unixbook
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Wer sagt, dass immer nur top aktuelle Produkte interessant sein können? Bei dem Peavey PV 8 USB handelt es sich um ein schon etwas älteres Mischpult, welches derzeit für rund 150 € verkauft wird. Es ist wohl seit 2010 erhältlich. Meine Recherchen ergaben, dass es sich hier wohl um Restbestände handeln soll, die nun noch unter die Leute gebracht werden sollen. Allerdings ist es auf der Herstellerseite nach wie vor als aktuelles Produkt gelistet.
Abmessungen und Gewicht
23,7 cm breit, 29,5 cm tief, 7 cm hoch
ca. 2,5 Kg
Ausstattung
Der Peavey PV 8 USB verfügt über sechs Kanalzüge. Vier von ihnen sind in Mono und zwei in Stereo ausgelegt. Die Kanäle 1-4 können wahlweise über eine XLR- oder eine 6,3 mm Klinkenbuchse (symmetrisch) gespeist werden. Die XLR-Anschlüsse können bei Bedarf 48 V Phantomspeisung ausgeben. Der entsprechende Taster ist versenkt verbaut. Das hat den Vorteil, dass man ihn nicht versehentlich betätigen kann und gleichzeitig den Nachteil, dass man ihn ohne ein Hilfsmittel (Büroklammer, Streichholz o.ä.) gar nicht bedienen kann. Der Status der Phantomspeisung kann an einer LED abgelesen werden. Die Kanalzüge 5/6 und 7/8 sind wahlweise mit 6,3 mm Klinkenbuchsen oder Chinchanschlüssen anzusprechen. Natürlich können die Kanalzüge 5/6 und 7/8 über die Klinkenanschlüsse auch im Monobetrieb genutzt werden.
In den Kanalzügen 1-4 steht jeweils ein Insert zur Verfügung. Ein Feature welches man in dieser Preisklasse sonst kaum findet.
Jeder Kanal verfügt über einen Gain-Regler. Die Kanäle 1-4 können am XLR-Eingang zwischen 10 dB bis 60 dB und am Line-Eingang zwischen -10 dB bis 40 dB geregelt werden. Die Kanäle 5/6 und 7/8 können zwischen 0 dB bis 20 dB eingestellt werden.
Jeder Kanal hat drei EQ-Regler für Höhen Mitten und Bässe. Sie schaffen jeweils +/- 15 dB. Die Mittenregler sind bemerkenswert, da sie im Vergleich zu anderen Produkten mit 450 Hz recht tief in den Klang eingreifen. Diese Eigenart ist für die Klangregelung von Stimmen nach meinem Empfinden wirklich gut. Ein leichtes Zurückdrehen des Mittenreglers führt, zumindest bei meiner Stimme, zu einem sehr angenehmen Klangbild.
Der EQ-Sektion folgen je Kanalzug je ein Monitor-Send und ein FX-Send. Der Monitor-Send greift das Signal vor, der FX-Send dagegen nach dem Level-Poti ab.
Den beiden Send-Reglern folgt in jedem Kanalzug je ein Pan-Regler, eine Clip-LED und ein Level-Pott.
In der Master Sektion befinden sich neben dem oben bereits erwähnten Taster für die Phantomspeisung je ein Poti für den FX-Return, den Kopfhöreranschluss sowie die Summen des Monitor- und FX-Sends. Eine grüne LED zeigt die Betriebsbereitschaft des Peavey PV 8 USB an. Zwei weitere Taster lassen lassen „Tape to CTRL/Kopfhörer“ bzw. „Tape to Mix“ schalten. Daneben befindet sich der 60 mm Master-Fader. Die Aussteuerung kann über eine sechsstufige LED-Anzeige kontrolliert werden. Ferner verfügt die Mastersektion noch über je einen Tastschalter für Contour (ähnlich einer Loudness-Regelung) und eine bei 80 Hz zugreifende Absenkung der Bässe.
Oberhalb der Mastersektion befinden sich die Ausgänge für Master (zwei 6,3 mm Klinkenbuchsen symmetrisch), für CTRL/Room (6,3 mm Klinkenbuchse), für den Monitor- und den FX-Send (6,3 mm Klinkenbuchse), für den Kopfhörer (6,3 mm Klinkenbuchse stereo) und den wahlweise in Mono oder Stereo nutzbaren FX-Return (auch 6,3 mm Klinkenbuchsen).
