Neuer Humbucker für HSS-Strat

Es gibt Humbucker, die auch gut mit 250K funktionieren, manche Singlecoils vertragen dagegen auch gut 500K. Bei deiner Bestückung würde ich aber definitiv mal die Schaltung von Acy ausprobieren. Der Rocksong könnte mit 250K doch etwas "muffig" klingen.
Ich habe seit gestern die "heißen" Singlecoils (SSL-3 und SDS-1) gegen SSL-1 von Seymour Duncan ausgetauscht. Am Steg bleibt der Hot Rails. Den Hot Rails habe ich jahrelang auch mit 250K betrieben, mit 500K klingt er aber viel besser, daher habe ich Acys Schaltung auch nachgelötet. Die SSL-1 sind sehr höhenreich. Mit 500K-Potis würde es mir da auch ganz schön in den Ohren klingeln.
Ich konnte gestern Abend nicht mehr lange testen und musste auf mein altes Pod XT zurück greifen, aber bis jetzt klingt alles sehr stimmig. Die Zwischenposition gesplitteter Humbucker zusammen mit dem mittlerem Singlecoil klingt natürlich nicht ganz so gut wie mit einem passenden Singlecoil, ist aber trotzdem ganz ordentlich. Am besten klingen die Zwischenpositionen sowieso, wenn man zwei abgestimmte Singlecoils nimmt.

Der 470K Widerstand ist ein Centartikel. Bei Ebay bekommt man ein 10er Pack auch schon für kleines Geld.

Bei den 500K-Potis musst du etwas aufpassen. Ich habe mir mal CTS-Potis gekauft. Deren Achse ist aber für eine Strat etwas zu lang. Ohne passende Kontermutter haben die Potis etwas Luft zum Pickguard. Für den Umbau habe ich mir Fender-Potis bestellt. Die sind auch von CTS, sehen aber etwas anders aus. Aber das 500K-Poti sieht auch etwas anders aus, als die 250K. Die Achse ist aber nicht so lang wie bei den "normalen" CTS. Mit ein oder zwei Unterlegscheiben kann man aber gut die Höhe ausgleichen. Dazu bestellst du dir noch einen schönen Kondensator von Tubetown (z.B. Orange Drop 22nf, manche mögen auch andere) und alles passt.

Ein heißer Singlecoil könnte auch passen. Etwas mehr Dampf, aber trotzdem nicht zu weit von einem "klassischem" Singlecoil wäre z.B. der SSL-5 bzw. 6 Custom von Seymour Duncan. Wenn es richtig schön fett und mittig werden soll, kann man auch mal den SSL-3 Hot testen. Der hat über 15K und geht klanglich schon in die Humbuckerrichtung. Ein Humbucker klingt trotzdem immer noch etwas anders.
Was dir besser gefällt, wirst du nur durch austesten rausfinden können.
 
Der 470K Widerstand ist ein Centartikel. Bei Ebay bekommt man ein 10er Pack auch schon für kleines Geld.

Oder bei UK-electronic, Musikding oder Tube-Town kaufen.
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Dazu bestellst du dir noch einen schönen Kondensator von Tubetown (z.B. Orange Drop 22nf, manche mögen auch andere) und alles passt.

Wenn Orange Drop in der Gitarre, dann würde ich die 225P nehmen. Da gibts verschiedene Serien, daher ist das immer etwas verwirrend, wenn man pauschal "Orange Drops" empfiehlt.

Ich persönlich mag die Sozo Standard in Gitarren noch lieber.
 
Die 225P meinte ich auch. Gibt es denn da so große Unterschiede, ob 225P, 715P oder 716P?
Einen Sozo Standard habe ich auch noch hier rumliegen. Eine Gitarre habe ich noch, wo ein "besserer" Kondensator rein könnte. :)
 
Ich denke ich probiere es mal mit dem Tonerider und nehme einfach ein Bild der Verkabelung, die du verlinkt hast, mit. Kondensator und Widerstand wird er ja wohl da haben, ist ein ehemaliger Gitarrenbauer, der wird wissen was er tut und wenn ich da mit so Cent-Artikeln ankomme, wirkt es ja fast so als würde ich ihm kein Vertrauen entgegenbringen ;). Und wenn er das nicht da hat, dann bringe ich es ihm eben noch vorbei. Ein 500k Poti nehme ich auch erstmal nicht mit, denke ich.
 
Die 225P meinte ich auch. Gibt es denn da so große Unterschiede, ob 225P, 715P oder 716P?

In Gitarrenverstärkern auf jeden Fall. Die 225P sind Polyester-, die 715P und 716P Polypropylen-Kondensatoren (die beiden letzteren unterscheiden sich in der Bauform, die einen sind rund, die anderen gepresst).
Ob die Unterschiede auch bei Tone-Caps in Gitarren hörbar sind (wenn sie gemessen die gleiche Kapazität haben), darüber streiten sich die Wissenden ja seit vielen Jahren. ^^
Für Gitarren reichen die 225P in 100V Ausführung. Die sind dann auch deutlich kleiner als diese dicken 715P 22n Brummer.
 
