Cello mikrofonieren

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Hello guys,

ich habe demnächst ein Cello zu mikrofonieren. Da ich das bisher noch nie gemacht habe, wollte ich mal fragen, ob jemand hier Erfahrungen damit hat, also Tipps zur idealen Mikroposition, Auswahl der Mikros, mögliche Fallstricke etc.
Zur Verfügung stehen Groß- und Kleinmembraner, Bändchen und diverse dynamische Mikros.
Ich denke, mein Hauptmikro (M930TS) wird wohl auf jeden Fall mit im Spiel sein, ich habe auch noch ein Röhrenmikrofon, was man ebenfalls verwenden könnte. Ist zwar nicht das Highend-Teil, aber trotzdem ganz gut, bis auf eine übliche Überhöhung im 5kHz-Bereich. Vorteil des Mikros sind schaltbare Kugel-, Acht- oder Niere mit Zwischenstufen.
Ein guter Hardware-Preamp wäre verfügbar, das Signal kann ich aber auch nachträglich nochmal da durch jagen.

Raum ist okay (nicht mehr und nicht weniger), man kann sicherlich auch noch einige mobile Lösungen hinzuziehen (Absorber, Diffusoren).

Danke für eure Hilfe
falcone
 
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Ich hätte da so eine Idee, wer das wissen könnte: :cheer: @cello und bass :)
 
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Hallo,

...ich weiß auch was... :D :D :D Ein Cello hat eine ziemlich "wilde" Abstrahlcharakteristik - einige Frequenzen werden sogar nach hinten abgestrahlt... Du erreichst aber schon mal eine gute Startposition, wenn das Mic zwischen einem halben und einem Meter vor dem Instrument steht und auf eines der F-Löcher gerichtet wird. Gegebenenfalls ist es eine Möglichkeit, auch schräg hinter dem Cellisten ein Mikrofon aufzustellen, um den nach hinten abgestrahlten Frequenzbereich einzufangen. Ich habe das so zwar schon mal gemacht, aber letztlich doch nicht gebraucht. Eine Grenzfläche, vor dem Cello auf den Boden gelegt, macht sich gut für den Tiefbaßbereich, hier sollte aber der Raum auch einigermaßen gut klingen.

Viele Grüße
Klaus
 
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Je nach Raum und Cello empfiehlt es sich, nah ran zu gehen. Es ist durchaus zulässig mit mehreren Mikros zu arbeiten. Das M 930 TS würde ich als Hauptmikrofon nehmen und gucken wie der Klang im Raum ist und noch ein , zwei Kleinmembraner aufstellen. Verlass Dich auf Dein Gehör. Ich hab schon mal ein tolles Cremoneser Cello ganz nah mikrofoniert mit zwei Kleinmembraner Nieren und es klang sehr gut.
 
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Ich hab für den Vergleichstest in meiner Sig einfach leicht Seitlich mit vielleicht 60 - 80 cm Abstand auf das F Loch gezielt. Ich denke das war nicht ganz verkehrt. Abstand halte ich seit einer zu dicht mikrofonierten Geige meinerseits für die bessere Startposition. Ich hätte ev auch etwas Angst vor dem Kolofonium! Aus meiner Zeit als Cello-Schüler weiß ich noch wo das Zeug überall hin will. Aber bitte nicht in die Mikros!!
 
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Ich hätte da so eine Idee, wer das wissen könnte: :cheer: @cello und bass :)

:( zu spät, ;) ist schon alles wichtige gesagt :great:

- Raumklang ist schon wichtig!
- F-Loch anpeilen (nieren/superniere) auch richtig
- die Warnung vor dem Kolophonium - (wenn du na drann gehst, Schaumstoff übers Mikro ziehen)

- hören und vergleichen...


(Ich hab mein Trio damals am liebsten mit 2 Raummikros aubgenommen. der Raum war OK, die Besetzung 2 Querföten und Cello musste nach erstem Probehören dann rücken ;))

Viel Erfolg!
 
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Davor habe ich jetzt tatsächlich Respekt :confused:

Werde mal sicherheitshalber nen großen Ploppschutz mitnehmen. Das Zeug will man nicht in seinem Mikro haben (mein schönes M930...)
Da musst du dich aber nur bei enger Mikrofonierung und sehr großzügigem Kolophonieren sorgen.

Bei naher Mikrofonierung nehm ich halt kein Kolophonium...
Aber bei 1/2 Meter passiert da nichts mehr.
 
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Montag isses soweit, erste Session.
Was haltet ihr von M/S? Dafür würde ich das M930TS als Mid- und das AT4081 als Side-Mikro nehmen.
Ich möchte auch gern mit 2 Mikros hinkommen. Der Raum ist ganz okay, wenn wir die Dame zu dem Zweck diagonal zur Raumachse setzen.
Alternativ wäre ORTF, aber da bräuchte ich ein Paar derselben Mikros, das würde wenn nur mit meinen Kleinmembranern gehen.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Für was brauchst du das denn? Cello Solo? Oder ein Part über irgendwas?

