Live-Auftritt im Internet

  • Ersteller Megastar
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Aber ich kenne kaum eine Band, die mehr als 20 Leute gleichzeitig dazubekommt, zu einer bestimmten Uhrzeit sich den Stream anzuschauen!
Live macht nur Sinn, wenn man die Band auch live erlebt. Es gibt nicht den geringsten Vorteil, dass man das Konzert im Netz live sieht anstatt es in fertig bearbeiteter Form zu jedem beliebigen Zeitpunkt wieder anzusehen.

Es kommt natürlich auch auf den Live-Act an. Bei Rammstein würde es kaum Sinn machen das Konzert Live im Internet zu konsumieren. Bei Künstlern wie z.B Götz Widmann sehe ich da schon einen gewissen Reiz. Vor allem kommt es auf die Moderation im Chatraum an und ein interaktives Gestalten der Performance. Wenn ich da so einige Chaträume sehe, die mit 100 Leuten gefüllt sind, die sich thematisch jeden Tag um die gleiche Leier drehen, könnte ein eingebetteter Livestream etwas Abwechslung bringen. Es muss auch nicht immer die Super-Profischiene sein, wie bei http://stageit.com

Für Künstler, die etwas gesetzteren Sound machen und mehr Bezug zum Publikum haben, ist ein Broadcast sicherlich interessant - Vor allem...was die meisten dieser Broadcast-Portale noch nicht begriffen haben, niemand hat Lust sich für einen spontanen Watch zu registrieren. Deshalb auch die geringen Zuschauer. Wenn die Hütte offen ist, hat man ganz schnell ein paar hundert Viewer drauf
 
Grund: Weil der Igel flauschig ist
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zum gewünschten Zeitpunkt

Im Grossen und Ganzen hast Du sicher recht. Ein echtes Live-Konzert wird das nicht ersetzen. Aber als Stichwort in die andere Richtung käme mir da Public Viewing in den Sinn.

Ich war selbst bei einem "Life-Konzert" (Stream) dabei. Dadurch kam ich auf StagIt.com.
Da trafen sich (geschätzte) 100 Leute in dem Lokal des "Veranstalters" und hatten ein Life-Konzert ähnlich einem Public Viewing zur Fussball-WM. Wieviel der Veranstalter letzendlich dafür bezahlt hat weis ich nicht (war eine mir nicht bekannte Truppe). Wenn ich das System richtig verstanden hab kriegt man Backstage aber nicht umsonst. Man muss ein "Top-Tipper" sein. Das kostet dann auch.
Auf der Performerliste von StagIt finden sich immerhin Namen wie Jon Bon Jovi, Carly Simon, Jennifer Devlin oder Jordan Rudess. Aber auch völlig unbekannte.

Auf der Seite kann man "Notes" kaufen und an Künstler "tippen".
Die "Notes" kann man auch an User verschenken die gerne eine "Ride" hätten. Eine Einladung, damit kann man u. a. seine Notes wieder los werden. Das wiederum lässt einen in der Hirarchie steigen und schraubt die Anzahl der Karten in die Höhe. Ganz hab ich das auch noch nicht durchblickt.

Interessant dabei war nicht das (30 Minuten) Konzert. Aber das man vorher life Backstage war und so ein paar andere Dinge mitbekam bzw. aktiv fragen konnte wahr schon ganz gut. Ein virtuelles "Meet & Greet" sozusagen - interaktiv.
Man stelle sich vor das veranstaltet jemand mit einer Teenie-Band, oder Helene Fischer. Da kann ich mir vorstellen, daß schon einiges an "Notes" nötig ist um da 30 Minuten inkl. Backstage, Meet & Greet zu kriegen. Das ganze muss ja nicht einmal auf eine Bühne stattfinden. Unplugged vorm Laptop mit halbwegs brauchbarer Mikrofonierung. So nach dem Motto: Hey, Jason! Spiel doch mal bitte...
Der Künstler hat das dann auch mit relativ wenig Aufwand abgearbeitet und seine Fans wirds freuen. Bei entsprechend bekanntem Namen kann man so vom Wohnzimmer aus auch Geld (dazu-) verdienen.

Auf StagIt gibts auch keine Non Stop 2 Stundenkonzerte - zumindest bisher nicht. Aber es hat schon was für sich z.B. eine Probe zu streamen und dadurch das "echte" Konzert zu promoten.
Oder per Chat mit dem Performer/Publikum interaktiv in Kontakt zu treten.

