DrScythe
Endorser der Herzen
Vorgeschichte
Tja…Tadaaa?! Oder wie?...Die Vorgeschichte ist eigentlich das alte Review: https://www.musiker-board.de/threads/software-modeler-kazrog-recabinet-4-thermionik.592488/
Shane hat sich etwas verzettelt, hatte Pech mit Umzügen und so allerlei Dinge am Hals, die so eine Einmann-Show verlangsamen können. Dadurch wurde der Release von Thermionik 5 (eigentlich ja 2) immer wieder verschoben, es gab kaum Infos, die neuen Amps für die VIP-User standen in den Sternen. War mir ziemlich egal, ich war zufrieden mit Recabinet 4 und den 5 Amps, zumal es ja nicht die einzige meiner Optionen war…
Was ist neu?
Thermionik und Recabinet gehen jetzt getrennte Wege. Die Verstärker gehen auch getrennte Wege (einzelne Dateien). Die erste Entscheidung ist noch gut zu verstehen, da die GUI doch einige neue Optionen bietet und Recabinet 5 noch nicht fertig ist. Die Verstärker jedoch alle als Einzelplugins zu listen ist etwas schwerer nachzuvollziehen. Wenn man nun VIP-Kunde ist, stehen einem 25 davon zur Verfügung. Vorteilhaft für die Übersicht ist das sicher nicht…zumal es noch weitere Erweiterungen geben soll.
Ansonsten gibt es nun alle Switches und Regler der Vorlagen und einige Extra (u.a. Bright beim Rectifier). Zudem hat sich unter der Oberfläche was getan, was man auch gut hört. Und statt viel Geschreibe lieber Beispiele.
Als Cab für alle Beispiele kommt, sofern nicht anders genannt, das ‚Ogre‘ mit R121 Far und MD421 Close als Mics zum Einsatz, abgesehen vom dritten Part, dort "Dazed" mit denselben Mics. Als Gitarren werde eine modifizierte Squier Tele, eine mod. Ibanez AS53 und für Drop-C meine mod. Ibanez AF55 eingesetzt. Keine Nachbearbeitung. Ich kann auch sauberer spielen, aber ich empfand es so (leider auch Metronom/Drums vergessen) besser nachzuvollziehen. Wen das zu sehr stört darf mir gerne seine eigenen DI Spuren schicken und sich Amp+Cab-Kombination aussuchen.
Damage 120
Die Simulation des bekannten ENGL-Tops war zuvor die flexibelste und eigentlich das Aushängeschild. Von Clean bis Heavy war wirklich jede Nuance rauszuholen. Das geht jetzt noch besser.
https://soundcloud.com/user-766603868/damage120
Psycho A und B
Die beiden Psychos…während ich mit dem Psycho C (EVH 5150 III) etwas anfangen könnte, sind A (Ur-5150) und speziell B (6505) für mich einfach so grauenhaft wie die Originale. Das kann man natürlich dann auch als Kompliment sehen: die Simulation ist so treffend, dass ich sie nicht mag…
(Bedienfelder identisch, daher nur ein Bild)
https://soundcloud.com/user-766603868/psychoa
https://soundcloud.com/user-766603868/psychob
Duality 3ch
Es gibt auch eine 2ch-Version, hier geht es um die im Standard-Paket enthaltene 3ch. Die Vorlage sollte offensichtlich sein: ein Rectifier (die sind ja alle etwas eigen). Und ums kurz zu machen: man hat die erste Inkarnation von Thermionik hier Potential verschwendet. Es stehen nun erstmals die verschiedenen Modes zur Verfügung (Clean: Clean/Pushed, beide Distortion-Channel: Raw, Vintage, Modern). Zudem ein Bright-Switch um den extrem dunklen Charater aufzuhellen. Nun sind auch hier alle Schattierungen von Clean bis Lead möglich. Früher konnte ich mit Rectifiern so gar nichts anfangen, mittlerweile liebe ich die Dinger (meistens) und speziell diese ausgereifte Variante überzeugt mich.
