Einsteigerfragen - orientiert an Inseratstexten (z.B. Muckerbox) von E-Gitarre

  • Ersteller IsaDisaLa
  • Erstellt am
IsaDisaLa
IsaDisaLa
Registrierter Benutzer
Zuletzt hier
08.05.18
Registriert
18.12.14
Beiträge
2
Kekse
0
Liebe Leute, ich sag’s vorweg: Ich habe nicht den geringsten Schimmer, aber ich habe Bock – Lust darauf, Gitarre zu lernen und zu spielen. Es war immer ein Traum, bin nur bislang nicht dazu gekommen. Nun tue ich mich ein wenig schwer, hier laienhafte Fragen zu stellen. Doch gerade weil hier so viele unterwegs sind, die offensichtlich richtig Ahnung haben, würde ich Euer Fachwissen jetzt gerne mal anzapfen: Ich will mir eine E-Gitarre kaufen; rockig soll’s sein. Aber die Reibung zwischen Daumen und Zeigefinger ist begrenzt. Nun dachte ich, dass man hier auf dem Flohmarkt oder zum Beispiel bei der Muckerbox (http://www.muckerbox.de) was Gebrauchtes günstig ergattern kann. Kann mir jemand sagen, worauf ich achten muss, damit ich mir Enttäuschungen beim Kauf erspare? Welchen Wahrheitsgehalt haben die Beschreibungen und Bilder? Welche Details sind wichtig? Und wie ist das überhaupt mit der Haftung, wenn die Gitarre doch nicht den Angaben in der Anzeige entsprechen sollte? Hat jemand Erfahrungen mit dem Kauf gebrauchter Musikinstrumente?
Gibt es eigentlich "das Einsteigermodell" für Neulinge? Ich würde nebenher noch gerne Musikunterricht nehmen :)

Bin dankbar für jeden Tipp.
 
Eigenschaft
 
Gebrauchtkauf ist (leider) immer mit einem Risiko behaftet ...und noch mehr, wenn man von der Materie noch keine Ahnung hat ...
Man kann nicht immer testen, ob man mit dem Griffbrett und dem Hals zurecht kommt, ist die Gitarre überhaupt noch spielbar oder ist da schon einiges verzogen, was dem Laien vlt. gar nicht auf den ersten Blick auffällt und und und ...

Beim Kauf des ersten Instrumentes, wenn es tatsächlich gebraucht sein soll, empfiehlt es sich auf alle Fälle einen Anbieter in der nahen Region aufzusuchen und die Ware vor Ort zu testen und abzuholen. Am besten dann natürlich auch jemanden aus dem Bekanntenkreis mitnehmen, der etwas mehr Ahnung von der Materie hat.

Ansonsten speziell, wenn es das allererste Instrument sein soll, würde ich eher zu einem Neukauf in einem Fachgeschäft raten. Auch hier ist es Vorteilhaft, wenn jemand dabei ist, der schon einige Zeit Gitarre spielt um helfend zur Seite zu stehen.

Einen generellen Tipp, auf ein allgemeingültiges perfektes Einsteigermodell gibt es eigentlich nicht, da einfach die Bedürfnisse eines jeden Spielers anders sind (vor allem im Bezug auf Hals, Griffbrett usw). Erfahrungsgemäß zeigt sich jedoch, dass man am Anfang besser keine Gitarre mit Tremolo-System (ganz egal ob FloydRose oder was auch immer) nimmt, sondern mit einer festen Brücke. Das erleichtert beim Einstieg das Spielen ungemein, aber auch hier gibt es immer wieder auch Fälle, wo das einen Einsteiger überhaupt nicht stört.

Was wärst du denn bereit auszugeben für erste Gitarre, Amp und notwendiges Zubehör?
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Mit (E-)Gitarre anfangen ist schon mal ein guter Entschluss. Aber ich kann mich meinem Vorredner nur anschliessen: Gebrauchtkauf übers Internet ist gerade für Anfänger schwierig - abgesehen davon wie sehr die Angaben in den Inseraten stimmen, das lässt sich nicht immer auf den ersten Blick beurteilen. Auch kann es beim Gebrauchtkauf leicht passieren, dass man als Ahnungsloser beim Preis über den Tisch gezogen wird - da dir ja wahrscheinlich der Überblick über die übliche Preisspanne fehlt.
Daher würde ich dringend raten, das nur mit Hilfe eines erfahrenen Gitarristen zu machen. Anhand der Angebotsfülle lässt sich schwer sagen welches das richtige Instrument für dich wäre, da wären paar Angaben hilfreich in welche Richtung es musikalisch gehen soll - Rock ist ja ziemlich allgemein.
"Die Anfängergitarre" gibt es nicht, wohl aber eine Reihe von Modellen, die immer wieder empfohlen werden. Es kann sich also durchaus für dich lohnen einfach ein wenig zu stöbern und paar Instrumente raussuchen, die dir gefallen. Und dann zb hier verlinken und unsere Meinung einholen. Bzw. da du ja Unterricht nehmen willst: wenn du schon einen Lehrer hast, frag auch ihn um Rat, der sollte sich ja auf jeden Fall auskennen.
Und zu guter letzt: wie hoch ist dein Budget? Bekanntlich gibt es nach oben keine Grenzen ;)
 
