Neuer Humbucker für HSS-Strat

oobboo
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Guten Abend Leute,

ich bin auf der Suche nach einem richtigen Humbucker für meine SSS-Stratocaster. Die Humbucker-Einfassung muss ich mir eben fräsen lassen, entweder ganz oder gar nicht, aber ein HB im SC-Format kommt mir da nicht rein!

Und zwar soll er gut mit den momentanen Single Coils harmonieren und für die Zwischenposition auch splitbar sein. Momentan sind Tonerider Classic Blues verbaut, recht ausgeglichen klingende Alnico 5-SCs. Die Gitarre ist aus Erle.
Er soll also kein High Gain fabrizieren, sondern einfach nur etwas mehr Bumms in die Steg-Position und den Sound weiter nach vorne bringen, Alternative Rock-Sound würde ich sagen. Output mäßig liegen die Toneriders bei 6 bis 7k.

Preislich würde ich bis circa 80€ für den Humbucker gehen, teurer ist meiner Meinung nach, gerade in Verbindung mit den jetzigen Pick Ups nicht nötig. Tonerider selber habe ich schon angeschrieben, aber da kam jetzt seit Tagen nichts zurück.

Ich bin für jeden Rat dankbar und wünsche euch ein schönes Wochenende :).
 
Eigenschaft
 
:weird:80€ ist doch ne Hausnummer. :) Ich würde auf jeden Fall gebraucht kaufen, gerade bei Pickups lohnt sich das
 
Naja es gibt doch einige PUs, die ich mir für das Geld nicht kaufen kann :D. Vielleicht hat ja wer hier ein paar Ideen wonach ich suchen könnte? Ein Humbucker, der auch ganz gut mit Coil Tap zurecht kommt?
 
in meiner Strat habe ich neben den Fender SC's diesen HB verbaut: http://www.guitarfetish.com/GFS-Classic-II-Alnico-2-Vintage-wound-Humbuckers-Black-Bridge-Pickup_p_293.html
(gibts auch in anderen Farben als schwarz)
Der passt gesplittet ganz hervorragend zu den Single Coils, (macht nen schönen Quack mit dem Mittel-PU zusammen) und klingt auch alleine sehr gut, sowohl als HB als auch gesplittet. Ist eher klar und transparent und nicht so mittig drückend wie der Seymour Duncan JB 59, der in meiner Framus Diablo verbaut ist. Kann den aber auch empfehlen.
Beide Gitarren haben Esche Bodies und RW Hälse.
 
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Ich muss sagen, dass Bare Knuckle mir echt zu teuer ist. Ich bin kein so großer Tonabnehmer-Fetischist und mit meinen Toneriders auch ganz zufrieden. Ansonsten klingt der PU natürlich wirklich gut, gibt sogar ein YT-Video in dem er in einer Strat zu hören ist!

GFS und Tonerider sind gerade die Kandidaten zwischen denen ich schwanke. Bei den Toneriders würde ich den Alnico 2 wohl nehmen, genauso wie bei GFS. Alnico 5 soll ja generell höhenreicher sein was bei der Strat wohl eher kontraproduktiv wäre. Dass der GFS Alnico nicht so mittig drückend sein soll, kommt mir recht. Ich will den Sound der Strat ja nicht verlieren, ich will nur etwas mehr "ompfh" beim Rhythmus-Spielen haben und etwas weniger "quäk" :)
 
+1 für den pearly gates
 
Seymour Duncan Pearly Gates (gibt es auch als spezielles Plus-Modell mit Alnico 5-Magnet und etwas mehr Wicklungen, dass extra für Fender hergestellt wird) und BKP VHII sind schon ganz gute Kandidaten für die Stegposition einer Strat in Kombination mit zwei nicht zu heißen Singlecoils.

Tonerider kann ich auch empfehlen. Ich würde dann aber auch eher zum Alnico II Classic, denn Alnico IV Classic greifen. Der Alnico 4-HB braucht meiner Meinung nach eine eher fette Gitarre, weil er sehr ausgeglichen und klar klingt. Er könnte in einer Strat etwas zu dünn klingen. Etwas mehr Dampf hätte der Rocksong. Mit 11,8K ist er auch noch nicht zu heiß, um die Singlecoils zu übertönen.

