Mikrofon verpasst mir Elektroschocks!!!

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Hi liebe Forum-mitglieder,
vor ein paar Tagen hatte ich den Horror auf Stage, nämlich das mir mein Mikrofon Elektroschocks in die Lippe versetzt hat. Grauenhaft. (musste die Show mit Mikrofon-Sicherheitsabstand durchführen - doll :mad: wenn ich's nicht gepackt habe hab ich einen verpasst bekommen - war voll der Stimmungskiller. :bad: eine Tüte mitleid bitte :evil:)

Dieses Phänomen ist auch schon mal im Proberaum aufgetreten, jedoch haben wir eine Steckdose mit defekter Erdleitung dafür verantwortlich gemacht, die wir ausbauten, dann war das Problem "gone".
Nun vor ein paar Tagen auf der Bühne wieder. Ich weiß das es mit meinem Amp zutun haben musste ... irgendwas stimmt da nicht.
Ich spiele eine Marshall JVM 205H ...
Es muss irgendwie damit zutun haben denke ich, denn die Stromschocks leiten sich immer von Gitarre ins mikro oder umgekehrt (also nicht auf masse) Ich hatte das damals im Proberaum ausführlich mit Multimeter getestet. Außerdem war die einzige Komponente, die noch gleich geblieben ist, mein amp. (vorher hatte ich ein altes Soundinterface verantwortlich gemacht - zu unrecht wie ich nun denke)

Interessant dabei ist, das sich die Spannung langsam aufbaut, bis sie dann einen Faktor erreicht, der sehr unangenehm ist. dann bekommt man einen gewischt.
Was kann ich tun zur Fehleranalyse? bzw. wie kann ich das in Zukuft ausschließen?
kann ich einfach einen zweiten Masseanschluss an meinen JVM klemmen oder so? Oder sollte ich das lieber nicht tun?

Danke für eure Hilfe - ich hoff ich bin in diesem Forum hier richtig.
 
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Den Kram keinesfalls weiter benutzen !!!!

Elektrofachkraft kommen lassen und alles überprüfen lassen.

Einzige Alternative: Schon mal auf dem Friedhof nach einem gemütlichen Plätzchen suchen. Stromschlag ist eine sehr typische Todesart bei Musikern.

Bei vielen professionellen Band wird (nachdem alles aufgebaut ist) erst mal mit dem Multimeter gemessen ob keine Spannung zwischen Mikrofonen (also Pa-System) und Backline vorhanden ist. Falls Spannung vorhanden ist der Gig vorbei!
 
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danke für den hinweis mit dem multimeter. ich werde das in zukuft mal machen.
Was meinst du mit backline? sind das verstärker??

weitere Frage - sollte ich die Frontplatte meines marshalls zusätzlich erden lassen um das Problem in den griff zu bekommen?

wie schaut es aus mit einem mixer zwischen der pa anlage - könnte das besser laufen dann!?
Kann der amp daran schuld sein - oder ist es unsere PA?

Wichtigste Frage ... wie genau muss ich vorgehen mit dem Multimeter, und welche punkte muss ich messen.
 
Oft wird das PA-System aus einem Stromkreis gespeist, damit sind Lautsprecher, Endstufen, Mischpult ... Mikrofone an einer einzigen Erde angeschlossen. Das Musiker-Equipment wie Gitarre/Bass Verstärker, Keyboards ... (das nennt man Backline) hängen an einem anderen Stromkreis und damit an einer anderen Erde.


Kann der amp daran schuld sein - oder ist es unsere PA?

Wichtigste Frage ... wie genau muss ich vorgehen mit dem Multimeter, und welche punkte muss ich messen.

Wichtigste Antwort: einen Fachmann holen, der weiß was er machen muß. Du willst offensichtlich wirklich dein Leben riskieren !!!
 
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Hallo,

Was kann ich tun zur Fehleranalyse? bzw. wie kann ich das in Zukuft ausschließen?

vielleicht auch mal die Board-Suche bemühen, denn zu diesem Thema gibt's wirklich schon unzählige Threads mit Lösungsansätzen...
 
Ich schließe mich dem guten Wil an. Boardsuche macht Sinn. Ansonsten liegt es im Regelfall an unterschiedlichen Potenzialen.
Quick and dirty wäre, mit auf den Stromkreis zu gehen, an dem auch der Mischtisch hängt.
Wenn der Pa-Fritze dann rumnölt, sollteste ihn mal fragen ob das so sein Ernst ist, und ob er gerne mal mit Gitarre im Arm am Mikro
schlabbern mag.
Fiese Elektrik halt. Und ignoranter,oder ahnungsloser Technikfredel.
 
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Wichtigste Frage ... wie genau muss ich vorgehen mit dem Multimeter, und welche punkte muss ich messen.