Ich empfehle, umgekehrt , grade als Anfänger mit knappen Budget eine,n Gebrauchtkauf.

1. Weil du mehr Gitarre fürs Geld bekommst
2. Weil du sie in der Regel für fast den gleichen Betragt wieder weiterverkaufen können wirst, solltest du das spielen doch wieder aufgeben.

Vorraussetzung ist allerdings das man weiß was man sucht oder jemanden hat der einem hilft. Am bestern man fragt einen Menschen in seinem Umfeld der schon lange spielt und Erfahrung hat.

Da das Budget ja noch unklar ist kann man noch nicht allzuviel sagen. Modelle von Squier und Yamahas Pacifica- Serie gehörten auf jeden Fall zu den üblichen verdächtigen.

Bedenke dass du auch einen Verstärker brauchst. Hier liegt das eigentliche finanzielle Problem. Ein brauchbarer Verstärker der nicht nach Kraut und Rüben klingt ist im Vergleich zu einer brauchbaren Gitarre deutlich teurer.

Außerdem musst du noch einiges anderes einplanen: Ein Kabel , Plektren ,Stimmgerät, evtl Gurt , Ständer und Tasche,
auch das summiert sich natürlich....


grüße b.b.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Oh man, vielen Dank für die tollen Antworten!
Den Verstärker würde ich geschenkt bekommen zum Geburtstag ^^ aber den muss ich auch aussuchen. Habe den auch bei Muckerbox gefunden, einen Mustang II, der Zustand sieht ganz nice aus.
Ich hab auch ein wenig das Gefühl, dass gebrauchte E-Gitarren einfach geiler vom Feeling sind, sie haben ein "Leben", oder was meint ihr dazu? An einer gebrauchten Gitarre stecken ja nicht nur Gebrauchsspuren, sondern in ihr steckt bestimmt auch eine Lebensgeschichte.

Ein Kabel , Plektren ,Stimmgerät, evtl Gurt , Ständer und Tasche -> ich feiere runden Geburtstag und habe extra viele Wünsche frei :O Bloß die Gitarre, die darf ich selbst besorgen.
rock4life81 und stoffl.s:

Budget ist da, ich habe knapp 1500€ gespart dafür. Da sind allerdings noch einige hundert Euro Gitarrenunterricht drin.
Meint ihr, dass man damit gut hinkommt? Mit welchem Gerät habt ihr angefangen zu spielen?
 
Ich empfehle, umgekehrt , grade als Anfänger mit knappen Budget eine,n Gebrauchtkauf.
.

Prinzipiell spricht auch gar nichts gegen einen Gebrauchtkauf ...aber dann wie ich schon geschrieben habe, auf alle Fälle regional etwas kaufen, wo die Möglichkeit zum Antesten vor Ort besteht und auf alle Fälle einen erfahrenen Gitarristen mitnehmen, der das gute Stück dann auch bewerten kann.


Edit: @IsaDisaLa ...Das Budget ist ordentlich ..! Wenn du sagen wir mal 500 für eine Gitarre einplanst/einplanen willst, dann bekommst du auf dem Gebrauchtmarkt wirklich was ordentliches!

Ich selbst habe mit der klassischen Konzertgitarre angefangen (mit 10 Jahren) und bin mit 12 auf die E-Gitarre gewechselt ..Am Anfang hatte ich eine super billige Stratkopie mit der man mehr schlecht als recht spielen konnte ...Aber weil ich mich eben genau mit diesem Instrument "abkämpfen" musste, ich vlt heute so spiele, wie ich es eben tue (fast 25 Jahre später) ...Dieses Instrument hat mich doch etwas Nachhaltig "geprägt" :D
Das würde ich heute sicher nicht mehr als Maßstab nehmen ... Ich würde vlt nach einer gebrauchten Telecaster oder LesPaul Style Gitarre schauen ... Vorteil ist eben wie ich schon gesagt habe die feste Brücke und ein doch recht ordentliches Halsprofil ... Aber wie bereits gesagt wurde...Möglichkeiten gibt es viele ...
 
