(Bach) Bourrée in e moll mit PDF und Bass-Fingersatz

  • Ersteller acc2009
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Darum geht's auch nicht. Aber ein Einkreisen von falsch gespielten Stellen hat für mich etwas wie "Klassenarbeit in der Grundschule". Hilfreich und vor allem motivierend finde ich das nicht, sorry. Mag sein, dass andere das anders sehen.
So? Wie soll jemand sich verbessern, wenn er nicht weiss, welche Fehler er macht? Eine Frage Wil, worum geht es in diesem Unterforum eigentlich: Hörproben belobhudeln bis zum geht nicht mehr oder konstruktive Kritik äußern?
Schade. Eine "perfekte" Aufnahme von Dir zu hören, hätte mich schon mal interessiert ;)
Von mir gibt es nicht eine einzige perfekte Aufnahme, habe ich auch nie behauptet :)

Monte
 
Hallo Monte,

konstruktive Kritik

genau darum. Aber wie so eine konstruktive Kritik aussieht, darüber haben wir offensichtlich unterschiedliche Ansichten. Wie gesagt, ich finde Deinen Ansatz nicht konstruktiv - wir können das gerne an anderer Stelle vertiefen, aber nicht hier.

Nun bitte endgültig "back to topic".
 
Na fassen wir mal zusammen. Ein Fehler in meiner PDF (und einer von meiner PDF der Mutopia-Originalquelle) muss ich offensichtlich abändern und meine PDF neu hochladen. Also hat es am Ende doch was gebracht ;-)

Hallo ACC2009,
Vielen Dank für die Anregung ! Bin schon am Üben.
Danke für die Noten !
Danke dafür, dass ich jetzt das Mutopia-Projekt kenne!
Die Sonne soll heut den ganzen Tag scheinen für Dich.

Danke! Hab ich bei meinem aktuellen Gesundheitszustand momentan auch sehr nötig :)

Ja, ich muss aber auch zugeben, gefuchst hat es mich schon. Ich wollte es ja im Endeffekt selber wissen, was "falsch" ist, denn ich spiel' doch wirklich äußerst ungern Noten falsch vom Blatt, und bei einigen roten "Stellen" hab ich mein altes Vid mal analysiert. Ja, wenn, dann wollte ich es diesmal wirklich wissen. Und bei 1-2 Tönen (mindestens die Hälfte der "Fehler") hab ich nicht gesehen, dass da ein Vergreifer war. Ich drückte die richtige Taste. Mag sein, dass die alte Aufnahme mit dem klanglich Kreissägen-Ähnlichen Digitalkamera-Mikrofon was anderes für das Ohr draus gemacht hat :eek:

Ich bin schon recht perfektionistisch, habe aber über viele Jahre die Erkenntnis erlangt, dass es nichts bringt, immer unzufrieden mit einem End-Ergebnis zu sein (egal, ob das jetzt Programmier-Code oder Musik ist). So kommt man nie zu etwas. Wenn ich mit meinen technischen und musikalischen (!) Fähigkeiten etwas aufzeichne und das einige Tage später wiede anhöre, würde ich das gerne nochmal neu machen. Mache ich es dann neu, würde ich es ein paar Wochen oder Monate später schon wieder gerne neu machen, usw. Man muss mal nach den "ganz großen" Musikern und Künstler recherchieren. Ich glaub doch auch gerade in der Klassik gab es viele mit Depressionen. Ich hab z.B. schon länger mit einem ziemlich krassen (virtuosen) Akkordeon-Spieler Kontakt. Er hat es zwar nicht so direkt gesagt, aber auch da höre ich leicht raus, dass es noch besser ginge, obwohl er praktisch schon am Gipfel der "Sterblichen" angekommen ist :D
 
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Hi an alle Downloader der PDF!
Ich hab' die PDF nochmal leicht überarbeitet basierend auf den Anregungen im Forum. Der Bass-Fingersatz ist nur experimentell, hab da auch noch einiges geändert. Ich denke, jeder hat da andere Techniken die für ihn "am besten" sind. Neue Version kann unter dem Youtube-Video runtergeladen werden!
 
Hallo acc2009,

wie in unserer PM angesprochen, komme ich nochmal auf den Notentext zurück. Die Bourrée ist original für Laute und steht eine Oktave tiefer. Es gab aus dem Bachkreis noch eine Bearbeitung für Cembalo eine Quarte höher (also in a-moll). Ich habe mir den Urtext der Lautenversion angeschaut, den man z.B. hier findet:
http://imslp.org/wiki/Suite_in_E_minor,_BWV_996_(Bach,_Johann_Sebastian)

Es finden sich in der Mutopiaversion (also auch in Deiner) noch ein paar Schreibfehler. Anbei zum Vergleich die transponierte Partitur, die hoffentlich keine Schreibfehler mehr enthält und möglichst dicht am original ist.

Monte
 

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  • Bourrée.pdf
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Danke!

Hehe, ich seh schon, wie Bach im Hintergrund steht und uns sagt "Basst Scho, ich habs do ach ned so genaue genomme, c odder a, egal, spield wie ihr wollt ;-)
 
Es finden sich in der Mutopiaversion (also auch in Deiner) noch ein paar Schreibfehler.