Ich will dir ja nicht zu Nahe treten, aber wenn ich sowas lese, dann geht mir fast der Hut hoch, weil es doch stark vermuten lässt, dass du keine Elektrofachkraft bist (die meisten davon wüssten, wie und wo sie Messen müssen).

Wichtigste Antwort: einen Fachmann holen, der weiß was er machen muß. Du willst offensichtlich wirklich dein Leben riskieren !!!

Das ist daher die einzige Richtige Antwort auf so ne Frage.

Es ist für mich immer wieder unverständlich, wie Leute ihr eigenes und vor allem das Leben anderer Riskieren, indem sie an Elektrik rumpfriemeln. Leute, ich hab nicht umsonst 3 1/2 Jahre Ausbildung und danach noch die ein oder andere Fortbildung gemacht, grad mit Strom ist nicht zu spaßen! Und die meisten Nicht-Elektriker kennen doch irgendjemand, der sich das ganze für n Bierchen gerne mal anschaut...

Also auch nochmal von meiner Seite: Sofort außer Betrieb nehmen und Elektrofachkraft ranschaffen!
 
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alles klar danke, ich kenn da einen der hilft mir bestimmt. der ist E§lektrotechniker und hat auch schon viele PA sachen geamcht. sicher weiss der mehr.
 
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Lord Uli von den Lords, hatte doch vor Jahren auch auf der Bühne einen Stromschlag bekommen, soweit ich mich erinnere lag es an seiner Gitarre, und kostete ihm das Leben. Also, nicht auf die "lange Schulter nehmen" und schnellstmöglich den Stromherd ausfindig machen. Viel Glück!
 
Lord Uli von den Lords, hatte doch vor Jahren auch auf der Bühne einen Stromschlag bekommen, soweit ich mich erinnere lag es an seiner Gitarre, und kostete ihm das Leben. Also, nicht auf die "lange Schulter nehmen" und schnellstmöglich den Stromherd ausfindig machen. Viel Glück!
Wikipedia sagt da etwas anderes:

Am 9. Oktober 1999 brach der seit Jahren an Herzmuskelschwäche leidende Ulli Günther bei einem Jubiläumskonzert in Potsdam plötzlich aufgrund von Herzrhythmusstörungen zusammen. Dabei schlug er auf den Hinterkopf auf und zog sich eine Schädelfraktur mit Hirnblutungen zu.[8] Am 13. Oktober 1999 starb der Gründer der Lords in einem Potsdamer Krankenhaus.

Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/The_Lords#Auftritte_und_G.C3.BCnthers_Tod
 
Leute, elektrik aknn zum killer werden
wir teilen uns mit einer band den proberaum, und dessen Frontman hatte mal ne band, die hatte so einen fall.. Damals bei der alten zeche in Ahlen (sagt euch warscheinlich nichts.)
Hatten sie mehrere amps angeschlossen, dann wollten die gitarristen gitarren tauschen!! da führte dann bei einem zum ultraharten schock. direkt tot. Kein witz, das hier ist eine true story my friends!! :]
das war echt schlimm. denn die amps waren nicht richtig geerdet.... da war die verkablung der alten zeche dran schuld!!
 
Lord Uli:
Ich habe das anders im Kopf, hatte damals darüber gelesen.
Aber danke für den Hinweis!
 
Das widerspricht sich ja auch nicht... gerade mit einer Vorerkrankung kann dann ein Stromschlag, den ein gesunder Mensch vielleicht noch gerade überlebt, genau zu so etwas (akute Herzrhythmusstörung) führen - ein letztes Mal. Da man dann postmortal den auslösenden Schlag nicht mehr eindeutig feststellen kann, lautet dann ggf. die "offizielle" Todesursache nicht "Stromschlag", sondern "Herzversagen".
 
Damit ist wirklich nicht zu spassen.
Ich hatte mal auf dem Sperrmüll ein altes Röhrenradio gefunden und musste unbedingt meine Gitarre daran anschliessen. Hat auch wunderbar geklappt, klang auch gar nicht schlecht. Aus irgend einem Grund hab ich dann ein 1m Kabel, das im Bassverstärker steckte, unbedingt in die Hand nehmen müssen. Ich stand sauber unter Gleichstrom. Scheissgefühl, wenn man sich nicht mehr bewegen kann, aber genau merkt, das grad nichts gutes passiert. Ich bin dann ohnmächtig umgefallen, dabei hab ich das Kabel aus dem Bassamp rausgezogen ... Glück gehabt.
Ungefähr eine 3/4 Std später bin ich auf dem Fussboden aufgewacht. Linke Hand 3 verbrannte Fingerkuppen, rechts hat sich der Klinkenstecker an meinem Daumen bis fast zum Knochen ins Fleisch gekokelt, und irgendwie war ich auch schwerst benommen.
Ich bin dann zum örtlichen Krankenhaus, die haben mich direkt über Nacht da behalten, zur Beobachtung. Den Bildschirm mit den Herzfrequenzen brauchte derArzt mir, als Musiker, nicht näher erklären ... sah nicht sehr "auf den Punkt" aus.
;)
 
Grad das Herzversagen infolge von Kammerflimmern ist ja ein großes Risiko nach einem Stromschlag. Nicht umsonst wird man nach einem Stromunfall noch gute 24 Stunden zur Beobachtung im Krankenhaus behalten. Gab schon den ein oder anderen, der nach nem Stromunfall abends ins Bett ist und morgens nicht mehr aufgewacht ist.