Auf der Rückseite des Gehäuses findet man die in Chinchbuchsen ausgeführten Tapeein- und Ausgänge, den USB-Anschluss, den An-/Aus-Taster und den Anschluss für das externe Netzteil. Persönlich empfinde ich externe Netzteile immer als wenig erfreulich. Sie legen rum, betätigen sich als Staubfänger und werden auch wenn das eigentliche Gerät ausgeschaltet ist fleißig von der Steckdose mit Strom versorgt.
Etwas Recherche war notwendig um Herauszufinden, was für ein Wandler für den USB-Anschluss verbaut wurde. Eine Nachfrage beim Vertrieb von Peavey ergab, dass es sich hier um einen 16 Bit Wandler handelt, der bis zu 48 kHz schafft. Es handelt sich also um den alten DAT-Standart. Aus heutiger Sicht klingt das vielleicht etwas veraltet, dürfte aber dennoch für viele Home-Anwendungen mehr als ausreichend sein. Damit hier keine Missverständnisse aufkommen: Es handelt sich um eine Wandlung des Stereosummensignals. Die einzelnen Kanäle können also nicht via USB vom Rechner aufgezeichnet werden.
Über einen eingebauten FX-Prozessor verfügt das Peavey PV 8 USB nicht. Persönlich hielte ich das zwar für eine nette Zugabe, habe aber in der Praxis gemerkt, dass ich, zumindest mit den Möglichkeiten des Mackie Mix12FX schnell an die Grenzen kam, da weder individuelle Parameter der Effekte einstellbar waren, noch sich die Möglichkeit bot, verschiedenen Kanalzügen unterschiedliche Effekte zuzuordnen. In der Praxis sind mir da Inserts wesentlich lieber.
Klang
Klanglich sind zunächst einmal die verbauten Preamps beeindruckend. Sie sind nicht nur extrem rauscharm und verzerrungsfrei sondern bieten auch einen mächtigen Headroom. Natürlich kann man auch diese Preamps mit extremen Einstellungen an ihre Grenzen bringen, aber dazu gehört schon einiges.
Die EQs empfinde ich als sehr musikalisch. Sie sind feinfühlig nutzbar. Die ungewöhnliche Konzeption des mittleren Klangreglers gefällt mir persönlich sehr gut. Für andere Anwendungen mag es sich möglicherweise als Nachteil erweisen.
Insgesamt schlägt der Peavey PV 8 USB klanglich alle mir bekannten Mitbewerber dieser Preisklasse deutlich. Für mich ist das der Hauptgrund, warum er bei mir bleiben darf und der bisher genutzte Mackie Mix12FX wird gehen müssen.
Ob einem klanglich die 16 Bit 48 kHz Schnittstelle zum Computer reicht wird jeder selber prüfen müssen. Für meine Anforderungen ist das bei Weitem genug. Vom Mac wird sie ohne Zutun des Anwenders erkannt und klingt daran sehr ordentlich. Das in anderen Tests dokumentierte Rauschen an Windows 7 konnte ich mangels Windose nicht reproduzieren.
Bemerkenswert finde ich noch den besonders lauten Kopfhörerausgang. Hier werden hochohmige Kopfhörer besonders gut bedient.
In einem Test bei delamar.de (s.u.) wird von einem Übersprecheffekt berichtet. Dort heißt es: „Auch wenn der »TAPE/USB TO CTRL/HP« nicht aktiviert ist, kann man bei voll aufgedrehtem Kopfhörer-Lautstärkenregler das ankommende Signal noch leise hören. Das ist in der Praxis jedoch irrelevant, da niemand so verrückt sein dürfte, den unglaublich lauten Kopfhörerausgang voll auf Anschlag zu drehen.“ Diesen Effekt konnte ich reproduzieren, allerdings kann ich die Aussage voll unterschreiben, dass dies aus den genannten Gründen in der Praxis keine Relevanz hat.