Im letzten Teil kommt das "Oversize" Cab, also der Recto zum Einsatz.
https://soundcloud.com/user-766603868/duality3ch
Serpent
Noch ein deutscher Amp: Framus Cobra. Wenngleich ich eher den Dragon genommen hätte und einfach einen imaginären 4ten „Serpent“-Channel dazu, kommt das, was man von dem Amp kennt gut durch. Wie das Original ziemlich kompakter Sound, insbesondere wenn man den jetzt vorhandenen Notch einschaltet. Der typische Metal-fix für Super Böse. Einfach zwei Kilo Hack anbraten, Notch zurühren und fertig ist die Klischee-Death-Metal Sauce. Es steckt aber doch mehr in dieser Kiste.
https://soundcloud.com/user-766603868/serpent
Fazit
Das Warten hat sich gelohnt. Quasi. Das Ergebnis ist sehr gut (finde ich), über ein Jahr Wartezeit sind aber kein Pappenstiel. Ich bin unempfindlicher als einige, zumal ich aus bildungstechnischen Gründen weiß, dass Projekte speziell im Bereich Software schnell aus dem Ruder laufen können. Und wenn dann nur eine Person alles alleine macht ist das mehr als nachvollziehbar. Qualitativ also alles im Lot.
Die Preispolitik ist aktuell noch etwas…chaotisch. Für Besitzer von V4 sind die Updates kostenlos, wer das VIP-package sein eigen nennt, bekommt alle neuen Amps kostenfrei, Besitzer von V4 bekommen Rabatte. Ein (vordefiniertes) 5er Paket kostet 49$. Für Recabinet 5 soll ähnlich verfahren werden. Auf Dauer wird das sicher etwas undurchsichtig. Und nicht jeder will das große Gesamtpaket (219$) kaufen, Rabatte für eigene mehrfach Auswahlen gibt es aber automatisiert noch nicht und…also wer zuschlagen will und mehr als das Standardpaket und ein Add-On will – vielleicht einfach mal bei Shane nachhaken…
Zusätzlich gefällt mir der Ansatz: weniger Show, mehr Inhalt. Manche mögen das bemängeln, aber die Abwesenheit beeinflussender grafischer Elemente lenkt den Fokus auf den Sound, wenn man selbst spielt.
Insgesamt also ein wenig gemischte Gefühle. Schon mit den 5 Modellen kann man eigentlich alles machen, was nötig ist, speziell mit adäquaten Cabinets.
Tja…Tadaaa?! Oder wie?...Die Vorgeschichte ist eigentlich das alte Review: https://www.musiker-board.de/threads/software-modeler-kazrog-recabinet-4-thermionik.592488/
Shane hat sich etwas verzettelt, hatte Pech mit Umzügen und so allerlei Dinge am Hals, die so eine Einmann-Show verlangsamen können. Dadurch wurde der Release von Thermionik 5 (eigentlich ja 2) immer wieder verschoben, es gab kaum Infos, die neuen Amps für die VIP-User standen in den Sternen. War mir ziemlich egal, ich war zufrieden mit Recabinet 4 und den 5 Amps, zumal es ja nicht die einzige meiner Optionen war…
Was ist neu?
Thermionik und Recabinet gehen jetzt getrennte Wege. Die Verstärker gehen auch getrennte Wege (einzelne Dateien). Die erste Entscheidung ist noch gut zu verstehen, da die GUI doch einige neue Optionen bietet und Recabinet 5 noch nicht fertig ist. Die Verstärker jedoch alle als Einzelplugins zu listen ist etwas schwerer nachzuvollziehen. Wenn man nun VIP-Kunde ist, stehen einem 25 davon zur Verfügung. Vorteilhaft für die Übersicht ist das sicher nicht…zumal es noch weitere Erweiterungen geben soll.
Ansonsten gibt es nun alle Switches und Regler der Vorlagen und einige Extra (u.a. Bright beim Rectifier). Zudem hat sich unter der Oberfläche was getan, was man auch gut hört. Und statt viel Geschreibe lieber Beispiele.
Als Cab für alle Beispiele kommt, sofern nicht anders genannt, das ‚Ogre‘ mit R121 Far und MD421 Close als Mics zum Einsatz, abgesehen vom dritten Part, dort "Dazed" mit denselben Mics. Als Gitarren werde eine modifizierte Squier Tele, eine mod. Ibanez AS53 und für Drop-C meine mod. Ibanez AF55 eingesetzt. Keine Nachbearbeitung. Ich kann auch sauberer spielen, aber ich empfand es so (leider auch Metronom/Drums vergessen) besser nachzuvollziehen. Wen das zu sehr stört darf mir gerne seine eigenen DI Spuren schicken und sich Amp+Cab-Kombination aussuchen.