Zuletzt bearbeitet:
Der No. 1 Tip: Keine Ahnung --> nimm jemanden mit, der Ahnung hat.
Die Kistenschieber haben alle mittlerweile brauchbare Gitarren um oder gar unter einem Hunni im Sortiment.
Ich spiele als Livegitarre meißtens ein Teil das ich neu für 66,-€ erworben habe (in Wirklichkeit waren es 120,-DM
falls das noch jemandem etwas sagt). Ich habe allerdings aus ca. 25 baugleichen Teilen das Sahnestück gewählt.
Gebrauchte werden heutzutage gerne zu Fantasiepreisen angeboten, die Bucht machts möglich.
Ich sehe immer wieder Teile, die für einen deutlich geringen Preis neu erhältlich waren oder sind.

Hier ein paar kleine Infos zur Entscheidungshilfe:
Zum Beginn lieber einen Allrounder als ein One Trick Pony, außer du willst mit aller Gewalt wie ein bekannter Star klingen und spielen.
Allrounder sind Les Paul, Stratocaster, und mit Einschränkungen auch SG und Teles.
Viele andere Gitarren lassen sich irgendwie damit einsortieren (Ibanez, Jackson, Paul Reed Smith, Kramer, Hamer,...da wirds aber teuer)
Dabei würde ich aber schon in die Richtung schielen, die die eigenen Idole spielen, sonst klingt es evt. zu sehr anders.
Gaaanz wichtiger Tip: Teurer ist nicht gleich besser!

SG und Les Paul Modelle haben eine kurze Mensur und sind für Menschen mit kurzen Fingern einfacher zu greifen.
Les Pauls können ungemütlich schwer werden.
Die Gitarre sollte auch im sitzen angenehm zu spielen sein.
Flying V, Rhandy Rhodes oder Warlocks sind für den Anfang nicht so der Hit.
Mit Baritongitarren und 7 oder 8 Saitern anfangen, erschwert die Sache unnötig.
Mit 6 Saiten sind das am Anfang schon sehr viele und Lehrmaterial ist in der Regel
für 6 Saiter und Standardstimmung geschrieben.

Jeder Hals ist unterschiedlich dick. Da hilft nur ausprobieren was einem liegt,
wobei der 1. Hals nicht unbedingt ein ultraflaches Flitzefingerteil sein sollte,
da man damit im Lernmodus zum Schludern neigt.
Man muß sich das Leben aber auch nicht mit einem fetten Baseballschläger
unnötig schwer machen.

Floyd Rose oder ähnliches würde ich mir erst einmal verkneifen,
da scheitern oft auch Fortgeschrittene gerne mal beim Saitenwechsel und der Einstellung.

Aktiv Passiv? Ich würde passiv nehmen. Eine potentielle Fehlerquelle weniger und günstiger.

Verstärker ist zwingend, auch wenn ersteinmal nur geübt werden soll,
hier im Forum gibt es ein paar Beiträge, wie das auch mit Laptop und/oder Kopfhörer ganz gut klappt.

Was an jeder Gitarre passen muß:
Keine toten Töne: Jeden Ton auf jeder Saite spielen und auch ziehen und Vibrato einsetzen.
Nervt, dauert und klingt kacke, schützt aber vor Frust.
Saitenlage muß niedrig eingestellt sein. Hochstellen zum üben geht immer,
wenns beim anspielen schon scheppert gehts definitiv nicht weiter runter.
Oktavreinheit muß stimmen. Was das ist und wie man das misst --> siehe Tip No. 1
Das Instrument muß unverstärkt klar und lange ausklingen, auf jeder Saite und in jeder Lage.
Haperts dabei, wirds elektrisch nicht besser.
Die Saiten sollten sauber und gerade über die Polepieces laufen und am Hals immer
nahezu den gleichen Abstand zum Rand haben, sonst ist etwas schief gebaut worden
(Das schaffen sogar die Hersteller in der Luxusklasse ab und an zu verbocken)

Bei gebrauchten wirds noch viel komplizierter, da auch alle Schalter, Regler und ggf. auch
die Halseinstellschraube gecheckt werden müssen um nicht auf die Nase zu fallen.
Das ist eher was für Experten. Beim Neukauf gibts Garantie, wenn etwas nicht klappt.