Verarbeitung
Es handelt sich bei dem Peavey PV 8 USB um ein solide aus Metall verarbeitetes Gerät. Das Gerät wurde in den USA entwickelt und in China hergestellt. Der untere Teil besteht aus Stahlblech, der obere aus Aluminium. Die Potis laufen mit angenehmen Widerstand und rasten wo es Sinn ergibt in der Mittelstellung leicht ein. Der Master-Fader ist recht leichtgängig. Klinkenbuchsen und XLR-Anschlüsse sind mit dem Gehäuse verschraubt. Insgesamt macht die Verarbeitung einen vertrauenserweckenden Eindruck. Peavey gibt fünf Jahre Garantie auf das Gerät.
In Erwägung gezogene Mitbewerber
Bei Mischpulten bis ca. 200 Euro mit mindestens sechs Kanalzügen und USB-Schnittstelle ist der Markt recht überschaubar. Die Produkte von Behringer habe ich nicht getestet. Mit in Erwägung gezogen und getestet habe ich das Alesis Multimix 8 USB FX, das Yamaha MG 10 XU und das Allen & Heath ZED-10.
Alesis Multimix 8 USB FX
Hier immerhin zwei Kanalzüge Inserts. Unangenehm aufgefallen ist mir hier ein starkes Rauschen der Preamps. Auch sonst kommt das Alesis Multimix 8 klanglich nicht ansatzweise an das Peavey PV 8 heran. Dafür verfügt es über eine eigene FX-Einheit.
Yamaha MG 10 XU
Das Yamaha MG 10 XU verfügt über keine Inserts. Dafür über Kompressoren in zwei der Kanalzüge sowie über eine eigene FX-Einheit. Klanglich ist es anders. Für mein Empfinden klingt es zu steril.
Allen & Heath ZED-10
Das Allen & Heath ZED-10 verfügt über keine Inserts. Klanglich gefällt es mit gut, wenn auch, u.a. aufgrund der spezifischen Mittenklangregelung des Peavey PV 8 USB, nicht ganz so gut wie das Peavey PV 8 USB. Gut gefallen hat mir hier das intern verbaute Netzteil.
Ähnliche Produkte der gleichen Produktreihe des gleichen Herstellers
In meiner Recherche vor dem Kauf des Peavey PV 8 USB sind mir zwei weitere Mischpulte der gleichen Reihe aufgefallen, die bei leicht abweichenden Anforderungen interessant sein könnten.
Peavey PV 8
Der einzige Unterschied zwischen dem Peavey PV 8 USB und dem Peavey PV 8 ist die am Peavey PV 8 fehlende USB-Schnittstelle. Wer auf eine USB-Schnittstelle im Pult verzichten kann findet hier ein toll klingendes Schnäppchen, denn es wird derzeit für ca. 100 Euro verkauft.
Peavey PV 6 USB
Das PV 6 USB verfügt nicht nur über weniger Kanalzüge. Es ist auch in seinem restlichen Funktionsumfang deutlich simpler aufgebaut als das Peavey PV 8 USB. Die verwendeten Preamps sowie die verwendete USB-Schnittstelle sind jedoch identisch. Es wird derzeit für ca. 100 Euro verkauft.
Fazit
Ich habe es ja schon geschrieben, dass das Peavey PV 8 USB bei mir bleiben darf. Für mich wesentliche Faktoren für diese Entscheidung sind das Klangbild (auch aber nicht nur wegen des Mittenreglers bei 450 Hz) sowie die vier Inserts. Die Verarbeitung und die fünfjährige Herstellergarantie lassen auf eine lange Nutzungsdauer hoffen. Die Qualität des verbauten Wandlers ist für meine Zwecke mehr als ausreichend.
Mit dem externen Netzteil werde ich leben müssen. In meinen Augen wünschenswerte Mute-Taster bietet auch keiner der Mitbewerber in dieser Preisklasse an.