Viele mögen auch den Seymour Duncan SH-1'59 bzw. TB-1 in einer Strat.
TB steht für Trembucker, was zum einen ein etwas breiteres Spacing der Polepieces bedeutet, da z.B. bei Gitarren mit Floyd Rose die Saiten etwas weiter auseinanderstehen, als bei einer klassischen Gibson TOM (ist heute in vielen Fällen aber auch breiter), zum anderen sind die Spulen etwas breiter. Der Trembucker hat zwar die gleiche Anzahl an Wicklungen wie das "normale" SH-Modell, durch die breiteren Spulen sind die Drähte aber länger und der PU dadurch etwas heißer. Einen Tick weniger Höhen, dafür ein paar Mitten und Bässe mehr. Das wurde damals extra so entwickelt, um die tonraubenden Eigenschaften eines Floyd Rose zu kompensieren. Für eine Strat im allgemeinen würde ich einen Humbucker mit sog. F-Spacing bevorzugen, da es oft einfach "sauberer" aussieht (die Saiten verlaufen mehr oder weniger genau über den Polepieces). Beim Trembucker muss man allerdings die breiteren Spulen beachten (das macht nur Seymour Duncan so). Vielleicht muss man ein klein wenig vom Pickguard abfeilen, bei mir gab es bisher aber noch keine Probleme.
Der SH-1 ist ein Alnico 5-PAF. Viele Bässe und Höhen, dafür gescoopte Mitten. Das passt ganz gut zu vielen Singlecoils, da die oft ähnliche Klangeigenschaften haben.

Der SH-11 (bzw. TB-11) Custom Custom ist auch immer eine nette Wahl. Mit ca. 14K etwas heißer gewickelt als die anderen Kandidaten, aber er ist noch lange kein Outputmonster. Relativ wenig Bässe, nicht zu straff, stark betonte Mitten und sehr warme und runde Höhen. Der Custom Custom wurde ursprünglich für Strats entwickelt und ist ein guter Rock/Hard Rock-HB.
Der SH-14 Custom 5 ist die Alnico 5-Variante. Klanglich dem SH-1 ähnlich, allerdings wie schon geschrieben mit mehr Output. Diesen gescoopten Sound muss man mögen. Andere mögen es dafür nicht so mittig.

Ganz klassisch ist auch der SH-4 JB in der Stegposition. In Strats (mit 250K-Potis ;)) klingt der sehr gut, dafür muss man seine starke Hochmittenbetonung mögen. Der Output ist auch ziemlich hoch, daher ist es auch etwas schwieriger ihn mit manchen Singlecoils abzugleichen. Manche mögen das aber und wollen gar keine Gitarre, die über alle Positionen hinweg ausgeglichen klingt. Der JB steht für den Hard Rock und Metalsound der 80er. Auch einige Alternative Rock-Bands spielen den.

Du kannst dir auch mal den SH-18 Whole Lotta Humbucker anhören, der inoffizielle Jimmy Page-Signature-HB, den Seymour Duncan in den 70ern für den "Meister" gewickelt hat. Ein getunter Alnico 5-PAF, allerdings ohne Mittenloch.
Hier in einer Les Paul DC:


Der SH-16 '59/Custom Hybrid ist auch nicht schlecht. Eine Spule vom Custom gepaart mit einer Spule des '59. Schön mittig.


Der SH-12 Screamin' Demon könnte auch eine Alternative sein. Der HB ist mal der George Lynch-Signature HB gewesen und ist im Prinzip ein leicht aufgemotzter SH-1 '59 mit mehr "Growl".


Man kann den Humbucker auch so verdrahten, dass in der Zwischenposition der Humbucker automatisch gesplittet wird (Autosplit), dann klingt diese Position auch ganz ordentlich. In vielen Fällen gefällt mir das viel besser, als der serielle Humbucker zusammen mit dem mittleren Singlecoil. Wenn man möchte, kann man den Humbucker auch separat splitten/parallel schalten. Das kann man z.B. mit einem Push-Pull-Poti oder Miniswitch realisieren. Erfahrungsgemäß klingen heiße Humbucker da aber tendenziell besser, erst recht die parallele Variante. Ein gesplitteter PAF am Steg, eine Position, die sowieso von Haus aus etwas dünner klingt, wird meistens dünn und schrebbelig klingen. Zum Autosplit würde ich aber schon raten.
 