Nicht am Kabel sparen! Einmal gut gekauft hält Jahrzehnte, billig nervt oft nach Tagen.
Plektren und 2-3 Sätze neuer Saiten (das dürfen ruhig die gaaanz billigen sein,
die gehen am Anfang öfter mal kaputt. Die billigen haben oft eine 2. e und h Saiten dabei)
Ein einfacher Ständer kann nicht schaden und verhindert so manchen Kopfplattenbruch,
ebenso ein Gigbag (nobler uns sicherer ist ein passender Koffer).
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
P.S. Sehe ich gerade erst: 1500,- mit 2 Nullen?
Das ist zum Anfang ja mal eine Hausnummer zum aus dem Vollen Schöpfen.
Wenn der Amp dann noch der günstige Mustang II wird, bleibt ein
vierstelliger Betrag übrig. Da findet sich mit Sicherheit etwas schönes.
 
@usdz sicherlich vieles davon richtig und wichtig, aber ob man da schon so durchblickt am Anfang. Deswegen auch von mir nochmal , nimm dir einen Gitarristen mit der sich auskennt....

Ich habe selber mit einer 150 Euro Squier angefangen. Zumindest bei den E-gitarren ist man heute in der Lage für so einen Betrag (bei Akustikgitarren siehts anders aus ) etwas sehr brauchbare zu bekommen. Ich spiele diese Gitarre auch heute noch, obwohl ich mitlerweile auch teurere habe...

Für dein Budget kannst du dir auf jeden Fall etwas schönes aussuchen , was dir für viele Jahre Freude bereiten wird. Eine wirklich schlechte gitarre findet man heute selbst für 500 Euro Neupreis nicht mehr wirklich...

grüße b.b.
 
Mit dem Budget kannst du gebraucht fast alles ausser absoluter Spitzenklasse haben.

Die Frage ist.... was willst Du? Welche Musik spielen? Welcher Style gefällt Dir? Geh doch in einen Laden und stöpsel mal ein paar Gitarren an. Oder nimm sie in die Hand und tu so als ob du spielst.

Ne Stratocaster.
Ne Les Paul oder andere Single Cut (PRS)
Ne Telecaster.
Ne SG.
Oder Dinge wie Explorer, Flying V, Firebird etc.
Und was mit aktiven Pickups.
Eine Semi-Hollow oder Hollow.

Dann hast du eine Ahnung, was es so alles gibt. Und vielleicht macht es ja bei irgendwas "Zing".

Dann kann man Dir schon mal helfen.

Falls du es nicht weiss, nimm ne Squier Classic Vibe 60s Stratocaster. Die gibts gebraucht für 300.- und sie ist gut und verliert nicht an Wert. Oder falls du Les Pauls magst, ne FGN LS20. Machste aich nix falsch mit, ist nur teurer.
 
Das Budget von 1500 ist ordentlich, vor allem wenn der Verstärker und Zubehör sowieso Geschenke sein werden.
Und nein, es spricht gar nix gegen den Gebrauchtkauf, aber eben mit Hilfe. Allein als blutiger Anfänger ist es fast unmöglich die Spreu vom Weizen trennen zu können. Daher auch mein Vorschlag hier Links zu - deiner Meinung nach - interessanten Gitarren zu posten. ;)
Und da ja der Gitarrelehrer in dem Budget auch drin steckt: ich muss zugeben, dass ich da keine Ahnung hab, wieviel da eventuell abgezogen werden muss, da ich hier die Preise nicht kenne...
 
sie haben ein "Leben", oder was meint ihr dazu? An einer gebrauchten Gitarre stecken ja nicht nur Gebrauchsspuren, sondern in ihr steckt bestimmt auch eine Lebensgeschichte.


Naja, in einer gebrauchten Einsteiger-Gitarre à la Squier oder Pacifica dürfte wohl vornehmlich die Lebensgeschichte eines enttäuschten oder mittlerweile unzufriedenen Anfängers drinstecken! ^^

;)



Aber der Tipp "Yamaha Pacifica" ist sicher schonmal kein schlechter! ...ich empfehle das etwas luxuriösere Modell "311H" mit fester Steg-Konstruktion und einem P90-Tonabnehmer am Hals.

Zum Mustang II kann man auch nichts schlechtes sagen, ausser vielleicht, dass ich ihn als Vertreter der Gattung "Modelling-Combo" nicht gerade besonders intuitiv empfinde.