Da ist dann auch keine riesiger Aufwand nötig. Im besagten Fall war es eine Laptop-Cam für Backstage und 3 Kameras auf der Bühne. Zwei schienen davon fix installiert und eine war mobil. Gut aber bei weitem nicht an eine TV-Übertragung heranreichend.
Es hat trotzdem allen Spaß gemacht.

Man wird sehen wie sich das entwickelt.
 
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Ich hab dieses Konzert hier vor Jahren als Live-Stream gesehen:



Es war ein großer Spaß wie ich fand, dabei gibt es nur zwei/drei Kameras zwischen denen immer wieder hin und hergeschaltet wird und
die Bildqualität ist ja alles andere als gut. Trotzdem hatte ich das Gefühl live dabei zu sein. Woran das lag? Ich vermute weil es einfach
ein Konzert war, was von den Bedinungen her alles andere als perfekt war (und trotzdem genial), ein euphorisches Publikum und auch den Reiz
des Momentan hatte, denn Tage später zirkulierten erst die ersten Clips mit Ausschnitten vom Gig in Netz, zurückspulen ging nicht ;)
 
Es gibt nicht den geringsten Vorteil, dass man das Konzert im Netz live sieht anstatt es in fertig bearbeiteter Form zu jedem beliebigen Zeitpunkt wieder anzusehen.

Wer eine Band toll findet, kommt entweder zu einem Konzert, oder schaut sich als Erinnerung immer wieder mal ein tolles Video an, wenn es zeitlich passt.
Es sei denn, folgende zwei Faktoren kommen ins Spiel.

Zum einen: Das Konzert ist ein One-Off und nicht Teil einer Tournee. Dieses Einzelkonzert findet nicht irgendwo in der Nähe statt, und weil es nicht Teil einer Tournee ist, gibt's auch keine weiteren Konzerte, die irgendwo in der Nähe stattfinden.

Zum anderen: Es wird mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit keinen offiziellen Konzertvideo-Release geben. Das heißt, was man da sieht, kann man genau einmal sehen oder eben nicht und dann nie wieder.

Da fallen mir zwei Beispiele ein. Beide Jean Michel Jarre. Das eine war sein 2004er Doppelkonzert in Peking. Zum einen: China ist ja nun nicht unbedingt um die Ecke und auch kein Land, wo man mal eben für ein Konzert hinreist. (Einige halten mich schon für verrückt, für Jarre nach Koblenz zu fahren.) Selbst erleben kam also für kaum jemanden in Frage. Übrigens war Jarres letztes Deutschlandkonzert 1997, und das nächste sollte erst wieder 2008 sein.

Und die Wahrscheinlichkeit, daß es gute Bootlegs und somit überhaupt eine Videokonserve geben würde, war auch gering. Denn zum anderen war das letzte Konzert, von dem es einen offiziellen Videorelease gab, Oxygen in Moscow – und das war 1997 und auf VHS. Im übrigen hat Jarre bisher nur ein einziges Mal ein Konzert ungekürzt und unbearbeitet auf Video veröffentlicht: das Concert pour la tolérance in Paris 1995 – auf einer nur in Frankreich erhältlichen LaserDisc. Alle seine anderen Konzertvideos sind gekürzt, häufig sogar die einzelnen Stücke.

Es blieb also der Livestream über Streamingserver des chinesischen Staatsfernsehens oder gar nichts.

Ich will's mal so sagen: Es waren, wenn ich mich nicht irre, sechs Streamingserver. Alle waren überlastet. Dies zum Thema, daß da nur 20 Leute zusehen. Aber gut, wir reden von einem Mann, der bei sechs Konzerten mehr Zuschauer hatte als Depeche Mode in ihrer ganzen Karriere, und dem einzigen Musiker überhaupt, der je mehrere Konzerte mit Millionenpublikum gespielt hat.

Daß Jarre dieses Konzert offiziell auf DVD veröffentlichen würde, konnten wir damals noch nicht ahnen – noch weniger, daß Jarre auf Druck seitens der Fans hin sogar dafür gesorgt hat, daß nach der eh schon erschienenen gekürzten DVD auch noch eine Doppel-DVD mit beiden Konzerten in voller Länge veröffentlichen würde.