Je nach Bedarf Pro oder Contra:
Produktinformation des Herstellers: http://peavey.com/products/index.cfm/item/699/116921/PV 8 USB
Testbericht bei delamar.de: http://www.delamar.de/test/peavey-pv-8-usb-testbericht/
Testbericht bei amazona.de: https://www.amazona.de/test-peavey-kompakt-mixer-pv-8-usb/
Abmessungen und Gewicht
23,7 cm breit, 29,5 cm tief, 7 cm hoch
ca. 2,5 Kg
Ausstattung
Der Peavey PV 8 USB verfügt über sechs Kanalzüge. Vier von ihnen sind in Mono und zwei in Stereo ausgelegt. Die Kanäle 1-4 können wahlweise über eine XLR- oder eine 6,3 mm Klinkenbuchse (symmetrisch) gespeist werden. Die XLR-Anschlüsse können bei Bedarf 48 V Phantomspeisung ausgeben. Der entsprechende Taster ist versenkt verbaut. Das hat den Vorteil, dass man ihn nicht versehentlich betätigen kann und gleichzeitig den Nachteil, dass man ihn ohne ein Hilfsmittel (Büroklammer, Streichholz o.ä.) gar nicht bedienen kann. Der Status der Phantomspeisung kann an einer LED abgelesen werden. Die Kanalzüge 5/6 und 7/8 sind wahlweise mit 6,3 mm Klinkenbuchsen oder Chinchanschlüssen anzusprechen. Natürlich können die Kanalzüge 5/6 und 7/8 über die Klinkenanschlüsse auch im Monobetrieb genutzt werden.
In den Kanalzügen 1-4 steht jeweils ein Insert zur Verfügung. Ein Feature welches man in dieser Preisklasse sonst kaum findet.
Jeder Kanal verfügt über einen Gain-Regler. Die Kanäle 1-4 können am XLR-Eingang zwischen 10 dB bis 60 dB und am Line-Eingang zwischen -10 dB bis 40 dB geregelt werden. Die Kanäle 5/6 und 7/8 können zwischen 0 dB bis 20 dB eingestellt werden.
Jeder Kanal hat drei EQ-Regler für Höhen Mitten und Bässe. Sie schaffen jeweils +/- 15 dB. Die Mittenregler sind bemerkenswert, da sie im Vergleich zu anderen Produkten mit 450 Hz recht tief in den Klang eingreifen. Diese Eigenart ist für die Klangregelung von Stimmen nach meinem Empfinden wirklich gut. Ein leichtes Zurückdrehen des Mittenreglers führt, zumindest bei meiner Stimme, zu einem sehr angenehmen Klangbild.
Der EQ-Sektion folgen je Kanalzug je ein Monitor-Send und ein FX-Send. Der Monitor-Send greift das Signal vor, der FX-Send dagegen nach dem Level-Poti ab.
Den beiden Send-Reglern folgt in jedem Kanalzug je ein Pan-Regler, eine Clip-LED und ein Level-Pott.
In der Master Sektion befinden sich neben dem oben bereits erwähnten Taster für die Phantomspeisung je ein Poti für den FX-Return, den Kopfhöreranschluss sowie die Summen des Monitor- und FX-Sends. Eine grüne LED zeigt die Betriebsbereitschaft des Peavey PV 8 USB an. Zwei weitere Taster lassen lassen „Tape to CTRL/Kopfhörer“ bzw. „Tape to Mix“ schalten. Daneben befindet sich der 60 mm Master-Fader. Die Aussteuerung kann über eine sechsstufige LED-Anzeige kontrolliert werden. Ferner verfügt die Mastersektion noch über je einen Tastschalter für Contour (ähnlich einer Loudness-Regelung) und eine bei 80 Hz zugreifende Absenkung der Bässe.
Oberhalb der Mastersektion befinden sich die Ausgänge für Master (zwei 6,3 mm Klinkenbuchsen symmetrisch), für CTRL/Room (6,3 mm Klinkenbuchse), für den Monitor- und den FX-Send (6,3 mm Klinkenbuchse), für den Kopfhörer (6,3 mm Klinkenbuchse stereo) und den wahlweise in Mono oder Stereo nutzbaren FX-Return (auch 6,3 mm Klinkenbuchsen).
Auf der Rückseite des Gehäuses findet man die in Chinchbuchsen ausgeführten Tapeein- und Ausgänge, den USB-Anschluss, den An-/Aus-Taster und den Anschluss für das externe Netzteil. Persönlich empfinde ich externe Netzteile immer als wenig erfreulich. Sie legen rum, betätigen sich als Staubfänger und werden auch wenn das eigentliche Gerät ausgeschaltet ist fleißig von der Steckdose mit Strom versorgt.