Äh, zur "Ehrenrettung" von Mutopia muß ich hinzufügen, daß die doch recht zahlreichen Fehlerchen seit über 4 Jahren behoben sind, nur leider hängt bei "free-scores" immer noch die etwas verunglückte Ur-Version.

Da niemand fehlerfrei ist, verlasse ich mich im Zweifel lieber auf die IMSLP-Noten, die ja auch von Monte herangezogen wurden - da kommen Do-It-Yourself-Noten meist nicht mit: Von der inhaltlichen Richtigkeit nicht immer, von der Satzqualität fast nie.


Die Bourrée ist original für Laute und steht eine Oktave tiefer.

Ja. Das liegt aber in diesem Fall daran, daß der Mutopia-Notensetzer die Noten der Vorlage nicht richtig lesen konnte. ;):D
Die Vorlage wird nämlich bei Mutopia genannt: "Band I: J.S. Bach: Compositionen für die Laute, Denkmäler alter Lautenkunst Wolfenbüttel: Julius Zwißlers Verlag, 1921. Plate Band I. (among other sources)"

Und siehe da - wie bei Gitarre und Laute üblich - im Vorwort der Vorlage heißt es eigens: "in moderner Lautennotierung (wirklicher Klang eine Oktave tiefer)". Zur Sicherheit steht auch der entsprechende Schlüssel (Violinschlüssel mit 8 darunter). Das hat der Abschreibende aber ignoriert.

Die ersten beiden Zeilen sehen in der Vorlage so aus (gibt's auch bei IMSLP, allerdings etwas versteckt unter "Fugue in G minor, BWV 1000" als Sammelausgabe, da ist auch BWV 996 dabei):

bwv996-zwissler.png


Die Vorlage deckt sich mit den übrigen üblieferten Noten von BWV 996.
Manche Stücke der Ausgabe (nicht dieses) sind transponiert, das ist aber immer angegeben.
Man erkennt auch gut, woher der fehlende d-Oktavsprung in Takt 7 kommt: da wurde die Oktavierungs-8 unter dem zweiten d übersehen oder nicht verstanden.
Diese Fehler sind aber wie gesagt mittlerweile alle in Mutopia behoben.

Viele Grüße
Torsten
 
Auch ich versuche mich an diesem kleinen Stückchen und finde es immer positiv, wenn andere den Mut haben, die Ergebnisse aufzunehmen und hier zu präsentieren. Über das Tempo kann man sicher streiten, diese Bourée hört man mit ganz unterschiedlichen Tempi.
Was mir an deiner Aufnahme, acc2009 fehlt, ist eine etwas akzentuiertere Spielweise mit etwas mehr Dynamik, vielleicht nicht ganz so wie bei Jethro Tull, aber in diese Richtung gehend. z.B.:


Allerdings muss ich eingestehen, dass ich selbst noch dabei bin, die richtigen Töne zu treffen und von einer dynamischen Vortragsweise noch weit entfernt bin. Auch ich spiele auf Standardbass und werde mir wegen eines solchen Stückes kein neues MIII-Akkordeon zulegen, vielmehr sehe ich es als gutes Training, die Lagen von Grund- und Terzbass zu lernen!

P.S. Ich fnde das Anstreichen falsch gespielter Noten auch kleinlich, aber in diesem Falle war es ja wohl ausdrücklich gewünscht!!

Gruss
Umsteiger
 
vielmehr sehe ich es als gutes Training, die Lagen von Grund- und Terzbass zu lernen!
Dito, das schrieb ich auch im Thread-Start ;-). Ja, es gehört wirklich viel dazu, dann noch Dynamik reinzubringen. Ein Stück, was zwar kurz, aber dennoch nicht einfach ist für "Privat-Musiker". Ich habe vor einigen Tagen mal versucht, das Ganze dynamischer zu machen. Mal sehen ob ich das irgendwann nochmal versuche zu vertonen, man sollte halt immer noch die Töne treffen, auch wenn's dynamischer ist. Wie beim Snooker "Concentrate on the pot, let the rest happen" ;-)
 
Hallo zusammen,

ein Hinweis zu dieser speziellen Suite von J.S. Bach: sie ist nicht für die Laute komponiert worden, sondern für das "Lautenwerck" - das ist ein einmanualiges Cembalo mit Darmsaiten. Das besondere an dieser Bauart ist, dass alle Saiten ungedämpft sind und somit nach dem Tastenanschlag vollständig durcklingen, als würde man bei einem Klavier das Haltepedal dauerhaft gedrückt halten. Da die Töne hierbei naturgemäß sehr verwischen, wird das Instrument recht langsam gespielt. Da diese eine Suite explizit "aufs Lautenwercke" komponiert wurde, sind auch alle Stücke deutlich langsamer zu spielen als man es normalerweise tun/denken würde.

Das Lautenwerck war übrigens Bach's Lieblingsinstrument. In seinem Nachlass waren fünf Cembali - drei davon waren Lautenwercke. Er selber lobte das Lautenwerck oftmals und sagte, dass man, bei geschlossenen Augen, tatsächlich den Eindruck eines Lautenspielers bekäme.

Viele Grüße,
Tobias
 
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