Das andere war 10-10-10, das Jarre 2010 in London gespielt hat. Abgewandeltes Tourkonzert, aber trotzdem ein Event für sich. Jarres letztes offizielles Konzertvideo war Solidarność Live, die DVD zum Space of Freedom-Konzert 2005 in Gdańsk, die auch noch auf die Hälfte des eigentlichen Konzerts gekürzt ist. Okay, vielleicht noch Oxygène – Live In Your Living Room, eingespielt live, aber ohne Publikum in einer Studiohalle in Brüssel. Und das, obwohl Jarre seit 2008 jedes Jahr auf Tour gegangen war. Dutzendweise Konzerte, kein einziges offizielles Live-Video, nicht mal ein Live-Album (auch hier war der letzte Release die CD, die Jarre In China von 2004 beiliegt), nichts. Die Wahrscheinlichkeit, daß dieses Konzert als irgendeine Aufzeichnung veröffentlicht werden würde, ging wieder gegen null. Also galt wieder: Stream oder nichts. Dafür sprach auch noch, daß der Stream seine eigenen Videoeffekte bekommen sollte.

Sogar hier waren die Streamingserver rappelvoll besetzt.

Und nein, es gab tatsächlich wieder kein offizielles Konzertvideo.

Aber gut, es ist schon ein himmelweiter Unterschied zwischen einer Amateurband und dem Godfather der elektronischen Musik, der 1986 genau 2 Konzerte gespielt hat, aber vor zusammen über 2.500.000 Zuschauern – und 1990 nur 1 Konzert, aber mit der gleichen Zuschauerzahl.


Martman
 
Nur ist live so wichtig? Letztes Jahr gab es Hamlet (Benedict Cumberbatch) aus dem London Theater live im Kino zu erleben. Bei unserem Kino gab es einen technischen Fehler und es wurde 1-2 Wochen später erst gezeigt. Der Saal war zu 1/3 gefüllt. Sicher, es geht mehr. Aber Hamlet ungekürzt im O-Ton begeistert halt nicht so viele. Selbst wenn Benedict Cumberbatch mitspielt.
Die Rammstein Konzerte waren hingegen ausverkauft, auch wenn es nur ein Konzert war was einen Tag später als DVD/BR erschien.

Und mal unter uns: Selbst Weltbands können live im Fernsehen sehr schlecht sein. Wie oft sieht man Rock am Ring/Southside Konzerte wo der Ton mal so richtig scheiße ist. Ich weiß nicht woran es liegt, aber es ändert sich während der Übertragung nichts am Sound. Dann doch lieber aufzeichnen, bearbeiten und dann senden.
Möchte nicht die Band sein die mit miesen Ton live streamen...
 
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Sehe ich exakt genauso! Warum einen Mehraufwand für eine Live-Übertragung, wenn ich fast zum gleichen Preis das bearbeitete Endprodukt beliebig oft verkaufen kann..
 
Was ja auch "live" gestreamt werden kann...
 
Ich denke, dass der Markt um Internet-Livestream noch gar nicht entdeckt wurde. Es gab zwar schon viele Livekonzert-Übertragungen im Net, aber das Interaktive, was ja einen Net-Gig erst interessant macht, wurde bisher noch nicht ausgefahren. Beim Anbieter BlogTV.com, gibts ja schon einige Comedians und Musiker, die interaktiv Shows machen.
 
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Ich denke auch, das im Hinblick auf Streaming, gerade mit der aufkommenden VR-Technik, unglaublich viel zu holen sein wird.

Wir haben jetzt schon 360°- Aufnahmen. Das kombiniert mit ner VR-Brille und nem HD-Livestream...einfach genial!

VR wird in den nächsten 10 Jahren sowieso ein ganz großes Ding werden...
 
Virtual Reality.

Also sowas wie die Occulus Rift.
 
Also sowas wie die Occulus Rift.

Jo, das wird den Musikmarkt revolutionieren

"Virtual Reality für Ihr Smartphone - das geht jetzt ganz einfach: In Kombination mit diesem Headset wird Ihr Smartphone zum Head-Mounted Display. Atemberaubende Flugsimulationen, virtuelle Reisen mit Google Earth und vielfältige Videos auf dem YouTube-Kanal 3D Side by Side in FullHD. Über 100 Virtual-Reality-Apps stehen Ihnen zur Verfügung und der Markt wächst weiter! Jetzt erleben Sie alles hautnah und hochrealistisch in 3D!"

http://www.pearl.de/a-ZX1523-1059.s...IiOtJZXuXMQwgLTY6WgPGR9sKj0GZOKERUaAlep8P8HAQ
 
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Noch einen Schritt weiter gedacht ist die AR-Brille (Augmented Reality = Erweitete Realität) Das düfte wohl die letzte Stufe zum virtuellen Menschen sein. Wenn der >Mensch dann finaly den Intel-Chip im Hirn eingepflanzt hat, wird er die Wahre Reality gar nicht mehr erkennen und er wäre zu dem auch programmierbar und steuerbar.