Damage 120
Die Simulation des bekannten ENGL-Tops war zuvor die flexibelste und eigentlich das Aushängeschild. Von Clean bis Heavy war wirklich jede Nuance rauszuholen. Das geht jetzt noch besser.
https://soundcloud.com/user-766603868/damage120
Psycho A und B
Die beiden Psychos…während ich mit dem Psycho C (EVH 5150 III) etwas anfangen könnte, sind A (Ur-5150) und speziell B (6505) für mich einfach so grauenhaft wie die Originale. Das kann man natürlich dann auch als Kompliment sehen: die Simulation ist so treffend, dass ich sie nicht mag…
(Bedienfelder identisch, daher nur ein Bild)
https://soundcloud.com/user-766603868/psychoa
https://soundcloud.com/user-766603868/psychob
Duality 3ch
Es gibt auch eine 2ch-Version, hier geht es um die im Standard-Paket enthaltene 3ch. Die Vorlage sollte offensichtlich sein: ein Rectifier (die sind ja alle etwas eigen). Und ums kurz zu machen: man hat die erste Inkarnation von Thermionik hier Potential verschwendet. Es stehen nun erstmals die verschiedenen Modes zur Verfügung (Clean: Clean/Pushed, beide Distortion-Channel: Raw, Vintage, Modern). Zudem ein Bright-Switch um den extrem dunklen Charater aufzuhellen. Nun sind auch hier alle Schattierungen von Clean bis Lead möglich. Früher konnte ich mit Rectifiern so gar nichts anfangen, mittlerweile liebe ich die Dinger (meistens) und speziell diese ausgereifte Variante überzeugt mich.
Im letzten Teil kommt das "Oversize" Cab, also der Recto zum Einsatz.
https://soundcloud.com/user-766603868/duality3ch
Serpent
Noch ein deutscher Amp: Framus Cobra. Wenngleich ich eher den Dragon genommen hätte und einfach einen imaginären 4ten „Serpent“-Channel dazu, kommt das, was man von dem Amp kennt gut durch. Wie das Original ziemlich kompakter Sound, insbesondere wenn man den jetzt vorhandenen Notch einschaltet. Der typische Metal-fix für Super Böse. Einfach zwei Kilo Hack anbraten, Notch zurühren und fertig ist die Klischee-Death-Metal Sauce. Es steckt aber doch mehr in dieser Kiste.
https://soundcloud.com/user-766603868/serpent
Fazit
Das Warten hat sich gelohnt. Quasi. Das Ergebnis ist sehr gut (finde ich), über ein Jahr Wartezeit sind aber kein Pappenstiel. Ich bin unempfindlicher als einige, zumal ich aus bildungstechnischen Gründen weiß, dass Projekte speziell im Bereich Software schnell aus dem Ruder laufen können. Und wenn dann nur eine Person alles alleine macht ist das mehr als nachvollziehbar. Qualitativ also alles im Lot.
Die Preispolitik ist aktuell noch etwas…chaotisch. Für Besitzer von V4 sind die Updates kostenlos, wer das VIP-package sein eigen nennt, bekommt alle neuen Amps kostenfrei, Besitzer von V4 bekommen Rabatte. Ein (vordefiniertes) 5er Paket kostet 49$. Für Recabinet 5 soll ähnlich verfahren werden. Auf Dauer wird das sicher etwas undurchsichtig. Und nicht jeder will das große Gesamtpaket (219$) kaufen, Rabatte für eigene mehrfach Auswahlen gibt es aber automatisiert noch nicht und…also wer zuschlagen will und mehr als das Standardpaket und ein Add-On will – vielleicht einfach mal bei Shane nachhaken…
Zusätzlich gefällt mir der Ansatz: weniger Show, mehr Inhalt. Manche mögen das bemängeln, aber die Abwesenheit beeinflussender grafischer Elemente lenkt den Fokus auf den Sound, wenn man selbst spielt.
Insgesamt also ein wenig gemischte Gefühle. Schon mit den 5 Modellen kann man eigentlich alles machen, was nötig ist, speziell mit adäquaten Cabinets.
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