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Danke für die ausführliche Antwort, Stratz :)

Den Autosplit hatte ich auch vor, der geht ja auch mit dem weniger heißen Alnico 2 Classic, oder? Splitten muss ich den Humbucker in der Bridge-Position eh nicht. Wie sieht es da denn mit dem Potis aus? Wenn Middle und Neck mit dem zweiten Tone geregelt werden, kann der erste Tone ruhig ein 500k Poti sein, oder? 250k ist bei HB wohl eher schwierig.

Ich hab mich fast auf Tonerider festgelegt, auch der Pearly Gates kostet über 100€. Rocksong und Alnico 2 von Tonerider gerade mal 40€. Sicher, dass der Rocksong nicht schon zu heiß ist? Die beiden Singlecoils sind bei gut 6k, da stelle ich mir 11,8 doch etwas problematischer als 8,3 vor. Hast du damit genaue Erfahrungen und die Tonabnehmer schonmal gehört, oder vermutest du das nur?
 
Ganz so einfach ist das mit dem Output nicht zu rechnen. Doppelte kOhm heißt nicht doppelt so laut. Je nach Wicklung kann auch ein HB mit 16K einem vorkommen, wie ein Modell mit 12K von einem anderen Hersteller. Die Stegposition klingt ja von Haus aus schon etwas dünner, da die Saiten dort nicht so gut schwingen, daher ist es bei vielen Pickup-Sets auch so, dass der Pickup für den Steg etwas heißer ist als die anderen bzw. umgekehrt.

Autosplit funktioniert auch gut mit einem PAF, keine Sorge. Es wird natürlich nicht ganz so gut klingen, als wären zwei echte Singlecoils parallel verschaltet, aber das passt schon.

Normalerweise nimmt man für Singlecoils 250K-Potis und für Humbucker 500K-Potis oder sogar 1M. Das kann aber je nach Modell und Geschmack auch anders sein. Ein SH-4 JB wird gerne mit 250K-Potis genutzt. Heiße, mittige, dunkelklingende Singlecoils wiederum leben auch erst so richtig mit höheren Werten auf. Die Classic Blues würde ich persönlich aber mit 250K betreiben, sonst könnten es doch etwas zu sehr in den Ohren klingeln.
Viele Alnico 2-Humbucker sind nicht gerade für sehr ausgeprägte Höhen bekannt, von daher schadet ein 500K-Poti für diese PUs nicht, sonst klingt es eventuell zu muffig.

Das "Problem" kann man ganz leicht lösen. Ein gewisser Herr Acy hat eine ganz tolle Schaltung entwickelt, bei der der Humbucker mit 500K und die Singlecoils mit 250K betrieben werden. Man braucht nur einen zusätzlichen Widerstand mit 470K. Das ist ein Centartikel.
Hier findest du zwei Varianten. Bei der unteren Schaltung wird auch der Autosplit berücksichtigt:
http://www.acys-lounge.de/hss-schaltung.html

Die Farben müssen natürlich an die Kabelbelegung der Tonerider-PUs angeglichen werden.

Ich kenne diverse Tonrider PUs (TRT-1 als Set, TRT-2 Steg, das AC4 Halsmodell und die Singlecoils aus den Squier CV Strats). Den Rocksong und den AC2 habe ich leider noch nicht gespielt. Qualitativ brauchen die sich nicht hinter Seymour Duncan und Co. verstecken. Einzig die dünnen Kabel der Humbucker brechen schon mal gerne ab :mad:. Das musste ich letzte Woche leider wieder einmal feststellen.
Zu AC2 und Rocksong können dir hier einige User auch genaueres erklären. Zur Not mal die Forumssuche bemühen, da über diese Pickups schon öfters geschrieben würde.

Ich persönlich bevorzuge es etwas heißer am Steg. Bei ca. 11,8K wird wohl auch schon AWG43-Draht zum Einsatz kommen, nicht der dickere AWG42, der oft bei PAFs oder anderen PUs mit weniger Output verwendet wird. Der Output ist also nicht ca. 1,4 mal höher (Verhältnis kOhm-Wert AC2 zu Rocksong), sondern nur ein paar Prozent.

Funktionieren würden beide. Zur Not kann man ja immer noch etwas boosten.
 