"Unter erweiterter Realität (auch englischaugmented reality [ɔːɡˈmɛntɪd ɹiˈælɪti], kurz AR [eɪˈɑː]) versteht man diecomputergestützte Erweiterung der Realitätswahrnehmung. Diese Information kann alle menschlichen Sinnesmodalitätenansprechen. Häufig wird jedoch unter erweiterter Realität nur die visuelle Darstellung von Informationen verstanden, also die Ergänzung von Bildern oder Videos mit computergenerierten Zusatzinformationen oder virtuellen Objekten mittels Einblendung/Überlagerung. Bei Fußball-Übertragungen ist erweiterte Realität beispielsweise das Einblenden von Entfernungen bei Freistößen mithilfe eines Kreises oder einer Linie.

Anwendungen

Erweiterte Realität könnte in praktisch allen Bereichen des Alltags zum Einsatz kommen. Monteure könnten sich den nächsten Arbeitsschritt direkt in ihr Sichtfeld einblenden lassen; Soldaten oder Katastrophenhelfer könnten sich Ziele und Gefahrenzonen im Gelände anzeigen lassen und Designer könnten mit tatsächlich und virtuell anwesenden Kollegen am selben dreidimensionalen Modell arbeiten. Mit fortschreitender Technologie lassen sich futuristische Anwendungsszenarien erschließen: Elektronische Geräte, die nur virtuell existieren, aber auf echte Berührungen reagieren, künstliche Sinneserweiterungen wie den „Röntgenblick“ und Computerspiele in freiem Gelände."

https://de.wikipedia.org/wiki/Erweiterte_Realität
 
www.twitch.tv ist auch ne Option. Hauptsächlich natürlich Gaming, aber es gibt einige Leute, die dort auch Live streams mit Musik und anderen kreativen Sachen machen ;)
 
Ich denke auch, das im Hinblick auf Streaming, gerade mit der aufkommenden VR-Technik, unglaublich viel zu holen sein wird.

Wir haben jetzt schon 360°- Aufnahmen. Das kombiniert mit ner VR-Brille und nem HD-Livestream...einfach genial!

VR wird in den nächsten 10 Jahren sowieso ein ganz großes Ding werden...
Inzwischen geht es ja sogar noch weiter: Virtual Reality wird wortwörtlich genommen.

Statt ein Konzert mit Musikern aus Fleisch und Blut und echten Instrumenten (haut euch drum, wo da die Grenze ist) im Real Life mit einer Kamera zu filmen und das im Internet zu übertragen, findet das ganze Konzert in einer virtuellen Realität statt, in einer digitalen 3D-Welt. Im Idealfall kann man, statt einfach nur den Ton zu haben und das Bild ggf. über eine VR-Brille, selbst einen Avatar als Zuschauer zum Konzert schicken.

Eigentlich ist das kalter Kaffee. In Onlinewelten wie Second Life wird sowas schon ewig gemacht, nur stehen dann da ein oder mehrere Avatare herum mit vorprogrammierten Bewegungen ohne wirklichen Bezug zur Musik, die als Audiostream von den Musikern (oder auch als Teil- oder Vollplayback) daherkommt.

Das Konzept an sich wurde aber pandemiebedingt im Juni letzten Jahres auf ein neues Niveau gebracht – von einem Musiker Anfang 70, der vor knapp 45 Jahren die elektronische Musik und vor knapp 35 Jahren Großkonzerte revolutioniert hat. Jean-Michel Jarre trat mal wieder als Innovator an und spielte auf der Plattform VRChat ein Virtual-Reality-Konzert namens Alone Together mit einem Avatar, der seinen eigenen Körperbewegungen folgte. Zum Jahreswechsel brachte er auch das noch einmal auf ein neues Niveau, als er Welcome To The Other Side in einem virtuellen Nachbau von Notre-Dame mit einer nochmals aufwendigeren Lightshow. Dafür hatte er ja mehr Vorbereitungszeit.

Das hat natürlich nichts, aber auch gar nichts mit Rock & Roll zu tun. Außerdem steht alles immer noch am Anfang, und im Grunde reden wir hier über eine Technologie, für deren Umsetzung in heute gewohnter Qualität die eigentlich die notwendige Rechenleistung noch gar nicht zur Verfügung steht. Wirklich detailreiche Konzertlocations lassen sich noch nicht zuverlässig auf handelsüblichen Endgeräten in annehmbaren Framerates darstellen – von einem entsprechend großen Publikum aus detaillierten, einigermaßen lebensechten Avataren ganz zu schweigen. "Ready Player One but it's a concert" ist also noch Zukunftsmusik. Aber der Anfang ist gemacht.


Martman
 

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