Mein Tipp ist immer wieder ein gebrauchter Vox Pathfinder 15R mit Tremolo und Reverb.
Als luxuriösere Alternativen der Fender Super Champ X2 oder der Laney VC-15.



HTH
:hat:
 
Aber der Tipp "Yamaha Pacifica" ist sicher schonmal kein schlechter! ...ich empfehle das etwas luxuriösere Modell "311H"
Also, bei dem Budget kann man auch getrost zur Pacifica 611 o. 612 raten. Da hat der Kollege was für die Zukunft. Wie bereits andernorts gesagt, "an gutem Equipment ist noch keiner gescheitert."
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Hallo! Das ist das typische Einsteigerproblem. Du möchtest Dich einem Hobby widmen, weißt aber nicht, ob Deine Fingerfertigkeiten und Deine Musikalität ausreichen und ob es Dir wirklich dauerhaft Spaß macht. Die Knete ist begrenzt; die Unsicherheit vor dem Kauf nachvollziehbar. Es ist ganz sicher ein sinnvoller Weg, erste preisgünstige Schritte mit einer gebrauchten Klampfe zu machen. Die Ausgabe ist überschaubar und vielleicht bekommst Du sogar ein Schätzchen, das Dir langfristig Freude macht. Zunächst solltest Du Dir vor Augen halten, dass jede Gebrauchte ihre eigene Geschichte hat; wie auch immer die aussehen mag. Stand sie als unbeachtetes Entlein in der Ecke? Hat sie einem Schüler geholfen, die ersten Schritte in ein tolles Hobby zu machen oder wurde sie on stage solange malträtiert, dass sie ins Altersheim geschickt wird? Oder braucht jemand ganz einfach Kohle für neues Equipment? Die Möglichkeiten sind endlos. Ich sage, jede Klampfe – auch jede preiswerte – hat eine Seele. Wenn’s passt, kann sie Dein bester Kumpel sein; wenn nicht, wirst Du beim Üben einen permanenten Kampf erleben und sie vermutlich irgendwann frustriert an den Haken hängen.
Damit Du motivierende Erfolge erleben kannst, ist die Qualität des Instrumentes ausschlaggebend. Und nein, … das betrifft nicht die coole Optik – sorry. Ganz im Gegenteil. Gebrauchsspuren am Lack geben dem Brett einen individuellen Charakter. Macken an Elektronik, Hals und Headstock hingegen können irreparabel bis tödlich sein; gerade in Anfängerhänden. Der Hals muss unbedingt gerade sein, also nicht Dein Hals, sondern der von der Gitarre.
Sprich: Er darf also nicht aussehen wie ein Flitzebogen. In einem gewissen Umfang lässt sich das mit dem Halsstab einstellen und justieren. Davon solltest Du aber im jetzigen Stadium unbedingt die Finger lassen. Schau‘ Dir die Bilder an und überzeuge Dich davon, dass die Bundstäbchen nicht bis auf den Nullpunkt abgewetzt sind. Wirf auch einen Blick – soweit möglich – auf die Elektronik von Pickups bis zu PU-Wahlschalter und Innenleben. Sollte hier Rost oder Flugrost erkennbar sein, kann das ein Anzeichen für feuchte Lagerung oder mangelhafte Pflege sein.
Die Verkäufer wie auf muckerbox sind aber für die Ehrlichkeit der Angaben sensibilisiert. Die wissen, dass sie bei Falschangaben in Sekundenschnelle aus den Verkaufsforen fliegen oder ihnen sogar eine Strafanzeige vom Anwalt ins Haus flattert. Ein wirkliches Rückgaberecht existiert zwischen Privat und Privat meistens nicht. Aber eklatante Mängel lassen sich notfalls juristisch geltend machen. Und glaub‘ mir, die Szene ist klein, geradezu familiär. Kein Verkäufer möchte seinen Ruf versauen. zudem habe ich noch nie gelesen, dass es über die Gebrauchtanzeigen bei Muckerbox irgendwelche Probleme gab, hab viele Freunde, die darüber ihren Einstieg in die Musik fanden.
Ich wünsche Dir viel Spaß und dass Du bald über Bünde und Bühne fegst wie Jennifer Batton!!!
 
Gebrauchsspuren am Lack geben dem Brett einen individuellen Charakter.


Bei aktuellen Polyurethan-Lacken wirst du auch nach 15 Jahren Benutzung kaum Gebrauchsspuren auf dem Brett finden...