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Interessant ist auch der SD Custom/59. bei hss Strats ist ja immer der Kompromiss dass entweder der gesplittete HB zu leise ist, oder der ungesplittete HB zu laut. Der obige hat zwei unterschiedlich laute spulen, was dazu führt, dass der als HB nicht viel lauter ist und gesplittet in etwa auf Niveau der SCs. Streng genommen ist das dann gar kein humbucker mehr, irgendwie aber schon ;-)
Hatte den mit Acys autosplit Schaltung in meiner strat, ging super!
VG Claus
 
... Je mehr man googelt, desto unzufriedener sind die Leute mit ihren Schaltungen. Deshalb wollte ich fast fragen ob ein heißer SC nicht doch sinnvoller wäre, aber es muss ja auch so funktionieren, oder? Der Rocksong ist sogar schon bestellt und ich wollte dann los sobald er angekommen ist.
...

Hi,

die Acy-Schaltung ist auch mMn zielführend. Unzufriedene wirst Du im Netz immer finden, und das geht bei einer HSS-Gitarre meistens in zwei Richtungen: entweder bemängeln die Leute, dass der Splitsound nicht "authentisch" sei, oder sie erwarten, dass ihre Strat jetzt am Steg wie eine Les Paul klingt.

Zum ersten Punkt kann ich nur sagen, dass man als beinharter Fan des StegSCs einer Strat entweder auf sehr spezielle HB wie den StagMag oder gar den hyperteuren Dommenget-HB zurückgreifen oder eben auf einen HB verzichten muss. Beide werden nach HB klingen, aber sind letztlich auch ein Kompromiss, weil sie eben nicht zwangsläufig wie der "richtige" HB klingen, den man sich eigentlich als Ideal vorgestellt hat. Dass auch der in einer Strat anders klingen wird als in einer Les Paul oder SG, führt mich zum zweiten Punkt - es geht halt nicht anders, weil Tonabnehmer eben auch nur einen Ton abnehmen können, der in der Konstruktion angelegt ist. Die Alternative ist dann halt eine Modelling-Gitarre á la Variax, die halt auch nicht jedermanns Sache ist.

Mich persönlich stört der eigene Ton einer HB-Strat allerdings überhaupt nicht, denn der ist für mich seit Eddie & Co. allemal ein gleichberechtigter Dritter im Kreis der Klassiker.Wenn Du das suchst, bist Du mMn auch auf dem richtigen Weg. Mit HB in SC-Form bin ich auch nie ganz warm geworden, weil sie gerade diesen Sound mMn nicht erreichen. Ihre Stärken liegen für mich in singenden Leadsounds (von daher durchaus sinnvoll für Musiiker, die viel clean spielen und die Zerre fast nur bei Soli nutzen) und Heavy Metal mit generell heftigen, komprimierten HiGain-Sounds. Den "Big Rock"-Rhythmussound eines EvH erreicht man damit eher nicht so gut. Der Rocksong ist dafür sicher kein schlechter Kandidat.

Gruß, bagotrix
 
Wenn HB in der Strat, dann Fullsize, so sehe ich das auch. Mit guten Potiwerten und entsprechenden Widerständen kann man auch die klangliche Balance recht gut herstellen, da muss man u.U. auch etwas experimentieren. Der Rocksong klingt für mein Empfinden am besten, wenn man ihn relativ nah an die Saiten bringt, guter HB.

Solltest du noch über die Schaltung nachdenken, würde ich neben ACYs sinnvoller Verschaltung noch darüber nachdenken, einen Megaswitch einzubauen, um in der mittleren Position des 5-Weg-Schalters den Hals-SC mit dem gesplitteten Steg-HB zu kombinieren. Das hat für mich den großen Vorteil, dass man den mittleren SC dann nach Lust und Laune von der Höhe her so positionieren kann, dass die Zwischenstellungen 2 und 4 möglichst optimal klingen. So ist es bei meiner HSS-Strat gelöst, funktioniert für mich bestens.
 
Ich habe gestern die Strat noch einmal ausführlich mit meinem Jet City getestet. Die Schaltung gefällt mir sehr gut. Die Position "Hot Rails Split - SSL-1 Middle" klingt jetzt vielleicht nicht ganz so authentisch wie die andere Zwischenposition, aber so wild ist der Unterschied nicht. Der Hot Rails ist natürlich etwas lauter, als die SSL-1, aber das passt schon. Die Singlecoils benutze ich eh fast nur im Crunch-Kanal. Die Kombo Rocksong - Classic Blues wird da aber etwas "ausgewogener" sein. Bei heißen HBs müsste man auch heiße Singlecoils verbauen, die klingen zwar verzerrt richtig gut, aber die klassischen Sounds leiden etwas.
Seltsamerweise gefällt mir der SSL-1 in der Mitte, alleine gespielt auch sehr gut. Normalerweise mag ich den Sound in dieser Position nicht so gerne.

