Bisher "nur" Akkorde gespielt - wie Hendrix-Stücke angehen/erarbeiten?

P
PurpLe~Haze
Registrierter Benutzer
Zuletzt hier
17.05.19
Registriert
22.02.16
Beiträge
57
Kekse
384
Guten abend, erstmal wollte ich mich vorstellen ich bin Marcel 25 und spiele Gitarre seid rund 6 Jahren leider nur mit Akkorde. Ich liebe jimi hendrix und würde gerne Stücke von ihm spielen. Ich weiß es ist ein langer Weg, aber ich will es unbedingt. Also ich gehe davon aus das ich als erstes pentatonik en lernen sollte. Könnte mir jemand helfen ich weiß nicht womit ich anfangen soll am besten als PDF womit ich beginnen sollte und dann halt weiter. Ich hoffe jemand kann mir helfen. Ich bedanke mich schon mal
 
Eigenschaft
 
Hey,

also ein Stück von Jimi Hendrix lässt sich natürlich auch ohne Kenntnisse der Pentatonik etc. nachspielen, sofern du Noten oder Tabulatur lesen kannst.
Natürlich ist es aber dennoch hilfreich für die eigenen Solotechniken und das raushören bestimmter Sachen oder einfacheres Nachspielen die Pentatonik (bzw. Tonleitern im allgemeinen) zu lernen.

Um sich solches Wissen anzueignen gibt es mehrere Wege...
Einmal gibt es viele hilfreiche Beginnerlessons auf Youtube, dann kann man auch anhand von Lehrbüchern lernen. Wenn ich dir jetzt eine PDF mit den 5 Modes der Pentatonik anhänge, wird dich das warscheinlich nicht direkt weiterbringen. Ich persönlich finde soetwas zumindest immer schwierig.
Verbal könnte ich es warscheinlich besser vermitteln :D.

Aber da gibt es bestimmt noch andere User die dir da besser helfen können als ich :great:

Beispiel für YT:



Mein Tipp, erstmal die Töne der ersten Position lernen und vllt mal über einen einfachen Blues Backingtrack versuchen zu spielen bzw. zu improvisieren.
 
Zuletzt bearbeitet:
Vielen Dank dann werd ich mal YouTube anschmeissen
 
also ein Stück von Jimi Hendrix lässt sich natürlich auch ohne Kenntnisse der Pentatonik

Das ist schon richtig, aber ich würde wirklich zwingend empfehlen sich zumindest mal im Ansatz damit zu beschäftigen. Allein aus dem Ansatz "Fingerübung" bzw. "Fingersätze".
Und extrem wichtig wird auch das Thema Bendings.
Wenn bei Hendrix ein Stück zu 50 Prozent aus Akkorden besteht und er den Rest wild improvisiert hat, dann wird es imo fast unmöglich das nachzuspielen, wenn nicht zumindest die Basics da sind.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 4 Benutzer
Wenn Du Dich eh schon mit Akkorden beschäftigt hast, wäre es vielleicht ein guter WEg Hendrix über die Rhythmusgitarre zu erarbeiten. Gerade die Balladen wie "Little Wing", "The Wind cries Mary" oder "Castles made of sand" bieten da einiges. Ehrlich gesagt finde ich Hendrix' Rhythmusspiel auch viel spannender als die Soli (wobei die natürlich auch geil sind...) - Du wirst z.B. bei o.g. Nummern einige Akkorde erkennen die in den "08/15 Barrés" drinstecken und sehen wie man die ausschmücken kann. Wird Dich auf der Rhythmusgitarre enorm nach vorne bringen. Und mit sowas kann man auch durchaus mal solieren ;-)
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 3 Benutzer
Oder einfach sowas wie die ultimate guitar app mit tabs besorgen und die Stücke 1:1 nachspielen.

Backing Tracks besorgen, drüber spielen.

Oder Rocksmith 2014 besorgen, dazu den Jimi Hendrix download pack mit 12 songs und die dann üben üben üben.

Vielleicht habe ich auch nur die Frage falsch verstanden. Zu Pntatoniken hier noch ein Link:

http://www.justinguitar.com/en/SC-304-MinorPentatonicPatterns.php
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Ja ich könnte einfach mit den tabs beginnen. Aber ich will dann lieber zuerst die Grundkenntnisse drauf haben dann kann man auch mal improvisieren. Dann werd ich erstmal die E A C und G pentatoniken auswendig lernen und vielen Dank für eure hilfreichen antworten
 
Dann werd ich erstmal die E A C und G pentatoniken auswendig lernen

Brauchst du nicht. Was du brauchst sind die 5 Stufen der Pentatonik und verstehen wie sie sich bezüglich der Tonarten verhalten bzw. wo diese Ansetzen.