;)
 
ich hole mal ganz weit aus.
Bin dankbar für jeden Tipp.
als erstes schauen, welche form/farbe etc. dir gefällt. das ist sicher nicht der wichtigste punkt, aber kein mensch wird froh mit einer gitarre, die dem eigenen geschmack nicht entspricht. und so kann man schon mal -zig alternativen ausklammern.

dann anfassen, befingern, ausprobieren - wenn man ein paar verschiedene modelle in die hand nimmt, kann man schon unterschiede fühlen/hören. vor allem, wenn du schon mal gespielt hast. und die unterschiede haben dann erst mal nichts mit besser - schlechter zu tun, sondern mit einer frage des geschmacks und des gefallens.

und erst als drittes würde ich mich mit der technik auseinandersetzen.
dafür gibt's hier dann massig kaufberatung.

kurz gefasst:
1.) optik
2.) haptik
3.) technik

[randbemerkung (gehört ins amp-unterforum): für den verstärker gilt eigentlich das gleiche. der verstärker hat einen riesen-einfluss auf den sound, und das soll man sich vorher auch mal anhören. das ist keine frage der technik oder der qualität, sondern geschmackssache. und da haben wir noch gar nicht über die wattleistung geredet...]​

mein tip: schau dir mal die verschiedenen modelle an (ST-Modelle, T-Modelle, LP, SG, Heavy Gitarren, Jazz-Modelle) und streich das weg, was sowieso nicht in frage kommt.

dann was günstiges kaufen - also lieber erst erfahrung sammeln, dann irgendwann später, wenn man weiss, was man will, nochmal shoppen gehen.

jetzt kann man zwar sagen: 'wer billig kauft, kauft zweimal', aber mal unter uns:
wer erwartet denn, dass die erste gitarre die perfekte ist?
wer kauft denn als erste gitarre ein profi-instrument, das keinen weiteren kauf in den nächsten jahren notwendig macht?

na also...
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
kurz gefasst:
1.) optik
2.) haptik
3.) technik


Ich drehe es um:

1.) Haptik, Ergonomie
2.) dann Optik


Denn:
An der Optik kann ich je nachdem noch was machen (Schlagbrett tauschen, Hardware auswechseln, im Extremfall: neu lackieren (lassen).

An der Haptik indes werden Veränderungen schwer... Korpus nicht ergonomisch genug, Korpus zu schwer, Gitarre schlecht ausbalanciert/Kopflastig, Hals zu dick oder zu dünn, zu schmal, zu breit...

Man kann auch dort - in gewissen Grenzen - Veränderungen vornehmen, gerade wenn es eine Schraubhalsgitarre ist... aber es ist u.U. deutlich schwieriger, dies zu tun, als wenn man im Vornherein gleich als erstes auf eine ergonomische Haptik achtet!


;) :hat:
 
stimmt schon.
allerdings:
optik ist a) für den anfänger am leichtesten zu beurteilen und b) für einen anfänger schwerer zu ändern, als man als nerd ahnt...
 
Da bin ich bei dubbel - die Gitarre muss einen optisch ansprechen. Vor 30 Jahren fand ich zb die "Heavy" Gitarren ganz witzig, heute spricht mich das nicht mehr an. Ist halt so eine Sache was man sich vorstellt. Der eine sieht Jimi Hendrix mit der Strat vor dem geistigen Auge, der andere Slash mit einer Paula.
Ob das dann in weiterer Folge von der Haptik her die richtige Gitarre ist, ist zweitrangig.
Aber da schweifen wir zu sehr ab.
Ich finde den Hinweis von @GiGiGio hilfreich, dass auf einer Plattform wie Muckerbox offenbar vor allem ehrliche Leute unterwegs sind - ich muss ehrlich zugeben, ich hab von der Seite noch nie gehört...
 
Ich finde den Hinweis von @GiGiGio hilfreich, dass auf einer Plattform wie Muckerbox offenbar vor allem ehrliche Leute unterwegs sind - ich muss ehrlich zugeben, ich hab von der Seite noch nie gehört...
Ich auch nicht. Ist es Sinn des Thread's sie bekannt zu machen? Mal ganz ketzerisch gefragt.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Meine Empfehlung: für 500 € bekommst du schon was gescheites an Neuware. Fahre in ein Musikgeschäft und probiere aus, was dir zusagt. Zu groß sind die Unterschiede an Form, Bespielbarkeit und Sound als das man es hier beschreiben kann.
 

Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben