Wie laut sind 2 x 50 Watt im Geg. zu 1 x 100 Watt ?

[Gast 2356]

Nimm mal einen Bass Amp mit 50 Watt und einen Bass Amp mit 500 Watt ... dann weißt Du ganz genau wo der Unterschied ist !

Genau 6 dB!


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Nochmal: Ihr vergleicht Äpfel mit Birnen.
Legt erst einmal die Kriterien für die Wattangabe des Verstärkers fest.
Ach, da gibt es keine Norm oder Vorgabe....na sowas.

Dann ist der Wirkungsgrad des Speakers mindestens genau so entscheidend
wie die Wattangabe: Ein Speaker mit 102 dB ist halt bei einem Watt exakt so laut
wie ein Speaker mit 90 dB bei voll aufgerissenen 100 Watt.
Daß die Endstufe bei voll aufgerissenen 100 Watt fett in Sättigung geht,
Klirr bis zum abwinken produziert und dadurch satter klingt, steht auf einem anderen Blatt.

Und zu 2 x 50 Watt und einmal 50 Watt an einer Box:
da stellt sich mir doch die Frage, wie die Endstufen angeschlossen wurden.
Weil, wenn 2 Endstufenausgänge auf einen Eingang stoßen wird es echt spannend.
Also wurde wohl eindeutig unterschiedlich verkabelt. Dann stellt sich mir schon wieder die Frage
nach den jeweiligen Impedanzen der dann verkabelten Varianten.
Wenn ich z.B. von 8 auf 16 Ohm gehe, liefert die sogenannte 100 Watt Endstufe (bei 8 Ohm)
bei weitem keine 100 Watt mehr, dann kann evt. die kleine 50 Watt Endstufe bei korrekten 8 Ohm viel mehr raushauen
oder halt auch nicht.

Wie gesagt: was ist grüner, ein Apfel oder 2 Birnen
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Noch ein kleiner Schwank aus der Jugend:
Bei der Scorpions Tournee zu Lovedrive kam Michael Schenker zu 2 Stücken mit
einem winzigen Mesa Boogie mit einen EV12L auf die Bühne
und hat in Sachen Lautstärke die gesamte Backline an die Wand gefahren.

Heißt: ein EV12L unter den richtigen Bedingungen betrieben, ist wie Scagtroll geschildert hat
einfach abartig infernalisch laut. Ob das dann gut klingt steht oft auf einem anderen Blatt.
Das Teil harmoniert nicht mit jedem Amp und ist bis zu normaler Bühnenlautstärke
und darüber hinaus etwas steril....aber dannnnn.
Nur Fett klingts damit nie.

Stell daneben mal einen 100 Watt Marshallturm mit 2 Stück 4 mal 12" Vintage Greenbacks.
Da lachst du dich schlapp.

 

[apokalypse360]

Wenn ich eine brückbare Endstufe hier hätte, würde ich das ganz einfach mal testen

 

[Gast 2356]

..und wie ändert sich dann die Impedanz?

 

[matze44]

An sich könnte ich das ja auch tun ABER, die 2 4x12er und die Peavey Classic 50/50 Endstufe sind gerade im Equipmentlager eingeräumt und ich komme auf die Schnelle nicht ran.
Was ich aber aus dem Gebrauch der Endstufe sagen kann; ist sie auf Mono 100W gestellt, kommt bereits nach Standby (ON) schalten des 1. Kanals Signal. Mit dem 2. Kanal wird es dann lauter.
Inwieweit aus den unterschiedlichen Beschaltungen dann Lautstärkeunterschiede entstehen, kann ich aus der Erinnerung auch nicht sagen. Ich hatte im MonoBetrieb aber auch nur eine 4x12 dranhängen. Die 2. wäre dann etwas zuviel Schlepperei gewesen (wir hatten dann einen 2. Gitarristen).
Was Ihr bei der Diskussion auch nicht vergessen solltet, ist nicht nur die unterschiedliche Leistung sondern eben auch unterschiedliche Abstrahlfläche und damit bewegte Luft!