Etwas Recherche war notwendig um Herauszufinden, was für ein Wandler für den USB-Anschluss verbaut wurde. Eine Nachfrage beim Vertrieb von Peavey ergab, dass es sich hier um einen 16 Bit Wandler handelt, der bis zu 48 kHz schafft. Es handelt sich also um den alten DAT-Standart. Aus heutiger Sicht klingt das vielleicht etwas veraltet, dürfte aber dennoch für viele Home-Anwendungen mehr als ausreichend sein. Damit hier keine Missverständnisse aufkommen: Es handelt sich um eine Wandlung des Stereosummensignals. Die einzelnen Kanäle können also nicht via USB vom Rechner aufgezeichnet werden.
Über einen eingebauten FX-Prozessor verfügt das Peavey PV 8 USB nicht. Persönlich hielte ich das zwar für eine nette Zugabe, habe aber in der Praxis gemerkt, dass ich, zumindest mit den Möglichkeiten des Mackie Mix12FX schnell an die Grenzen kam, da weder individuelle Parameter der Effekte einstellbar waren, noch sich die Möglichkeit bot, verschiedenen Kanalzügen unterschiedliche Effekte zuzuordnen. In der Praxis sind mir da Inserts wesentlich lieber.
Klang
Klanglich sind zunächst einmal die verbauten Preamps beeindruckend. Sie sind nicht nur extrem rauscharm und verzerrungsfrei sondern bieten auch einen mächtigen Headroom. Natürlich kann man auch diese Preamps mit extremen Einstellungen an ihre Grenzen bringen, aber dazu gehört schon einiges.
Die EQs empfinde ich als sehr musikalisch. Sie sind feinfühlig nutzbar. Die ungewöhnliche Konzeption des mittleren Klangreglers gefällt mir persönlich sehr gut. Für andere Anwendungen mag es sich möglicherweise als Nachteil erweisen.
Insgesamt schlägt der Peavey PV 8 USB klanglich alle mir bekannten Mitbewerber dieser Preisklasse deutlich. Für mich ist das der Hauptgrund, warum er bei mir bleiben darf und der bisher genutzte Mackie Mix12FX wird gehen müssen.
Ob einem klanglich die 16 Bit 48 kHz Schnittstelle zum Computer reicht wird jeder selber prüfen müssen. Für meine Anforderungen ist das bei Weitem genug. Vom Mac wird sie ohne Zutun des Anwenders erkannt und klingt daran sehr ordentlich. Das in anderen Tests dokumentierte Rauschen an Windows 7 konnte ich mangels Windose nicht reproduzieren.
Bemerkenswert finde ich noch den besonders lauten Kopfhörerausgang. Hier werden hochohmige Kopfhörer besonders gut bedient.
In einem Test bei delamar.de (s.u.) wird von einem Übersprecheffekt berichtet. Dort heißt es: „Auch wenn der »TAPE/USB TO CTRL/HP« nicht aktiviert ist, kann man bei voll aufgedrehtem Kopfhörer-Lautstärkenregler das ankommende Signal noch leise hören. Das ist in der Praxis jedoch irrelevant, da niemand so verrückt sein dürfte, den unglaublich lauten Kopfhörerausgang voll auf Anschlag zu drehen.“ Diesen Effekt konnte ich reproduzieren, allerdings kann ich die Aussage voll unterschreiben, dass dies aus den genannten Gründen in der Praxis keine Relevanz hat.
Verarbeitung
Es handelt sich bei dem Peavey PV 8 USB um ein solide aus Metall verarbeitetes Gerät. Das Gerät wurde in den USA entwickelt und in China hergestellt. Der untere Teil besteht aus Stahlblech, der obere aus Aluminium. Die Potis laufen mit angenehmen Widerstand und rasten wo es Sinn ergibt in der Mittelstellung leicht ein. Der Master-Fader ist recht leichtgängig. Klinkenbuchsen und XLR-Anschlüsse sind mit dem Gehäuse verschraubt. Insgesamt macht die Verarbeitung einen vertrauenserweckenden Eindruck. Peavey gibt fünf Jahre Garantie auf das Gerät.