Hi,

die Tonerider gibt es inzwischen auch F-spaced. Für die Strat sicher kein Fehler, schon rein optisch. Ich würde dabei zum Rocksong greifen. Er ist tatsächlich nicht viel lauter als ein PAF, gesplittet mMn aber überzeugender. Auf keinen Fall ist er als besonders laut einzustufen, der Output liegt noch unter den verschiedenen Duncan Custom-Modellen.

Wenn Du noch etwas warten kannst: Tonerider hat gerade einen HB in der Mache, der speziell für HSS-Bestückungen abgestimmt sen soll. Ich könnte mir vorstellen, dass er ähnlich wie der Duncan Hybrid aus zwei verschiedenen Spulen besteht, damit er "komplett" nicht zu laut ist, gesplittet aber nicht so dünn klingt.

Gruß, bagotrix
 
Ich habe Tonerider mal vor Wochen von mir aus angesprochen wegen dem neuen Humbucker, aber weder per Mail noch per Facebook kommt eine Reaktion. Wenn der nicht in den nächsten Wochen rauskommt, dauert mir das zu lange.

Dann könnte ich mir definitiv den Rocksong vorstellen, bei Amazon gibt es beide Alnico 2-PUs für 40€ in Zebra bzw schwarz, aber das sind nicht die f-spaced, oder? Bei Ebay sind extra welche gekennzeichnet, die sind aber gut 20€ teurer. Ist das denn nötig oder nur rein optischer Natur? Wenn es auch etwas bringt, bin ich natürlich dazu bereit mehr zu zahlen :)
 
Im Diagramm auf der Tonerider-Webseite gibt es ein PDF mit den Maßen der Tonabnehmer. Laut dem Dokument beträgt das Spacing 50mm. Das ist etwas schmaler als manches F-Spacing (ca. 52, 53mm), aber auch etwas breiter als manches G-Spacing (ca. 49mm). Das passt schon. Die Saiten müssen nicht unbedingt haargenau über den Polepieces verlaufen.
Ich würde von daher ruhig bei A..... kaufen, da das auch im Falle der Tonerider-PUs der günstigste Anbieter ist. Dafür gibt es nicht jedes Modell bzw. jede Option.
 
Seýmour Duncan '78, Seymour Duncan EVH, Kloppmann Marcus Deml....alles teuer, aber saugut
 
Der SH-12 Screamin' Demon könnte auch eine Alternative sein.

+1: klingt auch gesplittet gut, ist im SC-Format deutlich twangiger als sein Humbucker Pendant und kann alles von clean über crunch bis higain.
Klingt dazu deutlich offener als der lil59

Auch wenn am Ton mit Sicherheit geschraubt wurde, kann man die Charakteristik gut hören.

 
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Meine absolute Traumbestückung in Sachen HSS Strat (für einen Kumpel in inzwischen allen 3 seiner Strats verbaut) ist bisher die folgende Mischung:

Hals: Barfuss Tweed Tone 54
Middle: Barfuss "Lenny"
Bridge: Barfuss "Fandango"
Acys AutoSplit Schaltung
Mojo Pickup PIO Tone Cap

Ansonsten wäre evtl der Barfuss Atomic Punk bzw Super78 auch eine Möglichkeit, liegt zwar ein bischen über Deinem Budget, ist es aber wert.
Leider verkauft David anscheinend die SC Pickups nicht mehr einzeln, aber ggf einfach mal nachfragen...
 
Danke für eure Hilfe Leute,

es soll ein Tonerider Rocksong werden! Der Gitarrenbauer meint, dass das Fräsen um die 50€ kosten sollte. Da bin ich mit dem Rocksong also super dabei, kostet dann so viel wie ein SD oder Dimarzio HB im SC-Format, dabei bin ich aber viel viel variabler für die Zukunft :).

@Stratz: Ist die Schaltung von Acys die sinnvollste? Ich bringe die Gitarre zu einem Gitarrenbauer, der sollte diesen Widerstand haben, oder? Je mehr man googelt, desto unzufriedener sind die Leute mit ihren Schaltungen. Deshalb wollte ich fast fragen ob ein heißer SC nicht doch sinnvoller wäre, aber es muss ja auch so funktionieren, oder? Der Rocksong ist sogar schon bestellt und ich wollte dann los sobald er angekommen ist.

Oder soll ich 500k Pot und den Widerstand bei TT bestellen?
 

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