Viele Grüße Matze

Wenn ich eine brückbare Endstufe hier hätte, würde ich das ganz einfach mal testen

 

[boisdelac]

@usdz: Wenn Matze das testen konnte und mir antwortet, weiß ich was ich wissen will.

ich weiß nämlich, dass als ich getestet habe 50W in eine 412er und 2x50W in die selbe 412er gab es keinen Lautstärkeunterschied.

Deshalb ja die Frage an Matze, er hat eine brückbare Endstufe, welche es relativ einfach macht das zu testen

Wenn Du tatsächlich die Box Mono mit 50 Watt (nur mit einem Kanal) angesteuert hast, und danach beide Endstufen im Stereomode noch funktionierten,
dann hattest Du Glück, dass es nicht zu einer Apokalypse in Form eines totalen Endstufenausfalls gekommen ist.

NIEMALS DARF EINE RÖHRENENDSTUFE OHNE LAST BETRIEBEN WERDEN.

Im Handbuch zur Endstufe steht nichts, dass beim Belegen nur des Eingangs A die Endstufen in den Bridgemode geschaltet werden.


Das hier wurde ja schon weiter oben erwähnt ... 2x50Watt sind 100 Watt. Wie laut das ganze wird ist nur abhängig vom Wirkungsgrad der
Boxen und von irgendwelchen Phasenauslöschungen in den Schallschwingungen durch nicht stereokompatible Verzögerungseffekte (Echo, Hall, Chorus, Phaser, Flanger).

Oft ist Mono bei Gigs besser.

Schönen Abend noch

Boisdelac

 

[Mr Scary]

Moin,

also ich spiele die Engl E840/50 seit einigen Jahren, und kann nur sagen: Ich habe sie noch nie mehr als zur Hälfte aufgedreht! Das ist echt laut und transparent!
Wir sind nicht mehr in den 80ern (leider), wo vier 100 Watt Marshalls das Minimum auf der Bühne war.
Da bluten allen die Ohren...im Zweifelsfall, wenn Lautstärke gefragt ist, gibt es eine PA, und dann ist es sowieso wieder anders.

Ich persönlich denke darüber nach, die Endstufe zu verkaufen, und die E810 zu holen, weil 2x20 Watt immer reichen (sollten), und die 8 kg weniger mehr an Plus darstellen, als die Watt mehr.

 

[Gast 177765]

Ich persönlich denke darüber nach, die Endstufe zu verkaufen, und die E810 zu holen, weil 2x20 Watt immer reichen (sollten), und die 8 kg weniger mehr an Plus darstellen, als die Watt mehr.

...gute Überlegung!!! 2x20 Watt Röhre reichen immer allemal - denke ich so wie Du.

LG
Lenni

 

[Flying Duckman]

Ich hatte mal nen 20W Röhrenamp und manchmal kam der mit zur Probe. Er konnte schon mithalten, klang aber laut nicht, weil die Endstufe in die Knie ging.

Übersehen viele sowas. Zumindest bei High-Gain sollte man darüber nachdenken, dass dem Sound die Luft nach oben gut tut. Man schimpft das auch "Headroom".

 

[Gast 177765]

...weil die Endstufe in die Knie ging.

..verstehe ich nicht wirklich. Heißt das, dass das Netzteil des Verstärkers der Endstufe - also den Röhren - nicht genug Strom geliefert hat?!?

Normalerweise, wenn 20 Watt Röhre in die Sättigung gehen, geht da nix in die Kniee... ...20 Watt sind nicht nur laut genug, man hat halt noch die schöne Zerrung und Klangfarbe aus der Sättigung....

Wenn etwas "in die Kniee geht", das verstehe ich jedenfalls darunter, Heißt das irgendwo nicht genügend Reserven im Gesamtsystem zu haben - vergleichbar mit einem Haus in dem alle Lichter dunkler werden, weill zu viele Lichter am Netz hängen.

LG
Lenni

 

[Flying Duckman]

Disclaimer: Ich spreche grundsätzlich von Metal und lautem Drummer.

Das sind nunmal meine Erfahrungen. Der Sound wurde sehr hart und bröselig.

Meine 50W-Endstufe Dreh ich übrigens auch nicht über die Hälfte des Volumes.