In Erwägung gezogene Mitbewerber
Bei Mischpulten bis ca. 200 Euro mit mindestens sechs Kanalzügen und USB-Schnittstelle ist der Markt recht überschaubar. Die Produkte von Behringer habe ich nicht getestet. Mit in Erwägung gezogen und getestet habe ich das Alesis Multimix 8 USB FX, das Yamaha MG 10 XU und das Allen & Heath ZED-10.
Alesis Multimix 8 USB FX
Hier immerhin zwei Kanalzüge Inserts. Unangenehm aufgefallen ist mir hier ein starkes Rauschen der Preamps. Auch sonst kommt das Alesis Multimix 8 klanglich nicht ansatzweise an das Peavey PV 8 heran. Dafür verfügt es über eine eigene FX-Einheit.
Yamaha MG 10 XU
Das Yamaha MG 10 XU verfügt über keine Inserts. Dafür über Kompressoren in zwei der Kanalzüge sowie über eine eigene FX-Einheit. Klanglich ist es anders. Für mein Empfinden klingt es zu steril.
Allen & Heath ZED-10
Das Allen & Heath ZED-10 verfügt über keine Inserts. Klanglich gefällt es mit gut, wenn auch, u.a. aufgrund der spezifischen Mittenklangregelung des Peavey PV 8 USB, nicht ganz so gut wie das Peavey PV 8 USB. Gut gefallen hat mir hier das intern verbaute Netzteil.
Ähnliche Produkte der gleichen Produktreihe des gleichen Herstellers
In meiner Recherche vor dem Kauf des Peavey PV 8 USB sind mir zwei weitere Mischpulte der gleichen Reihe aufgefallen, die bei leicht abweichenden Anforderungen interessant sein könnten.
Peavey PV 8
Der einzige Unterschied zwischen dem Peavey PV 8 USB und dem Peavey PV 8 ist die am Peavey PV 8 fehlende USB-Schnittstelle. Wer auf eine USB-Schnittstelle im Pult verzichten kann findet hier ein toll klingendes Schnäppchen, denn es wird derzeit für ca. 100 Euro verkauft.
Peavey PV 6 USB
Das PV 6 USB verfügt nicht nur über weniger Kanalzüge. Es ist auch in seinem restlichen Funktionsumfang deutlich simpler aufgebaut als das Peavey PV 8 USB. Die verwendeten Preamps sowie die verwendete USB-Schnittstelle sind jedoch identisch. Es wird derzeit für ca. 100 Euro verkauft.
Fazit
Ich habe es ja schon geschrieben, dass das Peavey PV 8 USB bei mir bleiben darf. Für mich wesentliche Faktoren für diese Entscheidung sind das Klangbild (auch aber nicht nur wegen des Mittenreglers bei 450 Hz) sowie die vier Inserts. Die Verarbeitung und die fünfjährige Herstellergarantie lassen auf eine lange Nutzungsdauer hoffen. Die Qualität des verbauten Wandlers ist für meine Zwecke mehr als ausreichend.
Mit dem externen Netzteil werde ich leben müssen. In meinen Augen wünschenswerte Mute-Taster bietet auch keiner der Mitbewerber in dieser Preisklasse an.
Je nach Bedarf Pro oder Contra:
- Mitten-EQs bei 450 Hz
- 16 Bit Wandler mit bis zu 48 kHz
- Klang
- Inserts für die Kanalzüge 1-4
- Monitor- und FX-Send
- Verarbeitung
- lauter Kopfhörerausgang (gut für hochohmige Kopfhörer)
- externes Netzteil
- An-/Aus-Schalter auf der Rückseite angebracht
- keine Mute-Tasten für die Kanalzüge
Produktinformation des Herstellers: http://peavey.com/products/index.cfm/item/699/116921/PV 8 USB
Testbericht bei delamar.de: http://www.delamar.de/test/peavey-pv-8-usb-testbericht/
Testbericht bei amazona.de: https://www.amazona.de/test-peavey-kompakt-mixer-pv-8-usb/
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