Ist jetzt vielleicht schon fast OT weil es die ursprüngliche Frage nicht direkt beantwortet, aber ich finde, dass viele da zu leichtfüßig dran gehen. Ich komm ja auch nicht auf die Idee, nur weil ich mal an Silvester nen Böller angezündet habe und irgendwas im Internet gelesen habe, dass ich jetzt Sprengstoffexperte bin und in irgendwelchen Krisengebieten Bomben entschärfen kann...

Vielleicht noch als Denkanstoß zum eigentlichen Thema:
Ein PE (Erde) ist dafür da, im FEHLERFALL etwaige gefährliche Ströme abzuleiten. Dh. wenn ein spannungsführender Leiter fälschlicher Weise Spannung auf ein leitfähiges, berührbares Teil überträgt, hat der PE die Aufgabe, diese Spannung abzuleiten. Wenn der TE also meint, dass der Fehler schonmal da war, aber damals "eine defekte Erdleitung" schuld war, bekomm ich den Verdacht, dass das Problem nie wirklich weg war, nur durch die nun funktionierende Erdverbindung nun einfach nicht mehr aufgefallen ist, da die Ströme dann halt über den PE abgeflossen sind, sofern kein RCD verbaut ist (der würde sonst im Normalfall bei entsprechendem Fehlerstrom auslösen).
 
Nicht umsonst wird man nach einem Stromunfall noch gute 24 Stunden zur Beobachtung im Krankenhaus behalten.
aber nicht wegen Herzversagen, sondern wegen Embolie-Gefahr...
(laut Auskunft eines Funk-Amateurs, der mit solchen Fällen ausgesprochen vertraut war)

cheers, Tom
 
Ein PE (Erde) ist dafür da, im FEHLERFALL etwaige gefährliche Ströme abzuleiten. Dh. wenn ein spannungsführender Leiter fälschlicher Weise Spannung auf ein leitfähiges, berührbares Teil überträgt, hat der PE die Aufgabe, diese Spannung abzuleiten. Wenn der TE also meint, dass der Fehler schonmal da war, aber damals "eine defekte Erdleitung" schuld war, bekomm ich den Verdacht, dass das Problem nie wirklich weg war, nur durch die nun funktionierende Erdverbindung nun einfach nicht mehr aufgefallen ist, da die Ströme dann halt über den PE abgeflossen sind, sofern kein RCD verbaut ist (der würde sonst im Normalfall bei entsprechendem Fehlerstrom auslösen).
Oder ein 500mA-FI, den es gerne schon mal in etwas älteren Gebäuden gibt. Sowie in meiner alten Wohnung, trotz Steckdosen im Badezimmer. Und mein Vermieter war Elektromeister mit eigenem Betrieb... :ugly:
 
laut Auskunft eines Funk-Amateurs, der mit solchen Fällen ausgesprochen vertraut war
mmhhh, ich erlaube mich mal zu outen :) als elektroinstallateur, funk-amatuer und 20 jahre notarzt auf dieversen rettungsmitteln :) .
könnt ihr mal gucken hier:

http://www.dguv.de/medien/fb-erstehilfe/de/pdf/ueberwachung_stromausfall.pdf

http://www.klinikum-nuernberg.de/DE...nen/AZ_Ordner_versteckt/Stromunfall_Aug09.pdf

das interessante daran ist: die 24 stunden pflicht ist out (habe ich primär noch so gelernt). hauptproblem sind rhythmusstörungen (falls nicht auch schon verbrennungen und verblitzungen hinzukommen oder andere verletzungen in folge des unfalles wie z.b. ein sturz), eine embolie wird allerhöchsten die folge von rhtyhmusstörungen sein.
wie auch immer und das alles spielt hier keine rolle: da nicht klar ist, ob der 'stromschlag' tatsächlich vom netz herrührt oder 'lediglich' die entladung einer statischen aufladung ist (an den lippen brizeln die ganz sicher ziemlich heftig): anlage sofort außer funktion, auch mitten im gig (!!) fachkraft hinzuziehen. ein elektrotechniker mag das wissen haben, aber ist er nach VDE auch zugelassen?!
keine kompromisse!
horst
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo zusammen,

das Thema ist zwar hochinteressant aber jetzt driftet es doch zusehr Richtung OT ab.
Bitte BTT und das eigentliche Problem von @dcdeal fokusieren.

Gruß
Fish
 

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