 

[Joachim1603]

Zumindest bei High-Gain sollte man darüber nachdenken, dass dem Sound die Luft nach oben gut tut. Man schimpft das auch "Headroom".

...nicht nur bei High-Gain, auch bei Clean-Sounds sollte man ein wenig Luft nach oben haben finde ich.

 

[Pie-314]

auch bei Clean-Sounds sollte man ein wenig Luft nach oben haben finde ich.

Pah, Headroom im Clean wird überbewertet. Nur britisches Clean zählt!

Ist natürlich nur Spaß, ich sehe das genau so. Clean muss, meinem Geschmack nach, schon richtig clean sein. Daher mag ich auch diesen Clean 2 Kanal vom Marshall JMP-1 so gerne.

 

[Bass_Zicke]

Meine Meinung dazu

Watts sagen gar nix aus ... wo ist der Hinweis auf das Meßverfahren dazu ? ... es gibt keinen !

Der Wirkungsgrad des Speakers spielt dabei eine nicht unerhebliche Rolle .

Was ist " clean " , wo ist das definiert ?

... selbst der berühmte " Fender Clean " hat schon eine gewisse Farbe im Klang .

Headroom .... was ist das ?

... Luft nach oben ? ... zu was ?

Wo hat der " Röhrenendstufenzerrer " denn noch " Luft " nach oben ?

 

[Reinhardt]

Headroom .... was ist das ?

Ich würde es mit 'Reserven bei geringerer Auslastung' übersetzen...
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---

Pah, Headroom im Clean wird überbewertet. Nur britisches Clean zählt!

Genau, gefällt mir auch besser!

 

[Flying Duckman]

Weil das Watt-Thema grad kam: meine 50W EL34 Endstufe kam bei Bierschinkens Messung auf 90W.

Endstufenzerre ist nicht immer erwünscht. Ich brauch sie nicht! Hängt sicher stark vom Musikstil ab.

 

[Reinhardt]

P.S.: Wer nen reines Clean möchte soll sich einen Roland JC 120 kaufen, bis die Ohren bluten...
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Welcher Amp-Hersteller war das nochmal, der in den 80ern prinzipiell keine Watt-Angaben gemacht hatte bei seinen begehrten Amps?

 

[elmwood_3100]

Weil das Watt-Thema grad kam: meine 50W EL34 Endstufe kam bei Bierschinkens Messung auf 90W.

Da hatte er sich aber "vermessen" -> http://www.tube-town.de/ttforum/index.php/topic,13891.msg142879.html#msg142879

Korrekt gemessen waren es dann doch nur 35Watt -> http://www.tube-town.de/ttforum/index.php/topic,13891.msg142928.html#msg142928

 

[Reinhardt]

Das ist aber immer noch mehr als ausreichend für 'clean' und Röhre mMn.

 

[Flying Duckman]

Sehr cool, der Link war sein Gewicht in Keksen wert!

 

[Reinhardt]

Ich hatte mal meine Stereo Zeit (in den 90ern) und mir zu dem Zweck 2 1x12" Kombos von Marshall nacheinander gekauft.
Der eine hatte eine Röhren-Vor und Endstufe mit 2 EL34 und 50 Watt angegeben, der andere war ein Hybrid mit Transen Vorstufe und 2 EL34 in der Endstufe mit 35 Watt angegeben.

Komischerweise klang der Hybrid insgesamt besser, sodaß ich nur noch seine Vorstufe genutzt habe und über ein Yamaha FX500 Multi in beide Endstufen per Einschleifweg, quasi 4- Kabel Methode..., mit A/B Switch und galvanischer Trennung (Übertrager?), damit es nicht brummte.

Beide waren auf der Bühne bei halbem Mastervolumen etwa gleich laut (subjektiv) und weiter mochte ich sie nicht aufdrehen.

Und ja, wir haben Hard-Rock gemacht u.a. mit lautem Drummer und einem Rythmus-Gitarristen mit einem 50 Watt Acoustic, Ampeg? Röhrencombo (2x6L6, oder 6V6?), der aber auch oft Keyboards spielte.