Hier mal das Griffbrett-Muster.

Pentatonik_in_A-Moll.jpg


Wenn du von A-Moll ausgehst, beginnst du am 5. Bund tiefe E-Saite. Das sähe dann so aus.

Pentatonik_in_A-Moll.jpg

Alles am 5. Bund spielst du mit dem Zeigefinger. Alle Töne am 7. Bund mit dem Ringfinger und am 8. Bund mit dem kleinen Finger.
Schaff dir das drauf und du kannst vom Grundton ausgehend jede Moll-Pentatonik spielen. Die Fingersätze bleiben immer gleich.
E-Moll wäre dann eben am 12. Bund tiefe E-Saite oder D-Moll am 10. Bund beginnend.

Die zweite Stufe fängt dann am 8. Bund mit der zweiten Note der Pentatonik an.

Pentatonik_in_A-Moll (1).jpg

Wie du siehst überschneiden sich diese auch. Jetzt einfach nach dem selben Prinzip die Fingersätze lernen, bis du alle 5 Stufen einzeln beherrschst und ganz am Ende kannst du diese dann verbinden.

Und nochmal: Es ist nicht notwendig für jede Ton-Art die Pentatonik zu lernen, sondern viel effizienter das System zu lernen und zu verstehen wie es funktioniert. Dann kannst du bei Bedarf ableiten.
 

Anhänge

  • Pentatonik_in_A-Moll.jpg
    Pentatonik_in_A-Moll.jpg
    4,7 KB · Aufrufe: 241
  • Gefällt mir
Reaktionen: 6 Benutzer
Ohaa krass dann muss ich mal anfangen zu verstehen zurzeit verstehe ich nur Bahnhof :D
 
Gerade bei Hendrix gibt es eigentlich keine Grenze zwischen Rhythmus und Solo.
Auch innerhalb von Akkorden nutzt er gerne Singlenotes und Läufe um
Verbindungen zu schaffen oder Verzierungen einzubauen.

Einen ähnlich Ansatz kann man bei John Frusciante hören,
z.B. in Under the Bridge. Zum Verständniss, wie aus Akkorden
und verbindende Singlenotes diese Technik entsteht, ist das
ein gutes (und gut dokumentiertes) Übungsbeispiel.
In der 1. Strophe spielt er stumpf die Akkorde,
ab der 2. Strophe baute er Singlenotes, Licks und Verzierungen ein.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 3 Benutzer
Es gibt ein paar Basics, die mir gerade fuer Hendrix-Style Akkordarbeit etwas die Augen geöffnet haben.

Wenn man bisher "normale" Akkorde gespielt hat, dann gibt es fuer mich 2 Tricks:
1) Grundton vergessen, man muss den Bass nicht spielen
2) Volle Akkorde vergessen, es braucht nicht immer die 3 und 5, 2-3 Saiten reichen oft.

Lieblingsbeispiel C-Dur als Barree in A-Dur-Form:

3
5
5
5
3
X

Hendrix-Style setzt man den Zeigefinger als Barree am 5. Bund (!) ein fuer:

X
5
5
5
X
X

Und kann damit mit ALLEN anderen Fingern UEBER dem 5. Bund sehr schön zaubern.

Gibt viele viele gute YouTube und sonstige Lessons.
http://www.guitarplayer.com/lessons...iques-of-his-powerful-rhythm-style--tab/53274
http://www.guitarworld.com/joe-satr...ix-style-rb-rhythm-guitar-playing-video/25779
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 6 Benutzer
Oft hat Hendrix auch seinen Daumen eingesetzt um die tiefen Saiten zu spielen und/oder zu dämpfen. Bin ich erst so spät wieder drauf gekommen, dass man da ja noch einen "unbenutzten" Finger zur Verfügung hat nachdem ich früher einen auf den Deckel bekommen hab als ich normale Akkorde damit spielen wollte :D Paradebeispiel ist für mich dafür Purple Haze
 
Für mich ist sein rhythmus-Spiel auch wesentlich interessanter also seine Solos.

Ich denke Hendrix hat realtiv stark von Akkorden aus gedacht und weniger aus der Pentatonik Warte.