Interessant ist auch der SD Custom/59. bei hss Strats ist ja immer der Kompromiss dass entweder der gesplittete HB zu leise ist, oder der ungesplittete HB zu laut. Der obige hat zwei unterschiedlich laute spulen, was dazu führt, dass der als HB nicht viel lauter ist und gesplittet in etwa auf Niveau der SCs. Streng genommen ist das dann gar kein humbucker mehr, irgendwie aber schon ;-)
Hatte den mit Acys autosplit Schaltung in meiner strat, ging super!
VG Claus

Ein Humbucker ist das schon noch. Bei den alten PAFs wurde so viel Draht auf die Spulen gewickelt, bis sie voll waren. Gleichmäßige Wicklungen, die auch für eine bessere Brummunterdrückung sorgen, gab es erst später. Der Sound wird bei ungleichmäßiger Wicklung aber noch etwas "luftiger" und "offener". Heute wird das gerne wieder bei PAF-Replicas so gemacht.
Beim SH-16 '59/Custom Hybrid sollte man aber auch bedenken, dass eine Spule mit AWG42 ('59) und die andere mit AWG43 (Custom) gewickelt ist. Der SH-1 '59b hat ca. 8,2K, der Custom ca. 14,1K. Durch den dünneren Draht beim Custom liegt der Unterschied glaube ich auch nur bei ca. 20% und nicht bei ca. 72%, wenn man nur die kOhm-Zahl betrachtet.
 
Nabend Leute,

ich konnte heute die Strat abholen und an meinem neuen Brunetti Singleman austesten. Ich spiele mit dem Okko Twinsonic als Zerre.
Erstmal ist irgendwas am Humbucker falsch gelaufen, der klingt doch arg schwachbrüstig, prinzipiell schwächer als die SCs und die Zwischenpositionen wird dann nochmal etwas dünner.

Außerdem bin ich mit dem Gesamtsound nicht so zufrieden. Zusammen mit der Tele macht der Amp seit einer Woche eine tolle Figur. Der Sound ist sehr schlank, nicht bassig und wuchtig, aber auch nicht kratzend. Die Strat mit den gleichen Einstellungen klingt nahezu brachial bassig und irgendwie wahnsinnig bedeckt. Mit der Zerre kommt sie irgendwie überhaupt nicht zurecht. Ich wollte morgen mal ein paar Samples hochladen, was ihr dazu meint.
Liegt das vielleicht an der Schaltung oder doch so sehr am neuen Amp? Ich hatte beide Gitarren ja schon vorher und die Strat klang nie so viel dunkler als die Telecaster.
Ich muss den EQ am Okko bei der Gitarre auch auf die Extremeinstellungen stellen, sonst endet es total im Brei.

Hab mit den Gitarrenbauer schon geredet, das mit dem Humbucker macht er mir natürlich nach Ostern. Aber beim Sound bin ich mir echt unsicher.
 
Das hört sich für mich so an, als sei bei der Verdrahtung der Wurm drin. Es könnte z.B. eine kalte Lötstelle sein. Wenn es dünn klingt, ist der Humbucker entweder gesplittet oder parallel verschaltet. Vielleicht sind die Spulenausgänge nicht richtig verlötet worden oder die Abisolierung fehlt und die Drähte haben Kontakt zur Masse. Dann würde ein Humbucker auch unfreiwillig gesplittet.

Die Zwischenpositionen klingen immer etwas dünner, wenn es aber sehr viel dünner ist, könnte es auch sein, dass bei Pickups Out-Of-Phase sind. Dann müsste man beim Tonerider Hot gegen Masse tauschen. Rot ist beim Tonerider "Hot", Grün "Ground". Der blanke Draht bleibt immer auf Masse. So jedenfalls die Webseite. Ich habe allerdings noch einen AC4 Neck und in dessen Anleitung war Grün "Hot" und Rot "Ground". Da hat Tonerider wohl irgendwann mal was vertauscht. Kein Wunder, wenn es dann so "dünn" in der Zwischenposition klingt.


Im schlimmsten Fall ist eine Spule des Humbuckers defekt. Das kommt aber selten vor.

Für mich hört sich das alles nach einem Fehler in der Verdrahtung an. Vielleicht hat auch ein Poti einen weg. Das muss man sich in Ruhe ansehen.
 
Gehe ich auch von aus ohne viel von der Materie zu wissen:

http://picosong.com/Ar7e/

Ich gehe vom Neck-PU inklusive der Zwischenpositionen aus. Also ist die vorletzte Position die Zwischenposition Middle und Bridge und die letzte der Humbucker alleine.
Clean klingt der Humbucker gar nicht mal mehr so grausam, aber mit Zerre kann der nicht umgehen, hab dafür jetzt mal kein extra Soundfile angefertigt.

Übrigens hat der gute Mann die Tonabnehmer sehr seltsam positioniert gehabt. An den dicken Saiten waren sie wesentlich höher eingestellt als an den dünneren, das habe ich erstmal umgedreht und die PUs auch ein gutes Stück runtergeschraubt. Jetzt ist es schon wesentlich besser. Eigentlich kann es auch gar nicht sein, dass die Gitarre bassiger geworden ist, es wurde zwar ein 500k Poti eingebaut, aber das würde die Gitarren ja eher höhenlastiger machen.
 

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