Mariboom
Registrierter Benutzer
Einleitung
Hallo zusammen! Ich stecke ja gerade Mitten in einer Lautsprecher-Experimentier-Phase und möchte euch deswegen meine Erfahrungen nicht vorenthalten.
Nach meinem Review zum Celestion Greenback 10"/8 Ohm folgt nun mein Bericht über den Jensen P10R in der 16 Ohm Version.
Anlass für die Speaker-Anschaffung ist mein VHT Special 6, den ich zuhause spiele. Hier im Forum wurde mehrfach erwähnt, dass er mit dem Jencen P10R deutlich besser klingt. Das hat mich sehr neugierig gemacht.
Grundsätzlich war ich mit dem alten Speaker gar nicht sooo unzufrieden, aber mir war der Sound eine Spur zu charakterlos und glasig und nachdem alle vom Jensen geschwärmt haben...
Unpacking
Beim großen T bestellt - T liefert - alles wunderbar. Werksverpackung des Speakers wie immer, es gibt nix zu meckern.
Einbau
...ist beim VHT etwas fummelig, da die (durchlässige) Rückwand erst abgeschraubt werden muss und die Röhren und das Netzteil im Weg sind. Die Vorstufenröhre lässt sich rausziehen, die Endröhre nicht so leicht. Wegen des Netzteils kommt man leider nicht so gut an eine Speaker-Schraube, aber da kann Jensen ja nix für.
Praxis
Getestet wurde mit selbstgebauten 7ender-Style-Gitarren: 1x Tele, 1x Strat.
Erster Eindruck: Die Stimme des Speakers ist "KLÖNG"! Gemeint ist ein deutlicher Twang-Faktor, der aber weniger in den Hochmitten und Höhen als in den unteren Mitten liegt. Mit der Tele (SD "Jerry Donahue"-Steg-PU) wird das sogar schon fast ein bisschen zuviel. Und auch die Strat klingt für eine Gitarre ihres Typs auffallend dunkel.
Der Speaker klingt ansonsten tendenziell "alt", also werden Vintage-Fans auf jeden Fall gefallen finden. Mit "alt" meine ich eine irgendwie leicht rauchige, sehr analoge und anti-HiFi-mäßige Tonkultur. Ich weiß jetzt auch nicht, wie ich das genauer beschreiben soll, Ursache könnte aber der AlNiCo-Magnet sein (?).
Trotz der als dunkel empfundenen Mittenstruktur, die durch leicht dominante Tiefmitten und eher zurückhaltende Hochmitten bedingt ist, sind die Präsenzen ("Hoch-Höhen") vorhanden und gut dosierbar, gerade mit dem Tone-Tegler des VHT. Das Frequenzbild ist auch sehr verzerrerfreundlich, meinen Boss DS-1 kann ich nun wieder anschließen ohne Sägesound befürchten zu müssen.
Der Wirkungsgrad des Jensen ist übrigens höher als der des Originalspeakers, was grundsätzlich ein Pluspunkt, für mich als Bedroom-Player aber eher kontraproduktiv ist. Naja, es gibt ja einen Volume Regler ;-). Überhaupt ist der Jensen sehr durchsetzungsstark und effektiv, was für meine Zwecke als Bedroom-Amp wie gesagt eher kontraproduktiv ist, da ich die Nerven der weniger musikinteressierten Nachbarn nicht überstrapazieren möchte.
Viel mehr kann ich zum Speaker im Moment auch erst mal nicht sagen, da ich...
1. nur mit Single-Coil-Gitarren...
2. nur in ("guter") Zimmerlautstärke...
3. nur alleine, nicht im Bandkontext... und
4. den Speaker im uneingespielten Zustand...
...getestet habe. Vielleicht gibt es in dieser Hinsicht bald ein Uptade.
Fazit
Ein warm und voll klingender Speaker, dessen Sound ihm (und seinen 12"-Brüdern) aber eher nicht, wie oft angegeben den Status einer Universalempfehlung verleiht, sondern Geschmacksache ist. Der Sound ist deutlich vintage-orientiert und der Speaker hat einen ordentlichen Wirkungsgrad. Ich persönlich bin mir noch nicht sicher, inwiefern der Sound meinen Geschmack trifft und ob der Speaker dauerhaft im Amp bleiben wird. Natürlich ist immer und alles irgendwie Geschmacksache, ich denke aber (aber auch das ist subjektiv), dass der von mir ebenfalls getestete 10"-Greenback einen breiteren Geschmack trifft. Jetzt genieße ich aber erst mal die Vorzüge des Jensen und schaue ob sich im Bandkontext oder nach längerer Einspielzeit ein etwas anderes Fazit einstellt!
+ "alter" Sound
+ Kompatibilität mit Verzerrern
+ Wirkungsgrad
+ moderater Preis
+/- Sound ist geschmacksabhängig
Wie immer freue ich mich über spezifische Rückfragen, Anregungen und sonstige Kommentare!!!
Hallo zusammen! Ich stecke ja gerade Mitten in einer Lautsprecher-Experimentier-Phase und möchte euch deswegen meine Erfahrungen nicht vorenthalten.
Nach meinem Review zum Celestion Greenback 10"/8 Ohm folgt nun mein Bericht über den Jensen P10R in der 16 Ohm Version.
Anlass für die Speaker-Anschaffung ist mein VHT Special 6, den ich zuhause spiele. Hier im Forum wurde mehrfach erwähnt, dass er mit dem Jencen P10R deutlich besser klingt. Das hat mich sehr neugierig gemacht.
Grundsätzlich war ich mit dem alten Speaker gar nicht sooo unzufrieden, aber mir war der Sound eine Spur zu charakterlos und glasig und nachdem alle vom Jensen geschwärmt haben...
Unpacking
Beim großen T bestellt - T liefert - alles wunderbar. Werksverpackung des Speakers wie immer, es gibt nix zu meckern.
Einbau
...ist beim VHT etwas fummelig, da die (durchlässige) Rückwand erst abgeschraubt werden muss und die Röhren und das Netzteil im Weg sind. Die Vorstufenröhre lässt sich rausziehen, die Endröhre nicht so leicht. Wegen des Netzteils kommt man leider nicht so gut an eine Speaker-Schraube, aber da kann Jensen ja nix für.
Praxis
Getestet wurde mit selbstgebauten 7ender-Style-Gitarren: 1x Tele, 1x Strat.
Erster Eindruck: Die Stimme des Speakers ist "KLÖNG"! Gemeint ist ein deutlicher Twang-Faktor, der aber weniger in den Hochmitten und Höhen als in den unteren Mitten liegt. Mit der Tele (SD "Jerry Donahue"-Steg-PU) wird das sogar schon fast ein bisschen zuviel. Und auch die Strat klingt für eine Gitarre ihres Typs auffallend dunkel.
Der Speaker klingt ansonsten tendenziell "alt", also werden Vintage-Fans auf jeden Fall gefallen finden. Mit "alt" meine ich eine irgendwie leicht rauchige, sehr analoge und anti-HiFi-mäßige Tonkultur. Ich weiß jetzt auch nicht, wie ich das genauer beschreiben soll, Ursache könnte aber der AlNiCo-Magnet sein (?).
Trotz der als dunkel empfundenen Mittenstruktur, die durch leicht dominante Tiefmitten und eher zurückhaltende Hochmitten bedingt ist, sind die Präsenzen ("Hoch-Höhen") vorhanden und gut dosierbar, gerade mit dem Tone-Tegler des VHT. Das Frequenzbild ist auch sehr verzerrerfreundlich, meinen Boss DS-1 kann ich nun wieder anschließen ohne Sägesound befürchten zu müssen.
Der Wirkungsgrad des Jensen ist übrigens höher als der des Originalspeakers, was grundsätzlich ein Pluspunkt, für mich als Bedroom-Player aber eher kontraproduktiv ist. Naja, es gibt ja einen Volume Regler ;-). Überhaupt ist der Jensen sehr durchsetzungsstark und effektiv, was für meine Zwecke als Bedroom-Amp wie gesagt eher kontraproduktiv ist, da ich die Nerven der weniger musikinteressierten Nachbarn nicht überstrapazieren möchte.
Viel mehr kann ich zum Speaker im Moment auch erst mal nicht sagen, da ich...
1. nur mit Single-Coil-Gitarren...
2. nur in ("guter") Zimmerlautstärke...
3. nur alleine, nicht im Bandkontext... und
4. den Speaker im uneingespielten Zustand...
...getestet habe. Vielleicht gibt es in dieser Hinsicht bald ein Uptade.
Fazit
Ein warm und voll klingender Speaker, dessen Sound ihm (und seinen 12"-Brüdern) aber eher nicht, wie oft angegeben den Status einer Universalempfehlung verleiht, sondern Geschmacksache ist. Der Sound ist deutlich vintage-orientiert und der Speaker hat einen ordentlichen Wirkungsgrad. Ich persönlich bin mir noch nicht sicher, inwiefern der Sound meinen Geschmack trifft und ob der Speaker dauerhaft im Amp bleiben wird. Natürlich ist immer und alles irgendwie Geschmacksache, ich denke aber (aber auch das ist subjektiv), dass der von mir ebenfalls getestete 10"-Greenback einen breiteren Geschmack trifft. Jetzt genieße ich aber erst mal die Vorzüge des Jensen und schaue ob sich im Bandkontext oder nach längerer Einspielzeit ein etwas anderes Fazit einstellt!
+ "alter" Sound
+ Kompatibilität mit Verzerrern
+ Wirkungsgrad
+ moderater Preis
+/- Sound ist geschmacksabhängig
Wie immer freue ich mich über spezifische Rückfragen, Anregungen und sonstige Kommentare!!!
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