Schau dir auf jeden Fall an wie Dreiklänge aufgebaut sind und lerne die über ganze Griffbrett. Kombiniert mit typischen Hendrix-Kolloraturen ( hinzugefügte 9 , und 13 , sowie sus2 und sus4 ) kannst du damit auch dein Akkordspiel deutlich bereichern....

grüße b.b.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Guten Abend!
Ich glaube das ist etwas viel für den Anfang, oder? Ein paar Powerchords reichen doch erstmal.
Klar ist es wichtig das ganze Zeug zu lernen, aber man darf nicht den Spaß daran verlieren, sonst wars das blitzschnell wieder mit der Spielerei...
 
Hi,

also es stimmt schon das Hendrix viel aus den Akkorden heraus gearbeitet hat, damals waren die halt gängig. Dann kam alles aus dem Gefühl, wildes gezerre und divebomben, ich denke manches was er gespielt hat davon könnte er nicht 1zu1 nachspielen. Bestes Beispiel "Star spangled banner", man sieht richtig wie er einfach ausklinkt und abgeht...

Ich denke mal da du bereits 6 Jahre Akkorde spielst(Respekt ich HASSE Akkordspiel, sau schwer^^) hast du ne super Grundlage. Lern die wichtigsten Powerchords wie E,A,H usw. um fette Füller zu haben, und freunde dich schon mal mit deinem Vibrato(r^^) an. Wenn du weisst auf welcher Saite welche Obertöne sind ist das sehr hilfreich für gutes "Gekreische".

Ich btw. bin grade dabei die deutsche Nationalhymne zu lernen(Tabs, net Akkorde), allerdings will ich sie dann auch "ala Jimmy Hendrix" ändern, also zerren, kreischen, improvisieren...so ist die Musik, mach was dir gefällt^^


Und: Mein ehemaliger Werkstattmeister hat immer zu uns gesagt:"Ihr müsst mit den Augen klauen!" = Gucken und lernen, dann selber umsetzen.(YT lässt grüssen)



MfG Toni
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Man darf bei den für mich "klassischen Gitarrenhelden" nicht vergessen, dass die ziemlich "komplette" Gitarristen waren/sind. Sprich: Rhythmusgitarre als Basis, Lead-Elemente wo nötig. Jimi war ja nun beileibe kein Shredder moderner Bauart, sondern "nebenbei" noch Bandleader, Songwriter, und Sänger (!!!)... das wird gerne vergessen.

Dabei gibt es durchaus viele ganz wichtige "Gitarristen", die das auch so gemacht haben. Stevie Ray Vaughan kommt sofort in den Sinn, bei mir aber auch Eric Clapton, Mark Knopfler, Bruce Springsteen und und und. Ich finde es lustig, wie Jimi H manchmal auf seine Soli oder Instrumentalparts reduziert wird... "Hey Joe" ist auch von Hendrix. Man merkt in jedem Fall bei all diesen eine "solide Grundausbildung" an der A- und E-Gitarre, songdienliches Begleiten/Riffen ist das absolute Fundament für eingeworfene Licks oder die Soli.

Sprich: Mit Songs / Akkorden kann man sich gut an viele Dinger rantasten.
 
Oh, ich bin so altmodisch, ich spiele heute noch Akkorde ...


Der "Jimmy" heißt Page, der Hendrix heißt "Jimi" ;) :D

... nichts für ungut ... & willkommen im Forum :great:

Danke^^

Jaja ich glaube man weiss was gemeint ist...zu !!Jimis!! Zeiten waren komplette Songs nur aus Powerchords halt net so verbreitet wie heute. Wodurch der TE wohl keinen Nachteil hat wenn er sagt er hat bis jetzt "nur" Akkorde gespielt.

Und nix für ungut wenn ich nicht alles 100% richtig wiedergebe, spiele selbst erst seit kurzem^^
 
Was man speziell bei Hendrix nicht vergessen sollte, dass er gerne dim7 Akkorde verwendet hat und Soli über diese Akkorde oder aus den Noten dieser Akkorde improvisiert hat.

Pentatoniksystem lernen ja, aber auch dazu speziell bei Hendrix gehören die Open Chords die er über das ganze Griffbrett verteilt hat und eben diese dim7 Akkorde...

Hat man das drauf, tut man sich mit dem nachspielen von Songs über Notenmaterial oder über Tabulaturen viel einfacher...
 
Also ich kenn kein einziges Hendrix Stück mit nem dim7 chord...
Kann es sein dass Du 7#9 meinst ?
 

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben