Schritt 7: Elektrik und Test
Endlich! Das bewährte Team Big Daddy und meikii haben das von Acys Guitar Lounge vorgelötete Pickguard mit den Fender 60th Anniversary 54 Pickups versehen und eingestellt. Natürlich habe ich die Pickgaurd Schrauben vergessen und so mussten wir das Pickguard erst mal nur mit wenigen Schrauben anheften. Die anderen werden noch nachgerüstet.
Das war an sich völlig unspektakulär, daher an dieser Stelle keine weiteren Infos. Die Schaltung hatte ich ja weiter oben beschrieben, sprich normale Strat Positionen + Neck PU in jeder Position stufenlos über das unterste Tonpoti zumischbar + Silver Sparkle extra Höhenoption über das mittlere Tonpoti zumischbar.
Der Ton is sehr klar, klassisch stratig und sehr samtig. Das liegt mit Sicherheit sowohl an den Alnico 3 Magneten als auch an den angefasten Pole Pieces.
Vergleich zu den Fender Customshop 54 Pickups: Die 60th Anniversary 54s sind deutlich samtiger und perliger als die Customshop 54s, die sehr hart und drahtig klingen. Auch sind die 60th Anniversary 54s fetter in den Bässen und über das gesamte Frequenzspektrum ausgeglichener und obertonreicher. Alles meine subjektiven Empfindungen, daher bitte keine Glaubenskriege anzetteln. Meinetwegen habe ich auch gerne Unrecht und bilde es mir nur ein (aber in meiner Einbildung klingts halt genau so...).
Gestern bei der Bandprobe waren sich zumindest alle einig, dass die Strat wesentlich klarer klingt als die Strat mit den Customershop 54s und dass somit der gesamte Band-Klang-Eindruck besser durchhörbar ist.
Teile- und Kostenaufstellung:
- Warmoth Esche Body 2teilig 150.- auf ebay
- Gitarrenbauer Flamed Maple 1pc pleked by Plek House Berlin Neck 250.- auf ebay
- Nitro Lack Grundierung, blau und klar 45.- beim Gitarrenbastler.de
- Gotoh Locking Tuner 50.- auf ebay
- Wilkinson Stahlblock Vintage Tremolo 40.- beim t
- Fender 60th Anniversary 54 Strat Pickups 140.- beim t
- Elektrik Schaltung Silver Sparkle + Neck PU zumischbar von Acys Guitar Lounge 140.-
- Kleinkram 30.-
- Pickguard, Potiknöpfe und Tip von der alten Fernandes
- Total: ca. 850.-
hmmm, hat sich dann doch ganz schön geläppert, das überrascht mich selbst grad etwas, wie viel da mal eben zusammen kommt. Das merkt so gar nicht, weil man die Teile so nach und nach einzeln kauft und bezahlt. Seeeeeehr gefährlich.....Aber: Eine solche Gitarre kostet neu fertig zirka das 3fache und mehr. Und wenn ich die Teile einzeln verkaufen muss würde ich mit Sicherheit bei fast allen bis auf die Schaltung keinen wesentlichen Verlust machen.
Fazit:
- Hat super Spass gemacht.
- Viel gelernt, einiges kann ich das nächste Mal besser machen.
- Ergebnis gefällt mir besser, als ich gehofft hatte.
- Mojo-Faktor: Sehr hoch, da man zu seinem selbst zusammen gebauten Instrument einfach eine "innigere" Beziehung hat.
- Preislich ist es deutlich teurer geworden, als ich dachte. Hatte mehr mit 450.- gerechnet, was offensichtlich eine völlige Milchmädchenrechnung war.
- Würd ich's wieder machen? Lackieren eher nur, wenn's den Body nicht in der gewünschten Farbe fertig lackiert gibt. Das ist schon ganz schön Action und Sauerei. Alles andere würde ich auf jeden Fall noch mal machen.
Und so sieht sie aus (sind nur allererste Eindrücke aus dem Proberaum mit meinem Billighandy aufgenommen, bessere Fotos kommen am Wochenende....)