Nur für ein Solostück würde ich mit 2 Mikros arbeiten, sonst sollte 1 reichen. WOBEI ich noch viel mehr mit Mikropositionen (nah/fern/Steg/f-Loch) experimientieren würde...
 
2 Strophen als Bass-Begleitung einer Akustikgitarre + Gesang, also eher offenes Arrangement und einen Instrumentalpart als Melodieinstrument (eine Oktave höher) mit Schlagzeug, Bass, Akustik- und E-Gitarre.
Da scheint mir M/S mit Raumausdünnung im volleren Part ganz brauchbar zu sein.

Ich denke, also weit weg kann ich nicht gehen, da ist der Raum dann vielleicht doch nicht gut genug. Aber das muss ich erst mal probieren.
 
Viel Erfolg!

Mit unterschiedlichen Distanzen meinte ich eher nah (20cm) und ferner (1-2m)
 
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Bloß mal ein kleiner Ausschnitt, klingt insgesamt schon sehr brauchbar und passt - je nach Raumanteil, den kann ich ja wegen M/S gut bei- oder wegmischen - prima im Song.
Hier hört man am Anfang das Rauschen des AT4081 gut. Ist aber nicht dramatisch, da das Cello ja in einem Arrangement sitzt.

Hier ist jetzt noch nichts bearbeitet oder so, nur ein kleiner Kompressor zwecks Dynamikbegrenzung.

Ein tolles Instrument. Freu mich schon auf die nächste Session, da wird's noch mal richtig schön, da das Cello da prominente Begleite- und Soloparts hat.
https://soundcloud.com/falconex/cello-test
 
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Hi :hat:

Das klingt schon sehr ordentlich:) Was mir auffällt: Das Cello ist etwas auf die linke Seite im Panorama verschoben. Ist das Absicht?

Achja, ich hab noch nie ein Cello aufgenommen, aber bei einem Kontrabass hab ich mal sehr gute Erfahrungen gemacht, ein Grossmembraner am Steg, direkt hinter den Saiten zu montieren. (ich weiss nicht, ob da beim Cello auch genug Platz ist?) Da war ein Loch im Steg und das passte da Wunderbar rein. (mit einer Socke gegen Trittschall eingewickelt:D) Dazu hatte ich in ca 1.5m Entfernung ein zweiten Grossmembraner, sodass noch etwas Raumanteil hinzu kommt.
Auf die Idee sind wir gekommen, weil der Basser ein Zappelphillipp war, und sein Kontrabass nicht still halten konnte. So bewegt sich das Mikrofon mit seinen Bewegungen mit. So gesehen bleibt die Mikrofonposition immer gleich.
 
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Hey falcone,

ja - cool! :)
In wenigen Wochen werde ich mich auch daran versuchen ein Cello zu mikrofonieren. Ich wusste gar nicht, dass du dich parallel auch mit dem Thema beschäftigst! :great:

Dein Audiofile klingt schon recht vielversprechend, finde ich.
1 Sache noch: auf dem Audiofile hat sich bei ca. 9 Sekunden ein Störgeräusch eingeschlichen (klingt wie ne Basedrum die im Nebenzimmer getreten wird). :)

Viele Grüße
Matthaei
 
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Hehe, nein das war die junge (und sehr sympatische + hübsche) Dame, die aus Versehen wohl mit dem Dorn auf dem Gitarrenkoffer das Geräusch gemacht hat.(wir mussten mit der Sitz- bzw. Cellohöhe etwas improvisieren, da passte der leere Gitarrenkoffer genau drunter)

Ja, das leicht im Panorama verschobene kommt von der M/S Mikrofonierung. Das muss man beim Mixen noch genauer austarieren.
Beim Cello ist da weniger Platz am Steg, ich wollte auch nicht so nah dran. War jetzt ca. einen Meter weg.
 
Ja, das leicht im Panorama verschobene kommt von der M/S Mikrofonierung. Das muss man beim Mixen noch genauer austarieren.
Kann sein, dass ich mich jetzt täusche, dann klär mich bitte auf. Meiner Ansicht führt das zu Problemen, ein M/S-Signal aus der Mitte zu pannen? Dazu musst du doch das Mittensignal aus der Mitte verschieben? Was dann auch das Seitensignal irgendwie beeinflusst.. Das ist ja immer ein Zusammenspiel von beidem. Mach ich da ein Denkfehler?
 
Wieso soll das zu Problemen führen? Du pannst natürlich immer die Stereosumme aller 3 Kanäle. Ich kenne das eigentlich so, dass es immer etwas außermittig klingt, noch dazu, wenn die Side-Signale soweit aufgezogen sind wie hier im Sample.
Die werden im Mix nicht so präsent wie hier.

Das "Außermittige" kommt von den gedrehten Phasen der Side-Kanäle bei gleichzeitigem harten Panning. Du musst ja bedenken, dass du auf jedem Ohr eine jeweils komplett gegensätzliche Phase hast.
 
das Ding klingt aus der Perspektive brutal mächtig
sehr charakterstark, das Rauhe zusammen mit der weichen Bassresonanz hat was :great:

cheers, Tom
 
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