP gehts in Richtung Blues. Unfassbar, was für 30€ möglich ist!
- Eigenschaft