Zuerst mal ein Bild, denn das sagt mehr als tausend Worte:
Der Chor bestand nicht wie anfangs geplant aus ca. 35 Personen, sondern aus 48. Und musste aus verschiedenen Gründen oben hinter der Treppe stehen. Da es keine Podeste gab, war die hinterste (vierte) Reihe des Chores aus dem Zuschauerraum kaum noch zu sehen. Entsprechend weit weg standen aber auch die hinteren Sängerinnen von den Mikros. Dafür habe ich die Anzahl der Mikrofone für den Chor auf 5 erhöht, rechts und links jeweils Rode M3, in der Mitte das Rode M2. Eigentlich hätte man noch eine zweite Reihe Mikrofone bei der Chorgröße und der Aufstellung gebraucht, aber dafür fehlte das Material.
Schön zu sehen auf dem Foto sind die Achat 104a, die ich per SuperClamp am Geländer befestigt habe. Auf den Monitoren war Keyboard und die Solistenmikros, auf der linken Monitorbox zusätzlich Schlagzeug.
Nicht zu sehen ist eine kleine Monitorbox auf dem Boden vor der Dirigentin mit Keyboard und Solistensignal. Wobei diese auch wegen der Choraufstellung nicht so richtig gut auf dem Boden aufgehoben war. Vielleicht hätte ich die besser von hinten als Monitor für den Chor verwendet. Wäre jedenfalls die Idee für ein nächstes Mal.
Das Monitoring war für die vorderen Reihen im Chor sehr gut, die ohne Monitore weder das Keyboard noch die Solisten hörten. Das weiß ich, weil bei der ersten Probe die Monitore noch aus waren. Die hinteren Reihen waren aber auch noch zufrieden.
Mein Fazit zu den Achat 104a: für kleines Monitoring wie hier super zu gebrauchen. Alles unter 100 Hz hat das Mischpult rigoros abgeschnitten. Aber die Böxlein sollten nicht unbedingt auf dem Boden liegen, sondern auf Ständern oder wie hier irgendwo höher festgeklemmt werden.
Ganz rechts über der Treppe ist die Solistin, die Band sitzt in der Ecke. Der Monitor für die Band steht oben links neben der Solistin. Keyboard, etwas Chor und die Solisten waren da drauf. Der Bassist hat über seine eigene Box gespielt und war nicht auf der PA.
Die Haupt-Lautsprecher für die Kirche sind kurz vor der Band rechts und ganz links. Jeweils meine ZXA1 samt Subwoofer. Die Subwoofer hätte ich soundmäßig nicht unbedingt gebraucht. Aber: ich habe nur zwei Boxenstative und zwei Distanzstangen. Daher waren die Subwoofer aus aufbautechnischen Gründen notwendig.
Keyboard war nur minimal auf der Front-PA. Da über den Band-Monitor und die anderen Monitore schon recht viel Keyboard im Zuschauerraum ankam.
Die Monitore waren bzgl. Feedback total unkritisch. Chor war ja als Signal nicht drauf. Aber die Front konnte man mit dem Chor gar nicht laut machen.
Meine selbstgebauten HiFi-Böxlein als DelayLine könnt ihr gut sehen. Die Aufstellung dort war ein Kompromiss. Weil ich die Boxen samt Kabel nicht in die Zuschauerwege stellen wollte, mussten sie halt am Rande des Altarraumes stehen. Und konnten dann aus optischen Gründen nicht höher, damit der Chor im Sitzen noch gut zu sehen war. Aber sie waren leicht über den sitzenden Zuschauern und das war auch mit Publikum in den hinteren Reihen noch sehr gut.
Gerne hätte ich ja noch vieles anders gestellt und ausprobiert, aber das wäre mir am Sonntagmittag zu stressig geworden. Beim nächsten Mal würde ich vermutlich folgendes mal anders ausprobieren (mit dem gleichen Material):
- Hauptboxen ZXA1/Sub112A nach vorne auf die Höhe, wo jetzt die DelayLine steht. Aber dafür nach außen neben die Sitzbänke und hoch platziert. Was in etwa dem Vorschlag von yamaha4711 in Beitrag 5 entspricht
- Die "Zweitboxen", also meinen HiFi Selbstbau, zwischen Altar und Treppe nach rechts und links ausgerichtet auf die senkrechten Bänke
- Die DelayLine hatte ich am X32 über einen normalen Mixbus gesteuert, um flexibel in der Soundanpassung zu sein. Vermutlich würde ich das beim nächsten Mal über eine Mono-Matrix Post-Fader aus LR kommend machen, um Lautstärkeanpassungen für alle Lautsprecher einfacher regeln zu können.
Und dann würde ich natürlich mein neues Funkmikro von Sennheiser mitnehmen ;-))
Viele Grüße
Bernd